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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #26  
Alt 12.11.2015, 19:47
Benutzerbild von maas-schipper
maas-schipper maas-schipper ist offline
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Hallo Lars, hallo Stefan
Zitat:
Zitat von stefan307 Beitrag anzeigen
An so einem "Restaurationsbericht" von der Alk würde ich auch sehr gut finden vor allem weil ja im nachhinein auch die praktichen Erfahrungen im Bootsalltag da sind. Auf Norbert der Winter ist lang...
Da habt Ihr mich an einer empfindlichen Stelle erwischt.
Guten Rat geben und ihn selbst befolgen ist ja bekanntlich zweierlei.
Nun ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich habe viele Fotos und Notizen/Zeichnungen. Nur muss ich die mal endlich in ein lesbares Format bringen. Und Stefan hat mir ja auch gleich einen Tipp gegeben ...
Also ich werde mich an die Arbeit machen und hier posten, sobald ich etwas fertig gestellt habe.
__________________
groetjes uit Arcen aan de Maas

Norbert

Der Grosse Alk, Pinguin des Nordens, ausgerottet 1844
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  #27  
Alt 16.11.2015, 17:31
Untereste Untereste ist offline
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Hallo allerseits,

erstmal kurz zu deiner Frage Stefan, exklusive Wallschiene ist OTTO ungefähr 3,3m breit, also tatsächlich relativ schlank. Das hat den Vorteil, dass er fast 11 Knoten läuft (mit der jetzigen Maschine), etwas breiter wäre aber trotzdem schön gewesen.
Und Norbert, was die Planung angeht, das haben wir schon ganz gut im Blick. Was alleine an überflüssigen Leitungen rausgeflogen ist, kann man sich kaum vorstellen. Das ist aber ja auch der Vorteil an einem leeren Schiff, man hat am Ende jedes Kabel selbst in der Hand gehabt und kann sich vorher genau überlegen, was wo und wie gemacht, gebaut, verlegt wird. Nur die Fahrten zwischendurch fallen erst mal aus, bis Jahresende sollte die Maschine wieder flott sein, allerdings nur zum Probelauf und um irgendwann wieder aus eigener Kraft in die Werft zu kommen ...wo sie dann ausgetauscht wird.

Und so ging es nach der ersten Werftzeit weiter:
Es wurden die Kammern vorn und achtern entkernt. Leider hab ich vorher keine Fotos gemacht. Der Innenausbau war zweckmäßig, aber mehr auch nicht, weshalb allein vom optischen Gesichtspunkt nicht schwer viel sich von ihm zu trennen, oberster Grund war aber natürlich sich den Stahl darunter anzuschauen, auch wenn der Entschluss sich von den Decks zu trennen ohnehin schon gefallen war. Anbei ein (leider etwas verwackeltes) Bild von einem Teil dessen, was allein aus einer Kammer geflogen kam. Zwei Helfer, einen Kuhfuß, ein Vorschlaghammer und 3 Stunden Zeit und schon war sie leer. Man erkennt alte Nut und Federbretter, die offenbar noch original waren und irgendwann mit Platten überdeckt wurden.
Im letzten Herbst konnte er dann nochmal zeigen, dass man ihn auch "sinnvoll" verwenden kann, eine kurze Schleppreise mit einer Barkasse (16m, 15t) auf der Seite wurde spielend absolviert. (Die improvisierte Vorleine ist zu entschuldigen.^^)
Die restliche Zeit wurde damit verbracht weiter auszuschlachten, die nächste Werftzeit zu planen, die Ruderhausfenster auszubauen, Schablonen für neue anzufertigen und je nach Zeit und Wetterlage den Nadelhammer zu schwingen. Im Januar gings dann wieder aus dem Wasser.
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  #28  
Alt 16.11.2015, 17:52
Untereste Untereste ist offline
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In der Werft habe ich zunächst den Kasten am Heck abgebrannt, um Platz für eine Bank zu schaffen und vor allem an Deck und den Aufbauten alles abgenadelt, was nicht abgebrannt und ersetzt wird. Nur am Ruderhaus habe ich zwei Flächen gelassen, da diese "erst" 1969 entstanden sind und von nicht ganz so vielen Lagen Lack bedeckt waren. Die obere Hälfte des Ruderhauses ist aus Alu gebaut, hier wurde entsprechend nicht genadelt sondern nur ausgiebig geschliffen. Das Ruderhaus wurde nun auch völlig entkernt. Der Boden war mit Asphalt vergossen, die massive Schicht habe ich raus gestemmt, darunter war zu Torf verkommene Spanplatte zu finden und zum Glück auch irgendwann recht gut erhaltenes Bleck. Ich kann mir bis heute nicht erklären, wieso man gut 500kg Asphalt so deutlich oberhalb der Wasserlinie vergießt, ich vermute zur Schalldämmung, aber da gibt's ja heute zum Glück bessere Möglichkeiten. Zum Vergleich nochmal ein Bild vor Vorschlaghammer und Kuhfuß... Mittlerweile sind die Heizung und der alte Fahrhebel auch Geschichte.

