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  #1  
Alt 08.01.2018, 21:19
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Standard USA Roadtrip 2017 - Der Mittlere Westen

Habt Ihr etwa gedacht jetzt kommt direkt der 1. Teil vom Reisebericht? Ne ne ne... Erstmal Spannung aufbauen und die Vorfreude steigern an diesen kalten Tagen.

Vorab gibt es erstmal ein Preview was Euch so erwartet:

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  #2  
Alt 09.01.2018, 22:06
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So liebe lesewütige urlaubssuchende BFler.

Draußen tristes Wetter, die Temperaturen bescheiden, es regnet seit Wochen. Die beste Zeit um die Urlaube des Jahres Revue passieren zu lassen und einen kleinen Bericht fürs zu schreiben.


2017 war es mal wieder so weit. Der jährliche USA Urlaub stand an. Viele spannende Sachen standen auch dieses Jahr auf dem Plan. Wie immer beim Männerurlaub natürlich PS-geladen.
Aber fangen wir mal ganz von vorne an..


Im August 2017 ging der AirBerlin Flieger direkt von Berlin nach Chicago (mit 5 Stunden Verspätung weil das Hilfstriebwerk defekt war, super vertrauenserweckend bei einem Transatlantikflug...).
Eigentlich hatten wir schon damit gerechnet am Flughafen in den USA direkt verhaftet zu werden. Wir schmuggelten nämlich echten kubanischen Rum in das Land. Und das bei dem Wirtschaftsembargo.


In Chicago standen wir dann vor der Passkontrolle erst noch mal eine Stunde ohne Klimaanlage bei 28°C Außentemperatur und praller Sonne auf dem Parkplatz, bis wir endlich aussteigen konnten. Im Flieger wurden in der Zwischenzeit Birkenzweige und Sauna-Handtücher verteilt, da die Temperaturen mittlerweile gefühlt bei über 60°C lagen.
Wenige Tage nach unserer Ankunft hat AirBerlin dann übrigens Insolvenz angemeldet, ob und wie wir zurückgekommen sind? Naja wir waren der letzte Flieger, der vor dem großen Streik gelandet ist. Glück gehabt!


In Chicago wartete dann auch schon Donald auf uns um uns in seinem Land willkommen zu heißen. Nun ja, zumindest stand sein Tower in Chicago.
Auf ging es zum Mietwagenterminal. Dieses Jahr fuhren wir feinste japanische Allradtechnik aus dem Hause Subaru. Zwar auch wieder nur minimalistisch motorisiert aber dennoch ein schönes Auto.


4 Wochen ging es also durch den Mittleren Westen. Laut Tante Gurgel sollte unsere Route dieses Jahr deutlich kürzer als 2016 sein, knapp 5.000km hieß es bei Maps... Insgesamt haben wir es wie auch immer aber auch dieses Jahr mal eben wieder auf knapp 10.000km gebracht und sind durch 9 Staaten gefahren.
Für die, die den ersten Teil aus 2016 nicht kennen: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=249061 Bitte dort zuerst lesen.


Nach einer ersten soliden Stärkung unterwegs ging es dann in mein Dorf, wo das Boot schon sehnsüchtigst auf uns wartete. Dieser Trip sollte auch kulinarisch ein Highlight wie im vergangenen Jahr werden aber dazu später mehr.


Nachdem wir das Boot 2016 im Juli eingewintert hatten, hieß es also erstmal aufklaren und sauber machen. Die kalten Illinois-Temperaturen von bis zu -30°C im letzten Winter hat das Boot gut überstanden.
Bevor aber an Bootfahren zu denken war, mussten wir erst mal ein bisschen Dragsterabgase schnuppern, um überhaupt in Urlaubsstimmung und auf Touren zu kommen. Am Central Illinois Dragway waren Classic Days – genau das Richtige für uns...


Nach ein paar Tagen Vorbereitung bei mir im Dorf ging es dann gen Norden. Die Kühlbox war voll, die Stimmung gut, das Auto und das Boot getankt. Möge der Roadtrip beginnen.
Für uns Glastron-Fanatiker gab es nämlich etwas zu feiern. 2017 war das Jubiläumsjahr vom Glastrontreffen in den USA. Seit 10 Jahren findet es in Red Wing Minnesota statt. Auf dem Weg dorthin gab es aber natürlich vorher noch den einen oder anderen Schrottplatz, den es zu besichtigen gab.


