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  #1  
Alt 06.07.2020, 00:34
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Standard Stopfbuchse tropft

Hallo zusammen,

beim letzten Besuch am Boot zur Vorbereitung des Motoreinbaus ist mir aufgefallen, dass es aus der Stopfbuchse tropft, so 3-5 Tropfen pro Minute. Falls von Bedeutung: das Boot ist ein 9m Stahlverdränger mit fester Welle, zuletzt von einem VW 1,6l 55PS Diesel betrieben, demnächst wirds ein OM601 mit 75PS...getropft hat dort im letzten Jahr nichts.

Als ich die Presse nachgezogen habe, kam ich gleich an den Punkt, wo ich meine, am Gewindeanschlag angekommen zu sein (und es tropfte weiter). Also vom Gefühl her so, als würde dort gar kein Druck mehr aufgebaut...Fett ist aber noch bis zum Rand aufgefüllt (hab das auch noch nie nachfüllen müssen seit Anfang letztes Jahr). Wie viel Fett muss denn da rein - muss man die Buchse "mit Berg" befüllen und dann den Verschluss wieder drauf ?

Dann noch: über die Suche hab ich gefunden, dass es hier hieß, 1 Tropfen pro Minute wäre normal bzw. sogar angestrebt.
Ich bin ja erst seit einem Jahr dabei, und hatte nur die Info vom Vorbesitzer, nach jeder mehrstündigen Fahrt etwas nachzuziehen, bis es nicht mehr tropft (so auch gemacht) - was stimmt nun ? Muss auch dazu sagen, dass die Welle seit 10 Monaten nicht mehr in Bewegung war - also dürfte schon von daher eigentlich gar nichts tropfen ? Wäre wie immer dankbar für jeden Rat (denn wenn es mit dem Motoreinbau im bisherigen Tempo weitergeht, ist nicht ausgeschlossen, dass mir das Boot dadurch noch absäuft )

Geändert von bootsmann033 (06.07.2020 um 00:53 Uhr)
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  #2  
Alt 06.07.2020, 07:25
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Wie alt sind denn die Packungen?
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  #3  
Alt 06.07.2020, 09:11
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Ich schätze mal das ist noch original, also aus den 70ern. Wenn alles klappt kann ich morgen ein Foto machen.
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  #4  
Alt 06.07.2020, 09:17
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Die Lösung ist doch recht einfach. Wenn es sich nicht mehr nachziehen lässt ist die Packung am Ende. Das wird dann eher schlimmer. Bei mir war es ähnlich. Wenn auch nicht so, dass es im Stand getropft hat. Aber meine Packung war auch uralt. Da war irgend was steinhartes drin das man anfangs kaum raus bekam. Denke das hat für die ein oder andere Riefe auf der Welle gesorgt.

Ich würde wechseln so schnell es geht. Allerdings würde ich es nicht im Wasser machen auch wenn einige sagen das geht.



Gruß
Chris
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  #5  
Alt 06.07.2020, 10:15
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Zitat:
Zitat von bootsmann033 Beitrag anzeigen
Als ich die Presse nachgezogen habe, kam ich gleich an den Punkt, wo ich meine, am Gewindeanschlag angekommen zu sein (und es tropfte weiter).

die Info vom Vorbesitzer, nach jeder mehrstündigen Fahrt etwas nachzuziehen, bis es nicht mehr tropft
Die Frage ist, was du nachziehen sollst, die Presse - also Fett nachdrücken - oder die Brille, mit der du die Packung selber etwas fester andrückst. Dass da noch die erste Packung aus den 70ern drin ist, glaube ich eher nicht...
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  #6  
Alt 06.07.2020, 14:00
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Ok, Moment, also mit Packung ist die Fett-Füllung gemeint ? Die ist sicher vom Vorbesitzer gemacht worden, also vielleicht 2 Jahre alt ?

Die "Brille" ist der Schraubverschluss mit den beiden Flügeln ? Den sollte ich laut Vorbesitzer nachdrehen, wenn es tropft...und ist nun wie ich denke am Anschlag angekommen.

Das Fett kann/soll man aber per Hand nachdrücken ? Das hab ich z.B. noch nie gemacht...vielleicht ist es ja das ?
Ich danke euch soweit !
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  #7  
Alt 06.07.2020, 14:18
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Die Packung sind 2 oder 3 Talgschnüre oder was moderneres , die um die Welle in der Stopfbuchse liegen. Diese werden mit Fett geschmiert und mit der sogenannten Brille in der Buchse gehalten. Diese muss immer mal wieder nachgezogen werden und täglich mit Fett beaufschlagt werden. Gett wird mit einer Fettpresse eingedrückt. Die gibt es entweder mobil um auf Fettnippel aufgesetzt zu werden oder stationär zum reinschrauben.
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  #8  
Alt 06.07.2020, 14:24
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https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=124806

In Beitrag 14 kannst du den Aufbau ganz gut erkennen.
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  #9  
Alt 06.07.2020, 15:14
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Ahaaa, so langsam kommt Licht ins Dunkel...ich hatte auch mal Stopfbuchse und Brille gegoogelt, aber nichts annähernd dazu gefunden.

