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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #326  
Alt 29.07.2018, 09:00
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Mio69 Mio69 ist offline
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Moin,

da der von Holger angesprochene Klimawandel aus seinem Büro auch hier am Nordpol Frankreichs angekommen ist, und die Wärme im Inland bei wenig Wind schon heftig ist, konnten wir das Boot schon gut nutzen. Heute regnet’s, also Zeit, mal ein Lebenszeichen zu geben.

Aber mal von vorne. Ich hatte ja kurz vor dem Urlaub noch neue Sliprollen am Trailer befestigt und damit die Langauflagen ersetzt. Das erfordert zwar noch ein paar Anpassungen (wann ist man schon mal fertig oder „Besser ist der Feind des Guten“) aber beim ersten Slippen lief das schon sehr viel besser oder auch zu gut.
Holgers Bild passte da schon recht gut…

Ich hatte ja noch versucht das alte Seepferdchen von Johanns Sohn ans Laufen zu bekommen, die Schwungscheibe wollte aber so überhaupt nicht ab, selbst mit der passenden Abziehvorrichtung habe ich nur die Gewinde ausgerissen .

Also war Rat teuer, oder besser dann doch nicht so teuer und ich habe so eine Motorsense bestellt. Wenn schon Brüllboot und nicht Lakentrockner, dann aber auch richtig, 50 ccm, 2,5 PS, 9000rpm, die Dezibel erspare ich euch jetzt. Ich sag' mal so: besser als 5 km rudern bestimmt, aber auf Dauer brauche ich das auch nicht.

Aber zurück zum Slippen: Ich alles losgemacht, das Boot kurz angeschoben, schon rollte es auf den Rollen, war nicht mehr zu halten, titschte kurz mit dem Heck auf dem Strand auf, der Motor hüpfte, sprang ab und versank in den Fluten. Da stand ich jetzt mit meinem gewaschenen Hals und Motor…

Aber was so eine polnische Motorsense ist, die scheint hart im Nehmen. Ich habe den nassen Luftfilter rausgenommen, zweimal gezogen, schon lief er und läuft auch weiterhin.

Hier noch ein paar Impressionen von einer Abendausfahrt:

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Die Tage wollen wir dann mal ein paar Würmer baden, die Fische sprangen vorgestern dauernd rechts und links vom Boot und ein ganzer Schwarn auch über die Ankerleine als wollten sie sagen „Hey, hier schwimmt die Fischsuppe, nehm‘ sie dir“.
Vielleicht wollten die aber auch nur gucken, wer da so einen krach macht, so spät am Abend.

Ach ja, g’schmeidig sind hier übigens nicht nur die Boote, auch sowas:
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Nach dem Urlaub bin ich dann wahrscheinlich auch etwas g’schmeidiger, kann ich mir beim Hobeln ja alles wieder abtrainieren.

Lieben Gruß

Mio

PS: Weil ich ja jetzt einmal in Übung war, schneide ich das Brot vom Vortag immer in Lamellen:

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Die lassen sich so besser an die Enten, Möwen und Kühe hier verfüttern, besser als wenn man denen so eine halbe trockene Baguette an den Kopf wirft.
Die Tage bin ich beim Bäcker hier im Dorf dazu eingeladen (morgens um 3:30), in die Geheimnisse des Baguett-Backens eingeweiht zu werden. Mal sehen, ob ich ihn nicht davon überzeugen kann, mit der Lamellentechnik auch krumme Baguettes anzubieten.
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Alt 29.07.2018, 10:20
kreuzberger kreuzberger ist offline
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Zitat:
Zitat von Mio69 Beitrag anzeigen
...schneide ich das Brot vom Vortag immer in Lamellen:...Die lassen sich so besser an die Enten, Möwen und Kühe hier verfüttern.....

...in die Geheimnisse des Baguett-Backens eingeweiht zu werden. Mal sehen, ob ich ihn nicht davon überzeugen kann, mit der Lamellentechnik auch krumme Baguettes anzubieten.
Moin, Mio, GUT, daß du die Verwendung des gescheibten Baguettes hinzugefügt hast! ( für nicht mit der französischen Kultur Vertraute: Baguette wird traditionell gebrochen, gerissen, abgedreht, aber nicht geschnitten !!!).

