ich möchte einen trimaran bauen

[wizard_of_the_coast]

Hallo

ich habe durch einen dummen zufall, eine negativform für eine 4,5m trimaran bekommen und möcht ihn über winter bauen. nun habe ich einige fragen .

1. reichen 6 schichten gfk und wie genau baue ich die auf ( 1 schicht gelcoat und dann nur matten oder benutzt man auch gewebe)

2. epoxi oder polyesterharz

3. mit wieviel schnit rechnet mann bei den glasmatten


grüße martin

[OceanixTS]

Hallo und willkommen im Forum.

wizard of the coast - heißt so viel wie Zauberer der Küste? Ich fürchte die Fragen sind etwas pauschal, da wirst Du noch etwas hexen müssen... Die Suchfunktion gibt Dir erste Hinweise. Man benutzt auch Gelege statt nur Gewebe...
Wenn Du die Suche bemüht hast, bekommst Du auf Detailfragen bestimmt nützliche Tipps aber kaum jemand wird hier einen Roman schreiben, wie man ein Boot baut...

[nixbart]

Hi !

6 Schichten GFK könnten u.U. reichen. Kommt drauf an wie viele Lagen Glasgelege in welcher Dimensionierung die jeweiligen GFK-Lagen denn dann haben. Nimm Polyesterharz, der stinkt zwar ganz gut , funktioniert aber eigentlich immer. Und wenn du es geschickt anstellst kannst du eine Glasmatte mit einem Schnit hin bekommen. Jetzt multiplizieren mit den GFK-Lagen mal die Glasgelege, dann hast du den Schnit ausgerechnet.
Weitere wertvolle Info's findest du hier:
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[snjark]

Hallo was ist das denn für eine Form?
Ähnlich der DLRG DreiKieler?

[otok]

frag mal hier
http://www.boote-forum.de/member.php?u=12645

[TBraun]

Zitat von snjark

Hallo was ist das denn für eine Form?
Ähnlich der DLRG DreiKieler?

Ich denke, mit dem "DLRG Dreikiler" meinst Du die Trave? Damit ist aber sicher nicht der geplante Trimaran vom Martin gemeint.

Gruss Timo

[wizard_of_the_coast]

Ich kenne den DLRG Dreikiler nicht und kann dazu nichts sagen. Mein Trimaran ist wie folgt aufgebaut einen Hauptrumpf 4,5m X 0.9m dann zwei ausfeger mit 3,0m x 0,35m und einen Tiefgang von ca. 0,2 m ohne schwert mit ca.1m und der Mast soll ca. 6 m werden und als Hilfsantrieb gibt es eine Elektromotor.
Gruss Martin

[wizard_of_the_coast]

ups kein ausfeger sondern Ausleger

[fmarx]

Zitat von nixbart

(...) Nimm Polyesterharz, der stinkt zwar ganz gut , funktioniert aber eigentlich immer. (...)

Nimm lieber kein Polyesterharz. Es ist zwar wirklich recht einfach zu verarbeiten, und auch billig, aber es hat ansonsten viele Nachteile. Es ist anfällig für Osmose, es erzeugt vergleichweise viel Hitze beim laminieren und vorallem ist es im Vergleich mit Epoxy ziemlich unstabil. Hinzu kommt, dass sich die Vearbeitungszeit (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) vergleichweise schlecht einstellen lässt.


Ganz gute Links:
http://www.r-g.de/video.html
http://www.r-g.de/laminatberechnung.html

[wizard_of_the_coast]

vielen dank fmarx
das mit der Verarbeitungszeit ist richtig und mal abgesehen vom Preis würde ich auch zu Epoxi stehen aber werden nicht alle boote aus Polyesterharz gebaut oder liege ich da falsch

[Liebertee]

Zitat von wizard_of_the_coast

...... Hauptrumpf 4,5m X 0.9m dann zwei ausfeger mit 3,0m x 0,35m und einen Tiefgang von ca. 0,2 m ohne schwert mit ca.1m und der Mast soll ca. 6 m werden ......

Schau an, doch ein Segler....

Ich hatte zuerst auch auf so was wie nen Dreikieler getippt...


Zur Materialfrage: Ein konventionelles Polyesterlaminat mit der notwendigen Feinschicht dürfte bei gleicher Festigkeit doch schwerer werden als ein Epoxilaminat.
Das Segelverhalten eines Mehrrumpfbootes steht und fällt aber extrem mit seinem Gewicht.

Deswegen sollte man vielleicht auch mit in Betracht ziehen, das an besonders beanspruchten Stellen ev. auch mit Kohle- oder Kevlargewebe gearbeitet werde könnte und da ist dann EP fast schon obligatorisch.

Die Verarbeitung von UP Harzen ( Polyester ) mag auf den ersten Blick für Anfänger einfacher sein, hat aber auch seine Tücken.

Zwingend notwendig für die Verarbeitung von EP Harzen sind in der Regel gleichmäßige Temperaturen von um die 15 Grad, bei UP-Harz ist die Temperatur nicht ganz so wichtig.

Sinnvoll bei einem Epoxibau ( speziel wenns ein Leichtbau werden soll ) wäre aber auch, wenn möglich vielleicht mit Vakuum, aber mindestens mit Abreißgewebe zu arbeiten und auf jeden Fall die fertig laminierten Bauteile auch zu tempern.

Gruß, Norbert

[fmarx]

Zitat von wizard_of_the_coast

aber werden nicht alle boote aus Polyesterharz gebaut oder liege ich da falsch

In Polyesterharz werden nur die billigen gebaut. An sich hat sich da Epoxy schon ziemlich durchgesetzt. Es gibt ja mit dem sogenannten "West-System" schon faste ein Religion rund um den Epoxybau. Gib mal im Internet "West Epoxy" oder auch "Gougeon Brothers" ein. Die haben auch eine Art von Bibel für den Selbstbauer geschrieben.

Mein Vorredner spricht von tempern und Vakuum. Ist zwar definitiv das Beste, was du machen kannst, aber bei modernen Epoxyharzen ist es für "normale" Schiffe nicht unbedingt nötig und man erreicht trotzdem sehr gute Resultate. Wenn es
dir um Gewicht geht, dann denke lieber über Sandwichbau mit einem guten Schaum, z.B. Airex oder Coremat nach.
Abreißgewebe macht beim Bau in einer Form eigentlich keinen Sinn. Auch die Bau-Temperatur kann man durch die Verwendung eines entsprechend eingestellten Härters inzwischen im normalen Rahmen beeinflussen. (natürlich aber keine Minus-Grade)

Wenn du mal sehen willst, wie so ein leichter Rumpf mit Epoxy und Schaum-Sandwich gebaut wird, gibt es hier eine schöne "Bravo-Foto-Lovestory" (hier allerdings mit Vakuum):

http://home.hetnet.nl/~everhard.hofstra/pages/nl_romp2_1.htm