Bugstrahlruder in der Schleuse nutzen

[dete]

naja, das ist doch alles zum Thema Schleusen und damit auch zur Nutzung des Bugstrahlruders - mehr oder weniger

Hallo Dirk und Volker,
beim Eindampfen in die Spring braucht es gar nicht so viel Leine, nur so viel, dass das Boot sich drehen kann, damit das Heck an die Wand kommt und dort die Leine gesetzt werden kann. Wenn ich links anlege brauch ich auch nur den Rückwärtsgang einzulegen. Der Radeffekt zieht das Heck zur Wand.

So ist dann zu keinem Zeitpunkt die Nutzung eines Strahlruders notwendig. Es sei eine Leine bricht o.ä. - das wäre dann aber eine Notsituation- Schadensabwehr ...

Grüße
Detlef

[Oldskipper]

Ab dem Moment, wo ich nicht mehr überlegen muss wie der Kahn reagiert und welchen Hebel und Knopf ich jetzt drücken muss und ob ich einen Vorhaltewinkel brauche oder zu schnell oder zu langsam oder ob die Lücke reicht.......
Ab diesem Moment sind Skipper und Boot quasi eine Einheit und das Boot fährt wie von alleine. Allerdings nimmt der Skipper es ab diesem Moment persönlich, wenn mal was nicht läuft.
Ich könnte jetzt nicht erklären, wie man genau in der Schleuse steuert und wo eine Spring sitzen muss. Ich mach das einfach. Dem stundenlangen diskutieren von was mache ich wenn die Klampe aber 3 cm weiter vorne sitzt, kann ich nichts abgewinnen. Ich könnte mir so etwas auch nicht merken. Aber ich weiß auch, dass es Leute gibt, die anders ticken. Die merken sich das sogar. Manchmal macht mich das neidisch.

[Rhinkieker]

Ups,

hab meinen "Kommentar" gelöscht

Thema verfehlt
gruß
Wolfgang

[Havelflitzer]

Zitat von Startpilot

Mehr oder weniger geht es seit dem Video in #134 nicht mehr rein um die Zulässigkeit des BSR Gebrauches, sondern auch um alternative Einhand-Techniken bei Vermeidung der Nutzung desselben.
Darauf bin ich eingegangen, und ich empfand den kleinen Diskurs als durchaus sachorientiert (im Gegensatz zu vielen anderen "Ausschweifungen" in so manchen Threads).

In die Spring einhand einzudampfen geht, ich praktiziere es; eine detailliertere Beschreibung des Ablaufes wäre hier aber deplatziert.

Ich gelobe Besserung, habe hier weiter nichts beizutragen und werde bemüht sein, meine Gedanken zukünftig vor dem Posten mehr an der originären Threadthematik auszurichten.

Ich finde das alles super hilfreich und denke darüber nach, wie Ihr das meint und wie die Physik eines Bootes unter verschiedenen Techniken reagiert und nehme gerne solche Tipps mit...egal, ob am originalen Thema vorbei. Hauptsache es bringt uns allen was. Top Erfahrungsaustausch - also hau bitte weiter in die Tasten Dirk!

[Totti-Amun]

In der Skipper 04.2021 wird ein Querruder übrigens in Schleusen empfohlen, siehe Anhang.

Grüße

Totti

[Fronmobil]

Totti, das lese ich so nicht! Ich lese nur, das der Autor zum Anlegen in der Schleuse das Bugstrahlruder benutzt hat.

Es gilt weiterhin:

BinSchStrO, Erster Teil Kapitel 6 Abschnitt V §6.28 Punkt 9e.


"In den Schleusenkammern ist es verboten, nach dem Festmachen des Fahrzeugs bis zur Freigabe der Ausfahrt den Maschinenantrieb sowie die Bugstrahlanlage zu benutzen, es sei denn, dass dies aus Sicherheitsgründen kurzfristig erforderlich ist;"

Die BinSchStrO wurde nicht geändert und gilt auch für euch Segler.

Auch wenn ich lese, das ein Festmachen an einem Poller, an der (Rettungs-)Leiter oder Haltestange möglich ist, dann erkenne ich die Kompetenz des Autors.