Nach dieser kleinen Einstimmung gibt es nun ein bisschen Bildmaterial auf die Glupscher. Viel Spaß.


























































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Geändert von Carlson (09.01.2018 um 22:56 Uhr)
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  #3  
Alt 11.01.2018, 10:04
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Teil 2.


Nachdem wir dann also die ersten Schrottplätze auf dem Weg nach Norden abgegrast haben, war es Zeit für weitere Schrottplätze Soll ja schließlich nicht langweilig werden.


Unterwegs haben wir dann noch mal einen kurzen Stopp in der Hauptstadt eingelegt. Einmal laut Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin aus dem Fenster gebrüllt und weiter ging's.


Danach sollte dann eines der Highlights unseres Urlaubs stattfinden. Das Glastrontreffen in Red Wing/Minnesota. Mehr als 65 alte Glastrons. Von 14 bis 27 Fuss. Metalflake in allen Farben. V8 Geblubber aus jeder Richtung. Zweitakt-Abgase in der Luft. Es war ein Fest für die Sinne!


Vorher mussten wir jedoch noch etwas Zeit überbrücken und haben die erste Probefahrt des Jahres auf dem Lake Winnebago gemacht. Hier am See, in Fond du Lac, ist unter anderem auch das Werk von Mercury. Die Probefahrt verlief jedoch nicht ganz so wie geplant. Die Lichtmaschine hat ihren Dienst leider quittiert. Also war nichts mit in der Sonne sitzen und gekühlte Getränke genießen... Die Zeit wurde mit Polieren totgeschlagen, Boot sollte schließlich schön glitzern. Und dann wurde halt dabei ein kühler Schluck Flüssigkeit genossen. Nein, kein Schluck Kühlerflüssigkeit, ein kühler Schluck Flüssigkeit! .


Was die Lima anging, sollte es dann auch noch etwas schwieriger werden das antike Stück Technik zu finden. Mit etwas Glück und Hilfe haben wir dann aber in Minneapolis doch noch eine nagelneue gefunden. Also schnell morgens in die große Metropole gefahren und Ersatz geholt, bevor die erste Ausfahrt am Donnerstag stattfinden sollte. Aber vorher nochmal bei VP Racing anständigen Rennsprit getankt.


Das älteste Modell war eine Glastron von 1961, der Besitzer hat es natürlich damals in der High School neu gekauft und bis heute behalten. Geile Story. Wer kann schon behaupten sein Boot seit mehr als 55 Jahren zu besitzen? Uns wurden viele alte Fotos mit den damaligen Zugfahrzeugen gezeigt und viele nostalgische Geschichten erzählt. Man fühlte sich direkt zurück versetzt in die good ol' days.
Das neuste Modell war die brandneue Carlson Matise. Besitzer war niemand weniger als der Sohn und der Enkel von Art Carlson, dem legendären Designer der Carlsons. Auch die Carlsons haben einen kleinen Roadtrip von mehr als 3.000km unternommen um beim Treffen teilzunehmen (und eine kleine Promotour durch die Staaten zu fahren, um das Boot vorzustellen).
Der Preis für die weiteste Anreise wäre aber wohl dennoch an uns gegangen.


Dennoch waren die Geschichten phänomenal die John über seinen Vater Art Carlson erzählen konnte. Ich glaube er hatte das gesamte Wochenende keine freie Minute zum Atmen und wurde von allen Seiten mit Fragen gelöchert. Ein ganz großes Dankeschön dafür.


Dieses Wochenende sollten wir aber noch einen weiteren Beifahrer im Boot haben. Nennen wir ihn einfach mal den Zerstörer... Insider... Ich fuhr also spät abends noch mal nach Minneapolis zum Flughafen. Der Zerstörer ist ebenfalls hier User im BF und besuchte uns aus New York fürs Treffen. Somit war das Team Germany komplett.


Nach vielen Kilometern auf dem St. Croix und dem Mississippi, nach vielen Gesprächen und bestem Wetter war es dann aber auch leider wieder Zeit in Richtung Süden zu fahren. Nächstes Ziel? Kentucky. Kulturprogramm stand auf dem Urlaubsplan. Also Zeit ein bisschen Asphalt unter die Räder bekommen...















































































































































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Geändert von Carlson (11.01.2018 um 10:17 Uhr)
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  #4  
Alt 11.01.2018, 10:26
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Zum Treffen gibt es auch noch zwei Videos. Irgendwie finde ich aber das eine nicht mehr obwohl ich es selbst bei Youtube hochgeladen habe.

