Entrostung/Elektrolyse - boote-forum.de

Ölfinger · #1 31.01.2009, 16:11

Bevor ich jetzt ( ...nicht wie andere

) hier Threads zerlaber

Versuche um Teile zu entrosten.

Um Alte AuspuffKrümmer und ähnliches vom Rost zu befreien muss man immer ekeligsten Aufwand betreiben.
Drahtbürsten elektrisch und manuell verursachen viel Arbeit und Saukram.
Ein Pneumatischer Nadelentroster ist mit viel Lärm verbunden und verursacht im Endeffekt auch viel Arbeit und Saukram.
Oftmals habe ich Teile schon in Säure eingelegt, was wenigstens die Arbeit erleichterte.
Unser spanischer Haushaltsreiniger Salfumant (22-24% HCl

) ist zwar recht billig, führt aber auch nicht immer zum Erfolg.
Ich habe irgenwann mal eine Kesselreinigungssäure gekauft, die zwar sehr gut funktioniert, aber recht teuer ist (um 7,-Eu/l)

Durch einen Thread hier bin ich (wie einige andere auch

)
auf das Elektrolyseverfahren gestossen.
Bei Panna ging es dann ja los, auch Hafenkapitäne begannen mit Oxalsäure und versuchen sich mitlerweile mit geheimer Alchemie
Ich werde jetzt hier mal über meine Versuche berichten.

Also Cyrus, dies ist eine Herausforderung !
denn Deine Brücke ist ja auch noch nicht so gelungen

Ich habe eine Lösung aus Kaisernatron (Bicarbonato sodico)angerührt, auf 25l etwa 50Gr, (stellt sich raus, das das zuwenig ist

),
dann einige verzinkte Bleche (hatte nix anderes), die mit Kabeln an ein Ladegerät angeschlossen wurden (auch nicht so toll

)

In einer Pütz wurde das ganze dann fast 24 h mit 2-4 Ampere gegart.
Weil das ja so Aufregend war, habe ich auch glatt vergessen, Vorher Bilder zu machen

Damit eine ungefähre Vorstellung entsteht, vorab Bilder der Knie, derselben Anlage, unbehandelt!
Das Bad, und das erste Ergebnis!

Ölfinger · #2 31.01.2009, 16:21

Bei genauerer Betrachtung war erstens der Zeitaufwand recht ungüstig, ein ganzer Tag,
und zweitens hat mich das Ergebnis auch nicht so umgehauen.
Ich konnte jetzt zwar mit Sicherheit sagen, dass die Kollektoren getauscht werden müssen, aber das war vorher schon absehbar!
Achso Im ersten Beitrg vergass ich einen wichtigen Hinweiss, der zeitlich aber auch erst nach diesem Stand der Dinge in meine Überlegungen einfloss

Zitat:

Zitat von Mak

Hi,
guckst du hier...
http://www.restaurierung-und-mehr.de...anleitung.html

oder hier

http://www.holzwerken.de/museum/links/elektrolyse.phtml

Hier nochmal Danke an Mak, die konzentration war zu gering, daher kam auch kein grösserer Strom zustande.
Nochmal eine (leider etwas unscharfe) begutachtung des Kollektors:
Auf den ersten Blick ist das schön sauber aber da muss noch mehr!

Ölfinger · #3 31.01.2009, 17:00

Um das ganze dann noch etwas weiterzubringen, hab ich einen alten, festgrosteten Vergaser als nächstes Opfer auserkoren,
Die Lösung etwas gereinigt und wiederverwendet.
Auch Spannung und resultierender Strom wurden im "Kleinversuch" erhöht,
aber mit dem Alukörper war das nicht so der Bringer

Wenn das Wetter mogen mitspielt, versuche ich mich nochmal an den Knien!

Cyrus · #4 31.01.2009, 17:59

Zitat:

Zitat von Ölfinger

Ich habe eine Lösung aus Kaisernatron (Bicarbonato sodico)angerührt, auf 25l etwa 50Gr, (stellt sich raus, das das zuwenig ist

),

Wie viel Kaisernatron waren zum Schluss in der Lösung?

Ölfinger · #5 31.01.2009, 18:03

Zitat:

Zitat von Cyrus

Wie viel Kaisernatron waren zum Schluss in der Lösung?

Da hab ich nur nochmal so etwa 10Gr extra in den kleinen Eimer gegeben.
Morgen hau ich den Rest aus der 100g Dose (1,25 Eus

) in die jetzt schon gefilterte Lösung (ca. 30l)

Cyrus · #6 31.01.2009, 18:04

Also 100 Gramm auf 30 Liter?

