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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 13.06.2020, 22:44
Arukard Arukard ist offline
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Standard Eigenes Boot? Aber W's über W's

Hey Leute, ich habe mich heute hier angemeldet und im Willkommen Thread schon vorgestellt. Ich war heute auch bei der Besichtigung eines Boots, das ich mir eventuell kaufen möchte und ich habe da ein echt gutes Gefühl bei, jedoch schwirren einem vor einer solchen Investition natürlich verschiedenste Fragen durch den Kopf die höchstwahrscheinlich schon so manches mal beantwortet worden sind und einigen schon zu den Ohren raushängen.
Ich habe auch versucht die SuFu zu benutzen, jedoch führte das noch nicht zu einen befriedigenden Ergebnis bzw. passte das alles nicht so zusammen wie ich mir das erhofft habe.

Seit der Idee vor zwei Jahren mir ein Boot zuzulegen denke ich immer wieder über die verschiedensten Fragen nach, vielleicht könnt ihr ja ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

  • Welches Boot ist geeignet?
    Die Frage mag zwar im ersten Augenblick merkwürdig wirken, doch ich bin 1,98m groß und bei weitem keine zarte Elfe. Rückmeldungen von einigen Maklern und Verkäufern war, dass ich da am besten ab 10 Meter länge anfangen kann
    Weiter habe ich meine SBF-Scheine unter Motor gemacht und absolut keine Ahnung wie man segelt. Bei den neusten Gedanken zu Spritverbraucht etc. wird es attraktiv wie nie, sich darüber mal gedanken zu machen. Sind bspw. die Verbrauchsmaterialien fürs Segeln (Segel, Taue, Seile, Rollen, Wartung Motor etc. mit den Betriebskosten für ein Motorboot zu vergleichen? Natürlich gibt es hier keine 100% genaue Einschätzung aber eine Tendenz wäre interessant)
  • Was muss ich beim Bootskauf beachten?
    Also neben den ganzen Technischen und Zustandskram. Nach dem Bezahlen kann ich ja wahrscheinlich nicht gleich drauf und los, sondern muss sicher i-was anmelden und ummelden usw. usf. Was kommen da für Kosten und an was muss ich da alles denken?
  • Wann ist ein guter Zeitpunkt ein Boot zu kaufen?
    Meiner Einschätzung nach gibt es für beides vor und Nachteile (Vor der Saison: Wartung könnte noch ausstehen / schwierig alles zu überprüfen | während der Saison: Preis wahrschienlich höher | Nach der Saison: Preis wahrscheinlich günstiger, aber alle Wartungen stehen an und Liegeplatz will gefunden werden).
  • Wie findet man am besten ein Boot?
    Natürlich eine schwierige Frage, bisher war meine Taktik: Vorauswahl im Netz -> anschreiben -> angucken.
    Aber insbesondere als Ahnungsloser - wäre es da nicht besser einen Gutachter mit zu nehmen? Wenn ja wie Teuer kommt so einer? Wäre es ggf. legitim in der Werkstatt nachzufragen in der das Boot immer gewartet wurde?
  • Woher bzw. ist es egal ob ich bspw. ein Boot in Dt. oder in Nl. kaufe?
  • Wohin mit dem Boot im Winter?
    Ist es eine Option das Boot im Hafen liegen zu lassen (bspw. mit Coppercoat)? Was muss ich im Winter beachten (außer Batterien extern lagern und laden, Feuchtigkeit in der Bilge entfernen)? Was ist bspw. mit dem Diesel im Tank?
  • Wie viel nutzt man ein Boot wirklich?
    Ein Boot ist ein Luxusobjekt, wenn man es nicht gerade gewerblich nutzt, so viel ist mir klar, aber ich versuche für mich aufzuwiegen, wie viel man es nutzt? Natürlich ist es vom Gebiet und von der eigenen Zeit abhängig aber wenn ich mir bspw. ein Boot von '04 kaufe wie hoch ist da dann noch der Wertverlust - nimmt man eine gute Wartung und Pflege an - und vor allem: Lohnt sich das? Ich möchte bspw. gerne nicht nur Binnengewässer aufsuchen, sondern auch wohl die Nordsee und Ostsee.
Jetzt mal zu dem Boot, was ich mir heute anschauen durfte, vielleicht habt ihr ja ein paar Gedanken die ihr mit mir teilen mögt.


Sea Ray 335 Sundancer Bj. 2004

  • Länge: 11m
  • Breite: 3,2m
  • Tiefgang: 0,9m
  • 2 x Volvo Penta 260PS (KAD44 EDC)
  • Treibstofftank: ca. 600l
  • Material: GFK
  • Küche, Toilette, Dusche, Warmwasser, 2 Schlafplätze
  • Kartenplotter, kompass, Tiefenmesser, Funk
Aktuelle Kosten hat mir der Eigner auch zur Verfügung gestellt und meinte für Wartung im Jahr ca. 800€ und für Versicherung ca. 500€

Heute durfte ich das Boot besichtigen und das ganze hat meinen Eindruck nicht getäuscht, echt tolles Boot. Gepflegt, sauber, alles was ich technisch überprüft habe heute funktionierte, ABER: das Boot sprang nicht an. Das hörte sich (vom Orgelverhalten) aber nicht nach einen klasssichen Defekt an, sonern eher als würde die Wegfahrsperre nicht rausgehen. Ob das zutrifft oder nicht kann mir glaube ich so keiner beantwortet, jedoch kümmert sich der Eigner darum - bin also froh, dass es ihm und nicht mir passiert ist.

Aber die Goldene Frage: Wie viel darf so ein Boot kosten?
Wie schon einige Male betont, ich möchte keine genaue Aussage, lieber eine Tendenz, damit ich mich orientieren kann. Bei den online-Plattformen habe ich Beträge von 50.000 bis 220.000 gefunden, je nach Baujahr, bei den '04 Baujahren eher zwischen 50.000 und 100.000€

Ein Bekannter (Bootserfahrener Mensch) hat diverse Bilder von mir bekommen zu dem Boot. Er meinte diese machen schon einen guten Eindruck. Jedoch fragte er mich auch ob ich auf einmal besser verdiene, da er den Spritverbrauch auf ca. 10 Liter pro Stunde pro Motor schätzte, bei entspannter fahrt. Da ist mir doch zunächst einmal alles aus dem Gesicht gefallen.

Meine hoffnung war es Günstiger Urlaub machen zu könne bspw. in den Nordseeinseln

Naja, wie ihr seht, viele, viele Gendanken und noch ist kein Ende in Sicht. Über ein wenig Input würde ich mich sehr freuen,
vorweg schon mal dankeschön!

Nachtrag (14.06):
Jetzt kam noch ein "Angebot" auf mein Gesuch ein:
Bayliner 2855 Bj. 1991 mit einem 330 PS Motor (20 Betriebsstunden), Winterlager in beheizter Hallte mit Bad Dusche, Toilette neu
Küchenzeile mit Spülmaschine usw., laut Eigner mängelfrei.
Bugstrahlruder wurde '17 nachgerüstet, Rechnung vorhangen, auch vom neuen Motor sowie Rechnungen über die Inspektionen.

Auch hier stellt sich die Frage in welchem Bereich die preislich liegen darf, ich recherchiere morgen mal ein wenig im Netz. Interessant wäre nun natürlich auch Erfahrungen Sea Ray vs. Erfarungen Bayliner. Ich würde schätzen der Verbrauch der Bayliner liegt unter dem der SeaRay, aber habt ihr da Schätzwerte? Werde mir morgen auch einen Termin zur Besichtigung machen.

Geändert von Arukard (13.06.2020 um 23:26 Uhr)
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  #2  
Alt 14.06.2020, 00:23
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Moin Daniel, erstmal willkommen im Forum

Das sind ja schon mal recht konkrete Vorstellungen die du da von deinem Boot hast.

Bei einem Wunsch nach einem Boot in der Klasse >10m, die bei deinen Abmessungen sicherlich von Vorteil ist , würde ich mal eine Woche ein Boot in deiner gewünschten Klasse chartern.
Immerhin geht die Anschaffung ja in Richtung 50-100.000,-€ und da wäre eine Investition in ein Boot welches dir oder euch? anschließend nicht gefällt, ein Verlustgeschäft beim Wiederverkauf.

In der Preisklasse kann ich dir empfehlen, nimm einen Verdränger mit Wellenantrieb oder oder ein 2 motorigen Gleiter jeweils mit Dieselmotorisierung. Einmotorige Gleiter mit einem Benzinmotor sind in der Anschaffung zwar deutlich günstiger, neigen aber zum Gieren (fährt bei Langsamfahrt Schlangenlinien) und verbrauchen deutlich mehr.

Die Entscheidung zwischen Gleiter und Verdränger ist hauptsächlich abhängig von deinen Revier und deinem optischen Wunsch. Im Seebereich oder bei schnell fließenden Gewässern bieten sich Gleiter an, wenn du hauptsächlich langsam fließende Gewässer befährst, dann Verdränger.

Der Verbrauch bei einem Motorboot ist sicherlich nicht der Hauptkostenpunkt, Verdränger und Gleiter sind bei Verdrängerfahrt beide mit unter 10l/h zu bewegen, die solltest du aber einkalkulieren.

