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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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sperrholzschiff behalten oder verkaufen
hi leute, ich bin schon seit jahren bei euch angemeldet, habe aber sehr selten beiträge reingestellt. jetzt brennt mir eine sache aber ein wenig unter den nägeln und ich weiss nicht recht wie ich weitermachen soll. ich habe seit ein paar jahren eine 42er altair, 2 v8 dieselmotoren und wellenantrieb. liegt in zadar im wasser. nach umfangreicher sanierung ist sie nun technisch top. ich bekomm es allerdings scheinbar nicht zustande, dass der aufbau dicht wird. ich kann es einfach nicht akzeptieren, dass nach jeden regen wasser in der bilge steht. oder in den kajüten an vielen fenstern die tropfen stehen. der lack bekommt risse und irgendwo findet der regen immer einen weg ins innere des schiffs. gut, es ist nicht so schlimm und so mancher eigner hätte damit kein grosses problem. nur ich finde, gerade bei einem sperrholzboot sollte man etwas genauer auf undichtigkeiten achten. mein vorbesitzer war da sehr nachlässig, das ergebnis war, dass ich quadratmeter grosse platten der bootshaut ersetzen musste. aber immer wieder bei regen habe ich wasser in der bilge, keine ahnung woher. es fuckt mich einfach an, die sache. deshalb bin ich am überlegen zu verkaufen und mir ein gfk schiff in gleicher größe fürs doppelte und dreifache geld zuzulegen. ich weiss auch nicht, hab so viel investiert und immer freude mit dem boot gehabt, weils eben auch extrem zuverlässig ist.
kann mich bitte jemand motivieren! |
#2
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Hi,
ich würd´s behalten. An dem nächsten Boot nervt Dich sonst nur was anderes. Irgendwas ist eh immer. Also, bleib tapfer Grüße Grischdian |
#3
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irgendwas is immer, ja stimmt auch wieder. haha
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#4
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Moin.
Motivieren ? Klar doch ! Habe in den 70er Jahren ein jetzt 50 Jahre altes Holzboot gekauft. Erstmal AF und ÜW Farbe neu. Am Holzaufbau ein paar Schleifarbeiten + Klarlack drauf. Erstmal fahren war angesagt. Auf der ersten Tour kam dann genügend Wasser von oben ins Boot. Überall tropfte es rein und lief an der Bordwand runter. Im Wattenmeer bei reichlich Wellen über Deck und Dach , kam natürlich reichlich Seewasser auch durch fast alle undichten Fenster. In Holland erfuhr ich von einem Ostfriesen , der das Boot kannte , auch den Spitznamen der Barke : Tropfsteinhöhle von Emden . Aha ! Jetzt wusste ich's. War viel Arbeit , allem auf den Grund zu gehen. Fenster komplett neu eindichten , Aufbau : alle Fugen ausspritzen, Laufdeck : Fugenpampe rauskratzen , ausschleifen , primern und dann 25 Kartuschen WKT rein. ......... So gingen die Jahre mit immerzu genügend Arbeit ins Land. Habe es NIE bereut. Arbeit hält jung. Boot schwimmt immernoch und : An keiner Ecke auf dem Wasser kann mir sowas entgegenkommen. Ist und bleibt ein Unikat. So ist das Motivation für dich ? Anbei Bilder. Heuer im Hafen , 2000 in einer Elbbucht und das Original von 1965 in Naturlackierung.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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#5
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So. Chris , das war die Motivation.
Jetzt das Problem. Da , wo Holzplatten aneinander stoßen , sind z.b. die Problemstellen . Habe ich auch. Alles mit einer Oberfräse ca. 6 - 8 mm tief ausgefräst und mit Sika o.ä. ausgespritzt. Alle Fensterrahmen entsprechend. Ich habe mir vor gut 20 Jahren neue Fenster gegönnt. Die alten waren auf Gehrung , die neuen sind verrundet. Siehst du auf meinen Bildern. Vorher alle Holzecken einleimen u.s.w. Such dir meine anderen Beiträge , da habe ich über die Fenster berichtet. Auf die weise einschl. Erneuerung aller Dächer ist die Barke dicht geworden. GEDULD ! Denk mal drüber nach und verwerfe den Verkaufsgedanken. Alternativ, HR ständig Sonne und heiß , da kann Plaste einfacher sein alz Holz. Ich liege ja in der norddeutschen Regen - Tiefebene. Da trocknets nicht so schnell aus. Gruß Hermann, der Chef von Rieke.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#6
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ein sehr schönes projekt. ich find das toll, wenn jemand nicht so schnell aufgibt und etwas bis ans ende durchzieht. (ich hab auch meine erfahrungen mit sika. z.b. 291i, das wird seit einem jahr nicht hart und man kann es mit dem fingernagel abziehen, keine ahnung warum. aber das 292i ist top. gerade in diesem moment ist der postler da und bringt ramsauer marine kleber 540, soll noch besser sein.)