Wo ich dann die Brille und damit die Schnüre nachziehe, wüsste ich bei mir gar nicht. Am sinnvollsten wird sein, ich schau mir das morgen nochmal genauer an und mache ein paar Fotos. Vielen Dank soweit !
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  #10  
Alt 06.07.2020, 15:36
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Fotos sind immer gut
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  #11  
Alt 07.07.2020, 01:13
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Die Lösung ist doch recht einfach. Wenn es sich nicht mehr nachziehen lässt ist die Packung am Ende. Das wird dann eher schlimmer...............

Ich würde wechseln so schnell es geht. Allerdings würde ich es nicht im Wasser machen auch wenn einige sagen das geht.

Gruß
Chris
Hallo Chris,

ich habe schon seit mehr als 50 Jahren Boote mit Wellenanlagen wo man Packungen ab und zu erneuern muss, das mache ich immer im Wasser und bei anderen Booten habe ich es auch schon gemacht, es kann doch gar nichts dabei passieren.
Es gibt Anlagen da kommt so gut wie kein Wasser durch und bei manchen schon mal etwas, ein Handtuch darunter gelegt genügt allemal.

Das minimale Wasser welches da rein kommt wenn alle Packungen draussen sind hat ja keinen Druck und wenn man einen neuen Packungsring nur ansatzweise da schon etwas reingeschoben hat, ist das Wasser ja schon gebremst.
Und die neuen Packungsringe hat man sich ja sowieso schon vorher zurecht geschnitten.

Ich habe schon öfters gehört, dass man es angeblich im Wasser die Packungen nicht wechseln kann, keine Ahnung woher das Gerücht stammt

Gruss
Detlef
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  #12  
Alt 07.07.2020, 10:50
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Wenn man es an die 50 Jahre gemacht hat ist das was anderes. Ich habe da insgesamt sicherlich 2 Stunden für gebraucht weil die Packung wirklich stein hart war und eher an gepresste Kreide erinnerte als an alles andere. Und ich weiß und wusste nicht wieviel Wasser da tatsächlich durch die Welle kommt. Mein Schwanzlager erscheint mir da eher undicht zu sein. Allerdings habe ich es auch gemacht als das Boot sowieso fürs Winterlager an Land stand.

Soll jeder selbst entscheiden. Jetzt beim zweiten Mal und mit der Gewissheit, dass die Packung wahrscheinlich relativ schnell raus kommt würde ich mich vielleicht auch trauen.

Gruß
Chris
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  #13  
Alt 07.07.2020, 13:13
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Wenn man es an die 50 Jahre gemacht hat ist das was anderes. Ich habe da insgesamt sicherlich 2 Stunden für gebraucht weil die Packung wirklich stein hart war und eher an gepresste Kreide erinnerte als an alles andere
Gruß
Chris
Hallo Chris,

eine dünne Ahle oder sonst so was beschaffen, die Spitze vorne in etwa rechtwinklich umbiegen und damit kann man dann gut die alten Reste der Packung schnell raus bekommen

Gruss
Detlef
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  #14  
Alt 07.07.2020, 16:04
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Die Fahrt zum Boot ist heute wegen Krankheit eines Helfers ausgefallen, die Fotos kommen also leider erst später.

Dass ich mich da selbst rantraue...im Moment eher ausgeschlossen. Dazu müsste ich das Ganze Prinzip erst besser verstehen, aber zum Glück ist es im Moment noch nicht eilig.
Ich meld mich zurück mit Bildern und würde mich dann über weiteren Rat von Euch freuen !
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  #15  
Alt 07.07.2020, 20:32
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Damit du einen Überblick zum Thema Stopfbuchse und Bootstechnik im allgemeinen, kann ich dir das Buch "Technik unter Deck" von Michael Herrmann an Herz legen. Da klärt sich manche Frage, da sehr anschaulich beschrieben.
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Gruß Martin
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  #16  
Alt 08.07.2020, 22:02
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Zitat:
Zitat von dampfer Beitrag anzeigen

eine dünne Ahle oder sonst so was beschaffen, die Spitze vorne in etwa rechtwinklich umbiegen und damit kann man dann gut die alten Reste der Packung schnell raus bekommen

Es gibt für diese Arbeit ein passendes Werkzeug in unterschiedlichen Größen....: nennt sich " Packungszieher "....

https://www.eagleburgmann.de/de/prod...ngszieher-9611
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