Wenn du mit einem größeren Gleiter unterwegs bist in Gleitfahrt, dann gehen durchaus deutlich mehr als 10l/h durch. Dann bist du aber auch mit etwa 3-4 facher Geschwindigkeit unterwegs und legst in der Stunde eben nicht 10 sondern 40km zurück.
Der Verbrauch liegt dann aber auch etwa beim 5-fachen oder sogar deutlich höher je Stunde.

Es werden hier sicher noch weitere kommen die dir ihre Erfahrungen und Empfehlungen geben.
__________________
Gruß Frank


Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben.
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  #3  
Alt 14.06.2020, 05:23
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Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen

Meine hoffnung war es Günstiger Urlaub machen zu könne bspw. in den Nordseeinseln
Servus,

Wenn das deine Motivation ist sehe ich leider schwarz für dich.

Auch bezüglich der Service Kosten von 800,- Euro im Jahr wirst du nicht hin kommen.

Bei einem Boot ist immer irgend etwas, und selbst wenn nichts kaputt geht wirst du eine Möglichkeit finden Geld darin zu versenken.

Boot fahren ist ein schönes Hobby, hat aber leider nichts mit günstig zu tun und schon gar nicht wenn ich was von größer als 10 Meter lese.

Wünsche dir viel Erfolg.
__________________
LG HighlineCasy

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  #4  
Alt 14.06.2020, 06:07
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Mar-Thar Mar-Thar ist offline
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Moin Daniel,
Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Welches Boot ist geeignet?
  • Weiter habe ich meine SBF-Scheine unter Motor gemacht und absolut keine Ahnung wie man segelt. Bei den neusten Gedanken zu Spritverbraucht etc. wird es attraktiv wie nie, sich darüber mal gedanken zu machen. Sind bspw. die Verbrauchsmaterialien fürs Segeln (Segel, Taue, Seile, Rollen, Wartung Motor etc. mit den Betriebskosten für ein Motorboot zu vergleichen?
Das ist nix, was man von den Kosten abhängig macht! Ich habe auch als Motorbootfahrer angefangen, mich über diversen Größen von 6-12m Flybridge "hochgearbeitet", und bin dann irgendwann zu dem Schluß gekommen, daß ich eigentlich viel lieber segeln gehen würde. Allerdings nicht, weil segeln billiger wäre. Das ist ein billiger Aberglaube ...

Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Was muss ich beim Bootskauf beachten

Also neben den ganzen Technischen und Zustandskram. Nach dem Bezahlen kann ich ja wahrscheinlich nicht gleich drauf und los, sondern muss sicher i-was anmelden und ummelden usw. usf. Was kommen da für Kosten und an was muss ich da alles denken?[/quote]
Eine Anmeldung beim WSA kostet 18,-€. Das ist nun wirklich das geringste Deiner Probleme.

Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Wann ist ein guter Zeitpunkt ein Boot zu kaufen?

In dem Moment wo man das Boot gefunden hat, das einem gefällt.

Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Woher bzw. ist es egal ob ich bspw. ein Boot in Dt. oder in Nl. kaufe?
Im Grunde genommen, kannst Du Dein Boot kaufen, wo immer Du willst. Wenn man es außerhalb der EU kauft, wird die Prozedur ein wenig umständlicher, ist aber trotzdem machbar. Für ein erstes eigenes Boot würde ich mich allerdings auf den Nahbereich (D, NL) beschränken. Kurze Wege, geringe Transportkosten nach Hause ..

Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Wohin mit dem Boot im Winter?
Idealfall ist natürlich eine beheizbare Halle. Realität ist dagegen meist ein Außen-Stellplatz irgendwo im Revier, wo das Boot aufgepallt wird.

[QUOTE=Arukard;4968486]Wie viel nutzt man ein Boot wirklich?

[/QUOTE
wenn ich mir bspw. ein Boot von '04 kaufe wie hoch ist da dann noch der Wertverlust - nimmt man eine gute Wartung und Pflege an - und vor allem: Lohnt sich das?
Wieviel Du das Boot nutzt, wirst Du nach der zweiten Saison feststellen. Die erste würde ich nicht unbedingt als repräsentativ ansehen. "Lohnt sich das?" Nein. Nie. Erfahrungsgemäß sind die Leute, für die sich Boote lohnen, nicht zwangsweise auch die Eigner, sondern eher Werkstatt- und Tankstellenbesitzer. Man muß schlicht abwägen, ob einem ein neues Hobby den Spaß wert ist. Und man muß es sich leisten können, damit es Spaß macht. Der noch zu erwartende Wertverlust nach 16 Jahren ist gemeinhin überschaubar.

Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Jedoch fragte er mich auch ob ich auf einmal besser verdiene, da er den Spritverbrauch auf ca. 10 Liter pro Stunde pro Motor schätzte, bei entspannter fahrt. Da ist mir doch zunächst einmal alles aus dem Gesicht gefallen.
Ich kenne die KAD44 nicht persönlich, aber es sind ja wohl Diesel. Was die "entspannte Fahrt" angeht: Das soll wohl "Verdrängerfahrt" heißen und ist vielleicht ein bischen hoch gegriffen, aber nicht unrealistisch. Und wenn Du den gleichen Kahn mit zwei 300PS Benzinern kaufst, kannst Du diesen Wert nei zügiger Fahrt auch völlig problemlos verachtfachen. Irgendwo hatte ich hier im Forum mal ein Bild von meinem Garmin-Plotter hochgeladen, der gerade einen Momentanverbrauch (beide Maschinen) von um die 176L/h anzeigte. Allerdings dann auch eher bei 65 Km/h oder so, nicht bei 10.

Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Meine hoffnung war es Günstiger Urlaub machen zu könne
Von dem Gedanken verabschiedest Du Dich besser ganz schnell wieder, wenn das der Beweggrund für den Kauf eines Bootes ist. Bootfahren ist ein Hobby. Das macht man nicht, um irgendwas zu sparen

Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
Ich würde schätzen der Verbrauch der Bayliner liegt unter dem der SeaRay, aber habt ihr da Schätzwerte?
Im Gegensatz zur Searay ist das ein Benziner. Also eher nicht. Auf Dauer gesehen, sind die Spritkosten aber ohnehin kein relevanter Teil der Kosten eines Bootes.

mfg
Martin
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Ich bin dann mal weg:
www.Thelxinoe.de
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Alt 14.06.2020, 06:51
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Dayskipper Dayskipper ist offline
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Es ist ja schon das meiste gesagt

- Boot in dieser Größe niemals als Benziner, weil unwirtschaftlicher, höhere Wartungskosten, etc.
- 800,- Wartung p.a. halte ich auch für sehr optimistisch. Da ist vermutlich nur kleiner Ölservice und Einwintern gemeint, ohne größere Wartungen wie Bälge oder Impeller erneuern. 800,- oder weniger können aber realistisch sein, wenn man viel selbst machen kann und nicht auf die „Fachleute“ angewiesen ist
- Searay ist von der Qualität sicher besser als Bayliner, wobei eine gepflegte Bayliner eine vergammelte Searay natürlich wieder überholt
- Ich rechne Spritverbrauch immer in Kilometer, nicht in Stunden, denn mich interessiert bei der Törnplanung die Strecke, nicht die Zeit die ich dafür benötige.
Rechne also mit der Searay (o.Ä.) mit 0,5l pro km in Verdrängerfahrt, 1,5-2,0l pro km im schnellen Trab (Marschfahrt) und 3-4l pro km im schnellen Galopp
- wieviel Zeit nutzt Du das Boot? Ich z.B. bin „normalerweise“ von März bis November fast jedes WE auf dem Boot, ebenso fast alle Urlaube.
Das geht natürlich nur, weil die Regierung genauso begeistert ist wie ich

Ich würde auch erstmal chartern empfehlen, dann klären sich viele Fragen ohne größere Finanzielle Klimmzüge.

__________________
Grüße aus dem wilden Süden
Pedro



Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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  #6  
Alt 14.06.2020, 07:52
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Saint-Ex Saint-Ex ist offline
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Hallo Daniel,
erst mal auch von mir ein HERZLICHES WILLKOMMEN im Boote-Forum (das ich als den interessantesten Lesestoff für Boots-Verrückte überhaupt halte), aber auch ganz allgemein "Willkommen im Club" der Bootsfahrer/Bootsinteressierten/Bootsversessenen/Bootsliebhaber ... you name it

Ich selbst bin seit 48 Jahren mit Booten auf eigenem Kiel unterwegs. Da meine Vorstellung im Booteforum nicht mehr aufrufbar ist, hier ein Link zum Segeln-Forum mit meiner persönlichen Vorstellung.

