Impeller Wechsel Honda BF 35-50 - Bebilderte Anleitung

[wiwe27]

Hier möchte ich mal für alle Selbstschrauber eine kurze bebilderte Anleitung schreiben zum

Impellerwechsel bei einem Honda BF50A.

Diese gilt natürlich auch für alle Honda BF35, BF40 und BF45, da diese im Bezug auf das Unterwasserteil baugleich sind.



Was wird benötigt?

• 2 Maulschlüssel 12 mm
• 1 Umschaltknarre mit Steckschlüsseleinsätzen 10, 12 und 14 mm
• etwas wasserfestes Fett (ich verwende Autol Top 2000)
• für die ganz Genauen: ein Drehmomentschlüssel
• ca. 30 Minuten an Zeit
• ein Impeller, Teile Nr. 19210-ZV5-003 (kostet ca. 22,-- €)

oder

• das komplette Wasserpumpenkit, Teile-Nr. 06192-ZV5-003 (kostet ca. 30,-- €)

Und schon kann es losgehen:

1.) Rückwärtsgang einlegen.

2.) Schaltstange trennen durch Lösen der M12 Kontermutter und Hochdrehen der Schaltstangenverbindung M12.



3.) Die 4 Bolzen M14 an der Unterseite des Getriebegehäuses entfernen.



4.) Das Trimruder entfernen durch Lösen der Schraube M12 (die Schraube M10 von der Ansaugöffnung kann drin bleiben).



5.) Nach Entfernen des Trimruders sieht man die darunter befindliche Schraube M12, die gelöst werden muss, da diese das Getriebegehäuse mit hält.



6.) Jetzt kann man das komplette Unterwasserteil vom Schaft abziehen.



7.) Das Gehäuse der Wasserpumpe sitzt auf der Welle und ist mit 4 Bolzen M10 befestigt, die entfernt werden müssen.



8.) Vorsichtig und unter Schonung der Dichtung zieht man das komplette Oberteil nach oben von der Welle ab und kann dann den Impeller sehen. Achtung: Das kleine Metallteil mit der Feder (Scheibenfeder) dabei nicht verlieren!





9.) Dieser Impeller ist zu alt und damit hart und unflexibel. Somit muss er getauscht werden.



10.) Den neuen Impeller leicht fetten und mit der Seite nach oben, wo die Fase im Impeller nicht durchgängig ist, über die Welle schieben. Dabei die Scheibenfeder auf die gerade Seite der Welle auflegen und die Feder in die nach unten offene Nut des Impellers einsetzen.



11.) Dann das Metallgehäuse unter leichtem Drehen des Propellers aufsetzen.



12.) Die Deckeldichtung fetten und in die vorgesehene Vertiefung des Deckels drücken. Dann das Flügelradgehäuse aufsetzen und wieder mit den 4 M10 Bolzen verschrauben (Anzugsmoment 11 Nm). Darauf achten, dass sich alle 4 Hülsen im Gehäuse befinden.



13.) Nun das komplette Unterwasserteil wieder in den Schaft setzen. Darauf achten, dass der Schlauch für den Unterdruck-Tacho auch aus der Öffnung kommt, wo sich das Schaltgestänge befindet.

Die M12 Schraube aus Schritt 5 wieder reindrehen (Anzugsmoment 22 Nm).

Das Trimruder aus Schritt 4 wieder mit der M12 Schraube befestigen.

Die 4 Bolzen M14 aus Schritt 3 wieder befestigen (Anzugsmoment 35 Nm). Diese Bolzen am Gewinde vorher etwas einfetten, damit sie nicht festrotten.

14.) Das Schaltgestänge wieder verbinden durch Aufdrehen der Schaltstangenverbindung aus Schritt 2 und Kontern der Mutter M12.



15.) Gangschaltung in Neutral-Stellung bringen.

Alles fertig!

Nun noch ein kleiner Funktionstest:





Ein kräftiger Strahl beweist, dass alles korrekt eingebaut ist.

Ich wünsche allen viel Spaß beim Impeller wechseln und eine schöne Saison 2013!

Gruß
Wilfried

[achim1]

Hallo Wilfried,

danke für diese tolle Anleitung. Ich gehe mal davon aus das sich diese auch auf den BF 30 übertragen lässt. Ich habe es mir gespeichert und werde diese Anleitung beim ersten Wechsel nutzen.