Bei dem 2. Video hat sich niemand getraut mitzufahren, da der Spiegel komplett gebrochen war und der modifizierte 150PS Mercury nur noch durch 2 Spanngurte am Boot gehalten wurde. Das Wasser lief permanent hinten ins Boot durch die Risse und Löcher. Frankensteins Monster. Genau das richtige für mich.

Hier aber erstmal die anderen bewegten Bilder:

https://www.youtube.com/watch?v=p3ArcQO0njA
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  #5  
Alt 11.01.2018, 11:18
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Zitat:
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Zum Treffen gibt es auch noch zwei Videos. Irgendwie finde ich aber das eine nicht mehr obwohl ich es selbst bei Youtube hochgeladen habe.
Vielleicht doch noch gar nicht hochgeladen und nur geträumt?

Schau doch noch mal gaaaanz genau nach
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  #6  
Alt 11.01.2018, 11:38
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Jetzt weiß ich endlich, woher eine Action-Cam ihren Namen hat. Klasse !!!
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  #7  
Alt 15.01.2018, 21:14
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Kultur stand auf dem Reiseplan. Es ging ins Museum. Aber natürlich nicht in irgendein Museum. Was verbindet der Freund des hochprozentigen mit Kentucky? Genau... Jim Beam! Das feinste Gesöff für Banausen des Alkoholismus.
Regelmäßig trinken kann ja jeder, das Ganze aber dann in der Brennerei direkt vor Ort zu genießen ist schon ne andere Nummer...


Wir haben viel gelernt, wusstet Ihr z.B. jeder Bourbon ein Whiskey ist, aber nicht jeder Whiskey ist ein Bourbon? Klare Richtlinien der US-Regierung legen fest, wann ein Whiskey auch ein Bourbon ist. 1964 erklärte die US-Regierung unter Lyndon B. Johnson (fuhr übrigens auch eine Glastron) Bourbon zur uramerikanischen Spirituose. Bourbon ist somit nur Bourbon, wenn er in den USA gebrannt wurde.


Die Brennerei aus dem Hause Beam ist sehr interessant aufgebaut und bietet einem Einblicke in alle Vorgänge – anders als z.B. das Guinness Museum in Dublin was ich grauenhaft langweilig fand, weil es nur auf Bildern zu sehen war. Hier gibt es sogar eine eigene Feuerwehrwache mit dem Löschzug Beam 1. Bei so viel brennbaren Stoffen evtl. keine blöde Idee.
Wir hatten Glück und haben die letzte Tour des Tages bekommen. Nach einem langen Rundgang durch alle Bereich ging es zur Verköstigung. Getränkeautomaten ala McDonalds gefüllt mit Jim Beam. Der Traum eines jeden Alkoholikers. Natürlich war aber alles so programmiert, dass man nur einen kleinen Kurzen bekommen hat. Insgesamt durfte jeder 3 Kurze trinken (alles per Chipkarte überwacht). Bei 26 verschiedenen Sorten (zwischen 40% und 60%) eine ganz schön schwere Entscheidung. Gott sei Dank gab es einige die nach einem Gläschen die Lampen schon so an hatten, dass sie ihre Chipkarten an andere weitergereicht haben. An dem Tag war ich dann also Beifahrer...


Nächster Stopp war Bowling Green. US-Car Fahrern evtl. bekannt, denn hier ist das National Corvette Museum. Zwar sind wir beide nicht unbedingt Corvette Fans aber dennoch wollten wir es uns mal angucken, wenn wir schon da sind. Am Ende war es auch sehr interessant anzuschauen und es gab viele Prototypen und seltene Serienmodelle zu bestaunen.
























