Im September 2018 habe ich mir zum zweiten Mal in meinem Leben ein (jetzt 33-Fuß) GFK-Gleiterboot mit großem Salon gekauft, im Juni 2019 sind wir damit ins Wasser. Meinen Bericht über die Überführungsfahrt von Lübbecke bzw. Minden nach Bonn am Rhein findest Du hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...6&#post4761696

Zu Deiner Frage nach der Art und Größe eines sinnvollen Bootes für Dich:
Meine Meinung: Kauf Dir ein Boot mit einem vernünftig großen Salon. Viele sportlich aussehende Boote haben "nur" einen offenen Fahrstand, oft dann mit Persenning-Planen und Platikfenstern mit einer Art "Vorzelt" etwas wetterfest gemacht. Dazu würde ich Dir nur dann raten, wenn Du mit einem trailerbaren Boot regelmäßig in die Adria verlegen und dort den Sommer veringen möchtest. Für deutsche und holländische Binnen- und Buten-Reviere rate ich Dir von solchen Booten mit offenem Steuerstand eher ab. Diese Boote sind toll bei herrlichem Sommerwetter - aber bei kühleren Temperaturen oder in der sog. "Übergangszeit" (März - Mai, September - November) wünscht man sich einen bezeizbaren (!) Salon mit genügend Platz zum bequemen (!) Sitzen, eine ausreichend große Pantry, einen ausreichend großen Waschraum mit Marine-WC (darüber freuen sich meist die weiblichen Crew-Mitglieder an Bord besonders) etc.
Und: Aus meiner Sicht ganz wichtig: mit einem Innen-Steuerstand (wir fahren ca. 1/3 der Zeit innen).
Die von Dir angepeilte Bootsgröße von ca. 10 Meter ist auch aus meiner Sicht ideal. Da bekommt man schon ganz schön viel Wohn- und Lebensraum (wir machen zu zweit damit mehrwöchige Reisen und gehen uns trotzdem nicht gegenseitig auf den Zeiger ).
Und: ein 10-Meter-Boot ist von Gewicht und von den Abmessungen her meist ein sehr guter Kompromiss, es ist noch gut alleine oder zu zweit zu bewegen, ob es sich um die Länge im Hafen handelt (davon errechnen sich die Liegeplatzgebühren - und wir müssen keinen Leinenservice zum Anlegen an die Pier bestellen ), ob es sich um Krankosten oder um - ggf. schnelle - Fahrtkosten handelt, dieses Maß stellt aus meiner Sicht einen sehr guten Kompromiss dar.

Jetzt zum Thema Bootsart/-form - verbunden mit Motorisierung:
Wenn ich in einem Revier mit Kanälen und langsam fließenden Gewässern leben und "booteln" würde, hätte ich mir einen Stahlverdränger gekauft.

Da ich am Rhein lebe - und mit meinem Boot irgendwann auch auf dem Meer fahren möchte, kam für mich nur ein GFK-Gleiter in Frage - in meinem Fall mit einer Flybridge.

Damit kann ich bei immer noch wirtschaftlichem Verbrauch schnell fahren - aber natürlich auch sehr gemütlich in Verdrängerfahrt unterwegs sein.

Der Verbrauch wird bei Bootsfahrern gerne in "Verbrauch pro Stunde" angegeben. Das ist aus meiner Sicht eher Augenwischerei - und wird gerne von den in dieser Form "günstigen" Verdrängerfahrern oder Seglern mit Flautenschiebern so betrachtet.

Da ich mit meinem Boot richtig reisen, also bestimmte Strecken und Ziele ansteuern und erreichen möchte, ist für mich vor allem interessant, wieviel "Liter pro Strecke" der Kahn verbraucht (also: Ltr/Km).
Und da wird es interessant: Die Verbräuche liegen fast alle zwischen knapp unter bis über 1 Liter pro Km, kaum über 2 Ltr auch bei Gleitahrt, nahezu unabhänigig von der Geschwindigkeit.

Klar ist natürlich: Ein 15-Meter-Vollgleiter mit 10 Tonnen Eigengewicht verbraucht bei Gleitfahrt deutlich mehr.

Aber mein 7-Tonnen-GFK-Gleiter verbraucht in Verdrängerfahrt (sehr angenehm und entspannend) ca. 1 Ltr/Km, in Gleitfahrt knapp 2 Ltr/Km.

Auf dem Rhein unterscheidet sich der Verbrauch kaum noch: Bergan gegen die Strömung bin ich in Gleitfahrt mit ca. 40 Km/h durchs Wasser sogar sparsamer als in Verdrängerfahrt mit 12 Km/h. Im ersten Fall verbrauche ich ca. 80 Ltr/Std und komme damit 32 Km weit (wg. ca. 8 Km/h Gegenströmung), also -> 2,5 Ltr/Km. Bei 12 Km/h verbrauche ich ca. 12 Ltr/Std und komme ca. 4 Km gegen an, also -> 3 Ltr/Km.

Ich bin absoluter Fan von Flybridge-Booten. Warum? Man hat auf der Flybridge einen zusätzlichen Wohn- und Lebensraum, ohne zusätzliche Länge oder Breite. Man kann bei schönem Wetter auf der Fly wie auf einem offenen Sportboot fahren, bei weniger angenehmem Wetter fährt man bequem (und unbedingt bezeizt) am Innen-Fahrstand (wichtig: der höchste nicht-abklappbare Teil der Flybridge sollte max. 3,35 Meter über der Wasserlinie liegen, damit man auch in Frankreich die Kanalbrücken durchfahren kann).

Ich würde auf jeden Fall ein Boot mit Dieselmotor suchen - aus meiner Erfahrung gerne mit Doppelmotorisierung.

Jetzt zu den Kosten:

Mein Boot stammt aus den 80er Jahren, wurde 1999 total erneuert (nach Teil-Sinken). Ich habe es für 35k erstanden und nochmal knapp die gleiche Summe reingesteckt (Bugstrahlruder, Verdecke für Fly und Cockpit, Beiboot mit Elektro-Aussenborder, Kartenplotter, Funkgerät mit Zweitbedienteil für die Fly, 2 BT-Radios, umfangreiche Lampen und USB-Steckdosen, alle Verschleißteile an Motoren und Antrieben erneuert, etc.). Damit habe ich ein ausreichend großes, gut bewohnbares und munter dahin brausendes schwimmendes Zuhause geschaffen - das auch meiner Seelen-Hälfte mittlerweile eine liebgewordene Heimsatt ist.

Ich zahle bei einem der größten Yachtversicherer ca. 600 EURonen per anno für Haftpflicht (abhängig von PS-Leistung) und Kasko (Abhängig von der festen Taxe des Bootswertes) für Europäische Binnengewässer. Seegebiete würden noch etwas teurer.

Mein Ganzjahresliegeplatz kostet in einem durchaus luxuriösen Yachthafen am Rhein 1.400 EURonen (also gerade einmal 117 EURonen pro Monat). Damit liege ich bei 2.000 EURonen per anno an Festkosten.

Mein Boot bleibt auch im Winter im Wasser (da gibt es ja regelreich zwei "Religionen", die eine Fraktion (Mehrheit), die es sich gar nicht vorstellen kann, dass ihr Boot im Winter nicht trocken in einer Halle oder an Land unter einer Plan abgedeckt steht und die andere Fraktion, die davon ausgeht, dass ein Boot fürs Wasser gebaut ist und dort auch den Winter verbringt. Das muß jeder für sich entscheiden). Einmal im Jahr - mindestens - hole ich den Kahn aus dem Wasser und schaue mir das Unterwasserschiff an. Auf Antifouling verzichte ich hier im Süßwasser, wir haben im Hafen einen Taucher, der Unterwasserreinigung für kleines Geld anbietet.

Natürlich geht auch bei einem Boot immer mal etwas kaputt - und dann kostet die Reparatur Geld, sofern man nicht alles selbst machen kann (im Moment ist bei mir der Turbo-Lader der Stb-Maschine fällig - aktuell geschätzte Kosten: ca. 600,- bis 800,- EURonen und für zwei Reparatur-Kits für Jabsco-Pump-WC und Jabsco Zerhackerpumpe habe ich insgesamt 120,- EURonen bezahlt .....). Aber das ist bei Wohneigentum, beim Auto, bei einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen auch nicht viel anders.....

In diesem Booteforum-Beitrag habe ich unsere letztjährige Urlaubsreise vom Rhein auf die Mosel bis Metz und zurück beschrieben - einschließlich Aufstellung sämtlicher Urlaubskosten.

Demnach kann ein mehrwöchiger Urlaubstörn tatsächlich günstiger sein als eine All-Inclusive-Reise, zumal diese meist nur ein oder zwei Wochen dauern, wir aber fast vier Wochen unterwegs waren.

Gestern haben wir eine 24-tägige Lahn-Reise beendet. Auch dabei lagen die Kosten insgesamt sehr niedrig: ca. 10,- bis 18,- EUR pro Nacht an Liegegebühren (im Durchschnitt ca. 12,- EUR/Nacht). Für diese Preise kann man in Deutschland kein Hotelzimmer für zwei Personen finden. Ob man dann vor Ort selbst kocht (Empfehlung: 3-Flammen-Kocher in der Pantry! Backofen kann, muß aber nicht sein) oder die Restaurants in Hafennähe nutzt, hängt vom persönlichen Geschmack und vom Geldbeutel ab.

Wenn man also eine maritime Ader hat und sich gerne ein Boot zulegen möchte, dann kostet das natürlich Geld. Wenn es dann schon mal da ist, können Urlaube damit durchaus kostengünstig sein. Man muß ja nicht immer 1.000-Km-Fahrten damit machen....

Sicher wirst Du hier im Booteforum auch völlig konträre Empfehlungen und Erfahrungen finden. Letztlich liegt es immer am persönlichen Geschmack, in welche Richtung man sich bootstechnisch und nautisch platzieren und entwickeln möchte.

Ich wünsche Dir jetzt erst mal viel Spaß beim Ideen-Finden und Suchen.
(Hier findest Du übrigens eine ganz nette App für Mobile-Geräte, auf der man gezielt nach Booten anhand von Filterfunktionen suchen kann: https://www.boote-yachten.de/de/).

