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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hat einer eine Renal 40?
Moin,
hat von Euch einer eine Renal 40 von de Drait und kann mir einiges darüber sagen? Folgende Fragen interessieren mich: 1. Platzverhältnisse in der 3 Kabinen Version 2. Motor, Laufruhe 3. Platz im Motorraum, paßt da noch ein Generator rein? Paguro 4000 oder ähnliche. 4. Wartungsfreundlich? 5. Vor - Nachteile vielleicht 6. Wie verhält sie sich auf großen Gewässern mit Seegang 7. Sind in den Bordbüchern zufällig auch Grundrisse mit Bemaßungen für Ober- und Unterdeck? 8. Verarbeitung 9. Dämmung/Heizung/Fenster 10. Was sonst noch erwähnenswert ist Danke schon mal, Gruß Norman |
#2
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Klassisches Charterboot, oder? Sehe ich hier in Berlin zuhauf.
War noch auf keiner drauf, denke aber, dass Charterboote "anders" gebaut sind als Eigneryachten. Qualitativ vielleicht gar nicht schlechter, aber eben einfacher. Wirst du vielleicht gerade in den Details, der Innenausstattung usw merken. Weniger "liebevoll", ein bisschen mehr basic alles. Zudem wären mir 3 Kabinen, also 6 feste Betten mit 2 Toiletten, auf 40 Fuss zu eng. Eben auch typisches Charter Layout.
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#3
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Die Renal 40 wurde oft mit einer Ölgeschmierten Welle gebaut, hier gibt es nach Jahrzehnten des Betriebes Undichtigkeiten, dann läuft oft Seewasser in die Wellenanlage und somit auch in den Ölausgleichsbehälter und kommt aus der Entlüftungsbohrung wieder heraus und sammelt sich in der Bilge.
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M.f.G. harry
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#4
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Zitat:
1. Platzverhaeltnisse in der 3 Kabinen Version Nicht so berauschend, vor allem in der backbordachteren Kabine (Etagenbetten, kaum Platz zum umdrehen). Die steuerbordachtern- und Vorschiffkabine mit Doppelbetten etwas besser. Das bleibt aber auf einem 12m_Boot mit Salon und Dinette und zwei Toiletten und 1 Dusche wohl nicht aus. Also m.E. auch nicht schlechter als anderswo 2. Motor, Laufruhe Im Charterboot Iveco 120PS, die Renals sind aber nicht alle gleich motorisiert. Der Motor lief waehrend der Charterzeit absolut problemlos, aber mit Langzeittests kann ich natuerlich nicht dienen. Die Daemmung ist mittel, man hat ab und zu Droehnfrequenzen drin. Aber auch hier nicht schlechter als vergleichbare (Charter-)Boote. Das Boot ist schwer, mit dem o.a. Motor konnte man recht sparsam 6 - 6,5 KN Marschfahrt realisieren, bei V-Max stehen dann ca. 7,3 KN an 3. Platz im Motorraum, paßt da noch ein Generator rein? Paguro 4000 oder ähnliche. Das kann ich leider nicht verlaesslich sagen 4. Wartungsfreundlich? Nun, man kommt zumindest an den Motor durch die Salon-Wartungsklappe ganz gut ran. Bei anderer Einbautechnik ist es auch wieder wie anderswo : Der Kahn war natuerlich innen komplett verkleidet / vertaefelt. Ich habe jetzt nicht alles gecheckt, koennte mir aber vorstellen dass das eine oder andere Item eher etwas schwerer zugaenglich ist 5. Vor - Nachteile vielleicht Nach meiner Erfahrung ist die Renal ein unspektakulaeres Durchschnittsboot. Wie vorab schon gesagt worden ist sind die Charterversionen sicherlich praktisch, pflegeleicht und etwas lieblos eingerichtet und technisch eher am unteren Standard ausgelegt, man kennt das ja. Jedenfalls kein Vergleich mit Eigneryachten. Aber bei der Frage kann ich nach 1-woechigem Trip kaum weiter in die Tiefe gehen. 6. Wie verhält sie sich auf großen Gewässern mit Seegang Also 1m-Welle auf der offenen Oosterschelde hat sie problemlos weggesteckt, auch der bis dahin unerfahrene Teil meiner Crew hatte zu keiner Zeit ein schlechtes Gefuehl, selbst wenn ich sie als Rudergaenger eingeteilt habe. Wie bei allen schweren Stahlverdraengern : Der Kahn kann wahrscheinlich mehr als die Besatzung M.E. ist das Boot breit genug, dass es bei Welle querab nicht allzusehr in das beruechtigte Stahlmotoryacht-Schlingern geraet, wie man das bei manchen Modellen schon gehoert hat. Das habe ich aber nicht getestet ! 7. Sind in den Bordbüchern zufällig auch Grundrisse mit Bemaßungen für Ober- und Unterdeck? Keine Ahnung, habe ich nicht gesehen 8. Verarbeitung Charterbootmaessig. Koennte sicherlich im Detail besser sein, ich wuerds trotzdem nicht als schlecht bezeichnen. Offensichtliche Macken konnte ich nicht finden, dazu muesste man schon tiefer reinschauen. 9. Dämmung/Heizung/Fenster Chartertoern war im Spaetsommer, daher dazu keine Aussage 10. Was sonst noch erwähnenswert ist Windanfaelligkeit liegt voellig im Rahmen des Erwartbaren. Mit Bug- und Heckstrahler war das Teil auf den Zentimeter genau zu manoeverieren (auch wenn die Ehre natuerlich fordert, dass es auch ohne gehen muss ). Als Fazit wuerde ich sagen, ein voellig durchschnittliches, unauffaelliges Boot, sowohl was Vor- und Nachteile betrifft. Ich glaube, der Vercharterer hat zwei davon immer noch im Einsatz. Bei Bedarf kann ich Dir die Adresse geben, falls Du mal testen willst ... Nochmal Nachsatz : Es ist aber klar, dass dies nur meine individuellen Eindruecke sind. Andere moegen das ganz anders beurteilen LG Thomas
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Die Methode, mit einem Holzboot ein kleines Vermögen zu machen, setzt voraus, daß man vorher ein Großes hatte ... Geändert von thomas020370 (18.06.2018 um 16:19 Uhr)
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#5
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Prima, das sind doch schon mal Aussagen!
