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BF - Trockendock und Linkliste Gesammeltes Fachwissen für die große Inspektion Keine Antwortmöglichkeit!

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  #1  
Alt 28.11.2006, 20:42
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Inhaltsliste - Gebrauchtbootkauf
  1. Wie alt ist das Boot wirklich?
  2. Die Wahrheit über Betriebsstundenzähler und Motorstunden
  3. Checkliste - Worauf achten beim Gebrauchtbootkauf?
  4. Der Kauf eines Bootes - Tipps und Ratschläge für Käufer

Geändert von Ride The Lightning (03.10.2014 um 10:35 Uhr)
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  #2  
Alt 04.12.2006, 11:50
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Wie alt ist das Boot wirklich?
HIN und MIC (Rumpfnummern) bei US-Booten


Zitat:
Zitat von Thomas I.

Seit dem 1. August 1984 gilt für alle in den USA gefertigten Boote folgendes System für die HIN (= Hull Identification Number). Dieses System wurde von der EU teilw. übernommen bzw. anerkannt:

Länge der HIN: min. 12-stellig. Bei Herstellern, die auch ins Ausland exportieren bzw. in die USA importieren, 15-stellig (vorangestellter 2-stelliger Ländercode + Bindestrich).

Beispiel: US-FGBK0922J102

Dabei bedeuten:

Stelle 1-3: Ländercode (US- = USA, CA- = Kanada, etc.)
Stelle 4-6: MIC = Manufacturer Identification Code = Herstellercode (FGB = Chaparral, JTC = Crownline, SER = Sea Ray, etc.)
Stelle 7-11: eindeutige, herstellerspezifische Baunummer
Stelle 12: Monat des Baubeginns (A = Januar, B = Februar, ... , J = Oktober, ...)
Stelle 13: letzte Ziffer des Baujahres (im Beispiel: 1 = 2001)
Stelle 14-15: Modelljahr (im Beispiel: 02 = 2002)

Also ist auch chaabos Beispiel aus o. g. Thread (*****DI 24 F 990) auf keinen Fall ein Baujahr 1990, sondern Baujahr 1989 (F990 = Baumonat Juni 1989, Modelljahr 1990)

Den MIC kann man hier abfragen.

Gruss
Thomas

Auszug aus HIN und MIC (Rumpfnummern) bei US-Booten

Geändert von Ride The Lightning (03.10.2014 um 10:40 Uhr)
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  #3  
Alt 05.12.2006, 18:12
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Die Wahrheit über Betriebsstundenzähler und Motorstunden

Zitat:
Zitat von Thomas I.
Nach 3 Jahren regelmäßig unregelmäßiger Bootsbesichtigungen bin ich ja mittlerweile gewohnt, dass man, trotz der Zustandsbeschreibung "Neuwertig" bzw. "sehr gut", überwiegend irreparablen Schrott zu stark überhöhten Preisen zu Gesicht bekommt. Aber das auch jedesmal eine Diskussion über das Für und Wider von wenigen Betriebsstunden entsteht, sowohl mit den Verkäufern als auch mit den potentiellen Käufern, erstaunt mich schon sehr.
Was dort teilweise für Auffassungen vertreten werden, ist aberwitzig. Bei den Käufern mag dies wider besseres Wissen noch angehen - aber bei den Händlern ??

Dies ist der Grund, weswegen ich dieses Posting verfasse. Es richtet sich an die unerfahrenen, potentiellen KÄUFER eines Gebrauchtbootes - auf dass Euch kein Verkäufer mehr das Blaue vom Himmel herunterlügen kann.

