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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 23.07.2007, 00:08
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Kaptian Sparrow Kaptian Sparrow ist offline
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Standard Kielfüllung?

Hallo allerseits,

an unserem Segler befindet sich ein Kiel welches eine gemeinsamme Einheit mit dem Rumpf bildet. D.h. das Kiel und der Runpf ist in einem Stück. Das Kiel selbst hat einen 2 geteilten Hohlraum in dem fein säuberlich Bleistücke in verschiedene Formen, fast passgenau gestapelt wurden. Eingeteilt in mehreren Schichten. Die einzelnen Blöcke zwischen 15 und 19 Kg sind beschriftet damit man diese den einzelnen Lagen entsprechend zuordnen kann. Die einzelnen Blöcke lassen sich vom Innenraum der Kajüte mit einer dafür forgesehenen Stange die am unteren Ende einen Haken hat, der genau in die Aufnahmen der einzelnen Blöcke passt, aus dem Kiel herausnehen.
Da mir dieses Sytem unbekannt ist habe ich dazu einige Fragen, die Ihr mir hoffendlich ausgiebig beantworten könnt.

Die Lagen sind durchnummeriert von 1 (erste Schicht) bis 3 (obere Schicht) Wir haben das Boot erst kürzlich erworben und der Vorgänger hatte mir gesagt das er den restlichen Raum (etwa 30 cm ) zwischen letzter Schicht und Bodenbretter mit Wasser aufgefüllt hat um ein höheres Gewicht zu erziehlen. Da mir persönlich das mit dem Wasser missfällt pumpten wir das Wasser ersteinmal ab, nun mussten wir feststellen das sich auf der oberen Schicht noch ein einzelner Block befindet der jedoch nur mir einer Kg-Angabe von 10 beschriftet ist und die 4 weiteren Blöcke, um diese Schicht zu vervollständigen fehlen. In der 2. Kammer fehlen dort alle.
1.) Kennt jemand das System?
2.) Wo finde ich eine Angabe wieviel Blei im Kiel sein muss ?
3.) wie kann ich beurteilen ob das Bleigewicht ausreichend ist oder nicht?
4.) gibt es die Möglichkeit fehlende Teile nach zu kaufen da diese mit dieser eingelassenen Aufnahme in Serie gefertigt wurden oder müsste man sich diese selber gießen
5.) Welchen Sinn hat es, dass man die einzelnen Blöcke herausnehmen kann?
6.) Was spricht dagegen das ganze in Beton einzugießen um ein Herausfallen oder hin und her Poltern im Inneren zu vermeiden.

So das sollte ersteinmal genügen an Fragen, ich danke Euch schon mal im Voraus für Eure hoffendlich vielen Antworten.
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  #2  
Alt 23.07.2007, 06:46
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Hallo Jack,

1.) ohne Angaben zum Boot: Nein
2.) Beim Hersteller, im Handbuch, nach Nennung des Bootstyps evtl. hier oder in anderen Foren
3.) Gar nicht. Die Werft hat ausgerechnet wieviel rein muss, die verstehen was davon, daran würde ich mich halten.
4.) Kommt drauf an ob die Werft noch existiert.
5.) Das kann z.B. zum Reinigen und kontrollieren des Bereichs sehr praktisch sein, oder zum Trailern - der Ballast kommt dann z.B. in's Auto, wenn das Trailergewicht sonst zu hoch ist.
6.) Du kommst nicht mehr dran, kannst da unten nix mehr kontrollieren/reparieren

Schöne Grüße,

Jörg
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  #3  
Alt 23.07.2007, 08:47
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Woody hat recht. Unterhalte Dich auf jeden Fall mit der Werft. Das Wasser, das der Laie vor Dir eingefüllt hat, kann auch u.U. Schäden hervorgerufen haben (viell. im Winter gefroren als man vergessen hatte den Kiel auszupumpen).
__________________
Grüße
Karl-Heinz
----------------
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  #4  
Alt 23.07.2007, 09:03
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Hallo Sparrow,

ich nehme an, dass es sich bei Deinem Boot um einen Segler handelt.
Es gab in den 70er und 80er Jahren eine Reihe von Booten mit herausnehmbarem Ballast. Das sollte die Trailerbarkeit der Boote ermöglichen oder erleichtern.

Welches Boot hast Du denn. Evtl. gibt es noch Beschreibungen oder Yacht-Tests, die den Ballastanteil nennen.
Ansonsten kann Du nur durch einen Kenterversuch ermitteln, ob bei einer bestimmten Lage noch ein aufrichtendes Moment vorhanden ist. Dieser Test wird meist am Steg gemacht, indem man mit dem Großfall das Boot in Schräglage bringt, bis die Mastspitze das Wasser berührt.