2 fragen zu deinem kahn: wie dick sind deine sperrholzplatten am rumpf? wie lang ist das boot und wie schwer? |
#7
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Hi,
du solltest dich fragen ob du ein Boot fahren oder bearbeiten möchtest. Macht es dir Spaß über Wochen, wenn nicht Monate oder Jahre ein Boot zu restaurieren. Hast du die nötigen Kentnisse für eine Restauration ? Wohl nicht, ansonsten hättest du das Boot ja dicht bekommen. Wenn es die Finanzen erlauben, verkauf das Boot, such dir ein neues das besser erhalten ist. Dann hast du auch die Zeit um zu fahren, was mir persönlich deutlich mehr Freude bereitet als zu Arbeiten Gruß Udo
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Ich werfe gerne Stöckchen und es gibt immer jemanden der darauf anspringt und mitspielt |
#8
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meine kenntnisse auf dem gebiet der restauration werden jeden tag besser. das arbeiten macht mir auch nicht so viel aus, das mach ich gern. es muss aber ein fortschritt sichtbar sein. wenn die restauration langsamer voran geht wie der verfall, dann wirds fad.
vielleicht hast du recht! |
#9
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Boot ist komplett aus zölligem (25mm ) Massivholz gebaut.
Rumpf , Deck und Aufbau aus Afrormosia. Innenausbau zöllig Mahagoni. Aber alles in Plankenbauweise. Rumpf : 10 - 16 cm , Aufbau : 12 - 18 cm. Ich hänge mal ein paar Detail Bilder an. LüA 10.30 , LWL 9.25 , BÜA 3.35 , BWL 3.00 , Tg 0.80 Meter. Ca.10.5 Tonnen. Lahme Gurke , vmax nur 13 kmh. Ist eben ein schwerer Verdränger. UW Völligkeitsgrad ca. 50% . Ich schreibe keine Einzel Kommentare zu den Bildern. Es sind schon viele qm neue Planken drin. U.a. ist die Barke mal einen halben Meter verlängert worden.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (22.09.2016 um 13:39 Uhr) |
#10
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Zitat:
Ich habe seit Ende der 70er Jahre mit meinem (immernoch demSELBEN) Boot ca. 7000 Betriebsstunden abgejuckelt , mit etwa 65.000 km ! In der Winterhalle sind die Erhaltungs - , Renovierungs - und sonstigen Arbeiten angesagt. In meiner Familie hat sich noch niemand über "zuwenig Bootfahren" beschwert . Teile 65.000 km durch 37 Jahre. Die Touren gingen sowohl nach Zeeland , nach Fünen , in die Oder oder einfach nur eine Rundreise von der Ems via.Ostsee , Stettin , Berlin ..... zur Ems . Aber auch mal nur im Watt vor Anker oder auf der Sandbank. Das Sägen und Schrauben gehört zum " Gesamterlebnis" , soll ich mich etwa im Winter zu Tode langweilen ? In.der Winterhalle ist alles für die Winter Arbeit vorhanden. Und ein Holzboot erhalten ist allemal interessanter, als den Winter inne Kneipe verbringen. Gruß vom Wasserfall
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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#11
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sehr schön, ein richtiges altes schiff, gefällt mir gut, aber ganz etwas anderes als meines. bei vollholz ist eine restauration natürlich auch ganz entwas anderes als bei sperrholz.
über eine verlängerung habe ich auch mal nachgedacht, das ist bei einem verdränger wahrschein wesentlich unproblematischer als bei einem gleiter. es ist immer noch nicht ganz vom tisch, aber zuerst muss die basis noch besser werden. die angehängte badeplattform hätte ich sehr gerne in den bootskörper integriert und um einen halben meter verlängert. |
#12
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ich bin da auch eher bei dir, hermann, als bei udo. ich fahre alle 2 monate nach kroatien und schraube dort ein paar tage herum. das ist ein schöner arbeitsurlaub jedesmal. dass so wenig weitergeht und es letztlich immer noch nicht dicht ist, das bringt auch die entfernung zum arbeitsort mit sich. immerhin 600 km und ich muss eigentlich das material dort hin mitbringen. wenn ich mal was zuhause vergesse, dann mach ichs beim nächsten mal.