Bzgl, der Länge des Laibes: in Ermangelung eines langen, schlanken Backofens habe ich vor Jahren das "Serpentin-Brot" erfunden, also eine Verkürzung der Gesamtlänge durch mäandrierendes Ablegen des Laibes in Verbindung mit der Brotherstellung für eine größere Gruppe.
Kann sein, daß es sowas schon vorher gab, aber ich habe es mal wieder erfunden...

Dann wünsche ich euch weiterhin einen schönen Urlaub, und gib auf die Backfische acht...
Grüße aus dem unerträglichen Hauptbackofen,
Günter
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  #328  
Alt 29.07.2018, 12:00
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Moin Mio,


Zitat:
Also war Rat teuer, oder besser dann doch nicht so teuer und ich habe so eine Motorsense bestellt. Wenn schon Brüllboot und nicht Lakentrockner, dann aber auch richtig, 50 ccm, 2,5 PS, 9000rpm,...
wie hats Du das gemacht. Bilder reichen - nur um die Idee dahinter zu verstehen.


Schönen Resturlaub
Dietrich
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Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können.
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  #329  
Alt 29.07.2018, 12:30
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Zitat:
Zitat von dampfspieler Beitrag anzeigen
Moin Mio,



wie hats Du das gemacht. Bilder reichen - nur um die Idee dahinter zu verstehen.


Schönen Resturlaub
Dietrich
fertig bei ebay bestellt, bei so einem deutsch/polnischen Versender, für 'nen Bastler vielleicht etwas unehrenhaft, aber ging schneller.

Nein, der Motor selber ist tatsächlich von so mobilen Garten- und Forstgeräten, die der Anbieter sonst so vertreibt. Aber das Unterteil ist auch ein richtiges AB-Unterteil, theoretisch sogar mit Abgasführung.
Ich finde nur immer, dass die mehr Ähnlichkeit mit einer Motorsense haben, als mit einem AB.
Aber ich kann dir trotzdem mal Fotos machen, wenn ich ihn im Herbst/Winter zerlege, um ihn nach dem Bad mal zu konservieren. Das Unterteil ließe sich nämlich bestimmt als Antrieb für andere Motorkonzepte auch nutzen.

Ach so, mit den 2,5 PS kommt das Boot übrigens auf ca. 7 - 8 km/h und der Verbrauch liegt dann bei Vollgas etwas über 1,5 Litern Benzin + 2 Ohrstöpseln pro Stunde. Womit wir dann wieder bei den Galliern sind, die da ja klassischerweise Petersilie für nehmen

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Lieben Gruß

Mio
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Alt 01.08.2018, 19:53
Segler85 Segler85 ist offline
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Die Schwungscheibe von so einem Seepferd kann schon verdammt fest sitzen. Selbst mit Wärme und Schlägen auf den Abzieher hatte ich dabei Angst, das Ding nicht los zu bekommen...

Ansonsten ein schöner Bericht und ein nettes Boot!
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  #331  
Alt 06.08.2018, 10:51
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Moin,

so, leider wieder zurück .

Mein erster Blick galt gestern Abend im Dunkeln dann noch dem Werftzelt: Alder noch da, Zelt hat sich nicht selbstentzündet , alles gut. Das der Garten vertrocknet ist, tiens.

Aber hier gibt es ja noch was nachzuholen. Ich hatte ja eine Tour mit der Tatihou nach Tatihou angekündigt. Gesagt (oder besser geschrieben) und getan:

Schönes Wetter, so 2 Windstärken und angenehme 23-24 Grad (Wassertemperatur halt):

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Erstmal rum um la Hougue,
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dann Tatihou im Blick,
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das Fort de l'Illet
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und natürlich Tatihou selber:
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Das Boot war ganz stolz zu sehen, wonach es benannt ist .
Auf dem Rückweg habe ich dann nochmal an la Hougue angelandet und war nach gut 3 Stunden wieder zurück.
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Und während ich dann so auf dem Wasser die Ruhe der See nicht hören konnte und weil man im Urlaub ja auch gerne mal ein paar Flausen im Kopf hat, kroch dann langsam ein Bild in meinem Hinterkopf hoch. Gab es nicht auch eine Variante des Unicat mit Segeln???

