Unser Nordseetörn, 1. Teil

[Kanalhummel]

Unser diesjähriger Törn Richtung Nordsee vom 12.4.24 – bis zum Stern von Berlin

Verspäteter Start wegen technischer Probleme.

Nachdem unser Inverter zu Silvester sein Leben ausgehaucht hatte und keiner gefunden wurde der das Ding wieder zum laufen bringt, hatte ich beschlossen die ganze Elektrik von Mastervolt auf Victron umzurüsten. Hersteller ohne oder miesen Service werden bei mir seit einiger Zeit konsequent aussortiert. Das war leider gar nicht so einfach weil einiges von dem ganzen Kram nicht am Lager war. Als das Zeug dann endlich an Bord war hat mir ein guter Freund und Elektriker nächtelang alles ein und umgebaut. Ich mache zwar vieles selbst aber da hab ich nun doch nicht den Durchblick, und vor den Stromstärken hab ich auch einen gehörigen Respekt, ausserdem fehlt mir auch das passende Werkzeug um die dicken Leitungen mit Kabelschuhen zu pressen.

Morgens um 2 Uhr waren dann alle Geräte verkabelt, wenn auch noch nicht sauber verlegt, aber das war nicht so dringend. So ging es mittags zum 1. diesjährigen Berliner Jourfix am 16.3. 24 an der Insel Scharfenberg, nach einer halben Stunde Fahrt stieg der neue Inverter aus und zeigte nur noch Störung an.
Unser Treffen war wie immer ganz lustig und ich war nicht der Einzige mit technischen Problemen.
Wir konnten uns aber untereinander helfen und hatten trotzdem unseren Spass.
Da auf dem Rückweg auch eine alte Undichtigkeit zwischen dem Steuerbordgetriebe und der Hydraulikpumpe wieder auftrat und der neue Inverter rumzickte war an einen baldigen Törnstart nun nicht zu denken.
Da bei uns an Bord sehr viel auf 240 Volt läuft konnten wir ohne Inverter nicht weg. Nun bestellte ich im Netz einen billigen Inverter als Notlösung, nach dem dritten !!! Kauf ,jedesmal kam „tut uns leid ,nicht mehr vorrätig“ stand so ein Gerät endlich an Bord. Allerdings nicht zur Einbindung in mein Stromnetz sondern als Insellösung. Daher mußten alle unverzichtbaren Geräte wie Kühlschränke ,Heizung und Backofen mit einer provisorischen Leitung zum neuen Inverter verbunden werden. So kam an Ostern keine Langeweile auf.
Inzwischen fand ich eine Getriebefirma in Hamburg, die meinem undichten Getriebe zu Leibe rücken wollte.

So starteten wir mit dreiwöchiger Verspätung am 12.4.24 zu unserem Nordseetörn.
Am 1. Tag fuhren wir von Hennigsdorf über Spandau bis Brandenburg und ankerten auf dem Breitlingsee. Am nächsten Tag ging es dann über Genthin mit Stop beim Lidl nach Magdeburg, wo wir vor dem Rothenseer Schiffshebewerk übernachteten. Der 3. Tag begann mit der Besichtigung der daneben liegenden Sparschleuse, von dessen Aussichtsplattform man eine tolle Aussicht über die Magdeburger Börde hat.
Mit einer Maschine ging es über Magdeburg und Wolfsburg durch die Heide nach Hamburg. Wir konnten uns Zeit lassen da wir erst ab dem 21.4. den Termin bei der Firma hatten. Die zweite Maschine wurde nur bei Anlegemanöver oder in Schleusen gestartet. So kann man Diesel sparen kommt aber auch nicht wirklich vom Fleck.
Unterwegs verteilten wir Plakate für den Stern, besuchten zu Fuss die Trogbrücke über der Elbe und blieben 2 Tage in Wolfsburg. Über Wolfsburg und seiner Autostadt will ich mich lieber nicht auslassen.Die Stadt ist Retorte und wer diese Mondpreise bei Autos noch bezahlen soll ist mir ein Rätsel.
Die meisten Häfen waren leider noch im Winterschlaf.
In Schleichfahrt ging es dann über den langweiligen Elbeseitenkanal mit Übernachtung an der Liegestelle Bad Bodenteich Richtung Hamburg.
Auf der Elbe wurde es dann auch wieder interessant, es gab einiges zu sehen und wettertechnisch war von Hagel über Sonne,Wind und Regen alles dabei mit unterschiedlichsten Zeitabläufen.
Am Abend liefen wir dann um 18 Uhr im Hamburger Cityhafen ein. Der Hafenmeister war begeistert das wir pünktlich wie angekündigt ankamen, er hatte wohl damit gerechnet Überstunden zu machen.

