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  #126  
Alt 03.07.2019, 16:28
Tuuut Tuuut ist offline
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Törnbericht Tag 10, Sonntag 16.06., Plan: Avernakø nach Rudkøbing oder Marstal oder Nakskov Fjord, Part 1

Dieser Tagesbericht ist wieder in zwei Teile aufgeteilt, weil ich es nicht annähernd geschafft habe mich mit mir selbst auf nur 12 Fotos zu einigen.

Gooooood mooooooorning Avernakø. Der erste Blick auf die Wettervorhersage sagt...na?....na?... natürlich etwas völlig anders als am Vorabend um 23:00 Uhr. Es sollte eigentlich den ganzen Tag Sonne Sonne Sonne geben. Statt dessen sieht es jetzt so aus:






Grrrrrr. Naja, zumindest kein Regen, wenig Wind (zum ersten mal keine 5 dabei ) und morgen soll es dann wirklich schön werden (wer's glaubt ). Was heißt die Vorhersage? Natürlich: Aaaaaankern.

Wir planen in den Nakskov Fjord zu fahren. Da ich den Meteorolügen aber nur soweit glaube wie ich sie werfen kann, nehmen wir uns Rudkøbing und Marstal als Ausweichziele vor, falls auf einmal wieder im Laufe des Tages alles auf Gewitter geändert wird. In Nakskov kann man auch unterkriechen.

Auf den Nakskov Fjord auf (in? bei?) der Insel Lolland bin ich durch Google Maps Satellitenbilder aufmerksam geworden:




Ich fand, es sah niedlich aus mit den vielen kleinen Inseln und den Sandbänken. Hier im Forum konnte mir niemand mit Infos helfen, nicht einmal das lebende Ostsee-Lexikon KaiB. Insofern beschloss ich den Fjord selbst zu erkunden. Es geht quasi in die unbekannte Wildnis. Ich bin schon ein echter und wagemutiger Pionier.

Erst einmal werden die leckeren Brötchen gegessen und dann geht es um 10 Uhr bei noch strahlendem Sonnenschein los. Es zieht sich schnell von Westen her zu. Der östliche Himmel wehrt sich aber zum Glück noch und bleibt erstmal blau. Wir haben tolle blicke auf die Südsee.





Um ca. 12:40 Uhr sind wir im Tonnenngewirr von Marstal angekommen.






Inzwischen sieht es am Himmel im Westen sogar nach Regen aus. Wir überlegen, ob wir gleich hier in Marstal bleiben, statt bei Mistwetter zu ankern. Aber die Wolken sollen laut Wetterradar angeblich recht harmlos sein. Wir fahren weiter. Beim ersten mal wenig Wind freuen wir uns, dass man die ausgedehnte Sandbänke Richtung Langeland sieht. So stelle ich mir die Dänische Südsee vor.






Wir fahren um die südliche Inselspitze von Langeland herum, ändern den Kurs auf Nordost und sehen den Leuchturm "Keldsnor Fyr", der - wie fast alle Leuchtürme - wunderschön ist und uns außerdem anzeigt, dass wir uns nun im Großen Belt befinden.





Inzwischen ist der Himmel komplett mit einer Wolkenschicht bedeckt. Diese sieht unschön aus, scheint aber erstaunlicherweise entgegen dem "Augentest" nicht sehr dicht zu sein, sodass die Sonne immerhin die ganze Zeit mit ordentlich Kraft durchscheint.





So haben wir ein tolle, warme Fahrt durch den großen Belt. So schön die Inselwelt südlich von Fyn auch ist, ist es auch toll endlich mal wieder etwas Weite um sich zu haben und nicht immer auf enge Fahrwasser achten zu müssen. Uns gefällt die Fahrt ausgesprochen gut.

Wir sehen Angler in Massen.






Ich frage mich mal wieder, ob Angler auch angeln würden, wenn Fische wie angestochene Schweine schreien könnten.

Wir sehen zum ersten mal auf unsere Reise die dicken Pötte.





Einmal hat einer von denen sein Horn benutzt, weil ein Angler im Weg lag. Der hatte seinen Motor lange Zeit nicht angezogen bekommen. Gefährliches Hobby.

Nach einer tollen Überfahrt sind wir um ca 16:20 am Eingang vom Nakskov Fjord angekommen (was ein Zungenbrecher, sagt das mal 3x schnell Hintereinander ). Der Fjord ist sehr flach, hat veränderliche Wassertiefen und soviele Tonnen, dass man sich beim Navigieren tatsächlich konzentrieren muss.






Jetzt komm ein etwas längerer Abschnitt über unseren Ankerversuch. Ich habe ihn für nicht-interessierte in blau markiert. Lest dann einfach beim schwarzen Text weiter.

Wir wollen beim westlichen Ankergrund ankern (siehe die Satellitenansicht weiter oben). Die Herausforderung: Die Tiefe ist neben den Fahrwasser nur mit 2,10 Meter angegeben und das auch noch auf einer relativ kleinen Fläche. Dann wird es sofort zu Flach für die 1,30 m Tiefgang der Grand Banks.

Genau da wo ich den Anker fallen lassen möchte liegt eine Ankerboje und dahinter noch eine zweite Boje von der ich keine Ahnung habe was das ist (irgendein Hobby-Fischer?). Ich muss Abstand lassen. Wir lassen den Anker fallen. Man sieht aber schon, das hier alles verkrautet ist. Wir stecken ordentlich Kette und fahren den Ankern ein. Wir ziehen den Anker aber lange mit uns bis er endlich hält. Jetzt sind wir sind zu nahe am flachen Wasser. Das fühlt sich nicht gut an. Und so schön wie ich es mir vorgestellt habe ist es hier in der westlichen Bucht eigentlich auch nicht. Gegen die meuternde aber einsichtige Crew entscheide ich den Ankern wieder zu lichten und zum zweiten Ankergrund im Osten zu fahren. Aber auch hier ist alles völlig verkrautet.





Wir entschließen uns an der auch hier im Osten ausgelegten Ankertonne zu gehen. Wir wollten das eigentlich vermeiden, da wir nicht wussten, ob diese 18 Tonnen Gewicht hält. Es soll aber windstill bleiben, das Forum tendiert zu "ja hält" und wir wagen es. Zum Glück haben wir erst am nächsten Tag von KaiB erfahren, dass sie nur für 15 Tonnen ausgelegt sind.


Nach 7,25 Stunden und 44,1 sm liegen wir im Nakskov Fjord fest an der Tonne.






Allerdings bin ich ein bisschen bis ziemlich enttäuscht. Ich habe mir das gaaanz anders, viiieeeell hübscher vorgestellt. Von den vermutetet Sandbänken sieht man wegen der Verkrautung mal einfach garnix. Im Norden sieht man zudem nur Windräder...







Stay tuned, gleich geht es weiter mit Part 2...


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Volker

Geändert von Tuuut (03.07.2019 um 18:13 Uhr)
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Alt 03.07.2019, 17:27
Tuuut Tuuut ist offline
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Törnbericht Tag 10, Sonntag 16.06., Plan: Avernakø nach Rudkøbing oder Marstal oder Nakskov Fjord, Part 2

Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja: von unseren Ankerposition aus sieht man im Norden die wenig sexy Windräder. Im Südosten sind die Vorboten der vermutlich nicht sehr schönen Stadt Nakskov zu sehen.






