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  #51  
Alt 18.06.2019, 05:33
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Saint-Ex Saint-Ex ist offline
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Zitat:
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Nur mal aus Neugier

Fummelt Ihr den defekten Diesel raus, oder bleibt der nun ungenutzt drin
Lies mal #45 ganz bis zu Ende :

Zitat:
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1. Das Diesel-in-Bilge-Fließen-Problem ist wohl endgültig gelöst:
....
Dieser Tank wurde jetzt von uns komplett geleert und gesäubert. Das Rest-Diesel wurde in der Altölsammelstelle "Alte Deponie Heisterholz" in Petershagen ordnungsgemäß entsorgt.

Alle betroffenen Bilgen wurden gründlich von Dieselrückständen gereinigt. Dort sollte eigentlich nix mehr passieren - und nix mehr "duften".
....
=> Ja, auf den letzten Tropfen “raus gefummelt“ (selbstansaugende Bohrmaschinen-Vorsatz-Pumpe, “selbst-saugende“ Papier-Küchentücher....). Tank Nr. 4 ist innen blitzblank und f...-trocken

LG, Saint-Ex

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Überlegen macht überlegen
Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)

Geändert von Saint-Ex (18.06.2019 um 05:57 Uhr)
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  #52  
Alt 18.06.2019, 07:30
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Zitat:
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Nur mal aus Neugier

Fummelt Ihr den defekten Diesel raus, oder bleibt der nun ungenutzt drin
Oder hast Du vielleicht den “defekten Diesel“-TANK gemeint?

Der bleibt bis auf weiteres ungenutzt drin...

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  #53  
Alt 18.06.2019, 12:55
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Ja ich meinte den Tank.
Ich hätte den rausgeschmissen.
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Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #54  
Alt 18.06.2019, 13:03
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Zitat:
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Ja ich meinte den Tank.
Ich hätte den rausgeschmissen.

Je nach Einbauposition evtl. nicht ganz einfach.
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  #55  
Alt 18.06.2019, 13:13
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Drin lassen, gesichert außer Betrieb nehmen und bei günstiger Gelegenheit, z.B. nötige Arbeiten im Umfeld, ausbauen. Aber dringend ists wohl nicht, also Ruhe bewahren.
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Gruß
Ewald
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  #56  
Alt 19.06.2019, 06:28
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Aktueller Standort:
Bootshalle der
Mindener Sportboot & Camping GbR
des Herrn Ritter
neben dem YCM, MLK Km 97
Wetter: 18°C, Wind SSO 2 Bft, sonnig, 6/8 bedeckt


Liebe BF-Freunde und -Mitleser,
heute könnte es endlich losgehen - gestern hätte es losgehen sollen.....

Aber der Reihe nach:
Das Reparatur-Set für die beiden Hydraulik-Zylinder des BB-Powertrimms war am Montag pünktlich bei meinem Boots-Meister Martin eingetroffen, die Reparatur begann gestern planmäßig kurz nach 11:00 Uhr (siehe Bild).

Da sich diese Zylinder sowohl beim Öffnen wie auch beim Wieder-Zusammenbauen doch etwas störrich (fest gebacken) zeigten, verzögerte sich die Reparatur über den ursprünglichen Zeitansatz hinaus. Ausserdem gab es noch ein paar "Kleinigkeiten" zu fixen. Der gebuchte "Slip-Termin" 15:00 Uhr schien lange haltbar, noch um 15:15 Uhr waren wir fest überzeugt, dass wir in 15 Minuten slip-bereit wären.

Die Zylinder waren endlich korrekt eingebaut und zeigten keinerlei Zeichen von "Incontinenz"....

Jetzt noch schnell ausprobieren, hoch- und runter fahren....
Aber nix ging, nix fuhr rauf oder runter....

Was jetzt ? Relais klackten auf die Steuertasten-Befehle, "lediglich" der Hydraulik-Stellmotor wollte nicht pumpen.....
Motor defekt? Stromversorgung unterbrochen ? Irgendwo eine Sicherung durch ?

Da das Hubwagen-Traktor-Slip-Team mittlerweile bereits 45 Minuten auf unsere "Marschbereitschaft" wartete - und mein Boots-Meister sichtbar unter Zeitdruck-Stress litt (in der Halle waren es mittlerweile 35° C ), habe ich den Sliptermin kurzerhand abgesagt und auf Mittwochvormittag verschoben. Erst mal Zeit und Ruhe gewinnen. Sooo schlecht steht man in der Bootshalle Hahlen ja auch nicht - wenn es nur nicht ganz so heiß hier drin gewesen wäre (mehrere Liter Bitter Lemon sei Dank, dass wir eine akute Dehydrierung abwenden konnten....).

Nach weiterem kurzem Rumprobieren fing eines der Wechsler-Relais an, munter Funken zu schlagen. Und: Unter Zuführung von Fremdstrom aus einer Powerbox ließ sich der Hydraulik-Motor problemlos rauf und runter fahren. Also war ein Wechsler-Relais der Übeltäter, der uns hier am Abfahren gehindert hat. Andererseits auch fast schon wieder Glück im Unglück, dass das hier passiert ist und wir uns um Abhilfe bemühen können..... Ich werde alle vier dieser Relais erneuern (2 je Powertrimm) .....

So ein Relais sollte man eigentlich in einer Stadt wie Minden mit viel Industrie irgenwo finden können. Der Kfz-Teile-Händler Schwe..er bot sich als Bezugsquelle geradezu an.....

Um 16:30 Uhr den Laden betreten, um 17:10 Uhr endlich an der Reihe (wie können die dort in der heutigen Zeit eigentlich noch wirtschaftlich existieren, wenn die Abläufe so vorsintflutlich umständlich gestaltet sind???? Auf jeden Fall hat sich das Team für mein Anliegen ordentlich in die Bresche geworfen - leider für gestern ergebnislos).

Man sucht ziemlich lange im Teilekatalog, bis man ein 12V-40A-5-Pol-Wechlser-Relais mit parallel geschalteter Diode in der scheinbar unendlichen HELA-Liste findet - der auf dem Original-Volvo-Relais aufgemalte Schaltplan sollte ja doch "halbwegs" übereinstimmen...