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#13
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Zitat:
dann hast Du doch bestimmt auch schon mitbekommen, dass wir sehr darauf bedacht sind, permanente Kleinschreibung zu vermeiden. Es ist eine Bitte an jeden User - es macht das Lesen irgendwie angenehmer. Dazu möchte ich Dich gerne motivieren. Gruß Torben
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#14
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Zitat:
konzentriert arbeiten . Da kann ich machen , was ich will . Wenn ich für jede Planke erst 600km hin und wieder zurück muss , dann ist schon ein pflegeleichtes Boot erheblich angenehmer. Bei mir steht ohnehin die technische Arbeit am Boot gleichrangig neben den Urlaubsreisen. Zumal es um den Erhalt dess Bootes geht. Wenn ich die Halle verlasse , kann ich alles rumliegen lassen . Ist unsere eigene , da muss ich nichtmal aufräumen. Gruß vom Wasserfall
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (22.09.2016 um 15:43 Uhr)
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#15
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Hi!
Solange das Holz nicht vergammelt ist, bekommst Du mit Epoxy jedes Holzboot dicht. Wenn das Holz vergammelt ist und auswechseln nicht mehr lohnt, dann kannst Du den Kahn wegschmeissen. Wenn es sich noch lohnt, dann wie gesagt: EPOXY!!!
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#16
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Mit Epoxy hab ich auch meine Erfahrungen und zwar gute. der Fensterrahmen wahr ziehmlich morsch, aber diesen Rahmen zu welchsel wäre arger Aufwand gewesen, somit habe ich wie bei den alten Wikingerschiffen die restauriert werden, den Rahmen mit extrem dünnflüssigem Epoxyharz getränkt. der ist wie Stein jetzt.
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#17
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@Chris-Jack.
Gib doch mal 'n paar Bilder rein.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann |
#18
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Dass schon die Wikinger Epoxy einsetzten, überrascht mich jetzt aber ehrlich. Wie haben die das bei den norwegischen Temperaturen zum Aushärten gebracht?
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#19
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Ganz einfach: tief eingeatmet. Dann den Atem gaaaanz lange angehalten, damit die Luft in der Lunge Zeit hatte, anzuwärmen. Dann sanft auf's Epoxy gehaucht ... Mundgeblasen, sozusagen,
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#20
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Für die Konservierung der Funde dieser boote wurde ein System verwendet, das auf Epoxy basierte. Da wurden ja Fragmente geborgen, die bei Berührung auseinanderfielen. aber mit epoxy hat das toll funktioniert. |
#21
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https://www.youtube.com/watch?v=yas_z5jiTQY
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#22
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Chris , das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber, als meine kleine Barke . Habe mir auch mal
die 10 Bilder bei ibääh angesehen. Da wäre ich mit all den Aktivitäten, die ich in meine Barke stecke , vermutlich nicht fertig geworden. Aber , ich glaube , du wirst dabei bleiben. Eine 14 - 15 m Plaste Barke mit solchen Maschinen , dürfte doch schon eine höhere Hausnummer erfordern als du für deine aufrufst. Da das Boot spitzenmäßig aussieht , solltest du das Wasserproblem lösen. Fensterrahmen sind mit Epoxy getränkt , also steinhart. Und die Dichtungen der Scheiben ? Kannst du denn die Tropfstellen sehen ? Da ich auch Tropfprobleme am Übergang Laufdeck - Aufbau hatte , habe ich einen Teak Viertelstab mit Sika abgedichtet drumrum geschraubt. Auch der Übergang Aufbau - Dächer wurde mit Sika abgedichtet. Ich bin allerdings kein Freund von Epoxy auf Holz. Das ist aber lediglich meine persönliche Einstellung. Dass ich nahezu das gesamte Laufdeck neu ausgespritzt habe , steht auch schon weiter oben. Ich hoffe , du bist recht erfolgreich. Es ist dir zu wünschen . Es grüßt Ginas Chef vom Wasserfall
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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#24
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Zitat:
wenn man(n) Spaß daran hat an seinem Boiot zu arbeiten ist das ja ok. Ich hätte keine Lust darauf. Wobei man ja nicht nur Bootfahren als Hobby betreiben muss, es gibt sicher noch viele andere Dinge die auch im Winter Freude bereiten. Zudem fahre ich den Winter über lieber mit dem Boot raus, bei mir gibt es kein Saisonende. Wie ich schon schrieb, man muss wissen was man möchte, am Boot arbeiten oder eben lieber fahren. Gruß Udo
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Ich werfe gerne Stöckchen und es gibt immer jemanden der darauf anspringt und mitspielt |
#25
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Zitat:
einzugehen , hier ist es das nicht ausschließende ODER. Also : Ich fahre von April bis Anfang Oktober . Geschraubt wird in der Winterhalle. Im Sommer gelegentlich nach Lust und Laune . Deine Antwort hat die Tendenz des einander ausschließenden ODER . Aber , wir sind hier in dem Technik Trööt. Also geht es hier überwiegend ums Schrauben und Co.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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