Und dann natürlich ganz viel Erfolg beim Kauf des für Dich RICHTIGEN Bootes - und anschließend unendlich viel Spaß beim Fahren und Leben auf dem Wasser !!!
__________________
Lg, Saint-Ex

Überlegen macht überlegen
Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)

Geändert von Saint-Ex (14.06.2020 um 08:15 Uhr)
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Alt 14.06.2020, 09:44
DonBoot DonBoot ist offline
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Schöne saubere Boot in gutem Pflegezustand haben meist Eigner die sich nicht davon trennen. Daher könnte deine Searay durchaus eine Ausnahme sein.

Zu den Motoren, bzw. Antrieben: der KAD ist ein sehr ausgereifter Motor, noch fast alle Ersatzteile stehen zur Verfügung und der 44er hat zudem schon eine Elektronische Schaltung- Fluch oder Segen bleibt dahingestellt. Du wirst aber in jedem Hafen jemanden finden, der ihn im Falle eines Falles wieder hinbekommt. Der Verbrauch pro Stunde ist bei einem Gleiter sehr flexible, da du zwischen 0-40 kn die Geschwindigkeit wählen kannst. Ein Kad braucht ca. 1-2 Liter bei Standgas die Stunde, bei unserem Boot mit zwei davon komme ich auf knapp 7 km/h damit. Einen Gleiter kauft man aber um ihn artgerecht zu bewegen: bei ordentlicher Gleitfahrt laufen daher eher 50-60 Liter durch beide Maschinen zusammen, bei Vollgas gehen 100 Liter die Stunde durch.

Die Antriebe: z- Antriebe sind das dynamischte was du auf dem Wasser bekommst, Kreise aus voller Fahrt mit gerade mal 1-2 Bootslängen geht nur damit. Zudem können auch nur sie getrimmt werden, sodass du noch mehr „Bang für deine Bucks“ bekommst. Jetzt zum Nachteil: die Antriebe sind teuer, schnell geht was kaputt, viele bewegliche Teile, die angesprochene Dynamik fordert ihren Zoll.

Kommen wir zu den Wartungskosten bzw. Reparaturen: als nicht Yachti macht man sich keine Vorstellungen was alles kaputt gehen kann, sind wir doch Autos gewohnt, die praktisch immer funktionieren. Das zusammen mit gesalzenen Ersatzteilpreisen macht Bootfahren zu einem teuren Hobby - ja, es ist nicht der Spritverbrauch. Das vor, im, oder nach der Urlaubsreise mal Reparaturen für einige kEuro anstehen, ist bei einem alten Boot eher die Regel als die Ausnahme. Kommt dann noch der Aspekt des Verschönern und Erneuern dazu kommen schnell 5-stellige Summen nach dem Auswintern zusammen. Da sollte der Spassfaktor im Sommer zusammenpassen.

Und Wasser in der Bilge ist ein Zeichen schlechter Wartung, bei ganz alten Booten auch ein Zeichen einer schlechten Konstruktion die man aber verbessern kann. Fehler suchen und eliminieren.

Viel Spass beim Bootssuchen, Grüsse Don
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  #8  
Alt 14.06.2020, 10:28
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Erst mal vorweg, vielen Dank für die schnellen und konkreten Antworten! Mega, dieser Support hier!

Dass so ein Boot ein finanzielles Seemannsgrab sein kann hatte ich leider schon befürchtet.

Ich schaue mir erst mal als nächstes die Bayliner an und überlege dann weiter.

In meinem Kopf kann ich die Kosten sicherlich irgendwie mit Charterkosten rechtfertigen

Sind auf jeden Fall wichtige und tolle Hinweise!
Werd mich da mal durcharbeiten.

PS: Da fällt mir ein:
Wasser in der Bilge.
Alter Falter gehen da die Meinungen auseinander!
Der eine Sagt bei bestimmten Fahrten kommt das wihl mal vor, der andere sagt nein darf nicht und wieder andere sagt, völlig normal irgendwo kommt immer was rein. Gemeinsam haben die meisten da nur, das ne automatische Lenz- oder Bilgenpumpe vom Vorteil ist.


Zitat:
Zitat von trockenangler Beitrag anzeigen
Moin Daniel, erstmal willkommen im Forum
Vielen Dank! Bin echt positiv überrascht über die Größe bzw. die Aktivität in diesem Forum, echt klasse!

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Zitat von trockenangler Beitrag anzeigen
In der Preisklasse kann ich dir empfehlen, nimm einen Verdränger mit Wellenantrieb oder oder ein 2 motorigen Gleiter jeweils mit Dieselmotorisierung. Einmotorige Gleiter mit einem Benzinmotor sind in der Anschaffung zwar deutlich günstiger, neigen aber zum Gieren (fährt bei Langsamfahrt Schlangenlinien) und verbrauchen deutlich mehr.

Die Entscheidung zwischen Gleiter und Verdränger ist hauptsächlich abhängig von deinen Revier und deinem optischen Wunsch. Im Seebereich oder bei schnell fließenden Gewässern bieten sich Gleiter an, wenn du hauptsächlich langsam fließende Gewässer befährst, dann Verdränger.

Der Verbrauch bei einem Motorboot ist sicherlich nicht der Hauptkostenpunkt, Verdränger und Gleiter sind bei Verdrängerfahrt beide mit unter 10l/h zu bewegen, die solltest du aber einkalkulieren.

Wenn du mit einem größeren Gleiter unterwegs bist in Gleitfahrt, dann gehen durchaus deutlich mehr als 10l/h durch. Dann bist du aber auch mit etwa 3-4 facher Geschwindigkeit unterwegs und legst in der Stunde eben nicht 10 sondern 40km zurück.
Der Verbrauch liegt dann aber auch etwa beim 5-fachen oder sogar deutlich höher je Stunde.
Hey Frank, dann passt meine Idee mit einem Gleiter schon einmal, weil eines meiner wichtigsten Ziele sind definitiv die Nordseeinseln, auch gerne im Niederländischen Bereich oder wenn ich es mal ganz Dicke habe auch ggf. eine Überfahrt zur Ostsee usw.
Auch wenn meine Spritrechnung ein wenig über den Haufen geworfen wurde (der kleine niedliche Verdränger den ich fahren darf verbraucht schließlich nur 3-4 l/h
Ich hatte bspw. 40 Liter Diesel getankt und bin damit 60km+ (und 10h+) gefahren und ich habe keine Ahnung wie viel noch im Tank drin war am Ende
Das ich mich von der Rechnung verabschieden konnte war mir klar, aber diese Unterschiede muss ich gestehen nicht, aber (!) das hilft natürlich deutlich bei der weiteren Planung

Zitat:
Zitat von HighlineCasy Beitrag anzeigen
Wenn das deine Motivation ist sehe ich leider schwarz für dich.
Nein, natürlich nicht meine reine Motivation, eher... meine Berechnung was möglich ist, was Sinn macht und wie ich allgemein Rechnen muss.
Zitat:
Zitat von HighlineCasy Beitrag anzeigen
Auch bezüglich der Service Kosten von 800,- Euro im Jahr wirst du nicht hin kommen.

Bei einem Boot ist immer irgend etwas, und selbst wenn nichts kaputt geht wirst du eine Möglichkeit finden Geld darin zu versenken.

Boot fahren ist ein schönes Hobby, hat aber leider nichts mit günstig zu tun und schon gar nicht wenn ich was von größer als 10 Meter lese.

Wünsche dir viel Erfolg.
Vielen Dank! Ich lasse mir vom Eigner auf jeden Fall Rechnungen geben und zeigen und schaue dann noch einmal weiter. Einen Filter auswechseln ist nicht das Problem und ich bin auch gerne bereit mich technisch damit auseinander zu setzen, aber viel mehr als Öl-Messen, div. Filter wechseln, Antifoul erneuern bzw. Coppercoat drauf machen, leuchtmittel ersetzen usw. trau ich mir (im weitesten Sinne) technisch nicht unbedingt zu. Ist ja nicht so, dass ein Boot unendlich unempfindlich ist und auch nicht die Technik.

Zitat:
Zitat von Mar-Thar Beitrag anzeigen
Moin Daniel,
Das ist nix, was man von den Kosten abhängig macht!
[...]
Allerdings nicht, weil segeln billiger wäre. Das ist ein billiger Aberglaube ...
[...]
Eine Anmeldung beim WSA kostet 18,-€. Das ist nun wirklich das geringste Deiner Probleme.
Das sind schon mal tolle Hinweise! Insbesondere das mit dem WSA, das ist nun wirklich kein Problem!


Zitat:
Zitat von Mar-Thar Beitrag anzeigen
In dem Moment wo man das Boot gefunden hat, das einem gefällt.

Im Grunde genommen, kannst Du Dein Boot kaufen, wo immer Du willst. Wenn man es außerhalb der EU kauft, wird die Prozedur ein wenig umständlicher, ist aber trotzdem machbar. Für ein erstes eigenes Boot würde ich mich allerdings auf den Nahbereich (D, NL) beschränken. Kurze Wege, geringe Transportkosten nach Hause ..

Idealfall ist natürlich eine beheizbare Halle. Realität ist dagegen meist ein Außen-Stellplatz irgendwo im Revier, wo das Boot aufgepallt wird.
Sehr gut, dann lag ich hier mit meiner Vermutung schon mal richtig


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Zitat von Mar-Thar Beitrag anzeigen
Wieviel Du das Boot nutzt, wirst Du nach der zweiten Saison feststellen. Die erste würde ich nicht unbedingt als repräsentativ ansehen. "Lohnt sich das?" Nein. Nie. Erfahrungsgemäß sind die Leute, für die sich Boote lohnen, nicht zwangsweise auch die Eigner, sondern eher Werkstatt- und Tankstellenbesitzer. Man muß schlicht abwägen, ob einem ein neues Hobby den Spaß wert ist. Und man muß es sich leisten können, damit es Spaß macht. Der noch zu erwartende Wertverlust nach 16 Jahren ist gemeinhin überschaubar.