Das wars für heute.

Gruß
Jan
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  #29  
Alt 16.11.2015, 17:56
desertking desertking ist offline
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Der Schalthebel ist der Burner

gesendet von meinem Eierkocher
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  #30  
Alt 16.11.2015, 18:10
stefan307 stefan307 ist offline
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Zitat:
Zitat von Untereste Beitrag anzeigen
Hallo allerseits,

erstmal kurz zu deiner Frage Stefan, exklusive Wallschiene ist OTTO ungefähr 3,3m breit, also tatsächlich relativ schlank. Das hat den Vorteil, dass er fast 11 Knoten läuft (mit der jetzigen Maschine), etwas breiter wäre aber trotzdem schön gewesen.
womit mal wieder bewiesen wäre das schlanke schiffe toll sind
11 ktn mit 135 PS ist doch top und auch ~ 2 knoten über Rumpfgeschwindigkeit nach Lehrbuch

MFG S
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  #31  
Alt 16.11.2015, 18:24
HänschenHamburg HänschenHamburg ist offline
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Zitat:
Zitat von stefan307 Beitrag anzeigen
womit mal wieder bewiesen wäre das schlanke schiffe toll sind
11 ktn mit 135 PS ist doch top und auch ~ 2 knoten über Rumpfgeschwindigkeit nach Lehrbuch

MFG S
Natürlich sind die "toll" und auch recht schnell und schnittig; jedenfalls für einen Verdränger in der Größenordnung.

Unsere Barkasse war ein ähnlich "schmales Hemd" (3,5 M. breit; ohne Wallschienen vermutlich identisch der Otto) und hat uns allerdings in der kabbeligen Welle des Hamburger Hafens oft viele Nerven, Inventar und Geschirr gekostet.
Da geigt man leider in jedes Loch, aber für seichte Binnenfahrten ist das wiederum grandios.

Asphalt finde ich ja mal ne außergewöhliche "Lösung". Vermutlich nur wegen der Rutschfestigkeit. Ich bin gespannt, was noch so zu Tage tritt...
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  #32  
Alt 16.11.2015, 18:31
stefan307 stefan307 ist offline
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Zitat:
Zitat von HänschenHamburg Beitrag anzeigen
Unsere Barkasse war ein ähnlich "schmales Hemd" (3,5 M. breit; ohne Wallschienen vermutlich identisch der Otto) und hat uns allerdings in der kabbeligen Welle des Hamburger Hafens oft viele Nerven, Inventar und Geschirr gekostet.
Da geigt man leider in jedes Loch, aber für seichte Binnenfahrten ist das wiederum grandios.
das wäre jetzt aber noch mal diferenzierter zu betrachten, sind schmale Schiffe weniger Seetüchtig als Breite? Bei den kurzen Wellen im Hafenbecken kann ich mir gut vorstellen das ein schmales Schiff komplett "hineinfällt" allerdings sollte es bei längeren Wellen deutlich weniger rollen, oder irre ich mich da?