Dort war leider nix auf Lager. Bis 17:00 Uhr hätte man noch etwas über Nacht bestellen können - aber jetzt.... um 17:10 Uhr .....
Habe mal vorsorglich vier Stück geordert. Avisierter Lieferzeitpunkt: Freitag ..... :-((((( - wg. Feiertag am Donnerstag.....

Noch ein letzer Versuch bei Autoteile U. - ebenfalls ergebnislos.....

Wieder an Bord zurück: Hydraulik-Zylinder waren auch nach über einer Stunde und unter voller Last (Antriebe mit Fremdstrom hoch gefahren) völlig trocken und vollkommen dicht. Damit war der eigentliche Grund unser einwöchigen Zwangs-Hallenpause erfolgreich gefixt. Meinem Boots-Meister Martin möchte hier mal ein ganz ganz dickes Lob aussprechen. Alles sehr präzise auseinander und wieder zusammen gefriemelt, auch dort, wo sich scheinbar absolut nix bewegen wollte, nicht aufgegeben und eine Lösung gefunden. Das nötigt mir schon erheblichen Respekt ab..... (ich habe nämlich nicht nur "Respekt, wer's selber macht....", sondern auch vor solchen Profis, die auch an fast 30 Jahre alten Schraubungen und Windungen nicht aufgeben....).

Entscheidung am Abend (mittlerweile haben wir das Bitter-Lemon mit einem Schuss London Dry Gin aufgewertet....): Abfahrt am Mittwoch ohne Relais. Die Antriebe wurden mit Fremdstrom ganz nach unten gefahren, damit kann man das Boot gut bewegen. Relais werden später in Ruhe bestellt und dann von mir eingesetzt (scheint wirklich kein Hexenwerk zu sein).

Nach einem heißen Hallentag ohne nennenswerte feste Nahrung klang der Abend dann mit meiner geduldigen Seelen-Häflte im wunderschönen Biergarten des Griechischen Restaurants "Meteora" in der Stiftsallee in Minden aus - sehr empfehlenswert! Wir fühlten uns tatsächlich wie im Urlaub.... .

Jetzt gilt es, das Boot weitgehend Kanal-fest zu machen und dann am Vormittag mit Hub-Slip-Wagen endlich wieder ins heimische Element zu wechseln.

Gestern wollte ich am Abend in 2 1/2 bis 3 Stunden noch von Minden bis Bad Essen fahren. Heute könnten wir sogar noch ein Stückchen weiter kommen. Aber die Liegeplätze am MLK sind ja auch nicht soooo zahlreich gesät.

Mal sehen, ob wir tatsächlich ins Wasser kommen, ob alles gut startet und wir dann gut vorankommen. OS wäre ja auch immer noch eine Option....

Anbei ein Bildchen über das hartnäckige Bemühen, den stark fest gebackenen Zylinder-Boden mit Spezialwerkzeug zu öffnen.....
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Geändert von Saint-Ex (19.06.2019 um 06:35 Uhr)
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  #57  
Alt 19.06.2019, 07:56
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Ich drücke dir die Daumen, dass alles so funzt wie Du dir das vorgestellt hast.

Kenne diese Probleme bei einem neuen Boot leider nur zu gut...
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Viele Grüße
Olli
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  #58  
Alt 19.06.2019, 16:42
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Aktueller Standort:
(städtische) Marina Bad Essen, MLK Km 62
Wetter: 26°C, Wind WSW 4 Bft, sonnig, 4/8 bedeckt

(vor 60 Minuten:
Wind 6 Bft, in Böen 8 Bft, Wolkenbruch mit Hagel - fast Tennisball-große Hagelkörner, Blitz und Donner)....



So, liebe BF-Freunde und -Mitleser:
Es ist endlich los gegangen - wir haben abgelegt - in Minden!!!
Mit 11 Tagen Verzögerung wg. der weiter oben beschriebenen technischen Defekte und nach umfangreichen Reparaturarbeiten konnten wir heute morgen sogar etwas früher als erwartet per Hub-Slipwagen in Minden in den MLK (siehe Bildchen).

Um 11:05 Uhr haben wir die enge Hafeneinfahrt des YCM bei MLK-Km 97 passiert und sind mit fast durchgängig 1.500 1/1000 auf beiden Maschinen und einer gemütlichen Verdrängerfahrt (12 - 13 Km/h) an unserem Start- und Malheur-Hafen Lübbecke vorbei nach Bad Essen gefahren.

Einfach wunderschön, durch diese ur-deutsche gepflegte und von Landwirten gehegte Landschaft zu tuckern (siehe Bildchen) ..... Die Sonne knallte von oben, aber unser neu erstandenes Bimini gab uns wirksam Schutz vor Sonnenbrandt und Sonnenkoller....

Freddy Quinn sang aus unserer Sony-BT-Handy-Verbindung vom Kapitän, der uns mit auf die Reise nehmen soll - und vom Seemann mit der Freiheit auf dem Meer und der Liebe zu den Sternen..... (für die meisten von Euch sicher viel zu kitschig/altbacken/geschmacklos. Aber für mich ist das die Erfüllung eines uralten Kindheits-Traums: Als "Seemann" (wenn auch vorerst nur binnen) mit eigenem Kahn und selbst am Haspel.... Das mußte einfach so sein.

Die Luft war 30°C warm, da freuten wir uns sehr über ein wenig Fahrtwind oben auf der Fly.....

Der MLK ist hier durchaus gut befahren, immer wieder sind wir nah zum Ufer ausgewichen, um den Dickschiffen Platz einzuräumen (siehe Bildchen).
Bei insgesamt drei Überholmanöver habe ich vorher höflich per Funk auf Kanal 10 angefragt und bekam immer freundliche Billigung, einmal sogar mit empfohlener Seite zum Überholen.
Schön, wenn man einem ausländischen Binnenschiffer dann in seiner Landessprache "Danke" sagen kann - das einzige Wort, das ich auf polnisch kenne

Kurz vor 14:00 Uhr erreichten wir die Hafeneinfahrt der städtischen Marina Bad Essen. Wir hatten uns - mittlerweile zum dritten Mal - vorher telefonisch angemeldet und fanden auch gleich einen freien (mit grünem Schild markierten) Liegeplatz.

Für uns immer noch nicht ganz eingespieltes Team klappte das Anlegemanöver problemlos, auch durch die freundliche Leinen-Hilfe des Skippers von der "Pinguin" aus Hamburg.