Ich habe mir das hier alles idyllischer vorgestellt. Trotzdem entwickelt sich das Ankern dann doch zu einem tollen Abend. Es ist ja nicht alles hässlich. Im Osten sind ein paar nett im Wald eingebetteten Häuser...





... im Süden liegt die niedliche kleine Insel Slotø mit genau einem Haus und einem komischen Haufen:





Der Hafenführer von www.esys.org lehrt uns, dass das die Überreste der "Engelsburg" seien, die von der Hanse mit der List zerstört wurde, dass sie eine bis dahin unbekannte Fahrrinne im Süden nutzten, statt wie erwartet von Norden zu kommen. Ich habe mich mit GPS, Seekarten und Betonung schon unsicher gefühlt im engen, flachen und veränderlichen Fahrwasser. Wie sind die denn damals mit Segelschiffen hier durchgekommen.

Im Westen liegt die kleine Insel Vejlø, mit hübschen Bootsteg.





Die Insel scheint eine Art nicht-autoritäre Erziehung für ADHS Kinder zu praktizieren. Es werden laufend Kinder mit dem Boot rüber gekarrt und diese Schreien dann gemeinsam am laufenden Band ohne Pause beim draußen herumtoben. Die machten Lärm wie 100 Kindergärten gleichzeitig.

Der Fjord gefällt uns immer besser. Vor allem auch weil hier alles ein wenig spooky ist. Ausnahmslos alle Boote der Einheimischen scheinen einen Motorschaden zu haben. Sie rasen immer kurze Zeit mit Vollgas durch die Bucht...





.... aber nach kurzer Zeit fangen alle Motor an zu sprotzeln, bis hin zum Ausgehen. Dann rudern sie zur nächsten Insel und versuchen den Motor wieder ans laufen zu bekommen. Dann heizen sie wieder los bis er wieder aus geht. So ging das den ganzen Abend.

Die Boote, die zur ADHS-Insel fahren, fahren dafür extra nah und extra langsam an uns vorbei um uns zu begutachten. Sie gucken uns spooky an. Irgendwie wirkt die ganze Bucht wie Al Bundys Folge in "Unter-Uncton" oder die Folge im Mörderhotel. Alles ein wenig spooky hier.

Uns macht das nichts. Wir haben eine tolle Zeit, immer etwas zu gucken und später auch Grabesruhe ( ). Es ziehen immer mal wieder Regengebiete auf. Doch alle ziehen links oder rechts an uns vorbei, wir bekommen kein einzigen Tropfen ab. Vielleicht ist das hier ja doch "Ober-Uncton".

Der Abend schreitet fort. Wir liegen an unserer Tonne...





... sitzen auf der Fly und genießen das Leben. Wir sehen Schweinswale....





... und genießen mal wieder die tolle Lichtstimmung am Abend. Vor Anker liegen ist Grandios!






Wir sehen noch einen imposanten in Gold eingebetteten Regenbogen...





...und gehen irgendwann weit nach Mitternacht in die Koje.






Das war ein ausgesprochen toller Tag. Mal sehen, ob wir die Nacht in "Unter-Uncton" überleben...


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Volker

Geändert von Tuuut (03.07.2019 um 17:32 Uhr)
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  #128  
Alt 04.07.2019, 16:19
Tuuut Tuuut ist offline
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Törnbericht Tag 11, Montag 17.06., Plan: Nakskov Fjord - Lohals

Goooooood moooooorning Nakskov. Erstmal prüfe ich, ob noch alle meine Gliedmaße an mir dran sind. Man weiß ja nie, Unter-Uncton und so.

Wir scheinen noch zu leben, die Anker-Boje hat auch gehalten, es ist ein wettermäßig ein wunderschöner Morgen...





... und die Wettervorhersage wurde zur Abwechslung mal nicht über Nacht geändert. Es soll den ganzen Tag schön bleiben.

Wir frühstücken erst einmal mit mitgebrachten Schwarzbrot. Der Brötchendienst in den Ankerbuchten lässt leider immer wieder zu wünschen übrig.

Wohin soll es gehen? Wir müssen langsam den Rückweg gen Westen planen. Am Donnerstag wollen wir ja in Minde zum Forums-Treffen sein. Wir entscheiden uns nicht zu hektisch zu werden und erstmal einen der Häfen auf Langeland anzulaufen. Aber fahren wir südlich um Langeland herum nach Rudkøbing? Oder nördlich herum nach Lohals? Der doch recht kühle Wind kommt aus Süd. Also fahren wir nach Norden, um ihn nicht im Gesicht zu haben.

Auf geht's, Anker lichten ääähhh Leine von der Boje einholen. Der Weg zum Fahrwasser war dann noch mit einigem Schweiß auf der Stirn verbunden. Die laut Seekarte 2,10m Kartentiefe sind entweder eine Wunschvorstellung oder das Seegras bringt den Tiefenmesser durcheinander. Auf jeden Fall war es ein unschönes langsames Vortasten.

Die Bucht, die mir gestern am Anfang erst so garnicht gefallen wollte erobert immer mehr mein Herz. Sie liegt wunderschön da im späten Morgenlicht (okok, frühen Mittagslicht ). Es tummeln sich tausende Wasservögel in der Bucht, darunter mehrere hundert Schwäne.





Als Hamburger denkt man ja eigentlich, dass das Süßwasservögel sind die ausschließlich in der Alster vorkommen.

Sogar die Sandbänke sind heute morgen zu sehen. Der Nakskov Fjord zeigt sich zum Abschied von seiner schönsten Seite.






Manchmal braucht die Liebe eben ein bisschen.

Es geht weiter durch das enge Fahrwasser in den Großen Belt gen Norden. Schon etwas entfernt vom Land werden wir auf einmal von einer Millionen Mücken oder sowas überfallen.





Ein paar Minuten später war der Spuk vorbei und wir hatten 500.000 ineinander verschlungene Doppel-Leichen auf Deck. Das scheint mir ein gefährliches Liebesspiel zu sein. Wahrscheinlich haben die Viecher 10 Trilliarden Eier auf dem Boot gelegt und ich bin froh, dass wir es bald abgeben müssen. Aber auch so wundern wir uns während der Überfahrt, ob wir uns nicht vielleicht im Wald statt auf dem großen Belt befinden: Schmetterlinge, Hummeln, Fliegen, Mücken und beflügelte Ameisen fliegen um uns herum. Sogar eine Libelle. Ich hätte nie gedacht, dass Insekten sich so weit vom Land entfernen. Wieder etwas gelernt.

Die Fahrt im Großen Belt zur Nordspitze von Langeland war ansonsten - im besten Sinne des Wortes - schön ereignislos. Wir sitzen auf unser riesigen Fly...





.... und treffen auf der kompletten Überfahrt lediglich zwei Segler und zwei Berufsschiffe. Wir haben den Belt für uns alleine und genießen den Blick zum Horizont.





Als wir um die Spitze von Langeland herum sind treffen wir mal wieder einen der vielen Traditionssegler.





Und dann ist auch schon der Hafen von Lohals in Sicht. Der Hafen hat zwei getrennte Becken: den Yachthafen im Süden und den kleinen Fischereihafen im Norden, der auch für SopBos offen ist. Wir entschließen uns für den Fischereihafen, da der Yachthafen doch recht eng aussieht, trotz vieler Seitenliegeplätze.