MFG S
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  #33  
Alt 16.11.2015, 19:19
HänschenHamburg HänschenHamburg ist offline
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Zitat:
Zitat von stefan307 Beitrag anzeigen
das wäre jetzt aber noch mal diferenzierter zu betrachten, sind schmale Schiffe weniger Seetüchtig als Breite? Bei den kurzen Wellen im Hafenbecken kann ich mir gut vorstellen das ein schmales Schiff komplett "hineinfällt" allerdings sollte es bei längeren Wellen deutlich weniger rollen, oder irre ich mich da?

MFG S
Richtig, dass kann man - glaub ich - so pauschal nicht beantworten.

Wellen von vorne haben wir vermutlich besser geschnitten, als breitere Schiffe (die schlagen eher auf die Welle auf). Auch in ruhigem Gewässer, wars immer ne Glitsch. ,
Wir haben so einige spaßige "Rennen" um das blaue Band begleitet und da waren wir in der Größenordnung (mit einem anderen schmalen Hemd) immer die schnellsten.

Kommen die Wellen aber etwas heftiger raum, schräg von vorn oder (schlimmstenfalls) querab, geht der Dampfer so zu kehr, dass Du denkst, gleich kieloben zu landen. Da gibt es offenbar zuviel Angriffsfläche und zu wenig Fläche im Wasser, um dem entgegen zu treten. Breite Barkassen schlagen zwar heftig AUF die Wellen, bleiben aber im Kurs. Schmale schlagen IN die Wellen und bleiben drin stecken.

Bei seichtem Wetter alles kein Problem, bei ner wilden Hack sieht das anders aus.

SEEtüchtig sind die Dinger sowieso nicht. Die kämpfen sich eher durch Hafengebiete.
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  #34  
Alt 16.11.2015, 19:37
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moin Jan
ich habe mir den tollen Bericht über Dein Schiff angesehen, und bin begeistert. Ein Frage stellte sich mir, Du hast Ballast aus der Bilge entfernt, die Kabinen entkernt, 500 KG Teer entfernt, und was sonst noch so alles raus musste, wird das Schiff jetzt nicht zu leicht, und tanzt wie ein Korken im kabbeligem wasser?
Gruß aus Ostfriesland, Detlef
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„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ ( Hermann Hesse )
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  #35  
Alt 16.11.2015, 21:45
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Zitat:
Zitat von Untereste Beitrag anzeigen
... Mittlerweile sind die Heizung und der alte Fahrhebel auch Geschichte.

Das wars für heute.

Gruß
Jan
Hallo Jan,

super Arbeit und toller Bericht!

Wenn du dich des alten Fahrhebels entledigen möchtest, dann bitte nicht einfach entsorgen, sondern sende mir eine PN
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Viele Grüße
Thomas
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  #36  
Alt 18.11.2015, 15:22
Untereste Untereste ist offline
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Hallo,

zu den Fahreigenschaften kann ich folgendes sagen, er hält sich ganz gut, auch bei eher unschönem Wellengang, da bin ich von anderen Barkassen schlimmeres gewohnt (z.B. der, die wir auf dem einen Bild auf der Seite haben), quer zur Welle fahren ist natürlich trotzdem nicht die erste Wahl und vor allem wenn sie von schräg achtern kommen, kann er sich schon mal in die Seite legen, dank der Kimm-/Schlingerkiele fängt er sich aber sehr schnell wieder. Vom Vorbesitzer wissen wir, dass das Schiff "damals" sehr häufig auf Nord- und Ostsee unterwegs war und dabei so manches schlechte Wetter abgeritten hat. Da zeigt sich nämlich der Unterschied zu einer Barkasse, wenn da eine Welle von achtern rüber kommt läuft sie voll (Plicht unter der Wasserlinie), bei uns läuft das Wasser wieder ab, nur weil es für den Hafen gebaut wurde, heißt das also noch lange nicht, dass es nicht seetüchtig ist, anders als Barkassen...
Wie man auf allerersten Foto vielleicht erkennen kann, hat sich das Entfernen von Beton, Asphalt und Inneneinrichtung durchaus bemerkbar gemacht. Der Beton im Heckbereich wurde provisorisch (zumindest zum Teil) durch Pflastersteine ersetzt, damit er nicht auf der Nase liegt und die Entfernung des Asphalts hat sich natürlich positiv auf die Stabilität ausgewirkt, da die Masse ja deutlich über dem Schwerpunkt war. Unterm Strich liegt er also im Moment stabiler im Wasser als vorher, zumindest nach Logik und dem Pendelversuch am Ponton, denn aus eigener Kraft gefahren sind wir seither nicht. Die Maschine soll zudem durch eine etwas größere/schwerere ausgetauscht werden und wenn uns mal eine Tonne Blei in Barren über den Weg läuft, werden die Pflastersteine natürlich auch ersetzt. Die originale Maschine brachte etwa 3-3,5t auf die Wage, die aktuelle 1,2t, die anvisierte neue 1,6t, etwas in die Knie gehen kann er also noch, wovon wir uns auch ein bisschen mehr Stabilität erhoffen. Die aktuelle Leistung beträgt übrigens 150PS, 135PS lieferte die 1. Maschine.