Unser nächstes Ziel war der Kentucky Lake mit dem angrenzenden Cumberland River. Der Kentucky Lake ist der größte künstlich angelegte See der USA östlich des Mississippi. Somit gibt es viel Platz um Boot zu fahren – ca. 296 km Länge oder 3.321 km Uferlänge um genau zu sein.
Durch das Anstauen des Sees entstanden viele lange fjordartige Arme, wie man sie aus Norwegen kennt. Tausende kleine Buchten, die zum ankern einladen. Anker? Hatten wir nicht, also haben wir uns einfach treiben lassen und sind durch die Gegend gebraust. Hier wollten wir für 4 Tage bleiben. Leider sollte sich alles ändern und der Urlaub eine komplette Wendung nehmen. Nach dem ersten Tag auf dem Wasser bei bestem Wetter zogen wir abends zur Kontrolle mal den Ölpeilstab... Sah etwas schaumig aus das ganze. Dolle Wurst. Urlaub mit Boot gelaufen. Planänderung, schliesslich hatten wir noch knapp 2,5 Wochen vor uns.


















Nach dieser Hiobsbotschaft haben wir uns kurzfristig entschlossen zur Midnight Madness zu fahren. Ein kleines Dragstertreffen was wie der Name schon sagt mitten in der Nacht stattfindet. Aufgrund der Helligkeit haben wir aber nicht viele Fotos gemacht. Dann ging es noch zu einem weiteren Schrottplatz um alten verrosteten Stahl anzusabbern. Außerdem haben wir schon jetzt den ersten Australier auf dem Weg zur Dragweek gesehen, dazu aber später mehr.












































Ein "lustiges amerikanisches Highlight Foto" des Urlaubs (im wahrsten Sinne des Wortes) war diese Kennzeichenbeleuchtung. Ja, da hat wirklich einer ne Taschenlampe mit Klebeband an der Stoßstange befestigt...


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  #8  
Alt 20.01.2018, 21:22
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Heute machen wir mal einen kleinen Ausflug in die amerikanische Fast-Food Küche... Besteht sie wirklich nur aus ungesunden McBlöd und anderen Ketten-Restaurants? Eine ganz klare Antwort nach über 10 Jahren USA - nein!
Wer sich die Mühe macht findet leckere Restaurants aus jeder Küche der Welt. Unsere Geschmacksrezeptoren haben eine ziemliche Sucht nach Barbeque... Für dieses Jahr habe ich über 100 BBQs in den Staaten rausgesucht, die wir bereisen sollten. Alle (außer 1 Restaurant) waren ausgezeichnet und haben uns feinste Rippchen, Steaks, Pulled Pork und sonst was serviert.

Lediglich zwei Sachen waren gewöhnungsbedürftig:
1. Süßkartoffelpommes mit Zucker überzogen
2. Pancakes mit Bacon und Ahornsirup

Natürlich kommt es aber nicht irgendwo her, dass man mit den USA Fastfood verbindet, gibt es hier doch unglaubliche 14.283 McBlöd Restaurants (Stand 2015). Als Vergleich Deutschland hat nur 1.477 goldene Möwen. Hier spielen aber auch oft Faulheit und günstige Preise eine große Rolle, so gibt es bei BK in den Staaten oft mal zwei Triple-Whopper für 5$ im Angebot. Für solche Preise bekommt man natürlich nichts in einem richtigen Restaurant.

Ansonsten möge Euch nun das Wasser im Munde zusammenlaufen. Guten Appetit.





































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  #9  
Alt 04.02.2018, 12:13
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Draußen schneit es... Was gibt es da schöneres als an warmes Wetter und den letzten Urlaub zu denken.
Weiter gehts also. In diesem Teil machen wir uns auf den Weg zum Dragboat-Rennen um Bekannte vom letzten Jahr wieder zu treffen (https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=249061)
Nachdem das Boot nun nicht mehr fuhr, sind wir einfach durch die Gegend gefahren und haben die Landschaft genossen.


Wenn man ein Gefühl für Highwayfahrten bekommen möchte, sollte man immer dieses Lied dabei anschalten: https://www.youtube.com/watch?v=qOsFwRv6zto
Für mich mit das beste Lied, wenn es auf amerikanischen Highways durch die Staaten geht. Links und rechts endlose Weite, ewig lange Straßen, riesige LKWs die mit über 100 Km/h den Highway lang brausen, Geier die über einem hinwegfliegen und auf Landstraßen immer die gelbe Seitenlinie im Augenwinkel. Also Augen zu, Lied an und träumen vom Roadtrip.