Ölfinger · #7 31.01.2009, 18:10

Also da wo der Vergaser drin ist sind das 10 liter von den 25 litern wo 50g drinn waren, plus nochmals 10g !
Also immernoch viel zu wenig, geblubbert hat das aber schon mehr, weil da 24V aus den beiden Vetüssen dran waren.
Für morgen (je nach Wetter) mach ich den Rest der 100g auf die mitlerweile 30l! (man da soll ich nich durcheinanderkommen)

Panna · #8 01.02.2009, 16:09

250 g auf 10 Liter !

Ölfinger · #9 01.02.2009, 18:39

Da hab' ich mich heute aufgerafft um weitere Erkenntnisse zu gewinnen .
Ja herausgefunden habe ich, dass eine Woche nach dem grossen Sturm die Stromversorgung hier, durch höhere Luftfeuchte wieder zum Erliegen kommt!
Nach einer Woche ohne Strom war seit Freitag wieder Strom da, also habe ich die Elektrolyse-Versuche fortgesetzt, dann erstmal aufgeräumt,
den Generator wieder verstaut,

um dann pünktlich zur Dämmerstunde wieder ohne Licht dazustehen...
Das heisst, es gibt kein Ergebnis für Heute, weil ich sowas von keine Lust mer hatte, den frisch "eingewinterten" Honda wieder aus seiner Ecke zu holen!

Zum Thema:

Lesen bringt Vorteile, die Dose Kaisernatron hat 180g!
Meine Liebste hatte auch schon wieder Nachschub gekauft, kost' 79 Cent!

Habe die Restlösung gefiltert, waren noch 15l in denen ca 30g gelöst waren.
Um das Knie abzudecken fehlten weitere 15l, in die ich dann den Rest aus der ersten Dose gegeben habe.

also ca.150g auf 30l

Gutes Gourmet Natron und ein etwas gebrauchtes Knie

Ölfinger · #10 01.02.2009, 18:53

Da ich mich eigentlich doch schon mit der hiesigen Stromversorgung abgefunden habe, und auch mein neues Ladegerät nicht angeschlossen habe, konnte ich erstmal mit meinen alten Batterien weitermachen.

12 Volt 4 ampere kommen zustande!

Dank Schatzi also weitere 180 g dazu!

wir sind jetzt bei ca. 330g auf 30l

der strom steigt auf über 8 Ampere

Ölfinger · #11 01.02.2009, 19:02

Es blubbert schon ganz gut, aber ich will es ja wissen, also Batterien in Serie,

24V der Strom steigt auf 17 A, nach 10 min auf 19 und nach einer 1/4 Stunde schafft das 10 A Multimeter nicht mehr als 20A anzuzeigen,
das Brodelt wie Seuche!

Jetzt fiel der Strom aus und mir wurde es im Lager zu dunkel,ganz aufgeben wollte ich dann nicht.
Habe den noch einen, wie heisst das Ding, Harmonic Balancer(?) dazugeschmissen, auf eine andere Battterie umgeklemmt und lass das ganze über Nacht stehen.

Morgen Früh mache ich denn gleich Fotos,
der Balancer interressiert mich echt, die äussere Scheibe ist ja nicht Leitend mit der inneren verbunden.

Jot.v8.A. · #12 01.02.2009, 19:21

Zitat:

Zitat von Ölfinger

Es blubbert schon ganz gut, aber ich will es ja wissen, also Batterien in Serie,

genau so: Sieg oder Prothese

erstmal eine drehen

gruß jens

ralfschmidt · #13 01.02.2009, 20:34

Hallo Ölfinger,
so wie dein Behälter aus sieht, ist der aus Stahl also leitend
ist das gut oder schlecht für dein Elektrolysebad ???

Ölfinger · #14 01.02.2009, 20:46

Nein,

das ist eine Maurerpütz, aus weicherem Plastik.
Da sollte man auch gut aufpassen keinen Kurzschluss zu fabrizieren, da wird (glaube ich

) Wasserstoff freigesetzt!
Als ich beide Kollektoren drin hatte, habe ich Plastikdeckel zwischen diese und die Elektrodenplatten getan, um Kurzschluss zu vermeiden.
Das funkt gewaltig wenn man die Teile aneinander hält!

Der Strom soll durch die Lösung fliessen, nicht direkt!

jannie · #15 01.02.2009, 23:11

Moin,
für alle, die auch elektolysieren wollen, hier gibt es ne nette und ziemlich komplette Anleitung dazu :
http://www.holzwerken.de/museum/links/elektrolyse.phtml
gruesse
Hanse

Ölfinger · #16 01.02.2009, 23:19

Danke, aber der Link ist auch schon in Beitrag 2, im Zitat von mak...

PderSkipper · #17 02.02.2009, 15:57

Aus unerklärlichen Gründen drängt es mich das auch mal zu machen

Stinkt das?

jannie · #18 02.02.2009, 17:47

Zitat:

Zitat von Ölfinger

Danke, aber der Link ist auch schon in Beitrag 2, im Zitat von mak...