Die Marina Bad Essen ist wirklich ausserordentlich schön, modern und bequem. Schwimmstege zwischen den Booten erlauben bequemes Anlegen sowie Ein- und Aussteigen.

Beim Einlaufen und Festmachen begleitete uns noch strahlender Sonnenschein (siehe Bildchen), allerdings hatte der Wind schon etwas aufgefrischt und es zeigten sich erste Gewitterwolken am Horizont (Gewitter widersprach völlig dem vorab eingeholten Wetterbereicht für Bad Essen).

Einer inneren Stimme - und auch ein klein wenig meinem verinnerlichten Wettergefühl - folgend, habe ich unsere Fly mit der neuen Persenning abgedeckt und mit Stützen auf Starkregen vorbereitet. Kaum war der letzte Knopf zugedrückt, begann zunächst starker Wind (6 Bft, in Böen bis zu 8 Bft), dem kurz danach laute Donnerschläge, sintflutartiger Regen und nach ca. 10 Minuten ein sehr ergiebiger Hagelschauer folgten (fast Tennisball-große Hagelkörner landeten an Deck bzw. auf der Persenning - und mit beachtlichem Getöse im Hafenbecken.... (siehe Bildchen).

Nach 20 Minuten war der Spuk vorüber - jetzt scheint wieder die Sonne, aber die Luft hat angenehm abgekühlt.

Die Freude über den tatsächlichen Beginn unserer lange geplanten und jetzt mehrfach verschobenen Überführungsfahrt an den Rhein ist bei uns beiden schier unermesslich - und die Freude über das schöne Boot und das beglückende Bootfahren damit auch....

Anbei ein paar Bildchen - wie im Text beschrieben.

Uns ist bewußt, dass diese Reise hier absolut nix besonderes darstellt. Täglich sind hier unzählige kleinere, größere und ganz große "Sportboote" unterwegs mit z.T. deutlich entfernteren Zielen als wir.

Aber für uns ist dieses Boot und diese erste Reise damit nichts weniger als die unglaubliche Erfüllung eines jahrzehnte alten Traumes, eines Lebensgefühls, für das es sich für uns jetzt tatsächlich lohnt, noch viele, viele Jahrzehnte auf diesem Planeten zu verweilen - und endlose Kilometer oder Nautische Meilen an Kielwasser zu produzieren.....

Schön zu sehen, dass einige von Euch hier regen Anteil nehmen - durch "Danke"-Klicken oder durch Eure Fragen und Anregungen. Da hat man gleich das Gefühl, dass man gar nicht nur für sich selbst unterwegs ist, sondern mit einer liebenswerten Comunity verbunden ist....

Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden... mal sehen, was die nächsten Tage noch an Überraschungen - oder Entspannungen bereithalten.

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Geändert von Saint-Ex (19.06.2019 um 16:49 Uhr)
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  #59  
Alt 20.06.2019, 00:42
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Kurzes Update zum Thema "Überraschungen":

Nach Ende der Gewitter- und Hagel-Schauer heute Abend lecker in Bad Essen im Biergarten der "Kaffeemühle" zu Abend gegessen. Mit Sturmschritt kurz vorm Wolkenbruch wieder sicher an Bord zurück. Jetzt gemütlich in die Koje kriechen....
Routinemäßig nochmal die Bilge gecheckt: Leichte (!) Panik: vordere Bilge voll Wasser … ??? Mittschiffs-Bilge zum Glück trocken.

Wieder die Bohrmaschine mit Vorsatzpumpe rausgekramt und abgesaugt … Wasser kam immer nach … Bugstrahlruder falsch eingebaut ???? Bootsrumpf vielleicht doch nicht ganz dicht ??? Irgendwo ein Leck, wo sich Regenwasser den Weg zur Bilge sucht ??? Irgendwo eine Leckage an den Druckwasserleitungen ??? Ein Leck in einem der drei Frischwassertanks ???

Nach jetzt über 2 1/2 Stunden Suchen, Nachdenken, Abpumpen, Trockenwischen endlich die Ursache entdeckt:
Ablauf vom Ankerkasten verstopft (war noch voll mit Sand aus Sardinien vom Vorbesitzer). Ankerkasten komplett vollgelaufen. Entlang der Stromkabel für die elektrische Ankerwinde ist das Regenwasser dann in die Bilge gelaufen … Abfluss gereinigt, Wasser abgelaufen, Bilge trocken gelegt …

Eindeutig eine grobe Nachlässigkeit des Skippers..... Hätte ich schon längst mal checken - und reinigen sollen ..... (Stattdessen mit der Frage beschäftigt, wo die Nationale gefahren wird .... ).

Jetzt sind alle Bilgen-Abteilungen trocken gewischt, der Ankerkasten-Abfluss ist frei, der Ankerkasten selbst sauber und sand-frei... Sollte also nix mehr kommen.

Oh, wie liebe ich diese Überraschungen am späten Mittwochabend....

Immerhin aber doch irgendwie ein befriedigendes Gefühl, die Ursache selbst gefunden und für Abhilfe gesorgt zu haben... Hätte aber wahrlich nicht heute Abend sein müssen... .

Allen BF-Lesern jetzt ein
"GUTEN ABEND - GUTE NACHT ... MORGEN FRÜH, WENN GOTT WILL, WIRST DU WIEDER GEWECKT ..."
!!!
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  #60  
Alt 20.06.2019, 09:36
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Hallo Saint-Ex,
so lernst Du Dein Boot gleich richtig kennen und baust eine emotionale Beziehung auf

Ansonsten ein schöner Bericht !

Grüße
Dete
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  #61  
Alt 20.06.2019, 23:58
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Aktueller Standort:
Marina Alte Fahrt Fuestrup, DEK Km 79,5
Wetter: 17°C, Wind NW 2 Bft, 5/8 bedeckt


Hallo allerseits,

Die Marina Bad Essen ist wirklich etwas ganz besonderes. Obwohl das Touristik-Wasserzentrum am MLK noch nicht ganz komplett ist, kann man sich dort tatsächlich wie in einer mondänen Marina an südliche Gestade versetzt fühlen. Nicht nur die Steganlagen, sondern auch die Sanitäranlagen sind vom aller feinsten!!!

Anbei nochmal ein Bildchen der Marina von der Stadtseite aus.