Gibt es, bei gleichem Rumpf, + Ruder und Segel:

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Ich muss ja jetzt gestehen, dass ich in meiner Jugend mal einen Opti gesegelt habe. Aber Ahnung von den Begriffen oder wie das Laken am Mast zum Trocknen aufgehängt wird, habe ich keine (mehr). Da muss ich mich noch ein bisschen schlau machen, gerne auch mit eurer Beteiligung. Dass das Spriet statt Sprite heißt, weiß ich schon, ich will ja nicht Zitronenlimo trinken.

Also folgt hier demnächst ein kleiner Umbau- und Refit-Bericht und das Seepferdchen will ja doch auch noch ans Laufen gebracht werden.

Lieben Gruß

Mio

PS: Ich glaub', ich brauch noch ein zweites Werftzelt
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Geändert von Mio69 (06.08.2018 um 10:57 Uhr)
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Alt 06.08.2018, 17:24
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Moin Mio
Oha!Du willst in die Gilde der Langsamquertreibernaturundruhegenießer vorstossen?Kann ich nur zu raten.Bei aller kultigen Tuckerei bin ich immer froh wenn ich den Stopzug ziehen kann und der Wind für mehr oder weniger bewegung des Bootes sorgt.
Für mich ist das eher ein Luggersegel als ein Sprietsegel,aber mit Baum???Französische Variante?

gruss hein
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  #333  
Alt 07.08.2018, 08:46
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Mio69 Mio69 ist offline
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Moin,

Zitat:
Zitat von hein mk Beitrag anzeigen
[...]
Für mich ist das eher ein Luggersegel als ein Sprietsegel,aber mit Baum???Französische Variante?

gruss hein
Baum???

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Name:	Unicat-Sail Baum.jpg
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Sowas, auf dem Boot??? Ich will doch segeln

Nein, Spaß beiseite, für mich sind die Segel- und Segler-Fachbegriffe noch Böhmische Dörfer. Aber ich bin ja noch lernfähig und klappe dann Tante Google auf und schau mal nach. Das Problem ist halt, dass ich nicht nach Begriffen suchen kann, die ich noch nicht kenne. Hat mal einer einen Link oder einen Buchtipp nach dem Motto Segeln für Anfänger, womit ich mal den Einstieg in die Begrifflichkeiten und Techniken bekomme?

Und dann habe ich zum Luggersegel beides gefunden, mit und ohne Baum, also jetzt der Knüppel, der unten an dem Segel ist (und Spiere ist der Knüppel oben ).
Was ich jetzt dabei aber auch gelesen habe, dass sich ein Luggersegel wohl hervorragend für so kleine Boote eignet, die man auch mal segeln will, die aber auch noch anders genutzt werden sollen. Zudem soll sich so ein Luggersegel auch gut für Anfänger eignen .

Ihr merkt schon, echtes Neuland. Ich verspreche euch auch, noch Auftriebskörper in der Tatihou zu verbauen, damit meine ersten Erfahrungen dann nicht ganz so katastrophal werden, Schimmwesten habe ich ja.
Und an alle Warner und Bedenkenträger: Ich will damit nicht auf hohe See oder bei einer seifen Brise irgendwelche sportlichen Ambitionen ausleben. Einfach nur bei schönem Wetter ein bisschen geräuschlose Fortbewegung, oder wie Hein es nannte: Langsamquertreibernaturundruhegenießer.

Lieben Gruß

Mio
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Zitat:
Zitat von Mio69 Beitrag anzeigen

Anhang 808847

Sowas, auf dem Boot???

Claro. DIESES ist sogar ein wunderbares Exemplar eines Großbaums. Da fehlt jetzt nur noch die Großschoot.
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Alt 07.08.2018, 09:39
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Das kann man sich in Flensburg auch live anschauen:




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Alt 07.08.2018, 10:58
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Standard Mit 2 "oo" geschrieben...

Zitat:
Zitat von kreuzberger Beitrag anzeigen
... die Großschoot.
wegen der Länge der Großschoten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schote_(Frucht)
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  #337  
Alt 07.08.2018, 13:20
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Zitat:
Zitat von Mio69 Beitrag anzeigen
Hat mal einer einen Link oder einen Buchtipp nach dem Motto Segeln für Anfänger, womit ich mal den Einstieg in die Begrifflichkeiten und Techniken bekomme?
Mio, lass mich deinen Fernsehabend gestalten

https://youtu.be/BvZoxEv_Vps

Viel Spaß
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Alt 11.08.2018, 11:07
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Moin Moin,

nachdem ich jetzt gesehen hatte, wie man segelt , blieb als nächstes die Frage, welche Segelform. In die nähere Auswahl kamen Spriet-, Lugger- und Gaffelsegel. Lustig finde ich ja, dass der Übergang dazwischen auch nicht bei allen Schreibern so genau ist und die Begrifflichkeiten dem ein oder anderen auch mal ordentlich durcheinander geraten.

