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  #1  
Alt 15.10.2019, 16:32
LuvUndLee LuvUndLee ist offline
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Boot: Merenpoort 930
14 Danke in 2 Beiträgen
Standard Refit Geschichten Merenpoort 930

Hallo zusammen,

ich würde hier gerne von meinen Refit Erfahrungen einer alten Merenpoort 930 erzählen.

Die Beiträge werden mal sachlich, mal erzählerisch und werden nicht regelmäßig erscheinen. Aber vielleicht kann der eine oder der andere aus meinen Berichten etwas für sich mitnehmen. Ich bin bisher kein Segler gewesen, es sind meine ersten Erfahrungen. Somit sind fachliche, inhaltliche und sonstige Fehler natürlich mit an Bord.

1. Wie es dazu kam.



Eines Abends suchte ich nach einem neuen Schweißgerät. Ich wollte unbedingt schweißen lernen. Als IT-Berater in einem Konzern ist man entweder ständig unterwegs bei den Kunden oder sitzt im Büro von dem Laptop. Dafür braucht jeder irgendwann mal einen Ausgleich - Work-life-Balance uns so. Mein Ausgleich bestand darin etwas zu "basteln" - ich habe im Haus meiner Eltern auf 25 m² eine kleine Elektronik und Mechanik-Werkstatt aufgebaut und mich den Bastel-Themen zusammen mit meiner Frau hingegeben. Sie ist Konstrukteurin, da kann man schon nette Sachen zusammen entwickeln.

Nun, als ich nach dem passenden Schweißgerät gesucht hatte, stöberte ich durch verschiedenste Shops und Portale. Ich wollte unbedingt etwas Industrielles, auch wenn es gebraucht war. So bin ich irgendwann auf der Auktionsseite der Justiz gelandet. Kurz zur Justiz-Auktion - Gerichte und Kommunen verscherbeln dort neben den Waren aus eigenem Bestand auch beschlagnahmte und gepfändete Sachen. Während der Suche ist wurde mir eine "Top-Hit" Auktion angezeigt. Ein altes Segelboot für sage und schreibe 600€. Hatte zwei Masten, sah aber sehr ungepflegt aus. Da dachte ich mir - "Hah, einmal mit dem Hochdruckreiniger sauber machen und passt". Ich habe spaßeshalber das Segelboot meiner Frau gezeigt "Du wolltest ja schon immer Segeln, nicht wahr? Hier ist ein Segelboot fast geschenkt!". (Zuvor sind wir vor mehreren Jahren in der Karibik mit dem Hobie Cat ein wenig gesegelt. Dabei war das ein Onshore Wind und es war daher relativ einfach.) Sie sagte "Klar, und dann segeln wir an der Ost- oder Nordsee damit". Natürlich war es nur eine Spaßaussage. Dennoch wusste ich, dass meine Frau schon immer mal Segeln wollte.

In den nächsten Tagen wollte ich auf den ausgesuchten Schweißgerät (Link) bieten und da kam mir wieder das Segelboot über dem Weg. "Das wäre doch sicherlich eine tolle Sache wenn wir ein Segelboot hätten" , dachte ich, "die Kids würden auch Spaß an sowas haben und als Wochenendziel nach einer stressigen Woche ist es auch sehr cool... Ach was soll's!"

Und ich habe auf dieses Boot geboten. (Link)

Davor habe ich mir nur die paar Bilder angeguckt, die eingestellt waren. "Wenn irgendwie nichts raus wird, kann man das Boot sicherlich als Einzelteile verkaufen, mit dem Brennschneider zerlegen und als Altmetall verkaufen" - dachte ich mir. So würde sich das finanzielle Risiko zumindest etwas minimieren. Ich war gespannt ob und wie der Ausgang dieser Auktion sein wird. Während ich in meinem Büro war schaute ich in die Auktion rein habe festgestellt, dass ich nicht übernoten wurde und das Boot ersteigert habe. Für "schlappe" 1650€. Ich war schon ein wenig besorgt was meine Frau dazu sagen würde, dass wir jetzt Besitzer einer Ketsch geworden sind. Aber vor Allem war ich am Überlegen wie ich denn das ganze jetzt abwickeln soll. Irgendwie muss eine Übergabe mit dem Gerichtsvollzieher stattfinden, Transport muss vorbereitet werden und: was ist das alles für Schrott, was auf diesem Boot gehortet wurde? Mir war klar, dass es eine Zwangsversteigerung war, was ist aber mit dem Vorbesitzer? Welche Marke ist das Boot überhaupt? Wie lange steht es da? Hat es einen Motor? Ist das Boot überhaupt schwimmfähig?

Fragen über Fragen und keine Antworten.
Und das war erst der Anfang.

Fortsetzung folgt.