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit wachsweich gekochten Bio-Eiern (ich esse besonders gerne französische Baguett-Salami dazu aufs Brötchen , und letzten Einkäufen in den unmittelbar neben der Marina Bad Essen gelegenen Supermärkten haben wir fünf nach zwölf problemlos abgelegt. Maschinen und Getriebe funktionierten diesmal völlig problemlos - und auch das Team wird immer eingespielter. Mit dem BSR können wir jetzt vorne in Ruhe ganz entspannt losmachen - Windversatz kann ich vom Fahrstand aus oder mit der Remote-Control leicht korrigieren. Und meine Seelen-Hälfte fährt vom Achterdeck aus die Heckleine. Funktioniert ganz prima.
Ab dann haben wir eine geruhsame (15 Km/h im MLK, 12 Km/h im DEK) Kanalfahrt genossen. Nachdem Leinen und Fender sicher geklart waren, stellte sich eine wunderbar meditative Gleichförmigkeit ein. Die beiden 3,6-Ltr-Reihensechszylinder brummten bei 1.400 bis 1.500 1/1000 sonor im Achter-Keller. Das hydraulische Ruder liegt butterweich am kleinen Finger - und mit den vier Rudder-Safe-Blättern zieht unser Kahn ein schnurgerades Kielwasser in den Kanal.
Schön, dass SIE während dieser langmutigen Kanalfahrt etwas vom gestern aufgrund Bilgen-Wasser-Panik eingebüßten Schlaf und Entspanntheit nachholen konnte. Und bei mir am Innenfahrstand zauberte der unvergessene George Moustaki etwas mediterranes Audio-Flair in den Salon.....

Der Verkehr auf dem Kanal war wie gehabt, wir hatten ca. 20 Frachter-Begegnungen, zweimal konnte ich nach vorheriger Anfrage auf Kanal 10 mit freundlichem Gruß des Frachter-Profis überholen. Stärker war heute allerdings der Sportboot-Verkehr, man merkte, dass in NRW heute Feiertag war. Einige dieser Entgegenkommer haben uns so freundlich und herzlich gegrüßt, dass in mir der Verdacht aufkeimte, sie hätten vielleicht unsere Fahrt bisher schon im BF verfolgt.... ???

Der MLK verläuft in seinen letzten 20 Kilometern fast durchgängig in hohem Blätterwald. Wenig Abwechslung, aber eine schöne, entspannende Szenerie für die Augen.....

Als wir nach 62 Kanal-Km das "Nasse Dreieck" bei Bevergern erreichten (Bild), gab's noch keinerlei Tendenz, die schöne monotone Fahrt zu unterbrechen. So entschlossen wir uns kurzerhand, bis zur Marina Alte Fahrt Fuerdrup weiter zu cruisen.

Nach 91 Kanal-Km haben wir um 20:05 Uhr in der sehr romantisch gelegenen Marina festgemacht - überglücklich, zum ersten Mal einen ganzen Fahrtag mit und in unserem Motor-Kahn unterwegs gewesen zu sein und ein nicht unerhebliches Etmal hinter uns gebracht zu haben. Das Boot fährt schön, entspannt und sicher durchs Wasser. Alle Systeme funktionieren - selbst die beiden Scheibenwischer waren von Nutzen, als die Luft am Nachmittag etwas feuchter wurde. Die Bilgen wurden alle Stunde geprüft und sind bis jetzt trocken geblieben - das Problem scheint also nachhaltig behoben zu sein...

Nach acht Stunden Non-Stop-Fahrt am Haspel haben wir uns im hiesigen Hafenrestaurant ein sau-leckeres Abendessen gegönnt. Was soll ich sagen - schöner können wir uns das Leben kaum noch vorstellen.

Jetzt wird erst mal ausgeschlafen - zumindest die Bilgen sollten uns daran heute nicht mehr hindern....
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Nach 91 Kanal-Km haben wir um 20:05 Uhr in der sehr romantisch gelegenen Marina festgemacht -
Und? Auch schon von Dover nach Calais rübersetzt?
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
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Alt 21.06.2019, 00:39
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Und? Auch schon von Dover nach Calais rübersetzt?
Aber Hallo... echt super!

Und richtig schöne Boote liegen dort...

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Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)
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Alt 22.06.2019, 01:05
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Hallo liebe "Reise-Begleiter"....
es geht voran... Nachdem wir gestern ein Tages-Etmal von 91 Kanal-Km bewältigt hatten, waren es heute "nur" 64 Kanal-Km auf dem "Dortmund-Ems-Kanal (DEK)". Allerdings durchaus "angereichert" mit der einen oder anderen "Herausforderung".

Nach dem Ablegen bei der Marina Alte Fahrt Fuerstrup um 11:40 Uhr
wollte ich die beiden Fahrtanks für BB- und StB-Maschine beim Lohmann-Bunkerschiff in Münster (DEK-Km 70) nochmal auffüllen. Telefonische Anfrage verlief positiv. Also auf nach Münster. Dass es in Münster eine Schleuse gibt, war mir natürlich bekannt. Nur hatte ich irgendwie nicht nachgeschaut, was denn nun erst auf unserer Route liegt, die Schleuse oder das Bunker-Schiff - es war nicht das Bunker-Schiff. So kamen wir mit etwas selbstgemachter "Überraschung" an die Schleuse. Allerdings verlief die Anmeldung auf Kanal 22 sehr zuvorkommend von Seiten der Schleuse und trotz zahlreichem Fracht-Verkehr waren wir nach exakt einer Stunde im Oberwasser der Schleuse. Da wir als erste nach dem Frachtschiff "Stadt Fürth" einfahren durften, stand uns der einzige noch verbliebene Schwimm-Poller zur Verfügung. Was für eine Bequemlichkeit - keine Leinen umhängen, einfach mit dem Poller "auftreiben".

Bei der Ausfahrt aus der Schleuse lag das Lohmann-Tankschiff schon voraus am westlichen Ufer, war allerdings noch von einem "Bilgen-Reiniger"-Berufsschiff belegt.

So hatten wir etwas Zeit am Lohmann-Anleger, das Tankmanöver gedanklich vorzubereiten (immerhin war es einem Profi-Betanker beim ersten Volltanken nicht ganz gelungen, den Diesel völlig rückstandsfrei in die Tanks zu bunkern.... - und hier bei Lohmann liegt das WSP-Revierbüro direkt vis-a-vis am jenseitigen Ufer.... Da hieß es, ganz exakt und konzentriert vorzugehen....

