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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 07.10.2011, 20:12
chromofish chromofish ist offline
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Standard Vordersteven - scharf oder gerundet?

Hi, hab da mal eine Frage: Was spricht für einen messerscharfen Vordersteven? Was haltet ihr von einem gerundeten?

Tja, Fakt ist, dass mein Vordersteven gerundet werden soll.
(Bilder siehe Projektlink: http://www.boote-forum.de/showpost.p...&postcount=105)
Da schleife ich und schleife ich und stelle fest, dass er mir zu rund erscheint, obwohl die Vorgaben des Designers erfüllt sind (Gesamtbreite Steven 5cm, abgerundet kommt die Breite auf ca. 3 cm). Zum Kiel hin und Unterwasser wird der Winkel der Planken zum Steven glücklicherweise kleiner und somit das Vorschiff spitzer.

Bei dieser meditativen Tätigkeit kommt man zwangsläufig ins Grübeln: So ein runder Steven hat doch viel zu viel Widerstand im Wasser, ein scharfer würde wohl richtig hineinschneiden...

Was sagt die Hydrodynamik? Wikipedia sagt zu einem messerscharfen Vordersteven, dass die Wendigkeit abnimmt und der Widerstand gegen Wellen zu stark ist, sprich der Bug eher zur Seite gedrückt wird.

( http://de.wikipedia.org/wiki/Bug_%28Schiff%29 :

"Man könnte auch den Bug als scharfes Messer gestalten. Das verringert aber die Wendigkeit und erhöht die Empfindlichkeit gegen schräg einfallende Wellen.")

Als Segler bin ich interessiert an Höhe laufen, ist da ein messerscharfer Bug besser?

Problem ist: Für einen messerscharfen oder zumindesten scharfen Vordersteven müsste ich noch Material auflamellieren, das möchte ich vermeiden. Also hoffe ich auf die richtigen Antworten (z.B. "abgerundet ist ok"...)

Edit: Messerscharf geht eh nicht, also sagen wir mal "scharfkantig und schmal"...

Geändert von chromofish (07.10.2011 um 20:19 Uhr)
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  #2  
Alt 07.10.2011, 21:06
Benutzerbild von hein mk
hein mk hein mk ist offline
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moin
Gegen sehr scharf spricht die Möglichkeit das der Steven dann leichter beschädigt werden kann und die meisten wiederstandsarmen Strömungsprofile haben einen gehörigen Nasenradius.
gruss hein
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  #3  
Alt 09.10.2011, 18:16
seneca seneca ist offline
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Standard abgerundet ?

Hi,

abgerundet ist okay

schon allein wegen der Haltbarkeit diverser Lacke ... ebenfalls wie schon beschrieben die Empfindlichkeit. Des weiteren, wo liegt der (hydrodingsda ) Vorteil ? Wieviel Knoten, meinst Du, wirst Du - reell - rausholen ?

Fair Winds Seneca
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  #4  
Alt 10.10.2011, 07:59
luckystrike118 luckystrike118 ist offline
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Hallo Chromo,

mach Dir mal keine Sorgen wegen des Widerstandes, dabon hast Du konstruktionsmässig schon genug wegen Deiner riesigen Oberfläche im Unterwasserbereich, da macht ein runder Steven auch nichts mehr.

Abgesehen davon ist eine Stevenbreite von 3-5 cm schon recht schmal, da brauchst Du nicht drunter gehen. Du wirst keine Mess- oder fühlbaren Unterschiede gegenüber einem messerscharfen Steven feststellen können. Die Segeleigenschaften werden sich nicht verändern.

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  #5  
Alt 10.10.2011, 08:09
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NIS20 NIS20 ist offline
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Hallo Bert — So 'Messerscharf' mein Heck ist, hierauf bestand der Konstrukteur, so soft ist mein Bug. Das heißt die Kanten sind großzügig abgerundet und die Fläche dazwischen mittlerweile auch nicht mehr ganz Plan. hier soll später evtl. mal ein Edelstahlstreifen drauf, wird mir zumindest geraten. Bin noch nicht richtig überzeugt.
__________________
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  #6  
Alt 10.10.2011, 17:48
han spiCH han spiCH ist offline
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Man kann solche Details schon zum Thema machen. Manchmal wundere ich mich aber ein wenig: Bei einem Regattasegler, der jeden Zehntelknoten rausholen will, würde ich diese Frage noch begreifen. Als Fahrtensegler will ich ja nicht Erbsen zählen, sondern irgendwann mal ans Ziel kommen.

Bei mir hat sich diese Frage ganz einfach ergeben: Mir gefällt der scharfe Steven, verbunden mit einer konkav gebogenen Wasserlinie, darum hat sie mein Boot. Andere bevorzugen rund. So ist es ja auch mit den schrägen oder geraden Steven: Den Ausschlag gibt auch dort nicht immer in erster Linie der Geschwindigkeits-Gewinn...
__________________
Schönen Gruss Hans-Peter vom Bodensee
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  #7  
Alt 12.10.2011, 21:34
chromofish chromofish ist offline
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Danke für die Hilfen.
Ich habe jetzt mein Vorschiff mit echt "scharfen" Rundungen ausgestattet, in der Hoffnung auf geringen "Widerstand" des Fluidums. Es wird sicher nicht mess -, allerdings "fühlbar" schneller fahren.

In diesem niedrigen Speedrange/Rumpfgeschwindigkeit besteht zwischen gefühlten 5,1 und gemessenen 5 kn ein ziemlicher Unterschied
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  #8  
Alt 13.10.2011, 09:49
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hein mk hein mk ist offline
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Zitat:
Zitat von chromofish Beitrag anzeigen
Danke für die Hilfen.
Ich habe jetzt mein Vorschiff mit echt "scharfen" Rundungen ausgestattet, in der Hoffnung auf geringen "Widerstand" des Fluidums. Es wird sicher nicht mess -, allerdings "fühlbar" schneller fahren.

In diesem niedrigen Speedrange/Rumpfgeschwindigkeit besteht zwischen gefühlten 5,1 und gemessenen 5 kn ein ziemlicher Unterschied
Moin
Kann schon sein dass,das gefühlt so ist,trotzdem noch mal folgendes:Ein Segelboot fährt nicht einfach so aufrecht(ausser beim Plattvormlakenkurs und glattem Wasser)durch das Wasser,sondern hat je nach Kurs zum Wind auch eine seitliche kleine Anströmung(Abdrift)so das der Steven nicht durch das Wasser schneidet,eher umströmt wird und das möglichst laminar und damit widerstandsarm.Eine zu scharfe Ecke könnte an dieser Stelle schon für Turbulenz sorgen und den Widerstand erhöhen.
Da müssten mal die gelernten Hydrodynamiker was zu schreiben,um es ganz sicher zu wissen.
gruss hein
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