Ich lege das beste Anlegemanöver meines Lebens an den letzten freien Platz hin: direkt aus der 180° Drehung im engen Becken gehe ich an die Mole zwischen zwei Booten. Ich gebe mir hiermit den Titel "Captain-4-Hebel" offiziell wieder zurück.

Nach 3,33 Stunden und 23,9 sm liegen wir fest in Lohals.





Die Häfen auf Langeland scheinen alle eher wenig beliebt zu sein. Uns hat Lohals aber gut gefallen. Der Fischereihafen ist ganz niedlich...






... und die Ausstattung mit Sanitäranlagen, Küche etc. ist Top. Die am hafen angrenzenden (zugegebenermaßen steinigen) Strände finden wir auch hübsch.






Zudem gibt es im und um den Hafen mehrere Restaurants, eine Hotdog-Bude mit Softeis, eine Kneipe und eine kleine Fischbraterei. Mein Plan war eigentlich in der Fischbraterei mein Abendessen zu holen. Im Geiste sah ich, wie die Fischer ihren frischen Fisch dort abgeben. Hmmm, lecker. Das Schild mit dem Speiseangebot hat mich dann aber stutzig gemacht: Toast Hawaii und SchniPo. Da gehen bei mir alle Alarmsignale an. Mein Kennerblick sagt, dass alles aus der Fritteuse kommt. Mein Bauchgefühl sagt: lass es sein. Also lasse ich es sein.

Wir gehen noch zum Superbrugsen einkaufen (gehen war übrigens eine dämliche Idee, das war eher Fahrrad Entfernung ) und sehen dabei sehr viele von diesen Schildern:





Die Inseln sterben aus.

Bei tollem Wetter sitzen wir auf der Fly und gucken dem Treiben zu. Abends kommen sehr viele Angler auf die Mole. Direkt bei unserem Liegplatz platzieren sich mehrere Jugendliche aus einem Schwererziehbaren-Heim. Ich sehe mich sie des Nachts schon vom Boot vertreiben. Sie haben sich aber benommen.

Wir genießen mal wieder einen traumhaften Sonnenuntergang....






.... und den (Voll?) Mond Aufgang.






Ein toller Tag.


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Volker

Geändert von Tuuut (05.07.2019 um 10:16 Uhr)
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Alt 04.07.2019, 16:20
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Ignoriert diesen Post. Ich brauche noch ein Foto für den obigen Beitrag.
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Volker
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Alt 05.07.2019, 12:09
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Törnbericht Tag 12, Dienstag 18.06., Plan: Lohals - Ankern Lyø oder Hafen Søby

Goooood mooooorning Looooohals.

Heute habe ich ein wenig Puffer in der Fotoanzahl und kann endlich mal wieder ein Grand Banks Detailfoto des Tages präsentieren.

Na, wofür ist dieser Knauf in der Master Kabine achtern?





Richtig: damit kann man die beiden Klappen/Backskisten im Heckbereich ver- und entriegeln. Von innen aus der Koje heraus.

Weiter geht es mit dem Bericht: es gibt endlich mal wieder schlimme Brötchen und wir überlegen beim Frühstück, wo es uns denn heute hin treibt. Es muss auf jeden Fall weiter gen Westen gehen. Die Abgabe der GB nähert sich ja unaufhaltsam.

Am liebsten würden wir vor Lyø ankern. Das war noch der Plan gestern Abend. Gestern waren noch stabile Westwinde und recht schönes Wetter angesagt. Aber die Vorhersage ist in der Nacht - wie sooft auf unserem Törn - mal wieder geändert worden und die Wettermacher sind sich zudem uneins. Es soll zum Abend Bft 5 mit Böen darüber geben. Zudem umlaufende Winde. Aber andere Vorhersagen behaupten auch Bft 2 und stabil West.

Wir beschließen statt nach Lyø erst einmal den Hafen Søby im Nordwesten von Ærø anzusteuern. Wenn sich auf dem Weg dahin Klarheit ob des Wetters ergibt können wir immer noch weiter nach Lyø.

Bevor es losgeht bewundere ich nochmal das tolle Schiff und klopfe Captain-4-Hebel auf die Schulter, wie ich gestern die Grand Banks aus der Drehung perfekt seitlich in die recht kleine Lücke "geschleudert" habe. *klopf klopf*





Um 10:30 Uhr machen wir die Leinen los und Captain-4-Hebel beschließt aufgrund des wenigen Platzes im Hafen zum ersten Mal auf diesem Törn mittels Seitenstrahlruder abzulegen.

Wir fahren bei schönem Wetter Langeland entlang Richtung Süden und dann geht es endlich mal wieder durch den schönen Svendborgsund. Langsam kann ich den aber nicht mehr sehen. Das ist jetzt glaube ich schon das vierte Mal, dass wir ihn auf diesem Törn komplett durchfahren.

Trotzdem zumindest ein Bild:





Auf unserem Weg - zunächst Richtung Avernakø - treffen wir mal wieder viele Traditionssegler. Diesmal ist aber etwas anders: während ich die letzten 11 Tage davon ausging, dass diese Segler ausschließlich unter Motor fahren, waren heute zum ersten Mal viele unter Segeln unterwegs. Ein wirklich toller Anblick, der gleich mehrere Fotos verdient hat!











Wir begegnet mal wieder Schwänen und sind als Hamburger erstaunt, dass die Vögel, die es doch eigentlich nur in der Alster gibt tatsächlich fliegen können. Ok, sehr geschickt sind sie aber nicht dabei.





Auf dem weiteren Weg checken wir immer wieder die Entwicklung der Wettervorhersage. Es ist erstaunlich wie gut die gesamte Dänische Südsee mit Handyempfang abgedeckt ist. Es gab nicht den kleinsten Flecken auf dem Wasser oder auf den Miniinseln, auf dem wir nicht LTE Empfang hatten. So soll es sein. Deutschland bekommt noch nicht einmal die ICE Strecke zwischen Hamburg und Berlin mit irgendetwas schnelleren als Edge abgedeckt. Wir hinken der Welt digital hinterher.

Um 14 Uhr erreichen wir Avernakø. Hier ist der erste Punkt an dem wir entscheiden können/müssen: Ankern Lyø oder nicht. Die Wettervorhersagen sind sich immer noch uneins aber wieder freundlicher. Von daher würde es gehen. Mir gefällt aber das Wolkenbild am Himmel nicht. Es ist keine Regenwolke in Sicht. Statt dessen wunderschöne strahlend weiße Cumulus Wolken. Aber hoch, sehr hoch. Ich erinnere mich an meine SKS Ausbildung: "Sind die Wolken höher als breit, es kommt Gewitter sei bereit". Ich beschließe schweren Herzen, dass wir mehr Ahnung haben als der Wetterbericht und auf jeden Fall in den Hafen gehen statt zu ankern. Sicherheit geht vor.

20 Minuten vor Søby tauchen auf einmal heftige Gewitterwolken am Horizont auf. Ich freue mich zwar nicht über Gewitter, bin aber doch mächtig stolz auf mich, dass ich das Wetter richtig gelesen und meine eigenen Beobachtung über die Wetterdienste gestellt habe. Mein Hahnenkamm schwillt ins unermessliche an.

