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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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Alt 05.03.2012, 18:59
seahorse seahorse ist offline
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Standard Lathum - Wesel - Endlich geschafft

Hallo Gemeinde,

das war es, die Galatea liegt in Wesel. Wir sind erholt und (leider) wieder Zuhause.

Navigation: OpenCPN (Laptop), Kartenmaterial ENC Karten vom WSV (über Elwis geladen), externe UBS Maus, Garmin 72H, Echolot Seafarer

Tja und wie war es???

Donnerstag 16.02.
Ankunft in Lathum (NL), den Wagen voll gepackt bis zum Dach. Kurze Überlegung ob wir alles zum Boot schleppen oder ob wir das Boot zum Auto fahren.

Die Überlegung war sehr kurz, wir fuhren mit dem Boot zum ersten Steg.
Lach ich als Segler mit einem Motorboot unterwegs.

Alles war eng und die Galatea reagierte wie ein sturer Panzer. Auf die Ruder reagierte sie bei Langsamfahrt überhaupt nicht. Ich bin dann nur mit den 2 Motoren um die Ecke gefahren und ganz ganz langsam zum ersten Steg.

Anlegen? Lach total anders als beim Segler, aber nach einigen Anläufen stand sie endlich.
Alle Klamotten runter schleppen und verstauen.

Jetzt gab es ein Problem, - TANKEN. Keine Bootstankstelle hatte geöffnet, das wussten wir aber vorher.  Jeweils mit 2 x 20 l und 2 x 5 Liter Kanister zur 8 km entfernten Tankstelle und Diesel kaufen und das vier mal. (Wir wussten ja nicht was sie verbraucht)

Nach Stunden alles fertig (und ich hatte keine Lust mehr)

Erste längere Probefahrt auf den See. Backbord Maschine fing nach kurzer Zeit an zu qualmen – Abgeschaltet.

Mit einer Maschine zum Hafen zurück, war das ein Tanz. Sie war kaum zu Manovieren.

Alles soweit kontrolliert und was war, der Süsswasserkühlkreislauf hatte kein Wasser mehr. – Nachgefüllt.

Im Stand entlüftet und wieder raus auf dem See.

Steuerbordmaschine fiel mitten auf dem See ohne ersichtlichen Grund aus.

Wie gehabt, mit einer Maschine zurück. Kerstin war aus dem Motorhandbuch am vorlesen und ein Freund und ich nahmen uns Punkt für Punkt durch.

Fehler: Dreck im Filter. Maschine läuft wieder einwandfrei.

Mit offenen Motorklappen wieder raus auf dem See.

Steuerbordmaschine läuft einwandfrei.
Backbordmaschine qualmt noch ein wenig.

Temperatur bei beiden Maschine ca 80 Grad.

Jetzt fangen wir an etwas zu beschleunigen. Backbordmaschine fängt an heiss zu werden. – Abgeschaltet.

Wieder in den Hafen zurück.

Fehler: Seewasserkühlung zog Luft und bekam somit nicht soviel Wasser.

Dichtungen im Filter gewechselt – Problem behoben – aber nach der nachfolgenden Probefahrt, wurde der Backbordmotor trotzdem nach was heißer als der Steuerbordmotor. Damit wollten wir aber bis Wesel warten. Fahrt geplant, war mit 80% Steuerbordmaschine und 40 % der Backbordmaschine.

Feierabend erster Tag.

Freitag 24.02.
Start: 11:00 Uhr Richtung Emmerich.

Meine erste Fahrt auf fliesendem Gewässer. Auf dem See war das alles kein Problem, dann ging es im rechten Winkel auf die Ijssel.

Autsch, die Ruder hatte ich richtig eingeschlagen, aber die Motorkraft war zu gering. Es reichte gerade für eine gerade aus Fahrt :-D

Steuerbordmaschine auf Tempo bringen und siehe da, wir fuhren eine Linkskurve und ab ging es auf die Ijssel.