Moin,
Entschuldigung, habe ich glatt übersehen, obwohl ich mal kurz geschaut hatte.
gruesse
Hanse

Ölfinger · #19 02.02.2009, 18:22

Zitat:

Zitat von PderSkipper

Aus unerklärlichen Gründen drängt es mich das auch mal zu machen

Stinkt das?

Nein, Wasserstoff stinkt nicht!

Aber!
das ist kein Kindergeburtstag!

(@ Hanse/jannie aus diesem Grund habe ich mich trotzdem bedankt,in dem Link wird gut auf Gefahren eingegangen!)

Wassestoff ist recht explosiv,
Säuren nicht so gut für den Teint!

Ich mache das in meinem Lager, da ist alles relativ Sicher,
Keine Funkenquellen und bei der letzten Nummer hatte ich zusätzlich einen Ventilator laufen,
Vor allem gehöre ich auch zu denjenigen, die über 220V lachen

bei manipulation an dem Gefäss STROM AUS !

Das Kribbelt gewaltig, selbst bei 12 V (durch die Salze)!
Ausserdem sobald die Anodenplatten einen direkten Kontakt zur Werkstück/Kathode haben,
Ist das ein Kurzschluss der Batterie!
nicht nur das das Brizzelt,
Nein, da ist auch noch der explosive Wasserstoff

Wenn man das beherzigt, kann da eigentlich nix passieren...

Gefährlicher ist das da mit Säuren zu hantieren,
dass habe ich heute auch noch, die Bilder muss ich erst noch bearbeiten, das mach ich jetzt gleich noch und dann heute Abend noch zuhause.

Säuren sind ätzend, meine schöne Forumsmütze hat die ersten Einschläge

welcher Depp hat die eigentlich zu verantworten?

2 Monate in Benutzung und noch nicht ein bisschen verblichen...

PderSkipper · #20 02.02.2009, 18:26

Zitat:

Zitat von Ölfinger

das ist kein Kindergeburtstag!

Mist!

Ölfinger · #21 02.02.2009, 18:35

Zitat:

Zitat von PderSkipper

Mist!

Ach komm,
nur wegen der Kerzen...

Ölfinger · #22 02.02.2009, 18:56

Das war ja jetzt mal ein kleiner Erfolg,
Das Ding ist ja schon mal etwas von seinem Rost losgeworden.
Etwas wischen mit dem Lappen,
...ne, Saukram

also die gute alte Säure (war schon öfter benutzt/ soll ja auch alles bis zum letzten ausgenutzt werden

),
und 1/4 h nachlubbern lassen

dann etwas mit dem Kleinen Kärcher und

Gewonnen!

hheck · #23 02.02.2009, 19:18

Zitat:

Zitat von Ölfinger

...Nein, da ist auch noch der explosive Wasserstoff

...

Mehr noch, was du da produzierst, ist Wasserstoff und Sauerstoff, das sich dann in deinem Eimer zu Knallgas mischt.

Und das heißt nicht nur so

.

Konstruktiv:

Bist du sicher, die Pole richtig angeschlossen zu haben?
Du willst doch abtragen

,
und beim elektrolytisch Polieren z.B. wird das Werkstück anodisch(+) geschaltet und die Elektroden kathodisch(-).

Wenn ich das auf deinen Bildern richtig verfolge, hast du das umgekehrt gemacht.

Gruß
Helle
M.Y.Franziska

Ölfinger · #24 02.02.2009, 19:24

Das Knie.
Jo, da wird das ´n bischen schwieriger wieder Neuzustand hinzubiegen

Heute nacht habe ich eine Batterie gemeuchelt, heut morgen waren da noch so 1,5 V und etwas mehr als 1 Ampere am werkeln

Habe dann eine andere Batterie mit 15A Automatischem Ladegerät rangehängt (so wird das dann im Normalbetrieb sein ! ) und hab nochmal 3 Stunden nachgegart:

Dann den kleinen Kärcher und :

Damit Ihr jetzt nicht durcheinanderkommt, habe ich die Kabel drangelassen !

Ölfinger · #25 02.02.2009, 19:37

Zitat:

Zitat von hheck

Konstruktiv:

Huarr, Du kannst mir das erklären!

Ja, das Werkstück ist die Kathode, liegt an minus, so steht das in allen Links!

Soll ich das mal andersrum probieren?

Ich weiss ja gar nicht wirklich, was ich da tue,
das mit der explosiven Mischung ist schon Klar,
aber bei dem, was eine Reduktion nun genau ist,
beschränkt sich mein Wissen darauf, das das das (3x Strike

) Gegenteil, oder umgekehrte Vorgang der Oxidation ist.

Könntest Du mir vielleicht erläutern, was mit dem NaHCO 3 nun eigentlich wirklich passiert?