[Duc749]

Ich dachte man dürfte die Strahler überhaupt nicht nutzen in der Schleuse.

Zum An und Ablegen aber doch. Nur zum halten nicht.

[Fronmobil]

Zitat von Duc749

Ich dachte man dürfte die Strahler überhaupt nicht nutzen in der Schleuse.
Zum An und Ablegen aber doch. Nur zum halten nicht.

Richtig! So steht es schon in Posting #1.
Ergänzung: Im Gefahrenfall darfst du auch nach dem Festmachen in der Schleuse Antrieb und Bugstrahlruder nutzen.

[Havelflitzer]

...dann ist es halt immer aus Sicherheitsgründen nötig!

„Warum verdammt nochmal haben Sie Ihr Bugstrahlruder eben in der Schleuse benutzt...?“

https://youtu.be/W3mouMuhyKA

[Boot]

Zitat von Fronmobil

Totti, das lese ich so nicht! Ich lese nur, das der Autor zum Anlegen in der Schleuse das Bugstrahlruder benutzt hat.

Es gilt weiterhin:

BinSchStrO, Erster Teil Kapitel 6 Abschnitt V §6.28 Punkt 9e.


"In den Schleusenkammern ist es verboten, nach dem Festmachen des Fahrzeugs bis zur Freigabe der Ausfahrt den Maschinenantrieb sowie die Bugstrahlanlage zu benutzen, es sei denn, dass dies aus Sicherheitsgründen kurzfristig erforderlich ist;"

Die BinSchStrO wurde nicht geändert und gilt auch für euch Segler.

Auch wenn ich lese, das ein Festmachen an einem Poller, an der (Rettungs-)Leiter oder Haltestange möglich ist, dann erkenne ich die Kompetenz des Autors.

Hallo zusammen,
dann wäre aber das Eindampfen in eine Spring und Boot mit Motor parallel zur Schleusenwand halten auch nicht zugelassen.
Wir haben mit der "Version Mittelklampe" oder, wenn vom Pollerabstand möglich Vor- und Achterleine (nicht für Solofahrer) gute Erfahrung gemacht. In den französischen Schleusen grundsätzlich Vor- und Achterleine, da Strömungen nicht vorgersehbar sind.
Österliche Grüße aus Karlsruhe
Heinz-Jürgen

[Oldskipper]

Zitat von Boot

Hallo zusammen,
dann wäre aber das Eindampfen in eine Spring und Boot mit Motor parallel zur Schleusenwand halten auch nicht zugelassen.
Wir haben mit der "Version Mittelklampe" oder, wenn vom Pollerabstand möglich Vor- und Achterleine (nicht für Solofahrer) gute Erfahrung gemacht. In den französischen Schleusen grundsätzlich Vor- und Achterleine, da Strömungen nicht vorgersehbar sind.
Österliche Grüße aus Karlsruhe
Heinz-Jürgen

Für Deutschland stimmt das. Nach dem Festmachen Maschine aus.

[Ostfriesen]

Zitat von Oldskipper

Für Deutschland stimmt das. Nach dem Festmachen Maschine aus.

"Maschine aus" oder "Antrieb aus"?

[Duc749]

Macht denn ein Berufler den Motor aus in der Schleuse?

Glaube ich nicht dran.

Antrieb, klar.

Ich kann mich nicht ansatzweise daran erinnern das die Geschichte beim SBB eine Rolle gespielt hat.

Habe es aber bei meiner ersten Schleuse in meinem Leben gleich richtig gemacht.

[Oldskipper]

Zitat von Ostfriesen

"Maschine aus" oder "Antrieb aus"?

Die Benutzung des Maschinenantriebs...

In der Praxis heisst das Motor aus. Teilweise sehen die Schleusenwärter das verbissen und fordern Maschine aus. Teilweise ist das egal.
An den Selbstbedienungsschleusen an der Havel stehen Schilder mit Motor aus.

[Oldskipper]

Also die Berufler ohne Getriebe haben die Maschine aus. Ich meine, fast alle Berufler stellen ab.
kommt auch auf die Länge der Schleusung an. Teilweise dauert so ein Hub ja auch länger.

[Duc749]

Ok,

bin im Herbst ja wieder in dem Revier.