Wie schon von Hein angemerkt, wird das Luggersegel meist ohne Baum als loses Luggersegel gesegelt, gibt es aber wohl auch mit Baum und heißt dann festes Luggersegel.

Wenn jetzt nicht irgendwer schreit "Lass es!", soll es wohl ein solches loses Luggersegel werden. Was ich gelesen habe, ist das wohl für Anfänger und kleine Boote ganz gut geeignet.

Was ich bis jetzt aber noch so garnicht gefunden habe, dass ist die Beschreibung der Takelung des Segels, also in erster Linie wie die Rahe am Mast hochgezogen und ausgerichtet wird, und ein Schnittmuster von so einem Segel. Nur Wikipedia hat ein schönes Bild, auf dem man die Takelung ganz gut erkennen kann (hier mal in klein, der Link zeigt das große Originalbild):

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Ich denke, da werde ich das Modell des Palstek-Beibootes nochmal rausholen und mein Glück erstmal daran versuchen.

Aber jetzt hol' ich den Hobel raus, und mach' mich erstmal wieder an die Alder, die Temperaturen schreien ja förmlich danach

Bis dahin

Mio
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Alt 15.08.2018, 15:08
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Moin Mio
Da hast du ja ein gutes Beispiel für ein Luggersegel mit losem (also nicht am Baum)gefahrenem Unterliek eingestellt,Wie das gehisst wird kann man gut erkennen,nämlich in einem gewissem abstand zur Vorlieknock der Spiere ist das Fall befestigt das über eine einen Block im Masttop aufgeholt wird,an der Vorlieknock befindet sich auch noch eine Leine die zum einstellen der Spierenneigung und da mit auch zum einstellen der Achterliektiefe dient und eben auch zum "dumpen"denn ich kenne es so dass die Spiere immer in lee des Mastes gefahren wird,haben die auf dem Bild beim achterem Mast nicht gemacht ist aber auch nicht sooo schlimm.Dumpen ist das durchholen der Vorlieknock zur neuen Leeseite in der Wende oder Halse das gelingt ohne kraftraubende Verrenkungen nur geübten Manschaften.So löpt dat meiner ansicht nach mit einem Luggersegel,bin ich selbst nie ernsthaft gefahren,müsste ich meinen älteten Sohn fragen der hat ab seinem dreizehnten Lebensjahr bis zum Abitur als "Kutterrusse"auf einem hamburger JWK(Jugend-Wander-Kutter)gesegelt.

gruss hein
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  #340  
Alt 16.08.2018, 07:00
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Vorlieknock der Spiere ist das Fall befestigt das über eine einen Block im Masttop aufgeholt wird,an der Vorlieknock

...nur schon sprachlich wird es mir nie zum Wasserrattendiplom reichen.
Thomas
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  #341  
Alt 16.08.2018, 09:00
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Zitat:
Zitat von ausdertraum Beitrag anzeigen
Vorlieknock der Spiere ist das Fall befestigt das über eine einen Block im Masttop aufgeholt wird,an der Vorlieknock

...nur schon sprachlich wird es mir nie zum Wasserrattendiplom reichen.
Thomas
Moin
Na ja,macht auch nix.Aber wirklich schlimm war das noch nicht,wenn noch der DMAKf(Deutscher Marine Abkürzungsfimmel)da zu kommt dann wird es lustig.
Im wahren leben hat meine erste ernsthafte Lebensabschnittsgefährtin beim gemeinsam angefangenem A-Schein-Kurs ganz doll da mit gehadert,dass ein Eimer plötzlich "Pütz"heissen soll.Trotz allem sind wir später viel zusammen gesegelt,auch mit den kleinen und sehr kleinen Kindern,Babykiste zwischen Schwertkasten und Steuerbordkoje war schon ein Bild für sich.
gruss hein
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  #342  
Alt 26.08.2018, 17:35
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Moin Moin,

danke Hein, was Du über das Hissen und das Bild schreibst, entspricht in etwa dem, was ich mir auch so gedacht hatte. Das beruhigt.