Wir checken das Wetterradar, auf dem die Gewitterfront auf einmal auch bekannt ist. Abwettern oder in den Hafen? Nach unseren Berechnungen müssten wir noch knapp aber ausreichend vor dem Gewitter im Hafen ankommen. Also Hebel auf den Tisch, was uns von 7 auf unglaubliche 8,4 Knoten katapultiert.

Im Hafen sind die vielen Seitenanleger-Plätze schon erstaunlich voll. Es ist nur noch ein freier Platz hinter einem anderen Trawler frei. Gegen den strammen Wind fahre ich ein Anlegemanöver mit viel Gas (der Titel Captain-4-Hebel bleibt ).

Dann liegen wir nach 4,5 Stunden und 30,2 sm fest in Søby.





Der zweite Maat Frau verlegt den Strom. Dem Kapitän ist das Ami-Kabel schließlich zu schwer.





Es kommen noch mehr Boote, die sich vor dem Gewitter retten wollen. Es beginnt sogar schon Päckchen-Bildung.






Das Gewitter und der Regen lassen erstaunlich lange auf sich warten, schiebt aber feucht-heiße, schwüle Luft mit sich. Karibik-Wetter. Ich suche schwitzend den Hafenmeister, dessen Büro etwas versteckt liegt. Kein Automat, Büro geschlossen. Völlig verschwitz kann diese Enttäuschung kann nur mit einem Anlegeschluck auf der Fly wieder gut gemacht werden.

Uns gefällt der Hafen. Er ist nicht wirklich schön. Aber es ist viel los. Man hat immer was zu gucken. Es erinnert uns ein wenig an Lyø auf unserem letzten Törn: es sind immer mindestens 6 Menschen auf den Stegen unterwegs. Wusel wusel wusel. Schön schön schön.

Dann kommt das Gewitter. Und was für eines. Es regnet heftigst wie aus Kübeln, die Bäume schütteln sich unter Sturmböen. Im laufe des Abends ziehen noch mehrere Gewitter durch die Dänische Südsee. "Sind die Wolken höher als breit...".


In den Regenpausen geht es sofort in kurzen Klamotten auf die Fly. Es ist weiterhin schön heiß. Alle kriechen deshalb in den Regenpausen aus ihren Booten. Das Gewusel im Hafen sieht von der Fly aus ein wenig aus wie hunderte Nacktschnecken, die nach einem Regenguss rauskriechen.

Der extrem lustige Hafenmeister kommt zum kassieren. Ein echtes Original. Ganz toll. Er hält mit jedem ein Plausch und unterhält den ganzen Hafen. Wir fragen ihn, wo er denn das Dittmarscher Bier in seiner Tasche her hat. Antwort: "Ich bin bestechlich."

Es bleibt auch am Abend weiterhin schwülheiß. Es ziehen weiterhin Gewittergebiete über uns. Dazwischen geht es immer wieder raus.

Ich fotografiere die schöneste Hafeneinfahrt der Dänsichen Südsee mit ihren stilisierten, toll gepflegten Leuchttürmen als Molenfeuer.




Später genießen wir die "goldene Stunde".





Wir finden das vordere Schiff auf de Foto übrigens sehr hübsch. Eine Luna 31.


Irgendwann gibt es Regen ohne Ende und wir gehen in die Koje. Das war ein spannender und schöner Tag.


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Volker

Geändert von Tuuut (05.07.2019 um 12:43 Uhr)
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  #131  
Alt 05.07.2019, 16:47
Tuuut Tuuut ist offline
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Törnbericht Tag 13, Mittwoch 19.06., Plan: Søby - Hørup (Ankern?)

Goooood moooorning Søby.

Der Tag startet mit dem Holen der in Søby halb-schlimmen Brötchen beim Bäcker. Das macht man aber gerne, weil man dabei ja die Schönheit von außen sieht und begrüßen kann.





Hach, ist sie nicht ein Traum?

Beim Frühstück wird der Tag besprochen. Wir wollen unbedingt nochmal ankern. Die Wettervorhersage sieht ab frühen Mittag bis 19 Uhr sehr gut aus. Danach soll der Wind aber aufdrehen. Wir beschließen nach Hørup zu fahren. Bei Ankunft wird dann nochmal das Wetter gechecked und entweder in den Hafen oder in die Bucht zum Ankern gegangen.

Während wir frühstücken leert sich der Hafen recht schnell. Auch der Trawler der hinter uns lag fährt los. Er hat eine interessante Bauart: Eine hohe Achterkabine über das gesamte Deck. Das habe ich beim Trawler so noch nicht gesehen. Nicht ganz so schön wie ich finde, dafür haben die aber bestimmt massig Platz.





Um 11:15 passieren auch wir die schönste Hafeneinfahrt der Dänischen Südsee.





Auf der Überfahrt werde ich zum ersten Mal in meinem Leben direkt angefunkt. Es hat aber ein wenig gedauert, bis ich kapiert habe, dass wir gemeint waren. Den hart russisch ausgesprochenen Namen "Kurrrratssssch" habe ich am Anfang nicht mit unserem weichen französischen Namen "Courage" verbinden können. Es war ein Traditionssegler, der achterlicher als querab auf Kollisionskurs kam und fragen wollte, ob wir ihn sehen. Man könnte jetzt diskutieren, dass er als Überholender auch unter Segel ausweichpflichtig ist. Aber natürlich ändere ich meinen Kurs. Das ist selbstverständlich. Ich sage ihm, dass wir bei ihm am Heck vorbeigehen. Wir machen eine Wende, und gehen hinter dem Segler vorbei. Als wir vorbeigehen kommt der Steuermann extra aus seinem Steuerstand-Gehäuse raus um sich winkend zu bedanken. Eine schöne Geste. Und ein sehr schönes Schiff.






Entgegen der Vorhersage nimmt der Wind mittags stark zu. Wir haben 4 später 5 statt angesagten 2-3.





Außerhalb des Landschutzes von Ærø werden die Wellen immer größer. Erst 1m, später auch drüber. Die Welle kommt voll von der Seite. Oben auf der Fly schaukelt es wie Hulle. Wir finden es witzig. Der Weg vom Fahrstand bis zur Treppe muss schon recht gut abgepasst werden, um nicht auf die Schnauze zu fliegen. Mit der Greenline müsste man zwangsweise den Kurs ändern. Mit der Grand Banks fahren wir selbstredend weiter. Wir sind ja schließlich auf einem Hochseetrawler. Ich würde gerne zum Ausprobieren des Effekts das Stützsegel setzen, habe aber keine Ahnung wie das geht und kann bei dem Geschaukel sowieso nicht stehen. So freuen wir uns darüber, wie seefest wir sind.... freuen uns aber auch, als wir 1,5 Stunden später den Kurs auf Hørup ändern müssen, die Welle von hinten kommt und das Geschaukel aufhört.

Dann kommt wieder die Frage auf: Ankern oder nicht? Wir gucken uns garnicht erst die Wettervorhersage an. Wir sehen dieselben hochgeschossenen Cumulus Wolken wie gestern: "Sind die Wolken höher als breit...". Es geht deshalb in den Hafen.