Die Wahrheit über Betriebsstundenzähler und Motorstunden

Das grösste Problem, welches man hat, wenn man nur aufgrund der Anzeige eines Betriebsstundenzählers abzuschätzen versucht, wie lange denn ein Bootsmotor wohl noch ohne Generalüberholung durchhält, ist der Begriff "durchschnittlich". Es gibt nämlich keinen "durchschnittlichen Motor", ebensowenig wie den durchschnittlichen Eigner oder das durchschnittliche Boot.
Das nächste Problem ist, das niemand sich bisher die Mühe gemacht hat, Statistiken darüber zu führen, wie lange ein Bootsmotor unter bestimmten Bedingungen hält. Hier spielen auch klimatische Faktoren eine grosse Rolle - es ist ein Riesenunterschied, ob ein Boot nur auf den mecklenburgischen Seen oder auf dem Mittelmeer gefahren wurde.

Die meisten Bootskäufer, die ich kennengelernt habe, freuen sich ein zweites Loch in den Allerwertesten, wenn sie ein 5 Jahre altes Boot finden, welches nur 100 Stunden auf der Uhr hat - erstaunlicherweise vertrauen sie dabei mehr auf die Anzeige eines Betriebsstundenzählers (wenn vorhanden) als den Aussagen des Verkäufers.
Was für ein Quatsch: Betriebsstundenzähler können manipuliert, abgeklemmt und zurückgedreht werden. Oder sie geben einfach ihren Geist auf.

Wenn mir ein Boot mit ungewöhnlich wenig Betriebsstunden für sein Alter unter die Augen kommt, gilt sofort: Erhöhte Alarmbereitschaft und gesundes Misstrauen. Und der Grund dafür heisst: Gravitation und Kondensation!

Sehr wenige Leute machen sich darüber Gedanken, dass es ein leichter Ölfilm ist, der einen Motor im Inneren vor Korrosion schützt (schützen soll). Desweiteren machen sie sich keine Gedanken darüber, dass, wenn ein Motor abgestellt wird, es immer den einen und/oder anderen Zylinder gibt, dessen Auslassventile im geöffneten Zustand stehen bleiben. Dies bedeutet nämlich, dass die betroffenen Zylinder und Ventile sehr hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind - und zwar durch den typischerweise wassergefüllten Abgasstrang. Bootsbewegungen führen nun noch dazu, dass sich die feuchte Luft auch schön im ganzen System bewegen kann, weil sich das Wasser im Auspuffstrang bewegt.

Jeder, der beim Militär war, weiss wieviel Zeit er mit dem Putzen und Ölen seiner Knarre zugebracht hat. Und warum? Weil die Dinger sonst rosten! Genauso ergeht es einem Stück Werkzeug, welches man im Freien vergisst - es rostet sehr schnell. Der Grund hierfür ist Kondensation von Luftfeuchtigkeit. Diese schlägt sich auf metallenen Gegenständen viel schneller nieder, als auf anderen - gut zu beobachten an Autodächern.

Kondensation von Luftfeuchtigkeit entsteht durch Temperaturänderungen. Schnell steigende Temperaturen können Metallteile zum "schwitzen" bringen, besonders wenn das Metall vorher sehr kalt geworden ist. Wer einmal einen Bootsmotor im unbeheizten Winterlager während der Schneeschmelze gesehen hat, weiss wovon ich rede.

Normalerweise soll nun also ein Ölfilm unseren Motor im Inneren vor Korrosion schützen. Unglücklicherweise zupft uns nun die Erdanziehung diesen Ölfilm im Laufe der Zeit von allen vertikalen Flächen. Darüberhinaus verdampft das Öl auch an allen Stellen, an die genug Luft herankommt.
Ist der Ölfilm erstmal flöten gegangen, setzt eine ganz leichte Oberflächenkorrosion ein. Nicht diese Korrosion selbst ist jetzt das eigentliche Problem, sondern das, was passiert, wenn wir den Motor wieder starten: Die Metalloxide haben eine höllisch schleifende Wirkung, wirken wie Schmirgelpapier und haben einen sehr hohen Verschleiss zur Folge. Dieser Vorgang, viele Male wiederholt durch wenig Benutzung, kann einen Bootsmotor vorzeitig zerstören!