Jetzt habe ich mir mal ein bisschen Literatur als PDF zum Thema Segelnähen gesucht:

The Sailmakers Apprentice (Emiliano Marino, 516 Seiten)
Art and Science of Sailmaking (Samuel B. Sadler, 212 Seiten)

Beide nicht unbedingt neueren Datums , aber ich suche ja auch keine High-Tech Anleitung.

Wobei ich mich beim Einlesen schon gefragt habe, ob die nicht doch schon etwas überkandidelt sind, zumal ich ja jetzt auch nicht die riesen Flächen habe. Umgekehrt will ich mir auch nicht einfach nur ein Laken an dem Mast schustern, das bei der ersten Böe den Adler macht.

Ich kämpfe mich weiter durch.

Lieben Gruß

Mio
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  #343  
Alt 26.08.2018, 17:43
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Für mein Pocketship wollte ich ursprünglich das Segel selbst nähen. Nachdem aber John Harris im Handbuch sinngemäß schreibt, dass Segelmachen eine Kunst ist, die man anderen überlassen soll, habe ich mir von einem Segelmacher in der Nähe ein Angebot machen lassen und zahle für Vor- und Hauptsegel knapp unter tausend Euro. Produziert wird bei einer großen Segelmacherei in Polen. Dafür lohnt es nicht im Ansatz, sich das Material und Werkzeug zu beschaffen, finde ich. Zudem Harris darauf hinweist, dass der Unterschied zwischen einem schlechten und einem guten Segel nicht 10 oder 20 Prozent Geschwindigkeit ausmacht, sondern 70 oder 80. So ungefähr steht es jedenfalls im Handbuch.

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Carlos

Unbeirrt vom Lärm der Welt ... www.konfido.info

Geändert von karlstatt (26.08.2018 um 17:52 Uhr)
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Alt 27.08.2018, 08:49
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Moin Moin,

Zitat:
Zitat von karlstatt Beitrag anzeigen
Für mein Pocketship wollte ich ursprünglich das Segel selbst nähen. Nachdem aber John Harris im Handbuch sinngemäß schreibt, dass Segelmachen eine Kunst ist, die man anderen überlassen soll, habe ich mir von einem Segelmacher in der Nähe ein Angebot machen lassen und zahle für Vor- und Hauptsegel knapp unter tausend Euro. Produziert wird bei einer großen Segelmacherei in Polen. Dafür lohnt es nicht im Ansatz, sich das Material und Werkzeug zu beschaffen, finde ich. Zudem Harris darauf hinweist, dass der Unterschied zwischen einem schlechten und einem guten Segel nicht 10 oder 20 Prozent Geschwindigkeit ausmacht, sondern 70 oder 80. So ungefähr steht es jedenfalls im Handbuch.

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danke für den Hinweis Carlos, natürlich ist ein professionelles Segel mit Sicherheit besser als ein von mir genähtes.

Aber jetzt kommen meine Einwände:

Das Boot fährt mit 6 PS AB ca. 9 km/h (womit mit Halbgas die Rumpfgeschwindigkeit erreicht ist), mit dem kleinen Quirl mit 2,5 PS dieses Jahr fuhr es noch 7-8 km/h. Zusätzlich ist die Rumpfform mit Sicherheit nicht ideal zum Segeln, das nachträglich noch einzubauende Schwert wird daran nicht viel ändern. Und für einen schnellen Vortrieb wird es bestimmt auch bessere Segel als ein Luggersegel geben.

Aber es geht mir ja auch nicht unbedingt um eine optimal Performance. Ob ich das, was ich dann damit mal machen möchte, überhaupt Segeln nennen kann , da bleibe ich doch eher mal bei Hein, der das ganz ja (hier jetzt leicht abgewandelt) Langsamquertreibennaturundruhegenießen genannt hat. Einfach den Motor im Auto lassen und die Zeit mit langsamer Fahrt auf dem Wasser genießen.