Viele Grüße

Achim

[mopres]

Hallo Wilfried,

auch von mir ein herzliches Dankeschön für diese tolle Anleitung. Ich werde sie mir auch speichern und danach meinen Impeller wechseln. Ich denke mit den Angaben M12 bzw. M14 ist die Schlüsselweite 12 bzw 14 gemeint denn die Schrauben sind wohl er M6 bzw M8 oder?
Nichts für ungut und viele Grüße vom Niederrhein

Ha-Pe

[Coastbuster]

Hallo Wilfried,

super Artikel, besser wie im Rep.Handbuch von Honda beschrieben.
Ich habe einen BF 45, der ist genau so aufgebaut.


Besten Dank

Grüße vom Mainkilometer 25
Frank

[Cyrus]

Danke Wilfried.
Eine Kopie von Deiner Anleitung ist Trockendock!

[boot1966]

Toll gemacht, die Anleitung und genau dafür u.a. finde ich Foren super Klasse. Ein dickes Lob an den Impellerwechslerbeschreiber, auch wenn ich keinen Honda AB habe.
Gruß Andreas

[wiwe27]

Zitat von mopres

Ich denke mit den Angaben M12 bzw. M14 ist die Schlüsselweite 12 bzw 14 gemeint denn die Schrauben sind wohl er M6 bzw M8 oder?

Absolut korrekt!

Gruß
Wilfried

[achim1]

Hallo Wilfried

danke nochmal für deine tolle Anleitung. Ich habe letzte Woche den Impeller an meinem BF 30 gewechselt. War kein Problem, der einzige Unterschied zum 35 bis 50 Honda ist das der BF 30 die Schraube unter der Trimmflosse nicht hat. Der alte Impeller sieht nach 4 Jahren und 200 h noch aus, ich habe aber trotzden den neuen eingebaut.

Gruß Achim

[balthasar6]

hall,
kann ich das ganze auch für meinen bf90 lrtd bj2000 übernehmen?

[winter]

sehr gut geschriebene Anleitung und nun meine Frage, kann ich das auch auf ein Honda BF 60 anwenden?

Grüße Winter

[Lombardini]

Super Anleitung mit kleinem Einwand, Fett (zumindest mineralisches) und Gummi sind absolute Feinde.
Geschirspülmittel an den Impeller dagen verträgt sich gut mit Gummi.

M.f.G.
harry

[Leuchtturm]

Zitat von winter

sehr gut geschriebene Anleitung und nun meine Frage, kann ich das auch auf ein Honda BF 60 anwenden?

Grüße Winter

Ja ist im Prinzip das selbe können andere Schlüsselweiten sein aber das stellst du ja dann fest.

[schlauchi20]

Hatte mal einen BF 75. Da war ein Trennen der Schaltung nicht nötig, das ging so auseinander. Da konnte man dann die Trennstelle auch nicht erkennen.

Beim Aufdrehen des Metalldeckels muss man in die richtige Richtung drehen.
Die Lamellen müssen so vorgebogen werden, wie beim alten Impeller. Sonst könnte der Impeller direkt kaputt gehen.

Rüdiger

[winter]

Danke für die Info, ich werde einfach angreifen. Schreibe dann mal wie es gelaufen ist.

Gruß Winter

[Ikonengolf]

Hallo ,
muss dann bei meinem BF-50 "Vergaser" och mal 'n Boxenstopp machen...
Hat wer 'n Tip wo ich :
-Impeller
-Motoröl (evtl. mit Ölfilter)
-Getriebeöl (mit Flaschenpumpe)
-Benötigte Dichtungen
Zu 'nem Guten Kurs bekomme ?
möglichst alles bei einem Händler, zwecks Versand ,
Oder Shop im Raum Berlin Potsdam

Danke schon mal !!!


Gesendet von meinem LG-H850 mit Tapatalk

[badmax]

im B1 Bootscenter...
meckern zwar alle drüber,
aber ich bin immer gut beraten
wurden und hab alles bekommen...

[Ikonengolf]

Danke für den Tip.
Kann icke ja mal Kieken oder durchklingeln
Will keine 15 Euro für den Liter Öl und keine 40 Euro für den Impeller zahlen...
Grüss'le

Gesendet von meinem LG-H850 mit Tapatalk

[binsenschnüffler]

Wie ist das beim BF 60 ? Ich kann keine Verbindungsmutter der Schaltstange finden, ist sie gesteckt wie beim BF 90 ?
Vielen Dank für eine Antwort.
Gerhard

[trollingtom]

Zitat von wiwe27

Hier möchte ich mal für alle Selbstschrauber eine kurze bebilderte Anleitung schreiben zum

Impellerwechsel bei einem Honda BF50A.