Nach 3,25 Stunden und 21,5 sm liegen wir fest in Hørup. Natürlich wieder seitlich. Wir mussten noch keine einziges Boxenmanöver fahren.






Wir gehen zum Automaten und bezahlen den Obolus. Puh, 215 Kronen (Euro 29,-) ist ganz schön happig.

Wir kennen den Hafen schon und finden in ganz nett, wenn auch etwas steril.








A pro pos nett. Ist sie nicht eine nette Schönheit *träum*






Um 15:30 zieht am Horizont eine böse Gewitterfront auf. "Sind die Wolken höher als breit...". Ein Gleiter flieht vor dem Wetter in den Hafen. Meine Frau ruft: "der hat ja einen Booteforum Wimpel". Wir gehen natürlich sofort hin. Es ist Kanzler, der gerade bei -wie sich dann herausstellt - User blue moon ins Päckchen geht. Anco liegt auch im Hafen und steht am Steg und Heidjerjung ist auch da. Da ist ja ein kleines Vor-Treffen hier.





(P.S. sorry Kanzler, dass ich dich nicht sofort erkannt habe. Da ist mir echt peinlich. Wir haben uns das letztes mal vor 2 Jahren gesehen und mein Gesichtsgedächtnis reicht im Schnitt leider nur für 3 Wochen. ).

Dann geht das Gewitter mit einem heftigsten Donnerschlag los. Das klang so als wäre ein Blitz in der Nähe eingeschlagen. Wir sind mittendrin statt nur dabei.






Es kommt ein Segler rein. Meine Frau rennt im strömenden Regen raus und hilft. Ich will mit. Sie meint es reicht aber wenn einer bis auf die Knochen nass wird. Tut es nicht. Eine andere Person hilft auch noch und selbst zu zweit bekommen sie den Segler nicht an den Steg gezogen. Ich renne deshalb auch raus. Aber da hatte es dann doch noch zu zweit geklappt.


Irgendwann ist auch da Gewitter vorbei, es wird wieder schöner und ich gehe erstmal duschen. Die Duschen sind modern und sauber aber auch modernes Raubrittertum. 0,75 Kronen pro 15 Sekunden. Der Tipp vom Hafen ist es, die Karte nur kurz reinzustecken, rauszuziehen, 15 Sekunden zu duschen und so weiter. Bullshit. Bis man unter der Dusche ist und das Wasser die richtige Temperatur hat sind die 15 Sekunden vorbei. Zum Glück hat nur meine Frau diese Taktik ausprobiert (und dabei wurde auch noch zuviel abgebucht). Ich lasse die Karte stecken. Ich bin faul und im Urlaub.

Abends lässt blue moon den Grill anmachen. Der Hafenmeister kommt mit einem männlichen 100kw Flammenwerfer.





Nach dem Grillen nutzen wir die Zeit bis zum nächsten Regen um auf unserer Fly zu sitzen. Das Segler-Pärchen - denen wir beim Gewitter beim anlegen geholfen haben - kommen mit einer Flasche Portwein und schenken einen aus um sich bei uns zu bedanken. Wir erfahren, warum wir den Segler nicht ranziehen konnten: Das Boot ist ein 20 Tonnen Langkieler. Ein Däne kommt, stellt viele fragen zur Grand Banks und zeigt uns, wie das Gewitter gestern mit Hagel die Vordächer bei ihm und seinem Freund komplett zerbröselt haben. Da sind wir aber froh, dass wir gestern in Søby nur ein normal-heftiges Gewitter ohne Hagel hatten. Später erfuhren wir auch noch, dass User Anco der durchsichtige Teil seiner Persenning von Hagel durchschlagen wurde.

Der nächste Regen kommt und will auch nicht mehr so recht aufhören. Wir gehen irgendwann in die Koje. Ein trotz regnerischen Abends schöner Tag geht zu Ende.


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Volker

Geändert von Tuuut (05.07.2019 um 18:00 Uhr)
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Alt 05.07.2019, 19:20
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Moin Volker,
tolle Berichte, aber sagt mal wann Ihr im nächsten Jahr Urlaub bucht.
Ich buche dann davor oder danach, nur weil Du anscheinend das Schietwetter reserviert hast

Übrigens, tolles Schiffchen
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #133  
Alt 05.07.2019, 19:30
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Zitat:
Zitat von 45meilen Beitrag anzeigen
Moin Volker,
tolle Berichte, aber sagt mal wann Ihr im nächsten Jahr Urlaub bucht.
Ich buche dann davor oder danach, nur weil Du anscheinend das Schietwetter reserviert hast



Da habe ich schon viele Anfragen für. Wobei es im letzten Jahr schlimmer war. Wir fanden das Wetter für uns ganz gut.

Vielleicht sollten wir ein Geschäftsmodell daraus machen: gegen Geld verpflichtet ich mich, zum Zeitpunkt eures Törns keinen eigenen zu machen.
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Beste Grüße
Volker

Geändert von Tuuut (05.07.2019 um 19:43 Uhr)
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Zitat:
Zitat von Tuuut Beitrag anzeigen
...
(P.S. sorry Kanzler, dass ich dich nicht sofort erkannt habe. Da ist mir echt peinlich. Wir haben uns das letztes mal vor 2 Jahren gesehen und mein Gesichtsgedächtnis reicht im Schnitt leider nur für 3 Wochen. ).
....
Gar kein Problem! Dafür kann ich mir keine Namen merken, Holger.
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Alt 06.07.2019, 07:57
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Zitat:
Zitat von Kanzler Beitrag anzeigen
Gar kein Problem! Dafür kann ich mir keine Namen merken, Holger.
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Alt 06.07.2019, 08:52
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Hallo Volker,
vielen Dank für deinen tollen, ausführlichen Bericht.
Kannst du auch bei uns, binnen, mal keinen Urlaub machen? Dann wäre das wettertechnisch auch sicherer.
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Liebe Grüße, jetzt wieder von der Lahn, Roland
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  #137  
Alt 06.07.2019, 10:33
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Zitat:
Zitat von Käpt'n Rook Beitrag anzeigen
Hallo Volker,
vielen Dank für deinen tollen, ausführlichen Bericht.
Kannst du auch bei uns, binnen, mal keinen Urlaub machen? Dann wäre das wettertechnisch auch sicherer.

Ich versuche meine bestes.
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Beste Grüße
Volker
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  #138  
Alt 06.07.2019, 12:01
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Törnbericht Tag 14, Donnerstag 20.06., Plan: Hørup - boote-forum Treffen Minde

Gooood moooooorning Høøøørup. Uns packt an diesem Morgen die Wehmut. Heute geht es zum Forumstreffen nach Minde und morgen müssen das tollste Schiff der Welt auch schon wieder mittags abgeben. Die Wehmut war anscheinend so schlimm, dass ich mir keine Notizen für den Tag gemacht habe. Na, das erspart Euch immerhin zuviel Text. Vielleicht auch nicht, mal sehen.

Zuerst einmal ein paar weitere Detailfotos des schönstes Schiffes der Welt. Die Motoren kann man garnicht häufig genug zeigen.









Das ist eine Massivholz-Leiste die sich durch den gesamten Salon zieht, damit man sich bei Seegang daran festhalten kann beim gehen.





