Warenhäuser, braucht man das noch?

[Fraenkie]

Wenn man erst Kurzarbeit anmeldet bevor man kurz vor dem Ende des Geldes steht ist´s zu spät.

Deswegen gibt´s ja flexible Arbeitszeitmodelle (Überstunden "sammeln" um dann auch mal nach Hause geschickt werden zu können).

Oder Schlechtwettergeld auf dem Bau, oder eben Kurzarbeitergeld.

Die Arbeitszeitkonten müssen übrigends nahe "leer" sein, bevor man Kurzarbeit anmeldet.

Was hätt die LH oder jeder andere tun sollen in Zeiten wo kaum einer auf die Strasse durfte?

Ich kenn übrigends nen Rian Air Piloten (Stationiert in Baden Baden). Die haben auch Kurzarbeitergeld von Dschland bekommen.

Die LH hat ihre Kredite vom (Hilfen) vom Staat zurückbezahlt. So geht das.

GKK wird nie wieder etwas zurück bezahlen.

[Verbraucheranwalt]

Zitat von Fraenkie

Wenn man erst Kurzarbeit anmeldet bevor man kurz vor dem Ende des Geldes steht ist´s zu spät.

Deswegen gibt´s ja flexible Arbeitszeitmodelle (Überstunden "sammeln" um dann auch mal nach Hause geschickt werden zu können).

Oder Schlechtwettergeld auf dem Bau, oder eben Kurzarbeitergeld.

Die Arbeitszeitkonten müssen übrigends nahe "leer" sein, bevor man Kurzarbeit anmeldet.

Was hätt die LH oder jeder andere tun sollen in Zeiten wo kaum einer auf die Strasse durfte?

Ich kenn übrigends nen Rian Air Piloten (Stationiert in Baden Baden). Die haben auch Kurzarbeitergeld von Dschland bekommen.

Die LH hat ihre Kredite vom (Hilfen) vom Staat zurückbezahlt. So geht das.

GKK wird nie wieder etwas zurück bezahlen.

Wir redeten jetzt aber von BMW und nicht von LH. Ganz andere Sachlage. Die Milliardengewinne waren für die absehbar. Die Löhne hätten ohne weiteres aus diesen gezahlt werden können.

Und das ist genau der Unterschied den ich beschrieben habe. Kurzarbeitergeld gerne um eine existenbedrohende Lage zu überbrücken. Aber nicht um die Boni der Manager und die Dividende zu maximieren.

Gruß
Chris

[Fraenkie]

Möglicherweise sehe ich das ja genauso wie du,

in einer idealen Welt wäre das so. Die ist aber mit den Robert Boschs oder Karl Benzs oder jeder Menge guter Unternehmer der ersten Stunden (wo man gemerkt hat, dass man alleine gar nix kann, ohne gute MA) gegangen.

Deshalb íst der Deal ja so, dass AG und AN in die Sozialkassen einzahlen um was daraus zu erhalten, wenn´s nötig ist.

Die Bedingungen sind klar, und wenn sie erfüllt sind wird die Karte gezogen.

Ist halt so. Alternativ würde jeder AG und AN nix in die Sozialkasse einzahlen und Rücklagen bilden um gemeinsam durch Scheiss-Zeiten zu kommen.

Aber .....siehe oben.

[Verbraucheranwalt]

Wobei die Bedingungen ja oft hausgemacht sind. Wenn ich - mal etwas polemisch ausgedrückt - meine Zulieferer ausquetsche wie ne Zitrone und fast in den Ruin treibe und bei mir dann die Bänder still stehen, weil ein Zulieferer (oder mehrere) abspringt oder weil alles im just in time sein muss, dann ist das eben auch was ganz anderes als ein staatlich verordnetes quasi Reiseverbot. Und die Sache mit dem einzahlen sehe ich auch kritisch, ich könnte dem ja noch folgen wenn das Kurzarbeitergeld alleine aus vorher eingezahlten Mitteln stammen würde. Aber ein nicht unerheblicher Teil stammt aus einem Zuschuss aus Steuergeldern.