Eigentlich spricht nichts dagegen, den Ballast mit HARZ einzugießen und dadurch die einzelnen Bleibarren zu fixieren. Vorher würde ich aber feststellen, ob die vorhandene Bleimenge ausreicht und ob der Kiel innen in Ordnung ist. S. Apiroma.
Wasserballast wird in der Regel in separaten Tanks gefahren und nicht einfach in den noch verbleibenden Kielraum eingefüllt.

Ich hatte mehrere Schiffe mit eingegossenem Ballast und halte diese Bauweise nach wie vor optimal für ein Fahrtenschiff. U.a. aus Kostengründen wird heute der Rumpf ohne Kiel hergestellt und der Kiel untergebolzt.

Servus

Paul
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  #5  
Alt 23.07.2007, 18:31
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Hallo Leute,

rechtherzlichen Dank für Eure Antworten. Hier noch weitere Angaben die weiterhelfen könnten.
Also das Boot ist eine Kieviet 680, leider weis ich nicht wer die Herstellerwerft ist oder war. Auch eine Suche unter Google hat dabei nicht viel Licht ins Dunkle gebracht nur soviel das sie gute Segeleigenschaften besitzen soll, eingestellt wurde und durch eine nachfolge Variante ersetzt wurde.
Das Beispiel mit der Herausnahme des Bleis beim Trailern hatte ich auch in Erwägung gezogen als ich das Teil von Holland nach Berlin geholt hatte. Habe jedoch darauf verzichtet wegen meiner Annahme somit das Gegengewicht zu verkleinern und somit die Auflage auf dem Trailer kippliger zu machen.
Meine Frage stellte ich deshalb, da mein älterer Herr eine Bianka besitzt welcher ein Langkieler ist und der mit Beton (denke das es Beton ist) voll ausgegossen ist.
Vielleicht kann mir ja jemand an Hand des Bootstyps näheres Über Hersteller, Berichte die mal irgendwo geschrieben wurden, oder sonstige Informationen geben. Vielleicht gibt es ja unter den Forenmitglieder jemanden der auch eine Kieviet sein Besitz nennt oder hatte.

Den Tip mit dem Kennterversuch finde ich irgendwie nicht schlecht, also ich meine bei meiner 470er habe ich damit kein Problem, nur wenn das mit dem Kahn hier schiefgeht bekomme ich den nicht wieder so schnell ausgekippt.
Zumal ich dann damit rechnen würde das doch das eine oder andere Gewicht aus dem Kiel purzelt.

Gruß Horst
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  #6  
Alt 23.07.2007, 18:50
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Hallo Horst,

die Kievit Boote wurde bei Rest Nautic in Holland gebaut.
Evtl. hat noch jemand die Yacht-Ausgaben aus den 70ern. Ich meine, dass es mal einen Fahrtbericht mit Beschreibung gab. Auch ist mir irgendwie in Erinnerung, dass die Boote auch mal eine Weile Piewit hießen.
Ich habe meine alten Yachten fast vollständig entsorgt. Evtl. wirst Du im Archiv der Yacht fündig. Kostet glaube ich 3 Euro.

Ich weiß, dass es auch Boote gibt, bei denen der Kiel mit Beton ausgegossen ist. Ich kann dazu nichts sagen, außer, dass bei meinen beiden Booten dieser Bauart der Bleiballast mit Polyesterharz eingegossen wurde.
Ich meine mich zu erinnern, dass bei Eisenschrott häufig Beton zum Eingießen verwendet wurde. Evtl. bindet Beton und Blei nicht?

Servus

Paul
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  #7  
Alt 23.07.2007, 18:55
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Halt, hab' was gefunden:

Kievit 680
Länge 6,78
Breite 2,30
Tiefgang 1,12
Gewicht 1250 kg
Ballast 550 kg

Die Kievit gab es auch als Ausbauschale.

Schick mir mal per PN Deine email-Adresse

Servus

Paul

Geändert von Paul Petersik (23.07.2007 um 18:57 Uhr)
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  #8  
Alt 23.07.2007, 18:57
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Da gab es zwei Artikel - einen von 1968 (Heft 14, Seite 42) und einen von 1969 (Heft 7, Seite 46).
Beide wäre im Yachtsportarchiv nachlesbar, wenn da nicht so blöder Fotograf einen Rechtsstreit wegen der Urheberrechte angezettelt hätte.
Frag mal bei der Yacht nach. Wenn's nix wird frag mich nochmal.
Schöne Grüße,

Jörg
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  #9  
Alt 23.07.2007, 19:56
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Hallo Jörg und Paul,

vielen lieben Dank für Eure Mühen. Na, das ist doch schonmal etwas, ich denke das hilft mir weiter mehr über mein altes Boot und deren Hintergründe in Erfahrung zu bringen.

Gruß Horst
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