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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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Alt 04.04.2020, 09:26
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Standard Nmea 2000

Moin,
Laut NMEA 2000 sind rechts und links Widerstände und in der Mitte die Abgänge zu den Geräten und die Strom Versorgung.

Bei meinem Yamaha mit Steckleiste, habe ich den Motor und das Garmin an einem NMEA T Stück ohne Widerstand abgeschlossen, und es funktioniert trotzdem.

Die Steckerleiste bekommt Strom, und der Motor geht auch in der Leiste.
Aus der Leiste geht's zum t Stück, an dem auch das Garmin hängt.
Wer kann mir das erklären.
Gruß Martin
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  #2  
Alt 04.04.2020, 10:04
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Es gibt Geräte die über den Bus mit Strom versorgt werden wie zB. Tankgeber. Geräte die mehr Strom Brauchen wie Plotter oder Funk haben ihren eigenen Stromanschluss. Dann gibt es noch Geräte mit eigenen Stromanschluss die aber einen Isolierten NMEA Anschluss haben der dann über dem Bus versorgt wird, hast du aber wohl nicht.
Daher läuft das bei dir ohne die Versorgung. Die Widerstände verhindern Signalreflektion an den Bussenden. Bei kurzen Bussen kann es auch ohne funktionieren, ist aber unter Umständen nicht besonders Betriebssicher. NMEA2000 ist da noch recht fehlertollerant. Ich würde das mal ergänzen, vor allem wenn der Bus noch mal um weiter Geräte erweitert wird.
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Gruß
Jörg

Geändert von Der mit dem Boot tanzt (04.04.2020 um 11:09 Uhr)
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  #3  
Alt 04.04.2020, 10:56
ulf_l ulf_l ist offline
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Hallo

Eigentlich braucht es mindestens einen Widerstand. Der Grund ist, daß die CAN-Treiber-Bausteine die CAN-H Leitung nur nach Plus und die CAN-L-Leitung nur nach Minus ziehen können. Somit kann dann keine "aktive" Null auf dem Bus entstehen. Zum Teil haben besagte Treiber dann noch eine relativ hochohmige Verbindung (z.B.- der TJA1050 hat da ca. 50 kOhm) von CAN-H nach CAN-L, sodaß bei es kleinen Geschwindigkeiten noch gehen kann. Ferner ist der CAN-Bus auch relativ fehlertolereant, daß Botschaften mehrfach verschickt werden. Die Widerstände sind aber nicht wirklich nur zur Leitungsanpassung, sondern für die Funktion eigentlich notwendig.
Das ist aber kein sicherer Betrieb und man kann nur dringend davon abraten keinen Widerstand zu benutzen.

Gruß Ulf
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  #4  
Alt 04.04.2020, 11:08
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Ich habe mir die NMEA Widerstände nie genau angeschaut, ist da nur eine 120R zwischen den Datenleitungen oder sowas wie hier drinnen ?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Date...ermination.svg
Da wird ja ein Ruhepegel auf „1“ vorgegeben.
Bei Smartcraft ist es nur der 120R
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Gruß
Jörg
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  #5  
Alt 04.04.2020, 18:38
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Hallo Jörg

RS485 ist ähnlich dem differentiellen CAN, aber dieses gleichstrom-mäßige biasing (Den Pegel der differentiellen Leitungen auf ca. die halbe Betriebsspannung bringen) macht man da eigentlich nicht. Auf AC-Ebene macht man das in dem man den 120Ohm Widerstand auf zwei mal 60Ohm aufteilt (in Reihe schaltet) und den Mittelpunkt der beiden Widerstände über einen Kondensator auf Masse gibt. Im CAN-Telegramm sind aber noch andere Mechanismen, damit der Gleichstromanteil nicht zu groß wird.
Das die CAN-Treiber jeweils nur die eine CAN-H nach plus und CAN-L nach Masse ziehen hat seinen Grund auch in der Art und weise wie das auf dem CAN-Bus funktioniert. Da gibt es dominante Pegel und rezessive Pegel. Wenn ein Teilnehmer einen dominanten Pegel auf dem Bus gibt, kann das kein anderer überschreiben. Das wird einmal für die Arbitierung/Priorisierung genutzt und für das Acknowledge kurz vor Ende eine CAN-Telegramms.
Bei der Arbitrierung gewinnt der Teilnehmer mit dem meißten dominanten Bits in der Adresse und ist somit auch der mit der höchsten Priorität. Beim Acknowledge legen alle Teilnehmer, bis auf den Sender, an der Stelle im CAN-Telegamm wo dieses Bit hin gehört ein dominantes Bit auf den Bus, somit weiß der Sender, daß sein Telegramm OK war.
Ich hoffe das langweilt bis dahin noch nicht. Das ist aber im Groben der Grund, warum jeder Teilnehmer aktiv nur in eine Richtung treiben kann, da dann ein dominanter Pegel entsteht, über den sich kein anderer Teilnehmer hinwegsetzen darf. Daher wird dann der rezessive Pegel nur passiv erzeugt.