Dem hohen Verschleiss kann man nur vorbeugen, wenn man den Motor oft in Betrieb nimmt und auf Betriebstemperatur bringt. Damit werden alle internen Teile geschmiert und evtl. vorhandenes Kondenswasser aus dem Kurbelgehäuse entfernt. Typischerweise sollte man dies 1 x pro Woche tun für min. 15 - 20 min. - selbst wenn das Boot nicht ausläuft. Einige Hersteller erwähnen dies sogar in ihren Betriebsanleitungen.
Ausserdem ist darauf zu achten, dass der Motor speziell korrosionsgeschützt (evtl. Herstellervorschrift) in längere Standzeiten (z. B. Winterlager) geht.

Zusammenfassung:

Sehr skeptisch gegenüber Motoren mit ungewöhnlich niedriger Betriebsstundenzahl sein. Niedrige Beriebsstunden bedeuten nicht automatisch, dass der Motor in Top-Zustand ist. Im Gegenteil - erhöhte interne Korrosionsschäden sind sehr wahrscheinlich.

Andersherum bedeutet eine hohe Betriebsstundenzahl nicht notwendigerweise, dass der Motor ausgelutscht ist. Je öfter und länger ein Motor benutzt wird, umso mehr Betriebsstunden kann ich aus ihm herausholen, bis eine Generalüberholung ansteht.

Auf jeden Fall sollte vor dem Kauf eine Kompressionsdruckmessung aller Zylinder durchgeführt werden. Stark verringerte Kompression ist ein fast sicheres Anzeichen für interne Korrosion, weil die Auslassventile und deren Sitzringe als erstes vergammeln.

Der einzige Weg für den Nichtfachmann, die ganze Wahrheit zu erfahren, ist durch eine professionelle Motorinspektion - möglichst durch einen unabhängigen Fachmann. Dies kostet zwar ein paar hundert Euro, kann aber gut investiertes Geld sein, bevor ich auf einem kapitalen Motorschaden sitzen bleibe, dessen Reparatur mehrere tausend Euro kostet - und das womöglich im Urlaub.
Auszug aus Die Wahrheit über Betriebsstundenzähler und Motorstunden

Geändert von Ride The Lightning (03.10.2014 um 10:37 Uhr)
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Alt 09.11.2008, 17:25
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Checkliste - Worauf achten beim Gebrauchtbootkauf?

Checkliste:
http://www.kycd.de/checklistebootskauf.pdf

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  #5  
Alt 03.02.2009, 22:37
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Der Kauf eines Bootes - Tipps und Ratschläge für Käufer

Der Kauf eines Bootes


Der Kauf eines Bootes ist in der Regel eine Investition für einen längeren Zeitraum. Das Boot soll über viele Jahre Freude bereiten!
Deshalb ist es wichtig, sich Gedanken über einen bevorstehenden Bootskauf zu machen, sodass im Laufe der Zeit möglichst wenige Überraschungen zutage treten.

Das Risiko eines Fehlkaufes kann man durch eine sorgfältige Planung minimieren. Im Folgenden haben wir für Euch einige Hinweise zusammengestellt, die dabei helfen sollen, das richtige Boot im einwandfreien Zustand zum angemessenen Preis zu finden.

Die Liste ist noch nicht vollständig; wir bitten Euch daher, Eure Verbesserungsvorschläge an uns zu schicken, sodass wir diese dann ergänzen/ ändern können.
Ihr könnt auch diesen Thread weiterführen:

http://www.boote-forum.de/showthread...530#post224530


Die Planungsphase

Über folgende Fragen sollte man sich Gedanken machen:

Soll es ein Motorboot (Gleiter, Halbgleiter, Verdränger) oder ein Segelschiff werden?

Soll das Boot trailerbar sein?

Wie hoch ist meine maximale zulässige Anhängelast (Gesamtgewicht Trailer und Boot zuzüglich Stützlast des Zugfahrzeuges)? Kann ich mein Fahrzeug evtl. auflasten?