Ich kenne die KAD44 nicht persönlich, aber es sind ja wohl Diesel. Was die "entspannte Fahrt" angeht: Das soll wohl "Verdrängerfahrt" heißen und ist vielleicht ein bischen hoch gegriffen, aber nicht unrealistisch. Und wenn Du den gleichen Kahn mit zwei 300PS Benzinern kaufst, kannst Du diesen Wert nei zügiger Fahrt auch völlig problemlos verachtfachen. Irgendwo hatte ich hier im Forum mal ein Bild von meinem Garmin-Plotter hochgeladen, der gerade einen Momentanverbrauch (beide Maschinen) von um die 176L/h anzeigte. Allerdings dann auch eher bei 65 Km/h oder so, nicht bei 10.

Von dem Gedanken verabschiedest Du Dich besser ganz schnell wieder, wenn das der Beweggrund für den Kauf eines Bootes ist. Bootfahren ist ein Hobby. Das macht man nicht, um irgendwas zu sparen

Im Gegensatz zur Searay ist das ein Benziner. Also eher nicht. Auf Dauer gesehen, sind die Spritkosten aber ohnehin kein relevanter Teil der Kosten eines Bootes.
Das relativiert das ganze für mich schon wieder ins positive, vielen Dank Martin!

Zitat:
Zitat von Dayskipper Beitrag anzeigen
- Boot in dieser Größe niemals als Benziner, weil unwirtschaftlicher, höhere Wartungskosten, etc.
- 800,- Wartung p.a. halte ich auch für sehr optimistisch. Da ist vermutlich nur kleiner Ölservice und Einwintern gemeint, ohne größere Wartungen wie Bälge oder Impeller erneuern. 800,- oder weniger können aber realistisch sein, wenn man viel selbst machen kann und nicht auf die „Fachleute“ angewiesen ist
- Searay ist von der Qualität sicher besser als Bayliner, wobei eine gepflegte Bayliner eine vergammelte Searay natürlich wieder überholt
- Ich rechne Spritverbrauch immer in Kilometer, nicht in Stunden, denn mich interessiert bei der Törnplanung die Strecke, nicht die Zeit die ich dafür benötige.
Rechne also mit der Searay (o.Ä.) mit 0,5l pro km in Verdrängerfahrt, 1,5-2,0l pro km im schnellen Trab (Marschfahrt) und 3-4l pro km im schnellen Galopp
- wieviel Zeit nutzt Du das Boot? Ich z.B. bin „normalerweise“ von März bis November fast jedes WE auf dem Boot, ebenso fast alle Urlaube.
Das geht natürlich nur, weil die Regierung genauso begeistert ist wie ich
Danke Pedro!
Natürlich muss die Regierung ein wenig mitspielen, aber da bin ich guter Dinge. Und wenn man dieses Hobby lebt denke ich ist es auch durchaus das ganze Wert.
Wenn deine Rechnung hinhaut mit den Spritkosten, dann wäre das durchaus gut für mich, in der Ems bzw. dem Dortmund Ems Kanal und im Küstenkanal ist die SeaRay natürlich deutlich übermotorisiert. Im See-Gewässer allerdings hat die Motorisierung ja zum Glück ihre Daseins-Berechtigung.
Dabei fällt mir ein: Klar ist der Verbaucht hin zur Verdrängerfahrt erst mal höher aber sinkt er nicht, wenn man erst mal in der Verdrängerfahrt ist oder ist das gerade ein Denkfehler von mir?


Zitat:
Zitat von Saint-Ex Beitrag anzeigen
[...]
Zu Deiner Frage nach der Art und Größe eines sinnvollen Bootes für Dich:
Meine Meinung: Kauf Dir ein Boot mit einem vernünftig großen Salon. Viele sportlich aussehende Boote haben "nur" einen offenen Fahrstand, oft dann mit Persenning-Planen und Platikfenstern mit einer Art "Vorzelt" etwas wetterfest gemacht. Dazu würde ich Dir nur dann raten, wenn Du mit einem trailerbaren Boot regelmäßig in die Adria verlegen und dort den Sommer veringen möchtest. Für deutsche und holländische Binnen- und Buten-Reviere rate ich Dir von solchen Booten mit offenem Steuerstand eher ab. Diese Boote sind toll bei herrlichem Sommerwetter - aber bei kühleren Temperaturen oder in der sog. "Übergangszeit" (März - Mai, September - November) wünscht man sich einen bezeizbaren (!) Salon mit genügend Platz zum bequemen (!) Sitzen, eine ausreichend große Pantry, einen ausreichend großen Waschraum mit Marine-WC (darüber freuen sich meist die weiblichen Crew-Mitglieder an Bord besonders) etc.
Und: Aus meiner Sicht ganz wichtig: mit einem Innen-Steuerstand (wir fahren ca. 1/3 der Zeit innen).
Die von Dir angepeilte Bootsgröße von ca. 10 Meter ist auch aus meiner Sicht ideal. Da bekommt man schon ganz schön viel Wohn- und Lebensraum (wir machen zu zweit damit mehrwöchige Reisen und gehen uns trotzdem nicht gegenseitig auf den Zeiger ).
Und: ein 10-Meter-Boot ist von Gewicht und von den Abmessungen her meist ein sehr guter Kompromiss, es ist noch gut alleine oder zu zweit zu bewegen, ob es sich um die Länge im Hafen handelt (davon errechnen sich die Liegeplatzgebühren - und wir müssen keinen Leinenservice zum Anlegen an die Pier bestellen ), ob es sich um Krankosten oder um - ggf. schnelle - Fahrtkosten handelt, dieses Maß stellt aus meiner Sicht einen sehr guten Kompromiss dar.

Jetzt zum Thema Bootsart/-form - verbunden mit Motorisierung:
Wenn ich in einem Revier mit Kanälen und langsam fließenden Gewässern leben und "booteln" würde, hätte ich mir einen Stahlverdränger gekauft.

Da ich am Rhein lebe - und mit meinem Boot irgendwann auch auf dem Meer fahren möchte, kam für mich nur ein GFK-Gleiter in Frage - in meinem Fall mit einer Flybridge.

Damit kann ich bei immer noch wirtschaftlichem Verbrauch schnell fahren - aber natürlich auch sehr gemütlich in Verdrängerfahrt unterwegs sein.

Der Verbrauch wird bei Bootsfahrern gerne in "Verbrauch pro Stunde" angegeben. Das ist aus meiner Sicht eher Augenwischerei - und wird gerne von den in dieser Form "günstigen" Verdrängerfahrern oder Seglern mit Flautenschiebern so betrachtet.

Da ich mit meinem Boot richtig reisen, also bestimmte Strecken und Ziele ansteuern und erreichen möchte, ist für mich vor allem interessant, wieviel "Liter pro Strecke" der Kahn verbraucht (also: Ltr/Km).
Und da wird es interessant: Die Verbräuche liegen fast alle zwischen knapp unter bis über 1 Liter pro Km, kaum über 2 Ltr auch bei Gleitahrt, nahezu unabhänigig von der Geschwindigkeit.

Klar ist natürlich: Ein 15-Meter-Vollgleiter mit 10 Tonnen Eigengewicht verbraucht bei Gleitfahrt deutlich mehr.

Aber mein 7-Tonnen-GFK-Gleiter verbraucht in Verdrängerfahrt (sehr angenehm und entspannend) ca. 1 Ltr/Km, in Gleitfahrt knapp 2 Ltr/Km.

Auf dem Rhein unterscheidet sich der Verbrauch kaum noch: Bergan gegen die Strömung bin ich in Gleitfahrt mit ca. 40 Km/h durchs Wasser sogar sparsamer als in Verdrängerfahrt mit 12 Km/h. Im ersten Fall verbrauche ich ca. 80 Ltr/Std und komme damit 32 Km weit (wg. ca. 8 Km/h Gegenströmung), also -> 2,5 Ltr/Km. Bei 12 Km/h verbrauche ich ca. 12 Ltr/Std und komme ca. 4 Km gegen an, also -> 3 Ltr/Km.

Ich bin absoluter Fan von Flybridge-Booten. Warum? Man hat auf der Flybridge einen zusätzlichen Wohn- und Lebensraum, ohne zusätzliche Länge oder Breite. Man kann bei schönem Wetter auf der Fly wie auf einem offenen Sportboot fahren, bei weniger angenehmem Wetter fährt man bequem (und unbedingt bezeizt) am Innen-Fahrstand (wichtig: der höchste nicht-abklappbare Teil der Flybridge sollte max. 3,35 Meter über der Wasserlinie liegen, damit man auch in Frankreich die Kanalbrücken durchfahren kann).

Ich würde auf jeden Fall ein Boot mit Dieselmotor suchen - aus meiner Erfahrung gerne mit Doppelmotorisierung.
Alter Falter, da hast du echt eine Info-Bombo platzen lassen Saint, vielen Dank! Aber das ganze deckt sich gut mit meiner Vorstellung und hilft mir bei meinem Kritischen Blick, vielen Dank!