Gruß Ulf
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  #6  
Alt 04.04.2020, 19:06
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Das mit CAN ist mir schon klar, eine Laborarbeit im Studium war der Aufbau eines CAN Netzes, das war in den 90ern. Da sind die ersten CAN Bausteine auf den Markt gekommen. Die Treiberbausteine gab es noch garnicht. Da haben wir die 485 Treiber vergewaltigt
Der Bus wurde durch Wiederstände auf 1 gezogen, der Dateneingang der Treiber fest auf 0 verdrahtet. Die Sendeleitung des CAN Baustein ging dann bei den Treibern auf den Sende Enable. Das ging mit niedrigen Raten recht gut.
Es gab damals einen CAN Baustein von Intel und von Philips sowie einen 8051 Microcontroller Derivat mit CAN von Philips

Wir hatten damals auch eine Isa 8Bit Stechkarte für einen PC mit CAN gebaut

Alles schon recht lange her
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Gruß
Jörg
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  #7  
Alt 06.04.2020, 12:29
Benutzerbild von -the mechanic-
-the mechanic- -the mechanic- ist offline
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Zitat:
Zitat von Johann Beitrag anzeigen
Bei meinem Yamaha mit Steckleiste, habe ich den Motor und das Garmin an einem NMEA T Stück ohne Widerstand abgeschlossen, und es funktioniert trotzdem.
Moin,

die YAMAHA-"Steckerleiste" ist ein NMEA-2000 Backbone, ein Widerstand steckt auf der Leiste, der andere steckt in der Zuleitung zum Motor.
Daher genügt es bei YAMAHA so ein Kabel zu kaufen um die Motordaten auf den Plottern anzeigen zu lassen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...98754-211-3002



-the mechanic-
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  #8  
Alt 06.04.2020, 12:52
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OK, d.h. wenn man den Yamaha Backbone verlängern will, dann muss da der Endwiderstand raus und man geht, z.B. mit dem verlinkten Anschluss auf weitere T-Stücke (seitlich) um es dann auf der anderen Seite mit einem Widerstand abzuschließen.

Oder wie ist das sonst von Yamaha gedacht?

Gruß Rüdiger
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  #9  
Alt 06.04.2020, 13:09
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Was mir in dem SetUp noch nicht einleuchtet:
Die NMEA2k Anschlüsse der meisten Geräte sind galvanisch isoliert vom Bus, da arbeiten Opto-Koppler drin.
Damit die busseitigen Opto-Koppler funktionieren können, benötigen sie die busseitige Spannungsversorgung.
Deswegen sieht das jede Anleitung auch so vor - selbst wenn sonst kein Gerät aus dem Bus versorgt wird.
Diese Spezifikation haben wir hier im BF vor Jahren schon einmal diskutiert.

Deswegen bin ich erstaunt, dass das Zusammenstecken einfach so funktioniert.
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  #10  
Alt 06.04.2020, 13:16
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Es gibt auch die Möglichkeiten die Bussanbindung mit galvanisch getrennten DC/DC Wandler zu versorgen. Gibt es heute relativ günstig als fertige Einheit.
Oder der Yamahabuß hat auch eine Versorgung vom Motor aus.
https://www.reichelt.de/dc-dc-wandle...K59PD_BwE&&r=1
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Gruß
Jörg
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