Aus unseren Erfahrungen mit der ersten Voll-Betankung hatten wir gelernt, dass meine Tankentlüftung evtl. nicht so groß dimensioniert - oder durch veraltete Filter so reduziert ist, mit größeren Kraftstoffmengen problemlos umzugehen. Ich begann also "Schluck-für-Schluck", den Kraftstoff in einen meiner beiden Fahr-Tanks einzufüllen. Nach fünf Minuten fragte das Tankschiff-Peronal ganz nervös nach, wieso erst drei Liter eingefüllt wären. Ich wollte mich aber nicht hetzen lassen - immerhin war bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Tropfen Diesel falsch "gelandet".....

Allmählich fand ich einen zügigeren Rhytmus "Tanken-Entlüften-Tanken", meine bessere Seelen-Hälfte stand mit Prilflasche und dicken Papier-Küchentüchern direkt unterm Einfüllloch parat (ist vertkal an der Salonwand installiert). Nach insgesamt ca. 30 Minuten waren 152 Liter Diesel in meine beiden Fahrtanks geflossen. Das könnte vielleicht schon ein bißchen flotter gehen - aber wir sind jetzt doch ein klein wenig stolz darauf, dass heute wirklich absolut kein Tropfen Diesel an Oberdeck oder gar in den DEK gelangt sind. Hier ist für mich Sicherheit und Abwehr von Umweltrisiken deutlich höher zu priorisieren als Zeitdruck, weil vielleicht schon das nächste Motorboot wartet....

Erfreulich: Für 152 Kanal-Km haben wir exakt 152 Liter Diesel nachgetankt. D.h., mein Boot braucht in Verdrängerfahrt (MLK: 13-14 Km/h, DEK: 12 Km/h) exakt 1 Ltr / Kilometer (bei dauerhaftem Betrieb beider Reihen-Sechszylinder-TD-Maschinen mit ca. 1.300 - 1.500 1/1000). Diesen Verbrauchswert hatte ich mir zwar erhofft, aber nicht wirklich zu träumen gewagt. Jetzt konnten wir bestätigen, dass wir diesen von vielen Booten der 10-Meter-Klasse berichteten Richtwert nicht überschreiten.... Wirklich erfreulich für mich.

Nach dann 4 1/2-stündiger "montoner" (meditativer) Gleichmäßigkeitsfahrt über den DEK erreichten wir gegen 19:30 Uhr den Hafen des Yachtclub Hebewerk Henrichenburg (YCHH), bei dem wir uns angemeldet hatten.

Das Anlegen war nicht ganz harmlos, der Liegeplatz war ziemlich schmal und der Steg deutlich kürzer als unser Boot.

Aber mit der tatkräftigen und freundlichen Unterstützung des 1. Vorsitzenden dieses netten Boots-Clubs lag unser Bötchen um 19:40 Uhr gut vertäut im Hafen. Das leckere Tages-/Abendbrot wurde heute aus der bordeigenen Kombüse kredenzt....

Anbei ein paar Bildchen über die Landschaft am Kanal und über den Hafen des YCHH samt abendlich beleuchtetem Industrie-Denkmal "Hebewerk Henrichenburg" aus Kaisers Zeiten von 1899....

(die spannenden und für uns durchaus aufregenden Szenen konnte ich leider nicht knipsen, weil anderweitig mit Seemannschaft befaßt....).

Mit Datteln/Henrichenburg haben wir jetzt ziemlich exakt die Hälfte der Reisestrecke nach Bonn bewältigt. Das Boot zieht gleichmäßig und angenehm kursstabil seine Bahn. So könnten wir tatsächlich ewig weiter "segeln"....

Jetzt wünsche ich allseits eine "Gute Nacht"....
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Alt 22.06.2019, 11:25
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meine bessere Seelen-Hälfte stand mit Prilflasche und dicken Papier-Küchentüchern direkt unterm Einfüllloch parat
Und genau wegen der Prilflasche würde es im Falle des überschwappen von Kraftstoff eine Anzeige wegen Gewässerverunreinigung von der Polizei geben und die Sache geht direkt an die Staatsanwaltschaft. Ich weiß wovon ich rede - ist mir selbst passiert.

Die Anweisung der Polizei lautet. Wenn Diesel überläuft KEIN Pril drauf kippen! (Kleinmengen) Dieselöl verdunsten, aber wenn Pril drauf gekippt wird, sinkt es auf den Gewässerboden ab und reichert sich dort an und dadurch kommt es zu einer nachhaltigen Schädigung des Gewässers.
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Alt 22.06.2019, 23:12
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Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Und genau wegen der Prilflasche würde es im Falle des überschwappen von Kraftstoff eine Anzeige wegen Gewässerverunreinigung von der Polizei geben und die Sache geht direkt an die Staatsanwaltschaft. Ich weiß wovon ich rede - ist mir selbst passiert.

Die Anweisung der Polizei lautet. Wenn Diesel überläuft KEIN Pril drauf kippen! (Kleinmengen) Dieselöl verdunsten, aber wenn Pril drauf gekippt wird, sinkt es auf den Gewässerboden ab und reichert sich dort an und dadurch kommt es zu einer nachhaltigen Schädigung des Gewässers.
DANKE Schimi! Das hatte ich auch so verstanden. Das Pril stand bereit, um unser Boot, falls dort etwas aufs Oberdeck tröpfeln sollte, gleich sauber reiben könnten. War aber nicht nötig. Ins Wasser wollten wir kein Pril spritzen....

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Alt 22.06.2019, 23:16
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...Wenn Diesel überläuft KEIN Pril drauf kippen! (Kleinmengen) Dieselöl verdunsten, aber wenn Pril drauf gekippt wird, sinkt es auf den Gewässerboden ab und reichert sich dort an und dadurch kommt es zu einer nachhaltigen Schädigung des Gewässers.
Wow, das wußte ich auch nicht mit dem absinken, wieder was dazu gelernt. Obwohl ich fahr nen Benziner...
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Ncah eienr Stidue der Cmabirdge Uinvrestiaet ist es eagl in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen. Es ist nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien Stiele snid. Der Rset knan total falcsh sein und men knan es onhe Porbelme leesn.
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Alt 23.06.2019, 11:31
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Standort am 22.06.2019 / 23:30 Uhr:
Stölting Marina, Graf-Bismarck-Hafen in Gelsenkirchen RHK Km 26,5
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(Beitrag war gestern um 23:30 Uhr schon mal so - oder so ähnlich - geschrieben gewesen. Durch Fehlbedienung meines Laptop war dann alles weg - Müdigkeit - Frust - Schlafen -> keine Lust, gleich alles nochmal zu schreiben....)