Geändert von LuvUndLee (15.10.2019 um 18:46 Uhr)
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Folgende 13 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #2  
Alt 15.10.2019, 17:34
Benutzerbild von hein mk
hein mk hein mk ist offline
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Moin Luv und Lee
Hoffentlich hast du bevor du angefangen bist mit der Arbeit viele viele Stahlbootsbau-und Restorationsgeschichten gelesen.Die Anschaffung eines Schweissgerätes der brauchbaren Sorte ist da ja schon ein richtiger Schritt.
Da bin ich dann auch gespannt was noch so alles kommt.
Die NL-Meerenpotseiten kennst dui sicher?
gruss hein
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  #3  
Alt 15.10.2019, 17:52
René René ist offline
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Willkommen im Forum,

das wird sicher eine heitere Geschichte, wenn man so unbedarft ein Segelboot kauft. Ich bin gespannt, wie sich das die nächsten Jahre so hin entwickelt.

Auf jeden Fall weiter berichten,.

Gruß René
__________________
Alles hat ein Ende, nur die.....

Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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  #4  
Alt 15.10.2019, 18:39
LuvUndLee LuvUndLee ist offline
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Zitat:
Zitat von hein mk Beitrag anzeigen
Moin Luv und Lee
Hoffentlich hast du bevor du angefangen bist mit der Arbeit viele viele Stahlbootsbau-und Restorationsgeschichten gelesen.Die Anschaffung eines Schweissgerätes der brauchbaren Sorte ist da ja schon ein richtiger Schritt.
Da bin ich dann auch gespannt was noch so alles kommt.
Die NL-Meerenpotseiten kennst dui sicher?
gruss hein
Natürlich habe ich Berichte und einschlägige Literatur zum Thema gelesen. Und mit verschiedenen Bootsbesitzern gesprochen.
Mein Schweißgerät, aber, habe ich für was anderes angeschafft - es ist ja ein MIG/MAG und die Boote schweißt man lieber mit der Elektrode...
Die Merenpoort Seite etc. kenne ich, eine nette Community!

Zitat:
Zitat von René Beitrag anzeigen
Willkommen im Forum,

das wird sicher eine heitere Geschichte, wenn man so unbedarft ein Segelboot kauft. Ich bin gespannt, wie sich das die nächsten Jahre so hin entwickelt.

Auf jeden Fall weiter berichten,.

Gruß René
Bei Projekten solcher Art lernt man viel dazu, so meine Erfahrung. Das Boot habe ich vor knapp einem Jahr gekauft. Das kommt aber noch.
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  #5  
Alt 15.10.2019, 19:21
Oldskipper Oldskipper ist gerade online
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Mit einer Meerenport bin ich vor 40 Jahren mal fast gesunken. Das Ding fuhr einfach durch die Wellen durch, anstatt oben drüber. Dabei hat das Teil viel Wasser gemacht. Wir haben gelenzt wie die Blöden. Der Innenausbau war damals schon antik, was ich aber durchaus als sehr gemütlich empfunden habe.
Gesunken sind wir nicht, aber wir hatten nicht ein trockenes Teil mehr an Bord. Das Wasser ist im Boot hin und her geschwappt und hat den letzten Winkel erreicht. Nach durchgelenzter Nacht erreichten wir im ersten Morgengrauen den rettenden Hafen. Keine Ahnung ob da was kaputt war. Wir haben den Kahn Dort liegen lassen und spontan noch eine Optima gechartert. Die schwamm ganz normal.
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  #6  
Alt 15.10.2019, 20:44
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hein mk hein mk ist offline
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Standard Schweissgerät

Moin Luv und Lee
Nee jo,also meinen Bootsneubau hatte ich seinerzeit komplet mit einem MIG/MAG-Gerät verschweisst,was draussen und im Herbst beim überkopfliegendem Boot etwas mühselig war weil man oft etwas gegen den Wind unternehmen musste und eben generell auch viel Schutzgas brauchte,für die Schweissarbeit innen war das aber,nach dem das Boot unter dem Behelfsdach stand das einzig Wahre.Mit Elektroden habe ich dann vor allem die Schwarz/weiß-Verbindungen verschweisst damals noch mit einem recht gutem Trafo,heute mach ich das nur noch mit einem Inverter.
Bei Reparaturen muss man sehen wie sauber man das Altmaterial bekommt,wenn richtig gut sauber kann man mit MIG/MAG deutlich verzugsärmer schweissen.
@oldskipper:zu deinem Erlebnis wage ich mal die Behauptung,dass da was defekt war oder ein Bedienungsfehler vorlag,an dem Bootstyp liegt so etwas grundsätzlich nicht.
gruss hein

Geändert von hein mk (15.10.2019 um 21:10 Uhr)
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  #7  
Alt 15.10.2019, 21:21
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von Jürgen von Jürgen ist offline
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Wenn Du zwischendurch merkst das Dir der Zweimaster zu klein wird
__________________
Gruß Stefan
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