Und das ist die einfache aber wirksame und vor allem stabile Vorrichtung, um das mittlere Fenster am Fahrstand zu öffnen und in beliebiger Positions zu arretieren.






Weiter geht es im Bericht: nach dem Frühstück legen wir um 10:40 Uhr mit Kurs Richtung Minde ab. Das Wetter ist solala. Aber zumindest regnet es nicht, sodass wir von der Fly fahren können. Die Überfahrt war positiv ereignislos. Wir hängen unsere Gedanken nach. In der Flensburger Förde müssen wir dieses Mal zum Glück nicht wie am ersten Tag des Törns alle 5 Minuten einem Segler ausweichen.

Dann kommen wir auch schon in Minde an. Achtung: es folgt eine längere Manöverbeschreibung. Wer das nicht lesen möchte springt weiter zu der Stelle, an der der Text wieder schwarz ist.

Das wird mein allererstes Boxenmanöver mit der Grand Banks; und natürlich püstert es ordentlich. Als wir ankommen steht natürlich auch schon eine johlende Meute aus dem Forum am Steg um das Manöver zu beobachten.

Erst hege ich die Hoffnung, seitlich an den Kopfsteg gehen zu können. Es wurde von der Meute aber gesagt, das der Platz reserviert sei (was sich später als falsch herausstellte ). Also doch das erste mal Box. Aber zumindest eine
20m breite Box mit nur einem Dalben . Trotzdem fahre ich ein fürchterliches Manöver. Die Gasse ist eng und treibt mir Schweiß auf die Stirn, ich sehe den Dalben nicht und komme nicht daran vorbei und meine Frau - die sonst immer ganz toll ansagt, was wie weit weg ist - war auch gerade ein wenig überfordert und still. Außerdem wird sie von der brüllenden Meute abgelenkt. Ich habe die zwangsweise Änderung von seitlich anlegen auf doch Box auch nicht deutlich genug kommuniziert. Zusammengefasst: das Manöver war Mist, das Manöver war Müll. Der Titel Captain-4-Hebel wird ab sofort auf seitlich anlegen eingeschränkt.

Naja, irgendwann liegen wir dann doch nach 2,15 Stunden und 13,84 sm unbeschadet in der Box.





Das ist mein erstes Forumstreffen. Ich bin erstaunt wie viele Leute schon am Donnerstag vor Ort waren. 2/3 der Boote auf diesem Foto gehören zum Treffen.





Der Steg war belagert und voll mit Menschen. Man musste Slalom gehen. Wir mischen uns unter die Leute und führen viel Klönschnack. Ich bin ein wenig überfordert mit den vielen neuen Usernamen, die ich oftmals vorher nicht einmal im Forum gelesen habe. Leute, ich kann jetzt schonmal ankündigen, dass ich die meisten Namen beim nächsten Treffen wieder vergessen haben werde. Mea Culpa.

Wir sind froh, als der Bierwagen aufgebaut wird. Uns ist das Flens vor ein paar Tagen ausgegangen und die dänische Plörre kann man nicht genussvoll trinken.





Später bieten wir Gruppenführungen durch die Grand Banks an. Den Männern gefallen am besten die imposanten Motoren, den Frauen der große Salon und die große Master Kabine und allen gleichermaßen die große Flybridge. Hach, ist sie nicht eine Schönheit?





Wir unterhalten uns am Bierstand bei ein paar Bierchen, gehen dann aber vernünftigerweise vor Mitternacht in die Koje. Ansonsten bekommen wir am Bierstand einen Lauf, die Geschichte artet aus und die Abgabe der Grand Banks wird morgenzu eine Katastrophe.


Ein spannender Tag. Aber in die Koje.


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Geändert von Tuuut (06.07.2019 um 12:07 Uhr)
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Alt 06.07.2019, 17:27
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Zitat von Tuuut Beitrag anzeigen
Das wird mein allererstes Boxenmanöver mit der Grand Banks; und natürlich püstert es ordentlich. Als wir ankommen steht natürlich auch schon eine johlende Meute aus dem Forum am Steg um das Manöver zu beobachten.

Erst hege ich die Hoffnung, seitlich an den Kopfsteg gehen zu können. Es wurde von der Meute aber gesagt, das der Platz reserviert sei (was sich später als falsch herausstellte ). Also doch das erste mal Box. Aber zumindest eine 20m breite Box mit nur einem Dalben . Trotzdem fahre ich ein fürchterliches Manöver. Die Gasse ist eng und treibt mir Schweiß auf die Stirn, ich sehe den Dalben nicht und komme nicht daran vorbei und meine Frau - die sonst immer ganz toll ansagt, was wie weit weg ist - war auch gerade ein wenig überfordert und still. Außerdem wird sie von der brüllenden Meute abgelenkt. Ich habe die zwangsweise Änderung von seitlich anlegen auf doch Box auch nicht deutlich genug kommuniziert. Zusammengefasst: das Manöver war Mist, das Manöver war Müll. Der Titel Captain-4-Hebel wird ab sofort auf seitlich anlegen eingeschränkt.
Captain 4-Hebel hätte viel früher zu Captain 6-Hebel mutieren und die Hebel für BSR und HSR auch benutzen können ;) Aber dafür, dass es die erste Box mit dem Schlachtschiff war, und dann noch unter erschwerten Bedingungen () wars nicht so schlecht.
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Gruß,
Henning

Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß
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Alt 07.07.2019, 09:46
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Zitat:
Zitat von gninneh Beitrag anzeigen
Captain 4-Hebel hätte viel früher zu Captain 6-Hebel mutieren und die Hebel für BSR und HSR auch benutzen können ;) Aber dafür, dass es die erste Box mit dem Schlachtschiff war, und dann noch unter erschwerten Bedingungen () wars nicht so schlecht.
Danke für die Blumen.

Die Strahlruder mag ich nur benutzen wenn Gefahr droht oder es garnicht anders geht. Ich will ja üben. Aber ich war bei dem Manöver kurz davor sie zu benutzen als ich in der Hektik das eine Mal den Gashebel mit dem Ganghebel verwechselt hatte.
__________________
Beste Grüße
Volker

Geändert von Tuuut (07.07.2019 um 10:30 Uhr)
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Alt 07.07.2019, 12:36
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Törnbericht Tag 15, Freitag 21.06., Plan: Minde - Flensburg Abgabe

Heute müssen wenn wir die Grand Banks abgeben. Wenn wir gestern morgen schon Wehmut spürten ist es heute schon fast Traurigkeit. Das merkt man alleine daran, dass ich kein einziges Foto von diesem Tag habe.

Wir überlegen kurz, den AIS Sender herauszureißen und zu fliehen.

Starten wir den letzten Tagesbericht erstmal mit weiteren Detailfotos der Grand Banks. Andere Fotos habe ich ja auch nicht.

Die immer wieder schönen 4 Hebel:





Die Grand Banks ist ein Stauraum-Wunder. Da hat sich wirklich jemand viele Gedanken gemacht. z.B. Sind die Treppen auch Stauräume:





Wieder so eine schön einfache aber stabile und funktionierende Lösung. Die Fenster Verschlüsse:





Wenn ich da an die blöden Plastik-Druckknöpfe der Greenline denke. Die gingen beim angucken schon kaputt und von außen konnte man die auch problemlos öffnen.