Ich frage mich daher immer noch warum man das Kurzarbeitergeld nicht rückzahlbar macht. Man könnte sich ja darauf verständigen, dass nach 1-2 Jahren ohne Gewinn das Kurzarbeitergeld nicht zurück gezahlt werden muss oder von mir aus von Anfang an nur anteilig oder wenn der Gewinn mehrere Mio übersteigt.

Möglich ist vieles, gewollt offenbar nicht. Der Grund liegt auf der Hand. Ein Kurzarbeiter taucht in keiner Arbeitslosenstatistik auf.

Gruß
Chris

[Fraenkie]

Klar,

mit der Option (Rückzahlbar beim KU-Geld) kommst dahin wo Amerika ist.

Die Firmen entlassen (dann gehen die in´s ALG) und stellen 3 Wochen später die gleichen Leute wieder ein.

Dann ist auch nix gewonnen für die Arbeitsagentur (vom Geld her).

[coffeemuc]

Zitat von Fraenkie

Die Firmen entlassen (dann gehen die in´s ALG) und stellen 3 Wochen später die gleichen Leute wieder ein.

Es ist auch schon öfter vorgekommen, dass die Leute eben nicht wieder zurückgekommen sind

[coffeemuc]

Übrigens, falls jemand die Orientierung verloren hat:

Hier ist der Warenhäuser Thread

[Metalfriese]

Zitat von Verbraucheranwalt

Wir redeten jetzt aber von BMW und nicht von LH. Ganz andere Sachlage. Die Milliardengewinne waren für die absehbar. Die Löhne hätten ohne weiteres aus diesen gezahlt werden können.

Wie würdest du das regeln? Leute dürfen bei vollem Gehalt daheim bleiben ohne irgend eine Arte der Stundenkompensation?
Die Stundenkonten waren (und sind!!) am negativen Anschlag, und es wurde (wird!!) so viel und gut wie möglich mit einzelnen Schichtausfällen uä gearbeitet.
Die gesetzliche Kurzarbeiterregelung hat grad BMW von allen Firmen am wenigsten wahrgenommen -nur wenige Tage, nicht Wochen wie andere Mitbewerber deren Aktionäre ebenso profitieren.
Klar liest sich das für den Laien seltsam, aber wie gesagt:
Dein Vorschlag: Gehalt normal, daheim bleiben und Stundenkonto einfrieren?
Möcht die FA sehen, die das praktiziert.....
Das hat auch wenig mit "Zulieferer auspressen" zu tun. Wenn die nicht liefern können, weil schlicht manche Dinge auf dem Weltmarkt fehlen...zB Autos nicht abtransportiert werden können, weil die Speditionen kein AddBlue haben oder Lockführer fehlen: bevorzugt wird bei der Bahn die Energieversorgung, sprich Kohletransport....
So seltsam es klingt, aber selbst ein Mangel an Staplerreifen(!!!) hätte fast zu Schichtausfällen geführt -da wird Niemand "ausgepresst", der Lieferant würde gut bezahlt wenn er liefern könnte.
Wenn Nähgarn fehlt (für die Himmelproduktion), oder die Ukrainer plötzlich keine Kabelbäume mehr liefern können...warum nur? Denen hat BMW massiv geholfen, damit deren Fertigung unter den momentanen Umständen wieder so gut wie möglich läuft.
Man sollte schon wissen wieso und warum, nicht pauschal schimpfen.

Nu aber wider Richtung Warenhäuser wie Richard mit dem Zaunpfahl winkt (die im Übrigen ähnliche Probleme haben)

[floberlin]

Zitat von coffeemuc

Es ist auch schon öfter vorgekommen, dass die Leute eben nicht wieder zurückgekommen sind

Siehe Gastro, Hotellerie oder eben der Einzelhandel nach Corona.