@Thomas: Der alte Fahrhebel ist zwar ausgemustert, aber gut eingelagert und soll bei Zeiten aufgearbeitet und auf eine Holzsockel im Haus untergebracht werden ...außer es meldet jemand im Bekanntenkreis Bedarf an und er kommt wieder auf ein historisches Schiff, auf das er passt. Wir wollen uns also erstmal nicht davon trennen.

Gruß
Jan
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  #37  
Alt 18.11.2015, 15:32
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Irgendwie logisch das ein Feuerwehrschiff auch mit schlechten Wetter zurecht kommen muß...
Welche Motorleistung wird denn die neue Maschine haben? und welche Geschwindigkeit erwartest du damit? bzw. was ist der Grund für den neuen Motor?
Ich frage deswegen weil ich versuche das Phenomen Rumpfgeschindigkeit besser zu verstehen, das sollche Schiffe nicht zum rasen taugen ist klar rund auch gut so!

MFG S
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  #38  
Alt 18.11.2015, 16:23
Untereste Untereste ist offline
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Nabend Stefan,

ich bin bemüht einen 8-Zyl. 716er Deutz aus den 70ern zu beschaffen, derzeit ist ein Deutz vom selben Typ, allerdings mit nur 6 Zylindern verbaut. Es wäre ein Sprung von 150 auf 200PS. Da die aktuelle Maschine auch grundsaniert werden müsste, haben wir uns entschlossen eine Austauschmaschine zu beschaffen, diese zu überholen und dann (nach Anpassung des Fundaments) "einfach" nur auszutauschen, was natürlich leichter gesagt als getan ist. Im Zuge dieser Arbeiten sollen dann auch die zwei alten Tanks (je 1200l) raus und drei neue, kleinere und ein Tagestank rein, sowie ein Hilfsdiesel. All diese Arbeiten sollen bei der nächsten Werftzeit passieren, die in ca. 1 1/2 Jahren angesetzt ist. Bis dahin muss eine entsprechende Maschine beschafft (Verhandlungen laufen) und einbaufertig überholt werden. Man sieht also, wir lassen es ruhig angehen, haben aber durchaus einen ganz guten Plan. ;) Was die Geschwindigkeit anbelangt, da erhoffen wir uns eigentlich keine nennenswerte Steigerung, ein vielleicht zwei Meilen mehr wären schon sehr schön. Ein auf Schiff und neue Maschine zugeschnittener Propeller könnte da vielleicht hilfreich sein, ist aber erstmal nachrangig. Und wenn wäre mehr Kraft ins Wasser zu bringen ohnehin eher das Ziel, als mehr Geschwindigkeit, denn knapp 11 Knoten sind schon ganz amtlich für ein so bulliges Schiff.
Anbei ein Bild von unserem insgeheimen Vorbild, was die Leistung angeht, Hamburgs schwerstem "Rennboot", der OTTENSTREUER vom Museumshafen Oevelgönne, die ihre 55t mit 320PS auf gute 12 Knoten beschleunigt. Eine Freude an Bord hin und wieder auszuhelfen.

