Nicht frei fahrende Fähre - Wartepflicht?

[Bodo61]

Selbst wenn die Fähre in Ketzin anzieht liegen die Stahlseile in Fahrtmitte noch gut zwei Meter unter der Wasseroberfläche. Und das eine Seilzugfähre beim aufstoppen auf Gegenzug geht, also die durchgelaufenen Seile wieder anzieht, ist totaler Käse.
Vermutlich war der Oldskipper mal Fährmann?

[Rolle1704]

Hm, dann frage ich mich, weshalb der mich angefunkt und gewarnt hat.

[Bodo61]

Zitat von Rolle1704

Hm, dann frage ich mich, weshalb der mich angefunkt und gewarnt hat.

Weil du vielleicht davor durchfahren wolltest?

Ich komme da wöchentlich vorbei, und hatte noch nie das Vergnügen.

[Fraenkie]

Das wird doch jeden Tag anders sein.

Wind, Strömung.......

Ne Ankerkette ist ja auch selten voll straff gespannt, sondern hängt durch und das Boot bleibt trotzdem da wo es sein soll. Mehr Wind, mehr Wellen, mehr Strömung ......wird sie weniger "durchhängen" / straffer.

So wird´s mit dem Stahlseil / der Kette hinter der Fähre auch sein. Mal so, Mal so.

Ich würde es wie Georg halten. In Ruhe abwarten. Erstmal die Lage checken.

Bei der Gierseilfähre (Seil unter Wasser verankert) ist´s wieder anders. "Hinter" der Fähre dürfte kein Seil mehr sein. Aber zwischen der Boje und der Fähre ist sicher eines.
Also muss man schon auf der jeweils richtigen Seite (da wo die Fähre nicht hinfährt) um die Boje (Reihe von Bojen) rum.

Ich meine mich zu erinnern, so haben wir das dann an der Rheinfähre bei KA gemacht. Aber erst nach langem nachdenken. Weil eben eine Situation aufkam, die meines Wissens nach mir noch keiner vorher erklärt hatte

[Rolle1704]

Zitat von Bodo61

Weil du vielleicht davor durchfahren wolltest?

Dein Humor erreicht fast schon Pocher-Qualität.

[Oldskipper]

Zitat von Bodo61

Selbst wenn die Fähre in Ketzin anzieht liegen die Stahlseile in Fahrtmitte noch gut zwei Meter unter der Wasseroberfläche. Und das eine Seilzugfähre beim aufstoppen auf Gegenzug geht, also die durchgelaufenen Seile wieder anzieht, ist totaler Käse.
Vermutlich war der Oldskipper mal Fährmann?

Der Oldskipper ist auf einem Binnenschiff aufgewachsen und fährt so zwischen 2000 und 3000km im Jahr.
Fahre einfach wie du denkst. Passt schon.

[Oldskipper]

Habe gerade die Tussi in Caputh passiert und Mal genau auf die Seile geachtet. Kurz vor dem Anlegen hat sich das Seil noch ein- zweimal gespannt. Erst als die Fähre ganz still lag, ist das Seil schlapp geworden.
Zumindest bei dieser Fahre sollte man wirklich warten, bis die Schranke auf geht. Das Seil bleibt zwar unter Wasser, hat aber doch Spannung, was erst richtig sichtbar wird, wenn es sich entspannt. Dann hängt es hinten senkrecht nach unten.

Zitat von billi

der kleine strich ist bedeutend... aber hat im Prinzip keine Fahrvorschrift zur Folge...

Das Schild E.4a ist ja auch nur ein Hinweisschild (daher blau).

Und mit solchen guten Hinweise kann ein guter Kapitän eben die richtige Entscheidung treffen.
Entweder auf Erfahrung basierend, oder auf den ganzen AUssagen hier im Forum. So wie ich, der bisher noch NIE eine Seilfähre auch nur aus der Nähe gesehen hat. Oder aber sie nicht erkannt hat, dahinter vorbeigefahren ist und Glück hatte...


Chrischan

[Ami 718]

Zitat von Oldskipper

Habe gerade die Tussi in Caputh passiert und Mal genau auf die Seile geachtet. Kurz vor dem Anlegen hat sich das Seil noch ein- zweimal gespannt. Erst als die Fähre ganz still lag, ist das Seil schlapp geworden.
Zumindest bei dieser Fahre sollte man wirklich warten, bis die Schranke auf geht. Das Seil bleibt zwar unter Wasser, hat aber doch Spannung, was erst richtig sichtbar wird, wenn es sich entspannt. Dann hängt es hinten senkrecht nach unten.

Genau so ist es richtig dort in Caputh. Wer vorher losfährt riskiert das Drama. Die kurze Wartezeit sollte schon drin sein und man kommt sicher durch und verursacht keinen Schaden.
Grüße Ralf