Aufwachen! Genug geträumt...
Wir hatten beim Dragboat-Rennen dieses Jahr viel Glück, bestes Wetter, mehrere neue Weltrekorde und noch ein Extraprogramm am Abend.


Nitrochondriac hat in der Top Fuel Hydro Klasse mal eben den Rekord mit 270 mph aufgestellt.
Um das ganze nochmal kurz zu wiederholen. 270 mph, das sind 434,523 Km/h! Und das Krasseste daran ist, dass diese Geschwindigkeit nach 3,38 Sekunden erreicht wurde. Absoluter Wahnsinn.


Als ob das nicht schon genug wäre, wurden noch weitere Weltrekorde in anderen Kategorien aufgestellt:

- schnellstes Jetboot mit 153 mph (246 Km/h) in 5,42 Sekunden

- Top Alcohol Flat mit 169 mph (271 Km/h) nach 5,01 Sekunden.

Es war also ein gelungenes Wochenende mit viel Action und netten Gesprächen bei unseren Freunden von "Ain't scared".
Hier mal 2 Videos von Lars von letztem und diesem Jahr:
https://www.youtube.com/watch?v=cDMs0B6y7Hs
https://www.youtube.com/watch?v=ga0OllYtlYQ


Zwar nicht die Topklasse aber wenn die Fahrer und Boote angesagt werden, werden bei Greg die Erfolge einfach mit "zuviele zum Ansagen" bekannt gegeben. Mehrfacher Worldchampion sollte genügen. Und 600cui BigBlock und 100 mph+ lassen sich doch auch sehen oder? Zudem geht es hier eh viel familiärer zu als bei den Topteams. Wir wurden sofort mit aufgenommen und haben uns immer sehr wohlgefühlt.















































Im Anschluss an das Dragboat-Rennen hatten wir noch Karten für den direkt nebenanliegenden Dirttrack von Lucas Oil. Hier mal ein Foto aus dem Internet. Der Besitzer von Lucas Oil hat sich einfach mal einen Spielplatz für Männer in seinen Garten gebaut, Dirttrack, Dragboat, Offroad – alles was das Herz höher schlagen lässt.



















Wir befanden uns langsam auf der Rückreise nach Illinois, unterwegs wollten wir aber noch ein Stück Route 66 fahren. Eigentlich eine traurige Geschichte aber dennoch immer wieder ein irres Gefühl die Mother-Road entlang zu cruisen. 2008 bin ich mit meinem Vater die komplette 66 mit einem Mustang Cabrio gefahren, wer die Story nicht kennt: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=90985


Seitdem hat sich eigentlich nicht viel getan. Die Straße wird nach wie vor nur von Touristen und den Geschichten am Leben gehalten. Der Verfall ist jedoch leider überall zu sehen. Und das nicht nur an der 66. Es ist wirklich erschreckend, wie sich die Staaten in den letzten Jahren verändert haben, mit dem Fall von Detroit ging es steil bergab.























Nun gibt es noch einige Impressionen von unterwegs.
Der Ausblick aus dem Hotel war einfach nur schön.
Für die Angler unter uns – wie wäre es mal mit einem neuen Satz Alufelgen mit einem Fisch drauf?
Möchte man in den USA umziehen, nimmt man sein Haus einfach mit.
Es gibt auch noch schöne alte Gebäude, die wieder saniert wurden.
Altes amerikanisches Eisen.





















Die letzten Tage in den USA haben wir bei meiner Familie verbracht und sind bei bestem Wetter mitm Jetski übern See gefahren, haben in der Sonne gelegen und noch mal etwas entspannt.
Denn wie war die Definition von Urlaub gleich noch?
"...ein Aufenthalt an einem Ort, der fern von zu Hause ist und an dem man sich von der Arbeit erholt."
Keine Angst, ein weiterer Beitrag kommt noch...