Gruß
Jan
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  #39  
Alt 18.11.2015, 17:28
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Sollte es so werden das die Geschwindigkeit durch 1/4 mehr Leistung nur noch geringfügig ansteigt wäre das ja quasi die tatsächliche Rumpfgeschwindigkeit für eben diesen Rumpf was einem Faktor von ca. 2,84 zur Wurzel aus der Rumpflänge ergäbe. Die Einschlägige Literatur spricht von 2,43 was nur ca. 9,5 ktn bedeuten würde. Ich vermute das das eine Folge des Verhältnisses Länge zu Breite von ca. 4,5 ist ...

MFG S
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  #40  
Alt 18.11.2015, 17:44
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9.5 Knoten? Das ist fast fliegen... Brauchste kaum. Gigantische Heckwelle

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  #41  
Alt 18.11.2015, 18:43
Untereste Untereste ist offline
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Wie gesagt, wir kommen knapp an 11 Knoten ran, 9,5 sind also locker drin, Marschfahrt liegt so bei 8. Da wir natürlich noch keine entsprechende Technik an Bord haben, haben wir das bei der letzten Fahrt mal per Tablet und entsprechender App gemessen (Name der App fällt mir grad leider nicht mehr ein), die Teststrecken waren natürlich ohne Strömung. ;)
Ob man solche Geschwindigkeiten "braucht" ist natürlich eine gute Frage, ich denke mir, es ist nie verkehrt wenn man mehr anbieten kann als man normalerweise braucht, man muss ja nicht so schnell fahren. Wenn einen die Tide dann aber doch mal zu sehr ausbremst oder wieso auch immer, sind Reserven nie verkehrt. Wir kommen mit 1000 Umdrehungen ganz wunderbar vom Fleck, es ist aber doch schön zu wissen, dass man noch 500 drauf legen kann. Und die Heckwelle ist mir ja zunächst mal egal.
Ich fahre ab und zu in Vertretung eine Barkasse (die auf der Seite), mit der ich schon arge Probleme habe gegen den Ebbstrom der Elbe anzukommen, 4 Knoten bei höchstzumutbarer Drehzahl (1800-2000, 2400 sind max., das kann man den Gästen und der alten Maschine aber nicht lange zumuten...), sind einfach kein Vergnügen mehr.
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  #42  
Alt 18.11.2015, 18:58
HänschenHamburg HänschenHamburg ist offline
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Richtig, so ein bisserl "Puffer" ist immer gut. Insbesondere im Hafen. Braucht man meist nicht, aber das Wissen beruhigt schonmal und es gibt auch bei der Hack und Tide sicher Situationen, wo man nicht ganz traurig drum ist.

Mal eine Frage: Die "Nebenbarkasse"... ist das die alte Zollbarkasse BUXTEHUDE? Ehemalige BAUMWALL?
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  #43  
Alt 18.11.2015, 19:05
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Hallo
Eben es geht um können, nicht so sehr ums machen und schon garnicht ums brauchen! Um mal schnell ums eck zu kommen gibts so kleine Gummi/Plastik Schüsseln die man sich bei Bedarf ans Heck hängen kann...
Was hast du denn für Verbrauchswerte Jan? Wobei bei einer ausgelutschten Maschine haben die natürlich kein alzu hohe Aussagekraft...

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht ich will nicht aus "Dickschiffen" Rennsemmeln machen, mir geht es um einen mittleren Geschwindigkeitsbereich Binnen so 20-25km/h, buten wäre er noch zu definieren, in dem Gleiter fürchterlich Saufen und Verdränger nicht hinkommen solange sie nicht sehr lang oder halt schmal sind

MFG S
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  #44  
Alt 18.11.2015, 19:20
HänschenHamburg HänschenHamburg ist offline
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Zitat:
Zitat von stefan307 Beitrag anzeigen

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht ich will nicht aus "Dickschiffen" Rennsemmeln machen, mir geht es um einen mittleren Geschwindigkeitsbereich Binnen so 20-25km/h, buten wäre er noch zu definieren, in dem Gleiter fürchterlich Saufen und Verdränger nicht hinkommen solange sie nicht sehr lang oder halt schmal sind