Jetzt sind die 70-80% weniger Geschwindigkeit (!) natürlich eine Hausnummer. Wenn ich die Rumpfgeschwindigkeit mit 8-9 km/h annehme, käme ich dann nur noch auf knapp 2 km/h, so "schnell" treibt das Boot auch fast schon ohne Segel im Wind.
Ich denke mal, da hat Harris schon ordentlich auf den Busch geklopft. Verständlich, wenn man bedenkt, dass man sich das Segelvergnügen des mit viel Aufwand gebauten Pocketships durch ein schlechtes Segel verhunzen kann, was dann im Zweifel auf den Konstrukteur geschoben wird.

Nein, ich werde das Segel selber nähen, der Winter ist lang genug und nähen kann ich auch in der warmen Stube.

Mein erstes Boot (1982 mit 12 Jahren auch einer Tischplatte gebaut) hatte nachträglich auch mal "Segel" bekommen, damit ich es mit leeren Batterien wieder vom See bekam, ohne Schwimmen gehen zu müssen:

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

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Das ist mir die Tage mal wieder in die Hände gefallen, hatte ich schon gar nicht mehr im Kopf.

Lieben Gruß

Mio
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Alt 27.08.2018, 09:05
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Standard Segel nähen - aber wie

Moin Mio,
Zitat:
Nein, ich werde das Segel selber nähen, der Winter ist lang genug und nähen kann ich auch in der warmen Stube.
auf jeden Fall wirst Du Erfahrungen sammeln, die Dir keiner mehr nehmen kann.

Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit dem Segel meiner MicroMagic (kleines Modellsegelboot) ausgehen. Da waren die Unterschiede zwischen einem mit Profil gebauten Segel (in einem Workshop) und dem Bausatztuch sehr deutlich zu merken. Das Schiffchen sprang mit dem neuen Rigg schon bei schwächstem Wind an und segelte wirklich gut - kein Vergleich zu vorher.

Es gibt da ein paar interessante Artikel zum Thema auf der MicroMagic-RC-Seite.
Die Artikel und Beschreibungen von Thomas Dreyer sind in der Sache sehr hilfreich.

Grüße Dietrich
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Alt 27.08.2018, 23:18
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Moin
Ich denke für ein so kleines Projekt kann man das schon mal riskieren das Segel selbst zusammen zu prünschern.Zumal ich nicht ganz sicher bin ob die Segelmacher heute noch alles über die eher archaischen Segelformen wissen.Ein Luggersegel kann man getrost da zu zählen.Anders als bei einem Hochsegel einer Bermudaslup hat man im nachherein einige Möglichkeiten mehr um auf das Segelprofil Einfluss zu nehmen.Die Amwindperformance eines modernen Hochsegels mit durchgehenden Latten wird man mit dem Luggersegel ohnehin nicht erreichen,es sei denn man orientiert sich mehr in die Richtung der Djunkensegel,die sind trotz einfachster Machart sehr effektiv,aber auch ein wenig tüdelig in der Handhabung,während Luggersegel für einfachste Handhabung bei ausreichender Performance für Fischer entwickelt wurden.
@Karlos jo die machen ganz ordentliche Segel in Danzig,mein Großsegel habe ich aus Kostengründen auch dort machen lassen,meine Vorsegel sind aber allesammt vom Gebrauchtmarkt waren aber jeweils wenig bis gar nicht gesegelt und stammen von namhaften Segelmachern wie z.B. Beilken muss man etwas Zeit mit suchen und vergleichen verbringen.

gruss hein
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Alt 28.08.2018, 10:06
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Moin Mio,

die Segelmacherei umgibt ja immer eine Aura des Rätselhaften Dabei ist das Hexenwerk bei der Segelentwicklung eigentlich, die größtmögliche Performance aus Form und Fläche rauszuholen, nicht der Bau eines Segels an sich. Segeln kann man grundsätzlich mit jedem Bettlaken, frag mal die Wikinger. Für den Anfang, zum Experimentieren und um ein Gefühl für Größe und Form zu bekommen, ohne viel Geld für Dacron auszugeben, würde ich dir empfehlen, erst einmal ein Segel aus PE-Folie zu nähen. In der amerikanischen Selbstbauszene sind die als "Polytarp-Sails" recht beliebt und gut dokumentiert. Michael Storer und Jim Michalak haben die auf ihren Booten recht häufig eingesetzt. Als Einstieg sind diese Seiten vielleicht hilfreich:
http://www.polysail.com/lug.htm
http://www.jimsboats.com/1aug09.htm

Um ein Segel aus mehreren Bahnen zu entwickeln (was dann der nächste Schritt wäre), empfehle ich dir das Programm SailCut CAD, hier das Handbuch: http://www.sailcut.com/handbook/en/ Leider gibt es das nur in Englisch, Französisch und Spanisch, die Oberfläche lässt sich aber auf Deutsch umschalten.