Hallo allerseits im sommerlichen Deutschland!

Am Samstagmorgen zunächst bei einem örtlichen leckeren Bäcker in Datteln (ca. 15 Min Fußweg vom YCHH-Hafen) gefrühstückt und Brotvorräte, im danebenliegenden Baumarkt ein paar Kleinigkeiten und bei einem großen Lebensmittel-Discounter Fleisch und Wurst für die Reise gekauft (am Abend wurde ein 85-jähriger Onkel an Bord erwartet - da braucht der Grill "Futter"....).

Kurz nach Mittag abgelegt und im Rhein-Herne-Kanal bis zum AMC in Castrop-Rauxel wg. Tanken (59 Ltr. für 61 Km => toller Verbrauch von unter 1 Ltr/Km bei Kanal-Fahrt).

Was für ein Wassersport-Eldorado hat sich der AMC da aufgebaut.... (siehe Bildchen) Wahrscheinlich an die 200 Wasserliegeplätze, gefühlt nochmal so viele Landliegeplätze (auch alle gut befüllt...), ein großer Bootskran, ein tolles Clubheim mit Geselligkeits-Küche und ein traumhafter Freisitz auf der grün bewachsenen Landzunge.... Hier kann man total vergessen, dass irgendwo in Deutschland, sogar mitten im sagenumwobenen Ruhrgebiet sitzt - es könnte auch irgendwo in einem Hafen an der Adria sein....

Die Menschen hier sind wahnsinnig nett und hilfsbereit, die Jugendarbeit wird groß geschrieben. Wir kamen gerade an die Tank-Pier, also dort junge Burschen und Mädels mit Renn-Booten für die nächste Meisterschaft trainierten - wirklich beeindruckend (siehe Bildchen).

In der Schleuse Herne-Ost wurden wir zunächst an den Sportbootanleger gebeten - man wartete wohl noch, ob sich weitere Berufsschifffahrt ankündigt. Aber nach 50 Minuten konnten wir aus dem Unterwasser ausfahren. Dank an die Schleusen-Mannschaft: Man hatte uns per Kanal 22 gewarnt, dass wir trotz Schwimmpoller (Nordseite) nicht fest belegen sollten, da der Polller erst sehr verzögert mit absinkt. Hat ansonsten alles gut funktioniert, der starke Wind von schräg hinten erforderte aber beherztes Zupacken an den Belegleinen...

Dann gemütliche Fahrt im dicht bewalteten RHK hinter einem polnischen Schieber ohne Schubleichter. Als einer mit Badeschlauchboot im Wasser planschenden Familie der bunte Maxi-Schwimmring vom Wind verweht und mitten auf den Kanal getrieben wurde, hat der Schieber erst langsam gemacht, dann zurück gesetzt, den Maxi-Schimmring aufgefischt und mit einer schnellen Q-Wende das "Treibgut" an seine Besitzer übergeben, die im Badeboot herangepaddelt waren. Die Freude bei den Badenden war groß. Was für eine nette Geste - das nenne ich faire und respektvolle gemeinsame Nutzung unserer schönen Wasserflächen und Ufer... Selbstverständlich haben auch wir die Fahrt raus genommen, etwas zurück gesetzt, um das "Bergungs-Manöver" des Schiebers nicht zu stören....

Dann eine mehrere Km lange Strecke mit 6 Km/h Höchstgeschwindigkeit. Das fällt meinen beiden Reihen-Sechszylindern dann doch schon schwer, selbst im Standgas (800 1/1000) so langsam zu fahren. Hat aber fast geklappt.... Vor uns dümpelte ja der Schieber - fast - genauso langsam seines Weges - an Überholen war sowieso nicht zu denken und an der nächsten Schleuse wäre er sowieso vor uns eingefahren....

In die Schleuse Wanne-Eickel durften wir dann sofort einfahren und konnten bereits nach 20 Minuten aus dem Unterwasser ausfahren... So macht Schleusen richtig Spaß....

Mein Versuch, das Schleusenmanöver mehr oder weniger ganz alleine ohne Leinen- und Haken-Hilfe meiner Seelen-Hälfte zu bewerkstelligen, verlief durchaus positiv. Somit kann ich die für sie doch damit verbundenen Stress- und Kraft-Anforderungen deutlich reduzieren. Das war immer meine Absicht, das Boot ganz alleine sicher beherrschen zu können. Könnte wirklich klappen...

Oder wie Sybille Ehlers in ihrem wunderbaren Motorboots-Reise-Buch "Segellos" beschreibt: "Ein Motorbootfahrer würde niemals seine hübsche und zarte Ehefrau aufs Vorschiff zum Leinenklaren oder mit einem gefährlichen Sprung über Bord bitten..." (hier als Gegensatz zu Segler-Crews gemeint)

Als wir gerade in den Graf-Bismarck-Hafen bei Km 26,5 eingefahren waren, meldete sich schon der alte Onkel per Handy vom Hafenrand. Schnell eine freie Liegestelle in der super-modernen und noch ganz neuen Stölting-Marina ausgeguckt, Leinen ausgebracht und trotz heftigem achterlichen Wind das Boot sicher vertäut. Kaum waren die Teak-Decksstühle gelöst und aufgeklappt, da stand unser Besuch schon am Stegtor.

Jetzt konnte sich der neue Gasgrill an der Aussen-Gassteckdose bewähren - und der Grill-Knecht natürlich auch. Hat aber ganz gut geklappt, wir verbrachten einen sehr gemütlichen Abend mit vielen Erzählungen aus alter Zeit (dieser Onkel / Cousin meines schon verstorbenen Vaters) war in den letzten Kriegsjahren von Gelsenkirchen in das Haus meiner Großeltern und zu meinem Vater ausquartiert worden, weil im Ruhrgebiet die Bombenangriffe häufiger und gefährlicher waren. Da gibt es bei ihm bis heute lebhafte Erinnerungen - tat auch mir gut, noch einen lebenen "Anker" in die Generation meiner schon verstorbenen Eltern zu treffen.