MFG S



MITTLEREN Geschwindigkeitsbereich einer Barkasse / Hafenschiffes?
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  #45  
Alt 18.11.2015, 19:32
JohnB JohnB ist offline
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Er meint mit "mittleren Geschwindigkeitsbereich binnen" wohl den mittleren Geschwindigkeitsbereich unabhängig von der Bootsart. 5-10 wäre Verdrängergeschwindigkeit und > 30 Gleiterrevier.
__________________
Beste Grüße

John
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  #46  
Alt 18.11.2015, 19:50
Untereste Untereste ist offline
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@Stefan: Wir gehen von ungefähr 20 bis 30 Litern bei normaler Fahrt aus, ist aber nur eine gaaanz grobe Schätzung, bei den riesigen Tanks war es uns bisher nicht möglich wirklich was aussagekräftiges zu ermitteln, weil selbst nach 5 Stunden Hafenrundfahrt kaum ein Unterschied festzustellen ist (bei je 1200l Inhalt).
@Hänschen (?): Ja, das ist die BUXTEHUDE, 1954 als Zollbarkasse BAUMWALL gebaut. Jetzt gehört sie zu einem Verein aus Buxtehude. Anbei ein Bild...
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Geändert von Untereste (18.11.2015 um 19:55 Uhr)
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  #47  
Alt 18.11.2015, 20:20
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Zitat:
Zitat von JohnB Beitrag anzeigen
Er meint mit "mittleren Geschwindigkeitsbereich binnen" wohl den mittleren Geschwindigkeitsbereich unabhängig von der Bootsart. 5-10 wäre Verdrängergeschwindigkeit und > 30 Gleiterrevier.
So ist es, im grunde geht es darum sich binnen in den Berufer Verkehr einklinken zu können und z.b. beim Ein und Ausfahren aus Häfen, Nebenflüssen etc. nicht nach hinten und vorne schauen zu müssen.
Buten könnte ich mir vorstellen das es sinn machen könnte mit höherer Geschwindigkeit zu laufen um z.b. noch rechtzeitig über ein Wattenhoch zu kommen um z.b auf einem längeren Abschnitt mit der Tiede unterwegs zu sein ...

@Jan 20-30l die Stunde denk ich mal, sind gut 3l/sm (bei 8 Knoten) nicht ohne aber wenn der Motor nicht mehr der Beste ist...

MFG S
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  #48  
Alt 18.11.2015, 20:51
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@Hänschen (?): Ja, das ist die BUXTEHUDE, 1954 als Zollbarkasse BAUMWALL gebaut. Jetzt gehört sie zu einem Verein aus Buxtehude. Anbei ein Bild...
Danke! Ich dachte noch, "das Schiff bzw. die Aufbauten kenne ich doch...".

Schließlich lag sie viele Jahre fast neben uns, ich wusste aber nicht, wo sie abgeblieben war.

In welchen Ecken bist Du denn jetzt mit der Otto P. geblieben?

Entschuldige, dass ich meinen Namen schuldig geblieben bin; ist irgendwie so hängen geblieben, wenn man im Netz unterwegs ist...

LG
Bea
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  #49  
Alt 19.11.2015, 07:22
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Guten Morgen Bea,

lagt ihr im Zollkanal? Welche war denn eure Barkasse?

Gruß
Jan
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  #50  
Alt 19.11.2015, 10:09
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Zitat von Untereste Beitrag anzeigen

lagt ihr im Zollkanal? Welche war denn eure Barkasse?
Ahoi Jan,

jo, wir lagen im Zollkanal und die HANS liegt dort immer noch unter dem neuen Eigner (wir hatten sie 27 Jahre lang).

Hab mal zwei Fotos ausgegraben:

Die rechte Barkasse (schwarzer Rumpf) am Dalben ist es.




Und hier nochmal (am Dalben) zwischen der Cisne und der Orion.




Hab noch ein nettes altes Foto auf der HP von Thomas P. (neuer Eigner der PONY) gefunden:

http://www.hafenbarkasse.de/geschichte1.htm


So "kuschelig" sah es da mal aus; linke Seite haben fast alles Privatbarkassen gelegen und es war ne nette Gemeinschaft. Heute soll da ein ziemlicher rauer Wind wehen und viele Eigner sind abgewandert.
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