Zitat:
Zitat von Saint-Ex Beitrag anzeigen
Jetzt zu den Kosten:

Mein Boot stammt aus den 80er Jahren, wurde 1999 total erneuert (nach Teil-Sinken). Ich habe es für 35k erstanden und nochmal knapp die gleiche Summe reingesteckt (Bugstrahlruder, Verdecke für Fly und Cockpit, Beiboot mit Elektro-Aussenborder, Kartenplotter, Funkgerät mit Zweitbedienteil für die Fly, 2 BT-Radios, umfangreiche Lampen und USB-Steckdosen, alle Verschleißteile an Motoren und Antrieben erneuert, etc.). Damit habe ich ein ausreichend großes, gut bewohnbares und munter dahin brausendes schwimmendes Zuhause geschaffen - das auch meiner Seelen-Hälfte mittlerweile eine liebgewordene Heimsatt ist.

Ich zahle bei einem der größten Yachtversicherer ca. 600 EURonen per anno für Haftpflicht (abhängig von PS-Leistung) und Kasko (Abhängig von der festen Taxe des Bootswertes) für Europäische Binnengewässer. Seegebiete würden noch etwas teurer.

Mein Ganzjahresliegeplatz kostet in einem durchaus luxuriösen Yachthafen am Rhein 1.400 EURonen (also gerade einmal 117 EURonen pro Monat). Damit liege ich bei 2.000 EURonen per anno an Festkosten.

Mein Boot bleibt auch im Winter im Wasser (da gibt es ja regelreich zwei "Religionen", die eine Fraktion (Mehrheit), die es sich gar nicht vorstellen kann, dass ihr Boot im Winter nicht trocken in einer Halle oder an Land unter einer Plan abgedeckt steht und die andere Fraktion, die davon ausgeht, dass ein Boot fürs Wasser gebaut ist und dort auch den Winter verbringt. Das muß jeder für sich entscheiden). Einmal im Jahr - mindestens - hole ich den Kahn aus dem Wasser und schaue mir das Unterwasserschiff an. Auf Antifouling verzichte ich hier im Süßwasser, wir haben im Hafen einen Taucher, der Unterwasserreinigung für kleines Geld anbietet.

Natürlich geht auch bei einem Boot immer mal etwas kaputt - und dann kostet die Reparatur Geld, sofern man nicht alles selbst machen kann (im Moment ist bei mir der Turbo-Lader der Stb-Maschine fällig - aktuell geschätzte Kosten: ca. 600,- bis 800,- EURonen und für zwei Reparatur-Kits für Jabsco-Pump-WC und Jabsco Zerhackerpumpe habe ich insgesamt 120,- EURonen bezahlt .....). Aber das ist bei Wohneigentum, beim Auto, bei einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen auch nicht viel anders.....
Okay, das ist natürlich alles nicht ohne, aber auch interessante Gedanken.
Nach dem im Wasser Liegen im Winter muss ich noch mal schauen für mich war es in meinem Kopf immer klar, dass der Kahn zum Winder raus kommt und Ende. Bzgl. Antifoul ist auch immer eine eigene Philosophie mit Erfahrung gepaart glaube ich.

Zitat:
Zitat von Saint-Ex Beitrag anzeigen
Sicher wirst Du hier im Booteforum auch völlig konträre Empfehlungen und Erfahrungen finden. Letztlich liegt es immer am persönlichen Geschmack, in welche Richtung man sich bootstechnisch und nautisch platzieren und entwickeln möchte.
Und genau das ist das Tolle! Durch Diskussion und Denkanstöße kann ich mir irgendwann eine gute Meinung bilden und ihr habt mit alle schon sehr damit geholfen!

Zitat:
Zitat von DonBoot Beitrag anzeigen
Schöne saubere Boot in gutem Pflegezustand haben meist Eigner die sich nicht davon trennen. Daher könnte deine Searay durchaus eine Ausnahme sein.

Zu den Motoren, bzw. Antrieben: der KAD ist ein sehr ausgereifter Motor, noch fast alle Ersatzteile stehen zur Verfügung und der 44er hat zudem schon eine Elektronische Schaltung- Fluch oder Segen bleibt dahingestellt. Du wirst aber in jedem Hafen jemanden finden, der ihn im Falle eines Falles wieder hinbekommt. Der Verbrauch pro Stunde ist bei einem Gleiter sehr flexible, da du zwischen 0-40 kn die Geschwindigkeit wählen kannst. Ein Kad braucht ca. 1-2 Liter bei Standgas die Stunde, bei unserem Boot mit zwei davon komme ich auf knapp 7 km/h damit. Einen Gleiter kauft man aber um ihn artgerecht zu bewegen: bei ordentlicher Gleitfahrt laufen daher eher 50-60 Liter durch beide Maschinen zusammen, bei Vollgas gehen 100 Liter die Stunde durch.
Der Eigner möchte die SeaRay verkaufen, weil seine Frau auch fährt und die ihr zu groß ist. Darauf stehend konnte ich mir das auch wohl vorstellen.

Was genau meinst du denn mit elektronsicher Schaltung?
bei 1 - 2 Liter/Stunde im Standgas, das reicht für mein Heimatgewässer vollkommen aus. 7km/h sind da vollkommen in Ordnung. Natürlich will man auch mal die Hebel auf den Tisch legen, aber dafür bin ich per se nicht der Typ, auch nicht mitm Motorrad ;)

Zitat:
Zitat von DonBoot Beitrag anzeigen
Die Antriebe: z- Antriebe sind das dynamischte was du auf dem Wasser bekommst, Kreise aus voller Fahrt mit gerade mal 1-2 Bootslängen geht nur damit. Zudem können auch nur sie getrimmt werden, sodass du noch mehr „Bang für deine Bucks“ bekommst. Jetzt zum Nachteil: die Antriebe sind teuer, schnell geht was kaputt, viele bewegliche Teile, die angesprochene Dynamik fordert ihren Zoll.

Kommen wir zu den Wartungskosten bzw. Reparaturen: als nicht Yachti macht man sich keine Vorstellungen was alles kaputt gehen kann, sind wir doch Autos gewohnt, die praktisch immer funktionieren. Das zusammen mit gesalzenen Ersatzteilpreisen macht Bootfahren zu einem teuren Hobby - ja, es ist nicht der Spritverbrauch. Das vor, im, oder nach der Urlaubsreise mal Reparaturen für einige kEuro anstehen, ist bei einem alten Boot eher die Regel als die Ausnahme. Kommt dann noch der Aspekt des Verschönern und Erneuern dazu kommen schnell 5-stellige Summen nach dem Auswintern zusammen. Da sollte der Spassfaktor im Sommer zusammenpassen.

Und Wasser in der Bilge ist ein Zeichen schlechter Wartung, bei ganz alten Booten auch ein Zeichen einer schlechten Konstruktion die man aber verbessern kann. Fehler suchen und eliminieren.
Okay, vielen Dank, Don! (Bzgl. Bilge hatte ich den einen Beitrag wieder gelöscht um nicht unötig viele Posts zu machen, vll. sollte ich doch lieber merhere kleine machen, der hier war ein ganz schöner Kampf und ist sicher auch irgendwann nicht mehr toll zu lesen)
Der Eigner Sprach beim Bilgenwasser davon, dass er bei hohen Wellen übers Meer ist und dann wäre das da rein gekommen. Ich persönlich hätte es ja auch vorher abgepumpt, interessant wird dadurch aber die nächste Besichtigung. Wird es mehr hab ich n Grund zum Preisdrücken



Euch allen vielen, vielen Dank für eure Ausführlichen Antworten und dass ihr eure Erfahrugnen und Einschätzungen teilt!!
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  #9  
Alt 14.06.2020, 10:48
Arukard Arukard ist offline
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Standard Mod-Freigabe + Liegegebühren

Oh ha, hatte gerade einen etwas längeren Post geschrieben und dann ploppte kurz auf, dass das von nem Mod freigschaltet werden muss. Ist das richtig oder einfach neu versuchen zu posten (in Word zwischengespeichert, weil irre lang)

Ich habe mal die hiesigen Yachthäfen-Seiten angeschaut und nach Liegegebühren geguckt, für einen sieht das wie folgt aus:


Zitat:
Zitat von Yachtclub umme Ecke
Gebührenordnung

Beiträge:
Einzelmitglieder: 5,00 € / Monat
Familienmitgliedschaft: 6,00 € / Monat
Aufnahmegebühr: 125,00 € (gilt nicht für Optikinder)

Hafengebühren:

Winter (Wasser): 1,50 € /qm
Sommer (Wasser): 2,00 € /qm
Hallenlager: 6,00 € /qm
Freigelände: 2,50 € /qm
Nicht geleistete Arbeitsstunden: 20,00 € / Std. (In 2019 sind 15 Arbeitsstunden zu leisten)
Strom: 0,27 € / kWh
Wäre hier mein Jahresbeitrag dann also 12 * 5€ = 60€ + (11*3,2)*2€ = 60€ + 35,2 *2€ = 130,4€
pro Jahr ? Oder ist die Hafengebühr pro Monat? Zumindest steht es nirgendwo, deswegen irritiert mich das


Als Gegensatz dazu hat bspw. die Marina Makkum (wo eines der Boote liegt, das ich besichtige) eine genaue und klare Aufstellung, die ja eigentlich nicht falsch zu verstehen ist, aber dann sind das ja massivste Kostenunterschiede!
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  #10  
Alt 14.06.2020, 11:15
uli07 uli07 ist offline
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Ein Boot kostet an festen Kosten pro Jahr ca. 10-15 % des Neupreises. Wird günstiger wenn du es selber machst. 10 Liter Verbrauch ist Wunschdenken. Mich macht noch der Spruch von deinem Kumpel ob du ne Gehaltserhöhung bekommen hast ein wenig nachdenklich.
__________________
Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #11  
Alt 14.06.2020, 11:24
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RobG_NL RobG_NL ist offline
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Leider fehlt bei ihre Öffnung die wichtigste Frage:

Was wollen Sie mit ihr Boot machen?