Diese gilt natürlich auch für alle Honda BF35, BF40 und BF45, da diese im Bezug auf das Unterwasserteil baugleich sind.



Was wird benötigt?

• 2 Maulschlüssel 12 mm
• 1 Umschaltknarre mit Steckschlüsseleinsätzen 10, 12 und 14 mm
• etwas wasserfestes Fett (ich verwende Autol Top 2000)
• für die ganz Genauen: ein Drehmomentschlüssel
• ca. 30 Minuten an Zeit
• ein Impeller, Teile Nr. 19210-ZV5-003 (kostet ca. 22,-- €)

oder

• das komplette Wasserpumpenkit, Teile-Nr. 06192-ZV5-003 (kostet ca. 30,-- €)

Und schon kann es losgehen:

1.) Rückwärtsgang einlegen.

2.) Schaltstange trennen durch Lösen der M12 Kontermutter und Hochdrehen der Schaltstangenverbindung M12.



3.) Die 4 Bolzen M14 an der Unterseite des Getriebegehäuses entfernen.



4.) Das Trimruder entfernen durch Lösen der Schraube M12 (die Schraube M10 von der Ansaugöffnung kann drin bleiben).



5.) Nach Entfernen des Trimruders sieht man die darunter befindliche Schraube M12, die gelöst werden muss, da diese das Getriebegehäuse mit hält.



6.) Jetzt kann man das komplette Unterwasserteil vom Schaft abziehen.



7.) Das Gehäuse der Wasserpumpe sitzt auf der Welle und ist mit 4 Bolzen M10 befestigt, die entfernt werden müssen.



8.) Vorsichtig und unter Schonung der Dichtung zieht man das komplette Oberteil nach oben von der Welle ab und kann dann den Impeller sehen. Achtung: Das kleine Metallteil mit der Feder (Scheibenfeder) dabei nicht verlieren!





9.) Dieser Impeller ist zu alt und damit hart und unflexibel. Somit muss er getauscht werden.



10.) Den neuen Impeller leicht fetten und mit der Seite nach oben, wo die Fase im Impeller nicht durchgängig ist, über die Welle schieben. Dabei die Scheibenfeder auf die gerade Seite der Welle auflegen und die Feder in die nach unten offene Nut des Impellers einsetzen.



11.) Dann das Metallgehäuse unter leichtem Drehen des Propellers aufsetzen.



12.) Die Deckeldichtung fetten und in die vorgesehene Vertiefung des Deckels drücken. Dann das Flügelradgehäuse aufsetzen und wieder mit den 4 M10 Bolzen verschrauben (Anzugsmoment 11 Nm). Darauf achten, dass sich alle 4 Hülsen im Gehäuse befinden.



13.) Nun das komplette Unterwasserteil wieder in den Schaft setzen. Darauf achten, dass der Schlauch für den Unterdruck-Tacho auch aus der Öffnung kommt, wo sich das Schaltgestänge befindet.

Die M12 Schraube aus Schritt 5 wieder reindrehen (Anzugsmoment 22 Nm).

Das Trimruder aus Schritt 4 wieder mit der M12 Schraube befestigen.

Die 4 Bolzen M14 aus Schritt 3 wieder befestigen (Anzugsmoment 35 Nm). Diese Bolzen am Gewinde vorher etwas einfetten, damit sie nicht festrotten.

14.) Das Schaltgestänge wieder verbinden durch Aufdrehen der Schaltstangenverbindung aus Schritt 2 und Kontern der Mutter M12.



15.) Gangschaltung in Neutral-Stellung bringen.

Alles fertig!

Nun noch ein kleiner Funktionstest:





Ein kräftiger Strahl beweist, dass alles korrekt eingebaut ist.

Ich wünsche allen viel Spaß beim Impeller wechseln und eine schöne Saison 2013!

Gruß
Wilfried

Moin Wilfried leider sind die Bilder nicht mehr verfügbar. Hast du die noch? Wenn ja könntest du die mir mal mailen?

LG

Thomas

[wiwe27]

Die Bilder findet ihr nun hier.

Gruß
Wilfried

[onkelrocco]

Mensch Wilfried, Du hast Dich ja rar gemacht!