Wo/ in welchem Revier möchte ich fahren? Benötige ich ein rauwassertaugliches Boot oder fahre ich eher im Binnenbereich?

Was wird der vorrangige Verwendungszweck (Wasserskizugboot, Angelboot, Blauwassersegeln etc.)?

Möchte ich längere Zeit auf dem Boot wohnen können oder nur Tagesausflüge machen?

Benötige ich eine Pantry/ Küche?

Wie viel Platz (Verpflegung, Klamotten, Werkzeuge, Stromgenerator etc) benötige ich?

Wie viele Menschen sollen gleichzeitig drauf schlafen können, d.h. wie viele Kojen benötige ich?

Wie viele Personen soll es zugleich sicher aufnehmen können?

Wie hoch sind meine Folgekosten?
Mit der Anschaffung alleine ist es nicht getan, danach geht es mit dem Geld ausgeben erst richtig los!


Die Betriebskosten hängen unter anderem ab von…

…der Art des Bootes (Motorboot, Segelboot).

… dem technischen Verständnis bzw. Zutrauen, Reparaturen ggf. selbst zu machen. Wie viel kann ich selber reparieren? Habe ich eine Begabung für technische Zusammenhänge und kann ich Reparaturen ggf. professionell selbst ausführen?

….der Art der Finanzierung. Wie habe ich mein Boot finanziert?


Neben diesen Betriebskosten, die im übrigen jenen eines Autos recht ähnlich sind, gilt es, Nebenkosten zu berücksichtigen für:

- Liegeplatzgebühren im Wasser oder Trailerstandgebühren an Land

- Winterlager

- Transportkosten vom und ins Winterlager

- Kran- bzw. Slipkosten für Ein- und Auswassern

- Versicherung (Haftpflicht und Kasko)


Das Wunschboot sollte nun schon eine grobe Form angenommen haben. Jetzt gilt es, eine Auswahl von in fragekommenden Booten zu treffen.
Hat man nun ein Boot gefunden, welches den eigenen Vorstellungen und dem Budget (also Kauf und laufende Kosten) entspricht, dann gilt zunächst:

nicht vor lauter Euphorie blind ins Verderben rennen!



Die Besichtigung

Es sollte zwingend ein Besichtigungstermin beim Verkäufer festgelegt werden. Zu diesem Termin viel Zeit und einen Experten, der den Zustand des Wunschbootes objektiv beurteilt, mitbringen!

Nun geht es an die Besichtigung: dafür ist es von großem Nutzen, sich vorher im klaren zu sein, auf was alles geachtet werden muss und was man den Verkäufer fragen will. Dazu wieder ein paar Fragen, die man abarbeiten könnte:


Allgemeine Fragen

Wie alt ist das Boot? Stimmt die Rumpf-/ Motorennummer mit den Daten in den Papieren überein?

Wo ist das Boot bisher gefahren worden (Salz- oder Süßwasser)?

Wie intensiv ist es gefahren worden (als Clubboot, Wasserskizugboot, Charter)?

Wie ist das Boot gewartet worden? Behauptungen des Verkäufers durch das Einfordern von Rechnungsbelegen und Quittungen auf Richtigkeit überprüfen!

Gab es bisher Schäden, die fachgerecht instand gesetzt wurden?

Warum wird das Boot verkauft?

Stand das Boot regelmäßig im Winterlager oder unter freiem Himmel?

Wie sieht es mit den Folgeservice aus?

Gibt es eine Garantie?

Wie sieht es mit dem Gewährleistungsrecht aus?


Ist die gesetzlich vorgeschriebene Mindestausrüstung vorhanden?

Welche zusätzliche Ausrüstung ist beim Verkauf vorhanden?


Fragen zum Rumpf/ Aufbau

Wie ist der Zustand des Farbanstriches/ des Gelcoats zu beurteilen (matt? Kratzer? Unebenheiten? Haarrisse? Schäden?)?