- Wasserski ?
- Einfach ein paar stunden herum rasen auf dem Fluss, Meer, See?
- Wasserwandeln über die kleine Kanäle von Frankreich oder Holland?

Erst dann, wenn mann diese Frage beantwortet hat, und damit das Bootstype feststellen kann kommt die rest.

Ein Verdränger ist kaum geeignet aufs Meer, die gezeigte Sundancer mit 2x 200+ Kw kaum für die Französische Kanäle.

Leider machen viele die Fehler, zich in ein bestimmtes Schiff zu verlieben und nach den Kauf zu realisieren, sie haben das Falsche Schiff gekauft.

Denn wass soll mann mit 2x 200 Kw auf die F. Kanäle oder die Jeltesloot mit Vmax 6-9 kmh?
__________________
Rob

Der Fliegenden Holländer
Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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  #12  
Alt 14.06.2020, 11:33
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trockenangler trockenangler ist offline
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Rob, lies einfach was er geschrieben hat...

Als ersten Beitrag kann ich mich nicht an eine ausführlichere Beschreibung, was er möchte, erinnern.
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Gruß Frank


Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben.
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  #13  
Alt 14.06.2020, 11:38
Arukard Arukard ist offline
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Zitat:
Zitat von uli07 Beitrag anzeigen
Ein Boot kostet an festen Kosten pro Jahr ca. 10-15 % des Neupreises. Wird günstiger wenn du es selber machst. 10 Liter Verbrauch ist Wunschdenken. Mich macht noch der Spruch von deinem Kumpel ob du ne Gehaltserhöhung bekommen hast ein wenig nachdenklich.
Hallo Ulli, vielen Dank, der ist Rentner, der darf das
Hab mich etwas mit dem unterhalten und er hatte vor Jahren auch solche Motoren verbaut (und wahrscheinlich weniger verdient als ich

Zitat:
Zitat von RobG_NL Beitrag anzeigen
Leider fehlt bei ihre Öffnung die wichtigste Frage:

Was wollen Sie mit ihr Boot machen?

- Wasserski ?
- Einfach ein paar stunden herum rasen auf dem Fluss, Meer, See?
- Wasserwandeln über die kleine Kanäle von Frankreich oder Holland?

Erst dann, wenn mann diese Frage beantwortet hat, und damit das Bootstype feststellen kann kommt die rest.

Ein Verdränger ist kaum geeignet aufs Meer, die gezeigte Sundancer mit 2x 200+ Kw kaum für die Französische Kanäle.

Leider machen viele die Fehler, zich in ein bestimmtes Schiff zu verlieben und nach den Kauf zu realisieren, sie haben das Falsche Schiff gekauft.

Denn wass soll mann mit 2x 200 Kw auf die F. Kanäle oder die Jeltesloot mit Vmax 6-9 kmh?
Hallo RobG, genau die Frage habe ich mir auch gestellt (igendwo weiter oben in einem der Posts), zwar möchte ich sicherlich mal die Binnengewässer in Deutschland und den Niederlanden etwas erkunden, mehr reizt mich jedoch die Nordsee, das Wattenmeer und auch das IJsselmeer, auch die Ostsee und Co. Es ist durchaus möglich, dass ich mal die Müritz besuche oder einfach gen Süden fahre aber mein Wunsch ist primär die Nordsee. Ik hou van de Eilanden - ich liebe die Inseln.

Frankreich mag sehr schön sein, dieses Land reizt mich jedoch in keinster Weise, ich kann nicht einmal sagen warum.

Vielen dank für den Anreiz!
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  #14  
Alt 14.06.2020, 15:52
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das eine ist ein Verein (Yachtclub umme Ecke) mit Verpflichtungen wie Arbeitsstunden/Vereinsleben, das muss man mögen ))

das andere ist eine Gewinnorientierte, oder Optimierte ? Marina )
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon
Bier im Glas Gruß Rolf
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  #15  
Alt 14.06.2020, 16:01
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Zitat:
Zitat von kpn-hornblower Beitrag anzeigen
das eine ist ein Verein (Yachtclub umme Ecke) mit Verpflichtungen wie Arbeitsstunden/Vereinsleben, das muss man mögen ))

das andere ist eine Gewinnorientierte, oder Optimierte ? Marina )
Ja genau, das mit den Arbeitsstunden habe ich auf dem Schirm, wenn ich dadurch aber fast 50% Liegegebühren sparen kann sind es mir die 20 Stunden auf jeden Fall wert bzw. würde ich mich dann halt auch durchbeißen

Die kennen mich eh alle vom Verein, als ich dort meinen SBF gemacht habe und das Mensch über Bord Mannöver gefahren bin habe ich so aus voller Kehle das Mannöver durchgeführt, dass alle die im Hafen waren auf einmal am Gewässerrand standen, weil die sich so erschrocken haben
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  #16  
Alt 14.06.2020, 17:35
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Liegeplätze sind in Clubs meist günstigster da kein Personal bezahl werden muss und auch kein Gewinn am Jahresende überbleiben darf. Dafür will der Verein deine Beteiligung am Club, sonst wirst du entweder schnell aussortiert oder du bleibst ewig Gast der min. Den doppelten Preis der Mitglieder zahlt.

Der Liegeplatz ist aber schon eine der größten Posten in der Kostenaufstellung. Bei einem 11 m Boot solltest du ca. 3 k pro Jahr im günstigsten Fall kalkulieren, alles andere wäre Zufall. Und glaube nicht das du eine Saison mit Kosten unter 10 k abschliessen wirst. Ich wiederhole mich, Sprit ist im Verhältnis der geringste Posten. Übel sind die plötzlich auftretenden Reparaturen, Wasser in der Bilge und wieder ist ein Schlauch oder Pumpe fällig, eine Angelschnur verirrt sich in deinem Antrieb usw. jedes ideser Ereignisse ist min. 4 stellig.

Grüsse Don
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  #17  
Alt 14.06.2020, 20:21
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Saint-Ex Saint-Ex ist offline
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Zitat:
Zitat von DonBoot Beitrag anzeigen
Liegeplätze ... Der Liegeplatz ist aber schon eine der größten Posten in der Kostenaufstellung. Bei einem 11 m Boot solltest du ca. 3 k pro Jahr im günstigsten Fall kalkulieren, alles andere wäre Zufall.... Grüsse Don
Hallo Don, ich weiß natürlich nicht, wo Du Dein Boot liegen hast, aber 3k per anno für ein 11 Meter Boot erscheint mir doch stark übertrieben.
Der Yachthafen Oberwinter gehört sicher zu den luxuriöseren Yachthäfen im Binnenbereich in Dtld. (Bequeme Schwimm-Fingerstege, beheizte Toiletten und Duschen am Steg, Waschmaschine und Trockner, beliebig häufige Fäkalienabsaugung im Liegeplatzgeld enthalten, etc.).
Trotzdem werden hier nur 1 1/2 k für einen GANZJAHRES-LIEGEPLATZ aufgerufen.
Andere Yachthäfen an Rhein, Mosel oder Lahn liegen auch nicht höher, vereinzelt sogar noch darunter.

An begehrten Nord- oder Ostseehäfen sieht das aber sicher ganz anders aus...

Lg, Saint-Ex


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Überlegen macht überlegen
Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)
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  #18  
Alt 14.06.2020, 20:47
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@Donboot
Was Verbrauch und Reparaturen (bzw. die Rückstellungen hierzu) betrifft, bin ich ganz bei Dir.
Am meisten spart, wer selber was kann.
Da sind locker Unterschiede im Tausenderbereich auf Jahresbasis erzielbar.
Bei den Liegeplatzkosten möchte ich Dir widersprechen und sehe das wie Saint-Ex bzw u.U. noch extremer.

Es hängt halt davon ab, wie begehrt der Liegeplatz ist und wie sehr Deine Begehrlichkeit nach Fullservice ist.

Teuer: Nord-Ostsee, Zeeland (NL), hier in und rund Roermond (wg. Grenznähe zu den Ballungszentren D, K, W)) .
Teuer: kommerzielle Marinas (die es fast ausschliesslich an den Hotspots gibt)

Günstig: Vereine
Günstig: Vereine an wassersportlich eher uninteressanten Locations.

Ohne gross rumzuguhgeln:
Ich behaupte, dass man ein 11m Boot mit ca. 20 Arbeitsstunden im Jahr am Niederrhein bzw. im westdeutschen Kanalnetz für <1000€/Jahr unterbringen kann (Behauptung basiert auf eigenen Kontakten mit Vereinsliegern).