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  #10  
Alt 11.02.2018, 18:41
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So Freunde des PS geladenen Motorsports – legt Euch Eure Sabberlätzchen um.
Es geht zur Drag Week. Für die die nicht wissen, was die Dragweek ist hier eine kurze Erklärung:


Cordova in Illinois, der Startpunkt der 2017 Drag Week. Danach ging es nach Madison/Illinois, dann nach Byron/Illinois, weiter über Union Grove/Wisconsin zurück nach Cordova. Der Clou an der Sache ist, dass jedes Fahrzeug auf eigener Achse von Rennstrecke zu Renstrecke fahren muss. Man stelle sich jetzt also ca. 400 Fahrzeuge vor die im Line up auf die technische Abnahme warten um danach auf öffentlichen Straßen mit Anhänger zur nächsten Rennstrecke zu fahren. Fahrzeuge wie ein Biturbo V8 Honda Civic, ein Triumph TR6 mit Turbo V8, ein Opel Ascona mit 8,7L Hubraum und Lachgas oder halt die typischen amerikanischen V8 Monster der männlichen Traumwelt. Man könnte hier vermutlich stundenlang aufzählen was es alles für unglaubliche Umbauten zu sehen gab, aber das würde den Rahmen sprengen. Das Fahrzeug muss auf allen Rennstrecken fahren, technische Abänderungen für den Straßenbetrieb sind nur in minimalen Maßen gestattet. Wie man sich denken kann schaffen es nicht alle Fahrzeuge durch die Abnahme oder überstehen die Dauerstrapazen auf dem Highway.


Dieses Jahr waren meines Wissens nach Fahrzeuge aus den USA, Kanada, Finnland, Schweden und Australien dabei.


Gewinner der Drag Week 2017 war Dave Schroeder mit seiner 1966er Corvette mit einem 872 Cubic Inch Motor. 872 Cui sind ca. 14,3 L Hubraum. Ich wiederhole – 14,3 L Hubraum. Das sind ca. 10 Golf Motoren oder ca. 5 VW Touareg Motoren oder ca. 2 Lamborghini Aventador Motoren. Eingepfercht in dem Gehäuse einer 1966er Corvette.


Am Ende der Drag Week sollte seine Durchschnittszeit bei 6.813 Sekunden auf der 1/4 Meile liegen mit einer Durchschnitts-Höchstgeschwindigkeit von 207 mph (333 Km/h).
Hier ist ein Bericht über den Sieger (auf englisch): http://www.hotrod.com/articles/drag-...1966-corvette/


Es war ein geniales Erlebnis! Ich lasse nun Bilder sprechen, bitte den Bildschirm nicht ansabbern.
Ein sehr schöner Kommentar noch zum Ende von der Drag Week vor ein paar Jahren...
"Du bist vielleicht cool. Aber du wirst niemals cooler als "6 Sekunden, 200 mph, Biturbo 1957er Chevy einen Anhänger auf dem Highway ziehend" cool sein."






















































































Damit endet der USA Reisebericht dann auch. In den kommenden Jahren werde ich erstmal nicht mehr in die USA reisen, aber es wird noch viel spannender. Ich halte Euch auf dem laufenden.
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  #11  
Alt 17.03.2018, 14:31
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Hi Aaron,

vielen Dank für die bildlastigen Berichte!

Ich mag Fotos mehr als Text und das was Du da fotografierst ist endgeil!
USA at it´s best!

Darf ich fragen, welche Kamera Du verwendest?
Tags gut, auch schnelle Belichtung, aber nachts arg pixelig.
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Beste Grüße
Andreas
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  #12  
Alt 17.03.2018, 18:05
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Moin! Danke! Ich nutze eine alte Nikon D90 mit diversen Linsen. Die Fotos stammen aber auch vom iPhone 5S und einem Samsung Handy. Also alles gemischt. Im dunkeln habe ich die D90 eigentlich nicht verwendet, da ich kein Stativ mit hatte.
Gruß Aaron
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  #13  
Alt 18.03.2018, 20:43
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Hi Aaron,

ok, danke. Wobei die Nikon D90 mit ruhiger Hand sicher auch im Halbdunkeln gute Fotos machen kann. Meine Ex-Nikon D5000 konnte das bereits und meine neue D7200 sowieso.

Was aber unterwegs immer hilft, ist ein Gorilla.....nee, kein Affe im Gepäck, sondern ein kleines biegbares überall anbringbares Stativ. Einfach mal Gorilla Stativ googeln.

Das ist klein, günstig und passt in jeden Rucksack, ins Handschuhfach, etc. Sehr praktisch!

PS: Bin schon gespannt auf den nächsten Bericht!
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Beste Grüße
Andreas
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  #14  
Alt 19.03.2018, 08:57
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Moin Moin Aaron

Merci für die Fotos inklus Bericht . Sabber sabber sabber..........................

Lg rudolf
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