Rhein stromaufwärts

[Pama]

Hallo Uwe,
das hört sich aber echt verführerisch an !
Gibt es da auch einen Gastliegeplatz oder Anliegemöglichkeit für 16m Schiffslänge ?
Gruß,
Armin

[edjm]

Zitat von Libertad

Man sollte sich aber hüten, einen Verdränger an ein Berufsschiff zu hängen, das über der Rumpfgeschwindigkeit des Anhangs fährt, ist recht übel zu steuern.
Und rumpfgeschwindigkeit kann ich allein

Wir sind eimal im Schlepp von einem leeren Berufsschiff rheinaufwärts geschleppt worden. Das Schiff (unseres) war aus Stahl und hatte einen Tiefgang von ca. 80 cm (Kielschwerter). Das Berufsschiff fuhr mit ca. 16 - 18 km/h durch das Wasser: weit über unserer Rumpfgeschwindigkeit. Ging aber trotzdem. Der Trick war:

Das Boot wurde an zwei Leinen gezogen:
1. am Backbord-Heckpoller des Beruflers mit der Hauptlast. Das Schiff hing damit auch seitlich des Schraubenwassers im Neerstrom.
2. am Steuerbord-Heckpoller des Beruflers, um ein Dreieck zu erhalten.
3. das Ruder der Yacht wurde so eingestellt, daß es immer etwas nach Backbord steuerte. Dieser Kurs wurde jedoch von der Leine vom Steuerbord-Heck des Berufles unterbunden. Damit lag das Boot stabil in diesen beiden Schleppleinen und mußte nicht gesteuert werden.

Unsere 24 mm Polyesterschleppleine hat der Berufler verschmäht. Er gab uns eine Stahltrosse, die wir über die Klampe gelegt hatten. Trotz Bedenken hielt die Klampe.

Kosten der Aktion: eine Flasche Wodga. Das war 1968.

So erinnert sich:edjm.

p.s. Muß mich sehr beeindruckt haben, wenn ich mich heute noch daran erinnere.

[Libertad]

Ich habe eine Schleppfahrt von Holland bis Koblenz mitgemacht. Segler mit 8,5m Länge, 5 to und 1,6m Tiefgang. Wir fuhren auch um die 16 km/h durchs Wasser mit einem 40mm Tampen. Eine 2. Leine wollte der Schiffer vorn nicht. Steuern war nicht so einfach, man mußte schon aufmerksam sein dabei, insbesondere bei Begegnungen mit schnellen Talfahrern. Und unsere Heckwelle war sehenswert, da haben andere Sportbootbesatzungen schon mal nasse Füße bekommen
Es war anstrengend, aber mit eigener Kraft wären wir wesentlich länger unterwegs gewesen und hätten Unmengen an Sprit verballert.