Wir belohnten uns mir einem Restaurantbesuch im Portugiesenviertel und einem Absacker auf dem Feuerschiff im Hafen. Am Wochenende machten wir das typischen Touristenprogramm, Elbphilharmonie und Sonntag um 6 Uhr Fischmarkt. Nachmittags verlegten wir dann nach Finkenwerder zum Altonaer Segelclub am Rüschpark. Es war ein Erlebnis das erste Mal mit dem eigenen Boot an den Landungsbrücken vorbei zu fahren. Hinter Övelgönne nahm auch der Schwell von den zahlreichen Hafenbarkassen ab, teilweise war es wie auf der Ostsee bei Windstärke 4.

Wir wurden in dem Club trotz Slippstress sehr nett empfangen und fühlten uns sofort wohl .
Am Montag machten wir dann die Fahrräder klar und radelten zum Getriebedoktor.
Während der Reparatur werden wir , obwohl schon zigmal hier gewesen, Hamburg erkunden.


Wenn Alles nach Plan läuft werden wir Ende April für eine Familienfeier nochmal nach Berlin fahren und dann den Hamburger Hafengeburtstag mitmachen.Danach soll es Richtung Helgoland weitergehen.
Fahrweg von Hennigsdorf bis Finkenwerder 403 Km. Dauer aufgrund unserer Schleichfahrt 1 Woche, die Tour kann aber auch in 4 Tagen geschafft werden.

Wir werden weiter berichten.

[Fronmobil]

Moin Christian,
na, klappt doch mit dem Berichten! Freue mich.
Viel Spaß die Tage in HH und viel Erfolg bei der Instandsetzung
des Getriebes ...

Jetzt würden dem Bericht noch Fotos gut tun.
Hier ist die ausführliche Anleitung dazu:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=63971
Kannst du ja einfach auch in einem zweiten Posting gesammelt
einstellen.

Klaus, der auf Teil 2 wartet

[stenner]

Zitat von Fronmobil

na, klappt doch mit dem Berichten! Freue mich.

...

Klaus, der auf Teil 2 wartet

Genau. Schließlich kann ich auch schreiben.

[Kanalhummel]

Moin Klaus,
mit den Bildern ist das gar nicht so einfach, ich bekomme die vom Andriodhandy nicht auf meinen Mac, hab ich gesternstundenlang probiert und die Lust dran verloren.

[Ostfriesen]

Zitat von Kanalhummel

... ich bekomme die vom Andriodhandy nicht auf meinen Mac, hab ich gesternstundenlang probiert und die Lust dran verloren.

Man kann sich z. B. WhatsApp oder Telegram auf dem Mac und dem Handy installieren. Dann sendet man sich über eine dieser Apps die Bilder selbst, und schwups sind sie auf dem Rechner.

[Kanalhummel]

Oh, danke für den Tip, werde ich probieren. Hab allerdings von den langweiligen Kanalfahrten keine Bilder, wäre auch nichts großartigiges zu sehen. Teil 2 wird noch dauern, wir liegen im Rüschkanal und vor Mitte Mai bewegen wir den Kahn eh nicht.

[Saeldric]

Zitat von Kanalhummel

Moin Klaus,
mit den Bildern ist das gar nicht so einfach, ich bekomme die vom Andriodhandy nicht auf meinen Mac, hab ich gesternstundenlang probiert und die Lust dran verloren.

Ich mache das schon lange per Mail von einem zum andern Gerät. Finde ich unkomplizierter, als hin und her kopieren.

[Bergi00]

Zitat von Saeldric

Ich mache das schon lange per Mail von einem zum andern Gerät. Finde ich unkomplizierter, als hin und her kopieren.

Und mit einem iPhone sind die Bilder gleich auf dem Mac…..

[Saeldric]

Zitat von Bergi00

Und mit einem iPhone sind die Bilder gleich auf dem Mac…..

...und auf dem iPad.

[uncle_cadillac]

Ist geplant eure Insellösung während der Tour wieder zurück zu bauen, oder müsst ihr damit bis zum Sommer leben?

[Kanalhummel]

Kommt drauf an wann der Inverter von seiner Europatour zurück kommt ich rechne da eher in Monaten. Die Notlösung funktioniert aber einwandfrei und bleibt als Backup in jedem Fall an Bord.

[Kanalhummel]

Kommt drauf an wann der Inverter von seiner Europatour zurück kommt ich rechne da eher in Monaten. Die Notlösung funktioniert aber einwandfrei und bleibt als Backup in jedem Fall an Bord.