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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #26  
Alt 26.12.2013, 01:07
hemu hemu ist offline
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Boot: zur Zeit kein Boot
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Ich habe zwar noch keine Ahnung vom Boot, weil ich noch bootstechnischer Laie bin, habe aber trotzdem eine Vorstellung, wie das Ganze ablaufen könnte:

Ein positiv geladener Blitz sucht den kürzesten Weg zur negativen Ladung, was das Wasser sein dürfte.

Ein Stahlboot sollte sich so verhalten, wie ein faradayscher Käfig. Nach meiner Vorstellung trifft der Blitz an der höchsten Stelle (kürzester leitender Weg) auf dem Boot ein und wird ins Wasser abgeleitet. Im Bereich der leitenden Teile dürfte es zu Verschorungen kommen.

Angeschlossene Instrumente bekommen eine Rückspannung, da sie auf der Masseseite mit einer hohen Voltzahl beaufschlagt werden und sind hinüber.

Ausgeschaltete Instrumente sollten nicht betroffen sein, wenn die Funkenstrecke nicht ausreichen sollte, die Unterbrecherstrecke, die vielleicht auch für die Zeit der Unterbrechung geerdet ist, überspringen zu können.

Ein Kunststoffboot, welches keinen faradayschen Käfig darstellt, wird durchdrungen von der positiven Ladung, immer auf dem Weg zum nächsten metallischen Leiter, bis der Ladungsaustausch stattfindet.

Ist man da im Weg, hat man Pesch gehabt, wobei man berücksichtigen muss, dass der Mensch auf Grund seines Wasseranteils auch ein guter elektrischer Leiter sein kann.

Ein anderes Problem ist die Schrittspannung. Bei einem drohenden Blitzeinschlag würde ich mit beiden Füßen nebeneinander auf der gleichen Stelle stehen bleiben, weil sich über die Schrittspannung 50.000 Volt ergeben können, die durch den Körper fließen. Im Übrigen würde ich mich von metallischen Teilen fernhalten, wenn ein Blitzeinschlag drohen könnte. Wie ich schon sagte, sollte man sich nicht in den Weg des geringsten Widerstands der elektrischen Ladung/Entladung begeben.

Aber, vielleicht sollten dazu einmal die Elektriker etwas sagen. Ich bin nur Mechatroniker, habe aber auch mit elektrischen Überschlägen an elektronischen Bauteile zu kämpfen.

Abschließend gesagt, habe ich die Vorstellung, dass man auch auf einem Kunststoffboot auf einem erhöhten Punkt einen metallischen Leiter anbringen sollte, der über eine entsprechende Zuleitung direkt ins Wasser ableitet mit einem Distanzhalter zum Bootsrumpf. Das sollte das Schlimmste verhüten, auch wenn es im Bereich des Leiters ebenfalls zu Verschmorungen kommen sollte.

viele Grüße hemu
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  #27  
Alt 26.12.2013, 06:46
Benutzerbild von *Landratte*
*Landratte* *Landratte* ist offline
Commander
 
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Guten Morgen und schöne Weihnachten. Ein sehr interessantes Thema. Ich hab da auch so meine Vorstellung zu. Leider verfüge ich maximal über Halbwissen. Irgendjemand hat es schon geschrieben: Wenn ich auf meinem Böotchen unterwegs bin, bin ich selbst der höchste Punkt im Boot. Von daher hätte ich ein äußerst schlechtes Gefühl sollte mich ein Gewitter auf dem Wasser überraschen und ich würde sofort versuchen irgendwo fest zu machen. In einem Hafen hätte ich jetzt weniger Bedenken. Glaub nicht, dass sich dort der Blitz ausgerechnet mein flaches GFK Boot aussuchen würde (oder umgekehrt, denn soweit ich weiß wird der Blitz eigentlich von unten initiiert).

Was ich mich jetzt aber frage ist... wie machen das eigentlich Segelboote auf hoher See? Die bilden doch automatisch immer den höchsten Punkt und müssten daher doch zwangsläufig irgendwann mal getroffen werden.
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  #28  
Alt 26.12.2013, 08:36
Chris Craft Düsseldorf Chris Craft Düsseldorf ist offline
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Zitat:
Zitat von hemu Beitrag anzeigen
Ich habe zwar noch keine Ahnung vom Boot, weil ich noch bootstechnischer Laie bin, habe aber trotzdem eine Vorstellung, wie das Ganze ablaufen könnte:

Ein positiv geladener Blitz sucht den kürzesten Weg zur negativen Ladung, was das Wasser sein dürfte.

Abschließend gesagt, habe ich die Vorstellung, dass man auch auf einem Kunststoffboot auf einem erhöhten Punkt einen metallischen Leiter anbringen sollte, der über eine entsprechende Zuleitung direkt ins Wasser ableitet mit einem Distanzhalter zum Bootsrumpf. Das sollte das Schlimmste verhüten, auch wenn es im Bereich des Leiters ebenfalls zu Verschmorungen kommen sollte.