Ihr werdet mich gleich erkennen. Ich bin der, der vorschriftsmäßig schleust.

[N2S3]

Ich denke nach wie vor (das schrob ich schon vorher mal), dass den Motor auszumachen ganz schön aufwendig sein kann.

Bei luftgestarteten Motoren muss händisch ein Zylinder wieder in den OT gebracht werden, die Luftleitung geöffnet und dann der Motor gestartet werden. Mit zwei Leuten kann das schon ein erheblicher Stress sein, da einer in den Maschinenraum runterklettern muss.

Geht mit den Elektrostartern natürlich alles. In NL sehe ich deshalb die Schlepper u.a. alte Boote immer mit laufendem Motor, obwohl auch dort in vielen Schleusen steht "Motor aus!".

Grüße aus Köln
Gerhard

[Fronmobil]

Hier geht es ja in dem von mir zitierten Paragrafen der BinSchStrO um die Bugstrahler und den Antrieb. Diese sind nach dem Festmachen nicht mehr zu nutzen.

Ob der Motor durchläuft oder nicht, ist eine lange Diskussion. Bei einem Sportboot sollte es kein Problem sein, die Motoren aus zu drücken und nach dem Schleusenvorgang neu zu starten.

Bei einem Berufler kann das sehr viel aufwendiger sein (siehe oben) und deshalb habe ich es auch sehr unterschiedlich bei meiner "Binnenschiffertour" erlebt: wo es geht wird abgeschaltet und wo nicht, läuft der Motor (natürlich ohne Schraube) durch.

[Fronmobil]

Ach, übrigens:
Ich habe wegen dem Vorfall auch nach einem Jahr keine Post bekommen.
Das nur am Rande.

[Kanalhummel]

Zitat von Fronmobil

Ach, übrigens:
Ich habe wegen dem Vorfall auch nach einem Jahr keine Post bekommen.
Das nur am Rande.

Moin Klaus, ruf doch mal an, vielleicht haben sie dich vergessen
VG Christian

[matcaugh]

Zitat von Fronmobil

Ach, übrigens:
Ich habe wegen dem Vorfall auch nach einem Jahr keine Post bekommen.
Das nur am Rande.

Na also...diese Info habe ich doch in den letzten 9 Seiten dieses Trööts gesucht Am Ende wird eben alles gut.

[kapitaenwalli]

Hi Klaus

Man darf aber auch Selbstanzeige stellen

Da ist die Beweislage besser: lol:

Es soll Fälle geben, da werden Autofahrer wegen einer Gefahrenstelle angehalten und erklären dann dem Beamten, dass sie bisher nie gestoppt wurden, wenn sie etwas getrunken haben.

Oder man lässt es wie es ist, ist gut für die Statistik.

Gruß und bleibt gesund

Kapitaenwalli

[Fronmobil]

@Christian/Walli
Ich hab den Eindruck, ihr wollt mich da im Nachhinein in was reinquatschen!
Ich bin doch der unschuldige Tatverdächtige.

Das haben die Herren Ordnungshüter im Nachgang sicher auch festgestellt und
meinten deshalb bestimmt: "Ach komm, lass den Klaus mal fahren, dem haben wir
schon genug Angst gemacht."

[HOMEOFFICE]

Zitat von N2S3

... In NL sehe ich deshalb die Schlepper u.a. alte Boote immer mit laufendem Motor, obwohl auch dort in vielen Schleusen steht "Motor aus!".
...

Auf den Transparenten und Hinweisschildern in den Schleusen in den NL steht, dass die Schraube ausser Betrieb zu setzen ist ... das heisst nicht Motor aus. Was viele auch nicht tun.

[kapitaenwalli]

Zitat von Fronmobil

@Christian/Walli
Ich hab den Eindruck, ihr wollt mich da im Nachhinein in was reinquatschen!
Ich bin doch der unschuldige Tatverdächtige.

Das haben die Herren Ordnungshüter im Nachgang sicher auch festgestellt und
meinten deshalb bestimmt: "Ach komm, lass den Klaus mal fahren, dem haben wir
schon genug Angst gemacht."

Das war ja schon immer mein Problem:

Die Gefängnisse sind voller Unschuldiger.

Kapitaenwalli