Die Stölting Marina ist im ehemaligen Kohle-Hafen "Graf-Bismarck" der geschlossenen Zeche völlig neu aufgebaut und sehr mondän angelegt worden. Mehrere nette Restaurants laden zum Verweilen ein - und werden offenbar von der örtlichen Bevölkerung schon sehr gut angenommen. Die Stegtüren sind zwar von innen und aussen zahlenschloss-gesichert, aber ansonsten liegt man hier sozusagen mitten im städtischen Leben. Einfach toll, wie sich Wassersport hier mehr und mehr entwickelt. Da muß man gar nicht mehr nach Südfrankreich, Sardinien oder gar Kroatien (Kroatien-Fans bitte nicht böse sein )

So, bevor ich die Pläne für den heutigen Sonntag vorwegnehme, sage ich jetzt erst mal "Schiff ahoi" und bis demnächst
(Soviel sei doch schon verraten: Heute erreichen wir in Duisburg zum ersten Mal den Rhein - und damit ergibt sich die Möglichkeit, die volle Leistung meiner beiden Powerpacks im achterlichen Maschinen-Abteil abzurufen. Das wird sicher spannend, aber auch ein klein wenig aufregend....).

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Alt 23.06.2019, 21:24
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Viel Spaß auf dem Rhein.
Gruß Sieb
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Viel Spaß auf dem Rhein.
Gruß Sieb
Sensationell, Sieb!!!

Als ich Dich so fröhlich winken sah und Du mit Deiner Kamera auf uns “drauf gehalten“ hast, sagte ich zu meiner Seelen-Hälfte, dass das bestimmt ein BF-“Freund“ ist und wir Bilder sehen werden...
Und so ist es gekommen..

DANKE Dir GANZ HERZLICH!!!

Lg, Saint-Ex

ps
Bei Schleusen- und An-/Anlegemanöver steuere ich immer unten auf dem Salon-Deck, bin von dort schneller an den Leinen. Deshalb ist das Brücken-Deck (vulgo: Fly) auf Deinen Bildern verwaist...

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Hey Leute, was für ein Tag.....

er begann mit einem echten Urlaubs-Frühstück mit "Seeblick" (Bildchen) auf unserem Achterdeck. Mann, was kann Bootsleben doch so schön sein....

Und was für eine nette Überraschung: Da kam doch tatsächlich ein lieber BF-Kamerad (leider habe ich mir Deinen Namen nicht gleich aufgeschrieben - und jetzt schon vergessen...) an unseren Steg, zeigte auf sein Boot, das gerade geslippt werden sollte und begrüßte uns in seiner Stadt. Es ist tatsächlich kein Geschwafel, dass wir irgendwie alle eine große Community sind - und aneinander teilnehmen und mit (er)leben. Wirklich eine große Freude, das so zu erleben.

Dann kurz nach Mittag in der Stölting-Marina in Gelsenkirchen abgelegt Richtung Schleuse Gelsenkirchen (die Fender haben wir gleich mal draußen baumeln lassen...).

Um 13:15 Uhr das Oberwasser der Schleuse erreicht, um 13:30 Uhr bereits die Schleuse talwärts wieder verlassen. So kann es auch gehen - einfach toll!

Jetzt waren erst mal 1 1/2 Std. gemütliche Kanalfahrt auf dem Rhein-Herne-Kanal angesagt. Unzählige Sonnen- und Im-Wasser- Badende entlang der beiden Ufer - viele winkten uns freundlich zu oder machten einfach Quatsch mit uns. Da waren sie bei uns gerade richtig. Wir machen auch gerne Quatsch - und freuen uns mit den anderen. Sommer kann auch mitten in Deutschland an einem stillen Kanal sehr schön sein....

Auch in der Schleuse Oberhausen brauchten wir gerade mal 25 Minuten, bis wir vom Oberwasser ins Unterwasser abgeschleust waren - und das, obwohl die Schleuse Oberhausen derzeit wg. dauerhafter Sperrung der nördlichen Kammer eher für Stau bekannt ist. Glück muß man haben.....

Hier wurden wir von Sieb freundlich am Ufer erwartet und fleißig geknippst. Auch das eine wirklich liebenswerte Geste. Wer kommt schon mit einem Sportboot nach Oberhausen und wird dort nur wg. eines Forum-Beitrags freudig begrüßt und fotografisch verewigt. DANKE Dir ganz herzlich, lieber Sieb (den ich aller Wahrscheinlichkeit kaum persönlich kennen lernen werde - dem ich mich aber aufgrund dieser Begegnung dennoch verbunden fühle...).

Nach weiteren vier Kilometern wollte ich mich bei der Schleuse Duisburg-Meiderich anmelden, hatte aber gar nicht kapiert, dass diese aktuell wg. Baumaßnahmen dauerhaft ausser Betrieb ist. Also ab nach links in die Ruhr und dann in die Ruhrschleuse bei Km 3,4. Hier mußten wir zunächst die Berg-Schleusung eines Berufsschiffes abwarten - und dann noch weitere Sportboote, die sich aus der Ferne bereits angemeldet hatten. Insgesamt dauerte der Schleusenvorgang hier 50 Minuten.

Gute Seemannschaft ist ja leider auch nicht ganz gleichmäßig verteilt. Als wir bereits - an Postition 1 liegend - dort im Wartebereich rum dümpelten, kam doch ein flottes Flitzerboot mit AuBo und Piratenflagge (!) keck neben uns gefahren und machte Anstalten, uns die Position 1 streitig zu machen. Ein kurzer Hinweis auf die Gepflogenheiten beim Schleusen (kein Überholen im Vorhafen und in der Schleusenkammer) war die Situation geklärt.

Richtig brenzlig wurde es dann nochmal in der Kammer. Da dort - wie auch in Oberhausen (defekt) - keine Schwimmpoller vorhanden sind, haben wir unseren Schleusenhaken raus gekramt. Ich stand also an Steuerbord und habe mich mit dem Haken beim Abschleusen von Stufe zu Stufe nach unten gehangelt. Ganz nebenbei habe ich meiner Seelen-Hälfte etwas über die Eigenheiten unseres Bugstrahlruders erklärt - war ja eigentlich eine ganz günstige Gelegenheit - eigentlich.....