Wie ist das Unterwasserschiff zu beurteilen (glatt? Blasen vorhanden? Evtl. Osmoseschäden? Antifouling? Auflaufspuren? Gelcoatschäden?)?

In welchem Zustand sind die Beschläge (Rost? Sichere Verschraubung?)?

In welchem Zustand sind die Gummidichtungen an Luken und Außenborddurchbrüchen (spröde? gerissen?)?

Wie ist der Zustand der Scheiben (Milchig? Kratzer? Halterung? Verschluss? Dichtungen?)?


Wie sieht es unter den Blindböden, Teppichen/ den Stauräumen aus?

Wo ist Holz eingebaut, welches feucht sein könnte (Boden weich?, Rumpfseiten, Heckspiegel)?

Ist der Tank gut zugänglich? Benzingeruch im Boot? Ist der Tank dicht? Sind die Leitungen dicht?

Ist der Fäkalientank dicht oder ist sprichwörtlich "die Kacke am dampfen"? Arbeitet die Zerhackerpumpe einwandfrei? Sind die Schläuche/ Schlauchverbindungen dicht? Was sagt der Absaugstutzen und das Zweiwegeventil?

Wie ist der Zustand der Inneneinrichtung (Polster, Schränke, Teppich etc.)?

Ist der Teppich feucht (auch in den Ecken)?


Fragen zum Antrieb und Motor

Lässt sich der Antrieb leicht schalten?

Wie sieht der Antrieb aus? Finne abgebrochen, evtl. Schaden an Propellerwelle?

Haben die Propeller Schäden?

Wurden die Bälge regelmäßig gewechselt (Blick drauf werfen, fühlen, dann kann man neuere Bälge schon gut von älteren porösen Bälgen unterscheiden)?

Sehen die Anoden gut aus bzw. sind diese nicht übergestrichen oder übermäßig abgefressen?

Befindet sich Öl oder sehr viel Wasser in der Bilge?

Wo gibt es Schwachstellen bei genau diesem Motor?

Was sagt die Kompressionsmessung?

Was sagen mir die unterschiedlichen Zündkerzenbilder?

Wie ist der optische Eindruck des Motors?

Wie ist der Ölverbrauch?

Funktioniert die Kühlwasserpumpe?

Wie reagiert die Lenkung/ Steueranlage?

Öl-/ Benzinfilm auf dem Wasser?

Sind die Instrumente funktionstüchtig?

Ist die Beleuchtung funktionstüchtig?

Funktioniert der Blower?

Ist eine Lenzpumpe vorhanden bzw. funktioniert diese?

Wie ist der Ladezustand der Batterie?

Zum Abschluss empfiehlt es sich dringend, eine Probefahrt zu machen. Dazu mind. 5 Minuten Vollgas fahren. Nimmt der Motor Gas gut an? Wie ist die Betriebstemperatur? Läuft der Motor im Standgas rund? Sind die Kühlwasserkreisläufe dicht? Kommt Wasser in die Bilge?


Besonderheiten bei…


… Holzbooten: Schwachstellen im Kielbereich, bei der Ruderanlage, beim Schwertkasten usw.

… Stahlbooten: Korrosionsschutz genau anschauen.

…bei Segelbooten:
- Stehendes Gut
- Takelung: (Mast, Wanten, Stage)
- Segel: Grossegel, Vorsegel, Spinnaker, Rollfock

Wenn man diese Punkte abhakt und sich entsprechende Notizen macht, dann kann man zu Hause alles in Ruhe betrachten bzw. vergleichen.
Lieber einmal mehr über den Kauf nachdenken und versuchen, die gesehenen Eindrücke objektiv zu beurteilen.

Und wenn alles passt: Geld in die Hand, Boot kaufen, wassern, und Spaß haben!

Diese Hinweise gibt es nun auch zum Ausdrucken als Download:
Angehängte Dateien
Dateityp: pdf Hinweise Gebrauchtbootkauf.pdf (117,7 KB, 4116x aufgerufen)

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