Das schöne, schon mit Patina belegte Barometer:





Der große Salon:





Das nächste Foto ist eine typische Ami-Lösung. Was ist das? Es befindet sich im Salon unten an der Sitzbank.





Das ist ein integrierter Stabsauger. Wenn man den dazugehörigen Schlauch reinsteckt, schaltet sich der Sauger automatisch ein.

Und wo wir schon bei Amis sind. Was darf bei einem Ami nicht fehlen? Riiichtiiicchhhh, ein Ice-Maker.





Den haben wir allerdings nicht benutzt. Der Gedanke, dass das Eis aus dem Wasser in den 35 Jahre alten Wassertanks gemacht wird schreckt doch ab.


Weiter geht es mit dem Bericht:
Wir liegen also noch in Minde. Eigentlich soll heute ein sonniger Tag werden. Nur das Wetter weiß am Morgen nichts davon. Es zieht ein Regengebiet mit ordentlich Wind im Gepäck über uns hinweg. Als dieses endlich vorbei gezogen ist, starte ich um 11 Uhr das letzte Mal ( ) die Motoren.

Es versammelt sich natürlich wieder eine gaffende Meute am Steg. Die Meute hilft aber brav achtern bei der Leinenarbeit, sodass meine Frau sich nur um den Dalben kümmern muss. Dann geht es mit 4 Hebeln perfekt raus aus der Box und wir winken zum Abschied. Wer von der Meute hatte eigentlich die Fotos gemacht und warum haben wir die noch nicht?

Nur 1,5 Stunden später sind wir dann auch schon in Flensburg am Yachthafen Sonwik. Wir müssen dort noch tanken. Wir haben uns gegen Tanken in Minde entschieden, weil es dort deutlich teurer als in Deutschland war. Diese Entscheidung war nicht gut, da unser Vermieter neben den Motorbooten auch noch 30+ Segelboote am Laufen hat. Alle wollen sie zum Bettenwechsel noch Tanken. Es kreisen schon mehrere Boote und warten auf die Tankstelle. Das Boot das als nächsten dran wäre schimpft und meckert. Wir fragen was los ist: "Das Boot welches aktuelle an der Tankstelle liegt hat irgendein Problem. Da bewegt sich seit 30 Minuten nix".

Ich sehe mich hier noch Stunden kreisen. Da habe ich keinen Bock drauf. Ich gucke wo die nächste Tankstelle ist: gegenüber bei NIRO Petersen. Also hin da. Uiuiuiui, ist das eng dort. Es gibt nur einen noch Platz am Kai, der genau so lang ist wie die Grand Banks. Jetzt bloß nicht beim Tanken noch die Kaution zerstören. Aber Captain-seitlich-Anlegen-4-Hebel macht seine Frau mit einem perfekten Manöver stolz.

Wir haben Glück: die Tankstelle wollte gerade schließen als wir ankamen, lässt uns aber noch tanken. Das Tanken dauert ewig und dass die Kasse gefühlt 500m entfernt ist, ist auch ein wenig merkwürdig.

Irgendwann geht es dann aber doch weiter. Captain-6-Hebel entschließt sich, unter Seitenstrahlruder abzulegen. Um 13:46 Uhr machen wir nach 10,2 sm und 2,6 Stunden am Fingersteg vom Vermieter in Sonwik fest.






Ich mache die Motor für immer aus. Sollen wir doch noch schnell mit der Grand Banks fliehen?


Liebe Leute, gleich kommt noch ein Fazit und dann war es das auch "schon" mit meinen diesjährigen Törnbericht.


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Volker

Geändert von Tuuut (07.07.2019 um 14:20 Uhr)
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Alt 07.07.2019, 12:58
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Zitat:
Zitat von Tuuut Beitrag anzeigen
Danke für die Blumen.

Die Strahlruder mag ich nur benutzen wenn Gefahr droht oder es garnicht anders geht. Ich will ja üben. Aber ich war bei dem Manöver kurz davor sie zu benutzen als ich in der Hektik das eine Mal den Gashebel mit dem Ganghebel verwechselt hatte.
Ich sage ja eher, wenn es da ist, darf es auch benutzt werden. Nicht jedes Manöver lässt sich optimal mit 2 Maschinen fahren. Und was ein Manöver vereinfacht sorgt meistens auch dafür, dass es sicherer wird und eine potentielle Gefahrensituation garnicht erst auftaucht.
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Gruß,
Henning

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Alt 07.07.2019, 13:01
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https://www.boote-forum.de/showthrea...4&#post4774224
Wenn du möchtest, schicke ich dir die anderen drei auch noch.
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Henning

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Alt 07.07.2019, 14:16
kellertier kellertier ist offline
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........

Ein Teil der gaffenden Meute😂😂😂
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Peter

Auf meinem Grabstein soll stehen: "Guck nicht so doof, ich läge jetzt auch lieber am Strand“
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Alt 07.07.2019, 14:18
Tuuut Tuuut ist offline
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Törnbericht, 07. - 21.06.2019, Fazit


Der Törn beinhaltete ca. 47,25 Motorstunden in denen wir ca. 280 sm gefahren sind. Kreuz und quer wie man sieht.





Dabei haben wir 410 Liter Diesel verbraucht. Das macht einen Verbrauch für beide Maschinen zusammen von 8,6 Litern pro Stunde bzw. 1,46 Liter pro Seemeile. Für ein 18 Tonnen Boot mit zwei Motoren ein ordentliches Ergebnis wie ich finde.


War es toll?
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.



Wie war der Unterschied von der Grand Banks 42 zur Greenline 33?
Der Vergleich ist natürlich nicht ganz fair. Die Grand Banks hat beim Törn einen großen Unterschied zur bisher in der Ostsee gemieteten Greenline 33 gemacht. Ich mag die Greenline, das ist ein tolles Boot. Aber die Grand Banks spielt definitiv in einer anderen Liga. Das Feeling auf der riesigen Fly ist unvergleichlich. Auch der große Salon macht einfach einen großen Unterschied im Raumgefühl bei schlechtem Wetter. An der Grand Banks fühlt sich zudem einfach alles wertig und durchdacht an. Dagegen ist die Greenline gefühlt ein zerbrechlicher Plastikbecher (und nochmal: ich mag die Greenline!).
Alleine die Motoren der Grand Banks jeden Morgen bei der Ölkontrolle zu streicheln war ein Highlight. Auch das Fahrgefühl ist ein völlig anderes. Mit der Greenline muss man ab 1,5 Meter Welle den Kurs zur Welle anpassen. Wir haben in den letzten Jahren öfter mal das Tagesziel nach Wind und Welle geändert. Mit der Grand Banks fährt man einfach. Punkt. Ein ganz ganz tolles Schiff. Wenn ein Lotto Gewinn kommt, weiß ich welches Boot äähh Schiff ich mir hole. Zwei Mini-Kritikpunkte an der Grand Banks: Die Landstromdose ist wasseranfällig und den Geradeauslauf fand ich auch nicht überragend. Ansonsten ist das Teil ein einziger Traum! Und in Pflege-Aufwand und laufenden Kosten sicherlich ein Trauma.