viele Grüße hemu
Für die GFK-Mobo-Fahrer unter uns... evtl. auf jeder Seite des Bimini Tops ein dickes Ladekabel anklemmen und seitlich ins Wasser hängen lassen - falls es nicht bis zum nächsten Hafen reichen sollte. So ein Ladekabel hat ja fast jeder an Bord. Ob's im Ernstfall hilft... wer weiss?
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  #29  
Alt 26.12.2013, 09:16
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aunt t aunt t ist offline
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Moin
Äh die Kabelenden würden ganz sicher nicht reichen, um nem Blitz die Benutzung "schmackhaft" zu machen. Im Seegängigen Segelyachtbereich ist für ne Blitzschutzerdung ne Kupfererde unter Wasser von durchschnittlich 1qm ( abhänig von der Größe des Bootes) sinnvoll. Grundsätzlich wird der Blitz am höchsten Punkt gefangen. Um diesen Fangstab baut sich übrigens ein Schutzkegel nach unten auf, so daß beo einer Segelyacht die Plicht mit geschützt ist. (Ich hoffe mal, das der Blitz das auch weiss)
Danach biete man dem Blitz noch einen schönen bequemen Weg zur Erde und fertig.
Wenn da nicht noch solche Kleinigkeiten wie Induktionen, Galvanik, wie bekomm ich alles geerdet, elektrolytische korrosion.... und so wäre.
Dann gibts da noch die Versicherungsstatistiken , und da ist die Anzahl der direkten Blitztreffer auf Booten im Binnenland doch eher sehr überschaubar.
In meinem Kopfkino Abteilung:" Was tue ich wenn" steht ein Blitzeinschlagszenario nicht bei den Blockbustern
Was ich nicht machen würde, wären so halbgare Dinger wie Kabel ins Wasser oder so. Da hab ich eher das Gefühl, das "Füttert" den Blitz nur an.
Hans
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  #30  
Alt 26.12.2013, 10:30
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corvette-gold corvette-gold ist offline
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Hi.
Mit 16 bin ich mit meiner Sunflower unerwegs gewesen. Ein Unwetter zog auf.
Die WSP drehte bei und nahm mich von Bord. Es sei zu gefährlich bei einem Gewitter an Bord zu bleiben. Der Alumast wirke wie ein Blitzeinfänger auf dem Wasser.
Diesmal hatten meine Eltern nicht mal gemeckert, als die Polizei mich nach hause gebracht hat.
Grüße
Frank
PS. Woodi: Ist Euch eigentlich klar, was ihr für ein unglaubliches Glück bei Eurem Pech hattet, da alle unverletzt raus gekommmen zu sein?
__________________
Ein stolzer Kapitän geht mit seinem Schiff unter.
Ein smarter Käpitän taucht mit seinem Schiff wieder auf.
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  #31  
Alt 26.12.2013, 10:57
Chris Craft Düsseldorf Chris Craft Düsseldorf ist offline
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
Moin
Äh die Kabelenden würden ganz sicher nicht reichen, um nem Blitz die Benutzung "schmackhaft" zu machen. Im Seegängigen Segelyachtbereich ist für ne Blitzschutzerdung ne Kupfererde unter Wasser von durchschnittlich 1qm ( abhänig von der Größe des Bootes) sinnvoll. Grundsätzlich wird der Blitz am höchsten Punkt gefangen. Um diesen Fangstab baut sich übrigens ein Schutzkegel nach unten auf, so daß beo einer Segelyacht die Plicht mit geschützt ist. (Ich hoffe mal, das der Blitz das auch weiss)
Danach biete man dem Blitz noch einen schönen bequemen Weg zur Erde und fertig.
Wenn da nicht noch solche Kleinigkeiten wie Induktionen, Galvanik, wie bekomm ich alles geerdet, elektrolytische korrosion.... und so wäre.
Dann gibts da noch die Versicherungsstatistiken , und da ist die Anzahl der direkten Blitztreffer auf Booten im Binnenland doch eher sehr überschaubar.
In meinem Kopfkino Abteilung:" Was tue ich wenn" steht ein Blitzeinschlagszenario nicht bei den Blockbustern
Was ich nicht machen würde, wären so halbgare Dinger wie Kabel ins Wasser oder so. Da hab ich eher das Gefühl, das "Füttert" den Blitz nur an.
Hans
Diese Fläche könnten bei einem GFk Mobo eigentlich nur Motor und Antrieb annähernd erreichen. Also ein Erdungskabel vom Bimini zum Motor?
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  #32  
Alt 26.12.2013, 11:21
Benutzerbild von woodi
woodi woodi ist offline
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Boot: Segelboot Woodpecker 750
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Ja über das Glück das wir hatten wurde ich mir schon bewusst als sich der Skipper vom Nachbarboot nach unserem Überleben erkundigt hatte. Ich habe zudem die doofe Angewohnheit mich ab und an im Schlaf an der Maststütze festzuhalten… warum auch immer. Wunschdenken??!!??
Über einen geeigneten Blitzableiter habe ich mich mit dem Gutachter auch unterhalten und er erklärte mir, dass es extrem schwer wäre die benötigte Erdung im Wasser herzustellen da es nicht reicht die Energie über Kabelenden ins Wasser zu leiten. Hierfür wäre bei einem Sicheren und zuverlässigen Ableiter eine Kontaktfläche von annähernd 1m² nötig. Die Blitzableiter die zum Kauf angeboten werden reichen bei Direkteinschlag wohl auch nur mäßig aus.
Wie auch immer… ich habe mir trotz dem Erlebnis keinen Blitzableiter zugelegt, da ich es auch für schwer halte die Energie zuverlässig abzuleiten… das mulmige Gefühl tritt aber schon beim ersten leichte Grummeln bei aufziehend Gewitter ein.
__________________
Gruß Micha
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  #33  
Alt 26.12.2013, 13:43
Suizo Suizo ist offline
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Beiträge: 36
68 Danke in 29 Beiträgen
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Seltsamerweise sucht sich der Blitz nicht immer den einfachsten Weg. In Griechenland hat Mal mein Nachbarlieger sein ganzes Boot gecheckt, weil am Abend zuvor in der Ankerbucht ein Blitz neben seinem Segelboot ins Wasser eingeschlagen ist. Sie haben es vom Restaurant aus beobachtet.

Fazit: die meisten elektronischen Geräte /incl. batteriebetriebenen Wecker) und Glühbirnen hinüber aber am Boot selber keinerlei Schaden.
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