Danke Thomas! Ich habe mir bei WWS Charter im September eine geliehen, bin aber zu neugierig, um zu warten! Ich möchte mir in ca. 1,5 Jahren ein Stahlboot in der 12m Klasse gebraucht kaufen. Die Renal als 3 Kabinenversion ist meine engste Wahl, daher hab ich sie mir geliehen. Insgesamt schaue ich schon seit einem Jahr nach Booten. Leider gibt es in Berlin recht wenig Stahlboote zu besichtigen. Den Tag der offenen Tür bei de Drait in Brandenburg habe ich leider verpaßt. Warum die Renal? Ich möchte über kurz oder lang auf dem Schiff wohnen! Folgenden Plan habe ich: Stockbetten raus, hier den Raum als Stauraum nutzen, vor allem für mein Fahrradequipment, ich bin Hobby-Radsportler, mindestens zwei Räder müssen samt allem da rein. Dort soll auch die Waschmaschine/Trockner rein. Die Dinette kommt auch raus, hier soll ein Schreibtisch/Bastelplatz hin mit Computer und Elektronikequipment. Essen soll im Salon stattfinden. Wenn die Sitzgruppe dafür zu niedrig ist, werde ich diese etwas "anheben". Die doppelte Sitzgruppe nimmt aus meiner Sicht eh viel zu viel Platz weg und ist überflüssig. aber jeder wie er möchte. Es soll auch Besuch mitkommen können und jeder seinen Bereich haben, inkl. Bad und Toilette. Dusche kann man sich ja teilen. Da stellt sich die Frage warum nur 12m. Ich denke das ist eine Größe die ich mir leisten und auch händeln kann. Das Boot soll auch im Winter bewohnt werden, daher soll eine WW Heizung rein. Fenster und Dämmung müsste ich dann sehen. Auch soll eine Solaranlage auf das Dach vom Salon, daher ist auch die Größe der Fläche sehr spannend, was da so hin paßt. Daher auch die Frage nach dem Generatorplatz fürs Wohnen. Bei de Drait habe ich nach Plänen gefragt, haben sie verneint. Aber ich kann ja im September, so denn alles klappt, alles selbst messen. Das zu meiner Motivation Gruß aus Berlin Norman
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#6
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7,3 kn max, dann wird der Rhein gegenan bis zur Mosel wohl nicht oder nur sehr schlecht gehen?! Aber gut, es gibt ja noch andere Wege nach Frankreich!
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#7
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Hey, ich geb dir mal n Tip: klick mal auf "Danke": nicht weil derjenige Poster dann ein geilerer Typ wird, sondern einfach als Feedback für die Antwort auf deine Frage...
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#9
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Zum Thema: ich würde bei dauerbewohnten Booten insbesondere auf die Isolierung gucken. Das kannst du nachträglich in verträglichem Aufwand nicht oder kaum machen.
Immer mehr Leute ziehen aufs Boot: richtig so, gibt keine schönere, freiere Art zu wohnen. Hab ich hier des Öfteren geschrieben. Ein "Charterboot" ist per se nicht bewohnbar, du unterschätzt grundlegende Dinge wie Isolierung, Heizung usw... Such mal nach Beiträgen von "schimi" und "edi" und "ostsee2015", " wohnbusfahrer"...das sind Leute, die sich auskennen und einen Plan haben. Dir alles Gute!!!
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#10
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Zitat:
das hört sich doch alles gut an ! Ich wünsch Dir viel Erfolg bei der Suche nach einem passenden Boot und beim Ausbau nach Deinen Wünschen. Noch was zum Motor : Der Iveco, der in unserem Charterboot drin war, ist sicherlich ein guter Motor. Ich hätte mir allerdings bei zwei oder drei Gelegenheiten etwas mehr Kraft gewünscht als die 120 PS, die der abgeben konnte. Zum Beispiel auf die Zeelandbrücke zu gegen den Wind und gegen den Flutstrom war der Abfall der Marschgeschwindigkeit schon deutlich zu spüren. Und dann Vollgas zu geben bringt beim Stahlverdränger am Leistungslimit ja nur deutlich höheren Verbrauch, aber kaum ein zehntel Knoten mehr Geschwindigkeit. LG Thomas
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Die Methode, mit einem Holzboot ein kleines Vermögen zu machen, setzt voraus, daß man vorher ein Großes hatte ...
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#11
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Zitat:
Ich hatte die Gelegenheit, unser Charterboot von unten zu sehen. Das ist ein klassischer Verdränger-Rumpf, nennenswert über die Rumpfgeschwindigkeit wirst Du auch mit überproportionaler Motorisierung kaum kommen ... LG Thomas
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Die Methode, mit einem Holzboot ein kleines Vermögen zu machen, setzt voraus, daß man vorher ein Großes hatte ...
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