Erst wunderte ich mich noch, wieso der Haken immer mehr an mir nach oben zog, dann bemerkte ich meine Blödheit - und dann war es zu spät... Ich konnte den Haken nicht mehr soweit nach oben bewegen, dass er frei gekommen wäre. Er blieb also an seiner Stufe hängen und ich mußte ihn wohl oder übel loslassen. Mein Gott - völlig frei trieben wir in der Schleusenkammer..... Schnell nach innen an den Steuerstand und das Boot mit 2 Motoren + BSR an der Stelle gehalten - der Haken verzog sich gen "Himmel"....
Als das talwärtige Tor aufging, haben wir uns kurz mit Leine an der Leiter fest gelegt und ich bin rauf gekraxelt, um meinen Haken "zu retten".....

Am talwärtigen Sportbootanleger dann nochmal beide Maschinen gecheckt - Ölstand, Kühlwasser-Siebe... alles ok... der Rhein kann kommen....

Um 17:20 Uhr sind wir bei Rhein-Km 781 von der Ruhr in den Rhein eingebogen. Was für ein gigantisches Gewässer, was für eine Kraft und Fülle - gerade auch im Vergleich zu den bisherigen Kanälen, auf denen wir jetzt über 250 Kanal-Km gefahren waren.

Breit, mächtig und durchaus Respekt einflößend aufgrund seiner Fließgeschwindigkeit.

Aber Rhein bedeutete für uns auch: Endlich mal die Hebel auf die Back legen.... Immerhin sollen meine beiden Turbodiesel Reihen-Sechszylinder insgesamt 400 PS an die zwei Duoprobs bringen. Das wollten wir dann ja jetzt doch auch mal live erleben.....

Und was soll ich sagen: Es war phantastisch..... Kaum richtig Gas gegeben, zeigte der Drehzahlmesser bereits knapp 4.000 1/1000.... Das Boot kam sehr schnell ins Gleiten, die Trimmklappen habe ich auf Automatik gestellt, damit lag der Kahn auch bei Speed schön gerade im Wasser - bzw. gleitete über das Wasser.

Ich habe die Maschinen dann bei 3.500 1/1000 eingepegelt. Wunderbar rasante Gleit-Marschfahrt (siehe Bildchen Kielwasser).

Das elektronische Log zeigte permanent 22 Kts an, die beiden Navi-Apps in meinen Android-Devices (Navionics, NaviShip) zeigten übereinstimmend 32 Km/h SOG. Damit läßt sich die Fließgeschwindigkeit des Rheins prima mit 8 Km/ errechnen....

Wir kamen jedenfalls sehr gut voran und schon nach 40 Minuten hatten wir die Einfahrt zum Yachthafen des Crefelder Yacht Blubs CYC erreicht. Dort hatte ich uns bereits angemeldet und wir bekamen einen sehr schönen Liegeplatz ganz vorne am Steg.

Eine wirklich sensationelle Fahrt, ein wahres Glücksgefühl, wenn sich 7 (sieben !) Tonnen aus dem Wasser erheben und plötzlich nach vorne losbreschen... Bei der Gewässerbreite - und Fahrrinnen-Breite - frage ich die Berufler nicht mehr per Funk an, ob ich überholen kann. Aber ich kenne auch einige ihrer “Gepflogenheiten“, wenn sie sich mit blauer Tafel/Funkellicht an Steuerbord begegen - da fährt man dann natürlich nicht zwischen durch....

Den Abschluss bildete dann ein lukullisches Mahl im Hafenrestaurant vom CYC einschließlich schön gekühltem Einlauf-Bier.....

Anbei ein paar Bildchen von unterwegs und vom CYC - auch in der Abenddämmerung mit Blickrichtung Rhein-Ausfahrt...

Allen Mit-Lesern eine Gute Nacht,
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Lg, Saint-Ex

Überlegen macht überlegen
Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)

Geändert von Saint-Ex (24.06.2019 um 01:34 Uhr)
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Alt 24.06.2019, 11:21
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Zitat:
Zitat von Saint-Ex Beitrag anzeigen
Oder wie Sybille Ehlers in ihrem wunderbaren Motorboots-Reise-Buch "Segellos" beschreibt: "Ein Motorbootfahrer würde niemals seine hübsche und zarte Ehefrau aufs Vorschiff zum Leinenklaren oder mit einem gefährlichen Sprung über Bord bitten..." (hier als Gegensatz zu Segler-Crews gemeint)

Stimmt, bei den Seglern stehen einfach die Frauen am Ruder, würde den Mobos auch gut stehen!!

Und dein Bimini ist irgendwie falsch montiert, so sieht das irgendwie (sorry für den Ausdruck) "Scheiße" aus, das muss Waagerecht sein!

So ist es eher ein Heckspoiler!
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Alt 24.06.2019, 11:42
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Ein gutes Bimini kann man verstellen, je nach Sonnenstand. Ein Sonnenbrand sieht auch "ScheißE" aus
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Alt 24.06.2019, 11:52
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Ein gutes Bimini kann man verstellen, je nach Sonnenstand. Ein Sonnenbrand sieht auch "ScheißE" aus
Ja, aber es ist zu weit hinten montiert, so beschattet es hauptsächlich die Solarzelle

So wäre es besser...
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Alt 24.06.2019, 11:53
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schön das die Motoren auch bei Vollast so problemlos laufen.. deine Propeller sind so abgestimmt dass du leicht über der max Drehzahl von 3900 u/min liegst. Dauerhaft sollte unter Last nicht mehr als ca 3600-3700 gefahren werden. Bei leeren Tanks solltest du daher darauf achten nicht zu hoch zu drehen. Wenn der Kutter bei vollen Wasser und Dieseltanks so leicht auf 4000 U/ min kommt , kannst du die Props vermutlich auch eine Nummer größer = mehr Steigung fahren.
In Gleitfahrt mit hohen Drehzahlen solltest du auch gut auf die WasserTemperatur achten. die sollte bei max 94 ° liegen... Bei 94 öffnen die Thermostate vollständig, viel wärmer sollte er dann nicht werden. Ab 98-100 wird es kritisch ; dann sollte sich aber auch der akustische Hitzealarm melden Die AD 40 Serie kannst du eigentlich nur durch Überhitzung beschädigen. ( Kopfdichtung)
__________________
Gruß Olli
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