Marschfahrt 4-5 kn und erstmal schauen wie Galatea reagiert. Nach wenigen Kilometern stießen wir auf die niederländische MY Adorp. Hier mit auch noch mal einen herzlichen Dank an die Besatzung, die uns tolle „Starthilfe“ gegeben hat.

Wir klemmten uns dahinter und lernten so, richtig den Binnenschiffer in Kurven aus zu weichen und richtig in den Kanal beim Ijsselkop einzufahren.

Dann kam der Waal (Rhein). Vor dem hatte ich Bammel, Dank dem Niederländer, kein Problem.

Wir führen mit gut 5-6 kn hinter ihm her. Er gab nur Gas bei zwei Seilfähren und wir hinterher.

Mein Sorgenkind, die Backbordmaschine lief immer ruhiger und kühler. So das wir jetzt beide Maschinen auf ca. 40 % laufen ließen

Galatea fing ganz schön auf dem Rhein an zu eiern. Konstant musste der Kurs korrigiert werden. Mir tat schon der Nacken, vor lauter Konzentration weh.

Plötzlich wechselte die Adorp zur Backbordseite des Rheins. Schade für sie war die Fahrt anscheinend zu ende. Plötzlich kam mir die Idee, das vielleicht Emmerich so langsam kommen müsste. Order an Kerstin „Mache bitte mal eine Standortbestimmung über PDA! Irgendwo ist hier der Yachthafen Emmerich“.

Siehe da, wir waren kurz davor und die Adorp fuhr diesen auch an. Wir also auch wieder rüber auf die andere Rheinseite.

Der Yachthafen Emmerich ist nicht auf den ENC Karten verzeichnet. (Nur der erste Teil der Einfahrt.)

Anlegemanöver klappte super. – 4 ½ Stunden Fahrt - Feierabend. War ein toller Tag.

Samstag 25.02.
Start 10:30 Uhr Richtung Wesel

Die Adorp fuhr auch nach Wesel (wussten wir jetzt )

Mitten im Hafen, unsere GPS Maus erkennt den COM Port nicht mehr, Navigation fällt aus. Wir ließen uns im Hafen treiben und richteten alles wieder neu ein. Nach einer guten Viertelstunde funktionierte wieder alles.

Wir also der Adorp hinterher, von ihr war aber nichts mehr zu sehen. Wir beschleunigten vorsichtig. Galatea lief ruhig mit beiden Motoren. Temperatur blieben konstant bei 80-90 Grad. Jetzt wurden wir mutiger, beide Maschinen liefen auf 1500 Touren.

Jetzt kommt was für unsere Geschwindigkeitzweifler.

Galatea fuhr bei 1500 Touren 10,4 kn bergauf. Was ungewöhnlich war, war das sie den Bug weit aus dem Wasser hebte. Tja Typisch Halbgleiter.

Kerstin meinte nur „Ist das jetzt Vollgas?“ Nein, wir erhöhten aber die Geschwindigkeit. Beide Motoren auf 2000 Touren und laut GPS 13,5 kn über Grund BERGAUF und sie hatte noch was Reserve nach oben, aber das wollte ich nicht mehr.

Die Galatea blieb bei dieser Geschwindigkeit ganz ruhig und Kursstabil.

Kurze Zeit später hatten wir die Adorp wieder eingeholt und drosselten beide Motoren runter auf 4,5 kn. Galatea fing sofort wieder an zu eiern. Nach kurzer Zeit überholten wir aber die Adorp und erhöhten unsere Reisegeschwindigkeit auf 7-7,6 kn. Galatea lief anz ruhig auf dem Rhein und so war dann auch nach ca. 3 Std. die Fahrt im Yachthafen Wesel zu Ende.

Dort waren wir noch bis Heute und sind total erholt.

Jetzt freuen wir uns auf Trinteln, den dann geht es wieder die andere Richtung zurück zum Ijsselmeer.

Dann aber mit Funk :-D

Übrigens hätte ich gar nicht soviel Tanken brauchen. Ich habe eher die Vermutung, dass die Heizung mehr verbraucht als beide Motoren zusammen.

Gruß Nico
__________________
Scheint die Sonne auf den Kiel,
taugt der Skipper nicht so viel.
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