Wie fahren sich 4 Hebel?
Gewöhnungsbedürftig. Zwei Maschinen fahren sich grundsätzlich toll. Es macht Spaß im engen Hafenbecken auf einer Briefmarke zu wenden. Aber das Anlegen nur mit Gang und Gas, ohne das Ruder zu bewegen ist am Anfang doch gewöhnungsbedürftig. Nur mit den Gängen - also mit 2 Hebeln - ist alles easy. Aber bei mehr Wind, wenn man auch Gas benötigt ist es dann doch manchmal komplizierter als einfach nur mit dem Ruder zu arbeiten. Vor allem dass man auch im Rückwärtsgang den Gashebel nach vorne schiebt, kann manchmal in hektischen Situationen dem Gehirn schwer klar zu machen sein.



Gab es Probleme bei der Hafensuche mit 42 Fuß und 4,15m Breite?
Das ist ein Thema vor dem ich vor dem Törn Respekt hatte in der Südsee mit ihren kleinen Häfen. Das war in der Vorsaison aber kein Problem. Wir haben immer ein Seitenanleger abbekommen. Wenn es voller wird, wird es aber vermutlich nicht mehr so einfach. Boxen dieser Breite gibt es nicht im Überfluss.



Würden wir die "spontane" Törnplanung ohne Zielvorgabe wieder so machen?
Jo. Es ist einfach viel entspannter jeden Morgen spontan zu entscheiden wo man heute hinfährt, als einer vorgefertigten Route folgen zu "müssen". Letztes Jahr Rund um Fyn fühlte sich das manchmal doch etwas gehetzt an ("wir müssen weiter"). Uns hat diese sponaten Variante ohne Plan super gefallen. Wobei man aber auch sagen muss, dass ich mich im Vorwege intensiv auf die Häfen und Ankermöglichkeiten vorbereitet habe. Das macht das spontan sein dann auch einfacher.



Sind zwei Wochen ausschließlich Dänische Südsee zuviel?
Nie und nimmer. Die Dänsische Südsee ist und bleibt ein Traumrevier! Beim nächsten Mal würden wir aber vermutlich früher mal z.B. auf den Großen Belt gehen, um zwischendurch auch mal die Weite des Meeres zu erleben.



Wie war das Wetter?
Das Thema darf bei uns ja nicht fehlen. O-Ton Kanzler: "Man plant seinen eigenen Törn nicht im Zeitraum der Kieler Woche und nicht im Zeitraum wenn Tuuut unterwegs ist."
Aber ernsthaft: das schlimmste war dieses Mal eigentlich die wirklich völlig und komplett unzuverlässigen Vorhersage . Ansonsten waren wir dieses mal tatsächlich recht zufrieden mit dem Wetter . Wir hatten insgesamt zwei Zwangs-Hafentage. Das ist ok. Für uns das wichtigste: wir konnten - bis auf eine Ausnahme - immer alle Strecken von der Fly aus fahren. Letztes Jahr mussten wir fast immer von drinnen fahren. Das war dieses Jahr also eine deutliche Verbesserung. Wir konnten 4x Ankern (ein fünftes Mal wäre auch möglich gewesen). Es war zudem immer einigermaßen warm. Für unser berühmtes Wetterpech waren wir also recht zufrieden. Wir hatten zwar auch gefühlt jeden Tag Gewitter und nur einen einzigen Tag an dem zwischendurch mal nicht Bft. 5 war. Aber irgendetwas ist ja immer.



Was war dieses Mal besonders?
Wir haben das erste Mal echt geankert und uns darin verliebt. Das waren die schönsten Momente des Törns: bei Sonnenuntergang in der stillen Bucht mit einem Bier auf der Fly zu sitzen.



Hafen / Bucht Highlights
Wir fanden die Revkrog Bucht toll und auch den Thurø Bund (beide haben sehr unterschiedliche Charaktere). Aber auch der spooky Nakskov Fjord hat es uns irgendwie angetan. Von den Inseln fanden wir dieses Mal Avernakø am schönsten. Beeindruckend war zudem die Altstadt von Ærøskøbing. Die tollen Inseln Lyø und Omø haben wir dieses Mal leider nciht geschafft. So ist das, wenn man spontan plant.



Das wars
So, liebe Freunde des Gewitters. Das war es jetzt endgültig mit dem Bericht. Vielen Dank an alle, die es freiwillig schaffen meine lange Text zu lesen.

Ich verabschiede mich von diesem Törn mit meinem Lieblingsbild aus der Revkrog Bucht, welches diesen Törn irgendwie schön zusammenfasst:









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Volker

Geändert von Tuuut (07.07.2019 um 21:30 Uhr)
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Alt 07.07.2019, 18:53
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Gruß Karsten

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Alt 07.07.2019, 19:07
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Die Fotos und deine Berichte wecken viele meiner Erinnerungen an den Sommer 2018 in der dänischen Südsee. Danke für deine kurzweiligen Tagesberichte und die besonders gekennzeichneten Schilderungen der Anlegemanöver.

Wir sollten uns zusammentun und einen Reiseführer mit Tipps für die besten schlimmen Brötchen der Südsee rausgeben. Dazu müsste ich aber nochmal ein paar Wochen in der Südsee rumfahren...

Klaus, der in den nächsten Wochen die Brötchen in NL testet

Geändert von Fronmobil (07.07.2019 um 20:23 Uhr)
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  #148  
Alt 07.07.2019, 20:19
Siggy Siggy ist offline
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Schöner Bericht. Danke dafür. Auf den letzten Fotos sah man ja nicht nur die 4 Hebel sondern auch den Ram Mounts mit dem Halter fürs Ipad Format? Wie hat sich der bewährt bei Seegang?
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  #149  
Alt 07.07.2019, 21:10
Tuuut Tuuut ist offline
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Zwei von den RAM Mounts habe ich an meinem RIB mit dem ich in Gleitfahrt über 2m Wellen springe. Einer für mein Tablett und einer für meinen Tiefenmesser. Die Dinger halten wie Beton.

Der Halter den du da siehst ist ein Universalhalter für Tablets. Für iPads gibt es glaube ich noch einen gesonderten.
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Beste Grüße
Volker

Geändert von Tuuut (07.07.2019 um 22:06 Uhr)
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Alt 08.07.2019, 20:34
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12 Danke in 8 Beiträgen
Standard Super Tour, super Schiff!

Vielen Dank für deinen tollen Bericht. Es hat sehr viel Spaß gemacht alles zu lesen und ich habe schon immer geschaut, wann du wieder schreibst.

Die dänische Südsee ist auch unser Revier und im August sind wir endlich wieder für drei Wochen unterwegs.
Avernakø haben wir vor zwei Jahren das erste Mal besucht.... in der Hauptsaison ebenfalls total schön, aber der Hafen wurde irgendwann so voll. Zwei Boote wollten bei uns noch ran und ins Päckchen gehen, da sind wir geflohen! Da wo ihr angelegt haben lagen sie dann zu dritt nebeneinander! Fahrspur kaum noch vorhanden.

Dann doch lieber vielleicht etwas kühler, aber dafür mehr Ruhe.

Die genannten Buchten werden wir uns gleich mal auf die Merkliste schreiben.

Dankeschön noch einmal und mach ja weiter so!

Viele Grüße Angela
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Immer wenn der Mensch anfängt, sein Leben zu planen, fällt im Hintergrund das Schicksal lachend vom Stuhl.
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