Die Vereine sind überaltert und freuen sich auf Neuzugänge.
Wenn man sich langfristig für ein Boot entscheidet, halte ich das für sehr überlegenswert.
__________________
Gruss, Dirk

Geändert von Startpilot (14.06.2020 um 21:06 Uhr)
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  #19  
Alt 14.06.2020, 21:16
Arukard Arukard ist offline
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Also ich bekomme morgen Rückmeldung bzgl.Clubkosten + Liegeplatzkosten bei misschien in der Nähe, das ist aber ein ganz anderer Schnack.

Gebe Rückmeldung wenn ich konkrete Zahlen habe.
Sollte morgen auch Rückmeldung einer Wartungsfirma bekommen und einen gewissen Teil kann ich mir aneignen.
(Einfache Filterwechsel, Öl, usw. Sollte nicht das Thema sein.



Ich halt euch auf dem Laufenden, Vielen Dank euch noch mal!
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  #20  
Alt 14.06.2020, 21:30
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Moin Daniel,

noch eine grobe Kalkulationsgrundlage für den Kraftstoffverbrauch: 0,250 l/kWh Diesel.

Bedeutet, dass wenn 240 kW Leistung über 1 h abgerufen werden, dann eben 60 l Diesel in der Stunde verbraucht werden.
__________________
Hier stand mal mein Name.
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Alt 15.06.2020, 06:54
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Zitat:
Zitat von Saint-Ex Beitrag anzeigen
Hallo Don, ich weiß natürlich nicht, wo Du Dein Boot liegen hast, aber 3k per anno für ein 11 Meter Boot erscheint mir doch stark übertrieben ...
Ich kenne die Preise in unser Region, und wie ihr bereits schreibt, Angebot und Nachfrage. Im Bereich Mainz/Wiesbaden wirst du keinen Liegeplatz für 3k bekommen. Soll dein Boot zudem im Winter in der Halle stehen (wie unseres) sind hier allein grob 1700€ fällig.

Je interessanter das Revier, desto größer die Nachfrage. Und du musst für 11m überhaupt erst mal einen Platz finden. In unserem Club gibts jedes Jahr mehr Anfragen als Plätze, entsprechend teuer sind diese für Gastlieger. Und der Hafen ist immer voll.

Grüße Don
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Alt 15.06.2020, 17:14
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Weil hier wegen den Liegeplatz Preis geschrieben wird.

Saisonliegeplatz bis 11 Meter von 1. April bis 31. Oktober 3.980 €

https://www.marina.at/index.php/leistungen/liegeplaetze
__________________
LG HighlineCasy

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Alt 15.06.2020, 17:28
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Zitat:
Zitat von HighlineCasy Beitrag anzeigen
Weil hier wegen den Liegeplatz Preis geschrieben wird.

Saisonliegeplatz bis 11 Meter von 1. April bis 31. Oktober 3.980 €

https://www.marina.at/index.php/leistungen/liegeplaetze
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Alt 15.06.2020, 19:32
Arukard Arukard ist offline
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Zitat:
Zitat von Arukard Beitrag anzeigen
[...]Ich halt euch auf dem Laufenden, Vielen Dank euch noch mal!
Also heute habe ich ein paar Infos bekommen, die ich hier mal zusammenfasse (falls jemand interessiert ist)
Papenburg
Der Yachtclub ist allerdings an Schleusenzeiten Gebunden (Seeschleuse - Verbindung Hafen <-> Ems), ist natürlich ätzend und muss man planen.
Zitat:
Zitat von Stadt Papenburg
Schleusenbetriebszeiten für Sportboote in Papenburg:
Vom 1. April bis 11. Oktober wird an Werktagen für Sportboote kostenpflichtig geschleust:
  • 2 Stunden vor dem Hochwasser
  • während des Hochwassers
  • 2 Stunden nach dem Hochwasser
An Sonn- und Feiertagen:
  • 8.30 Uhr und 14.00 Uhr
  • Bei Hochwasser vor 12.00 Uhr, ist eine zusätzliche Schleusung auf 19.00 Uhr festgesetzt.
  • Bei Hochwasser nach 12.00 Uhr, findet die Schleusung am Nachmittag 1 Stunde nach dem jeweiligen Hochwasser statt.
Schleusenzeiten außerhalb der Saison: Schleusungen außerhalb der Saison (12. Oktober bis 31. März) werden bei Gleichstand Ems / Hafen ca. 2 Stunden vor dem Hochwasser und 2 Stunden nach dem Hochwasser durchgeführt. Zusätzlich kann kostenlos mit der gewerblichen Schifffahrt geschleust werden.
In der Sportbootsaison sind kostenlose Schleusungen freitags um 17.00 Uhr, samstags um 14.00 Uhr und um 17.00 Uhr, sowie an Sonn- und Feiertagen. Zusätzlich kann kosten mit der gwerblichen Schifffahrt geschleust werden.
[...]
Schleusvorgang: 4€
Trotzdem sind die Liegeplätze auch günstig.
Zitat:
Zitat von Yachtclub Papenburg
Beiträge:
Einzelmitglieder: 5,00 € / Monat
Aufnahmegebühr: 125,00 €
Hafengebühren:
Winter (Wasser): 1,50 € /qm
Sommer (Wasser): 2,00 € /qm
Hallenlager: 6,00 € /qm (ist voll belegt)
Freigelände: 2,50 € /qm

Strom: 0,27 € / kWh
Da sich das ganze nach Platz berechnet, hier noch mal die Maße:
  • Länge: 11 Meter
  • Breite: 3,2 Meter
  • Fläche: 35,2 qm
Mit nem Freigelände-Platz würde ich auf 35,2*2€ + 35,2*2,5€ = 70,4€ + 88€ = 158,4€ kommen. + 60€ Mitgliedschaft (Da es um die jährlichen Kosten geht vernachlässige ich in dieser Rechnung die Aufnahmegebühr von 125€)
= 218,4€ Jährlich mit freigelände Stellplatz, bei im Wasser sogar weniger (kommt für mich wegen Unterwasserschiff selbst erneuern nicht in frage aber für die nächsten Jahre durchaus sowohl Freigelände als auch Wasser)

Surwold
Zitat:
Zitat von Aushang Yachtclub Surwold
  • Jahresbeitrag für akt. Mitgleider (Fam.): 50€
  • Aufnahmegebühr akt. Mitglieder mit Boot: 500€
  • Liegegebühr für akt. Mitglieder pro Meter pro Jahr + Strom= 16€
  • Winter im Wasser nicht möglich
  • Kooperation mit anderen YC - gegenseitig gratis liegen für 2 - 3 Tage
Das Ergibt also jährliche Kosten für den Saisonliegeplatz (!) von 16€ * 11 = 176€ + 50€ = 226€
(Auch hier muss ich die deutlich höhere Aufnahmegebühr von 500€ vernachlässigen).

Allerdings steht, wie oben schon geschrieben im ersten Jahr das Unterwasserschiff an, also raus muss es und einen Arbeitsplatz brauche ich auch, habe aber auch dafür eine Idee, jedoch bräuchte ich dafür einen Transport und das ist nicht so einfach. (Hier in der Region ist eine große Werkshalle auch nur in Abschnitten mietbar, weil sie sonst leer steht zu recht günstigen Konditionen... Aber da muss ich noch nachschauen, vielleicht bekomme ich die Unterwasserschiff Arbeiten auch bei meinem Arbeitgeber hin (wir haben u.a. eine Maler/Lackierer Werkstatt)

Zitat:
Zitat von Ostfriesen Beitrag anzeigen
noch eine grobe Kalkulationsgrundlage für den Kraftstoffverbrauch: 0,250 l/kWh Diesel.
Bedeutet, dass wenn 240 kW Leistung über 1 h abgerufen werden, dann eben 60 l Diesel in der Stunde verbraucht werden.
Top, Dankeschön! Hast du auch noch Werte für einen Benziner? Schaue mir ja noch verschiedene Boote an und so hätte ich die Möglichkeit die Angaben der Eigner ein wenig besser einzuschätzen.

Anmerkung:
Freitag schaue ich mir eine Bayliner 2855
  • Aussehen von Fotos: Sieht dem Alter entsprechend gepflegt aus!
  • Baujahr: 1991
  • Motor: Volvo Penta, Bezin 330 PS, 20 Betriebsstunden
  • Winterlager bislang nur in beheizter Halle,
  • Bad mit Dusche, Toilette neu
  • Küchenzeile mit Spülmaschine
  • Bugstrahlruder 2017 nachgerüstet
  • Alle Rechnungen laut Eigenr vorhanden
  • Stehhöhe über 2 Meter (das war mir ja wichtig)
  • Preis: etwas weniger als 50% der Bayliner
Bin mal gespannt wie der Kahn ausschaut ;)

Geändert von Arukard (15.06.2020 um 19:39 Uhr)
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Alt 15.06.2020, 20:43
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Chanor Chanor ist offline
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Hallo Daniel,
da ich selber eine Sea Ray Sundancer 310 fahre kann ich dir nur sagen das du in keinem Fall eine 28 Fuß Bayliner mit einer 33 Fuß Sea Ray vergleichen kannst.
Dazwischen sind Welten. Nicht nur im Preis sondern auch im Platzangebot. Hier vergleichst du Äpfel mit Birnen.

Und übrigens:
bei Verdrängerfahrt auf der Maas mit 12 Km/h ca 1,1-1,2L/Km für beide Maschinen.
Doppelmotorisierung 2 * 5,7L Mercruiser EFI, 260 PS / Motor
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Mit sportlichen Grüßen und immer eine Handbreit Wasser unter'm Kiel
Heinz- Jürgen
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