Bevor man das Ganze dann ausschneidet und vernäht, würde ich das einmal in kleinerem Maßstab aus Papier kleben, um zu sehen, ob die Segmente eine knitter- und faltenfreie Form ergeben.

So, ich muss jetzt in den Garten, Äpfel pflücken
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Alt 11.06.2020, 06:09
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Moin,

"Ist das Boot mit den Segeln eigentlich fertig worden?"
"Nee, glaube ich nicht, Mio hat mit was anderem angefangen, aber vielleicht fragst Du Ihn mal selber, der ist noch im Forum aktiv."




Ich schreib jetzt mal hier weiter, auch wenn ich eigentlich einen neuen Thread aufmachen könnte oder bei den Restaurationen/Umbauten einen.

Und, wat gibbet neues?

Oben angesprochener Umbau zum Segler oder zumindest zur Schaffung der Möglichkeit einen Stofflappen an eine Pinörkel zu binden und doch noch ein bisschen die Richtung zu halten setze ich gerade erst um.

Dafür brauche ich:

1. einen Mast mit Segel
2. ein Ruder
3. ein Schwert

Mit ersterem habe ich schon angefangen, mehr dazu weiter unten.

Das Ruder wird noch ganz lustig, weil wo das hinkommt, hängt eigentlich der Quirl. Der brauch für den Zweck eine neue Position, wird wohl dann nicht mehr mittig hängen, soll aber ja beim Segeln auch nur zur Not zum Einsatz kommen. Das Schwert kommt unter die Sitzbank in der Mitte. Da baue ich einen Schwertkasten, in das ich das bei Bedarf einstecken kann.

Aber mal zum Mast. An einem passenden Baum, der gerade gewachsen wäre, fehlt es mir. Kaufen, naja, wachsen lassen , also bauen. Es wird ein Birdsmouth Mast, 6-teilig.



Da ich ja jetzt dauernd Latten geschnitten habe, nehme ich die auch hier, 17 * 36, 90° Fräsung in den Winkel 30°/60° in der Latte. Einen guten Artikel zu den nicht 8-teiligen Birdmouth-Masten findet ihr hier:

https://www.duckworksmagazine.com/04...es/birdsmouth/

Also erstmal die Fräse unter den Tisch gespannt, eine 30° Schräge als Lehre gesägt, ein paar Muster gefräst



und schon mal probeweise aneinandergesetzt:


.

Das Fräsen der 3 m Latten hat dann nicht mehr so gut funktioniert, hier wäre wahrscheinlich ein etwas größerer Fräser (Durchmesser) ganz gut gewesen.

Egal, an die Montage. Erstmal eine Trockenübung. Die klappte erst nicht, dann mit Trick 17 (und Schrauben ) doch. Ich habe immer 2 Latten aneinandergeschraubt,



dann ließen die sich ergebenden drei Teile ganz gut zusammenfügen.



Dann also nochmal das Ganze, aber diesmal mit Epoxi-Matsche. Das war dann doch ganzschön sportlich, weil ja das Epoxi nicht schon abbinden sollte, bevor alles zusammen war. Da waren jetzt die Schraublöcher von der Probemontage ganz hilfreich und nach einer 3/4 Stunde sah es dann so aus:



Die Schrauben waren da schon raus () und durch die dicken Strapse ersetzt.

Nächster Schritt: Rund machen. Erst mit dem Elektrohobel grob,



dann von Hand nochmal in schön:



Und jetzt habe ich schon mal den Pinörkel



und einen Haufen Hobelspäne.



Braucht noch einer blondes Engelshaar für Weihnachten???

Irgendwie fühl ich mich wie ein Schiffszimmermann von 100+ Jahren dabei.

Lieben Gruß

Mio

PS: Wenn Ihr heute Abend Langeweile habt, könnt ich mir ja noch ein bisschen beim Hobeln zusehen:

https://youtu.be/2hgVjE9QplY
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Moin Mio,
was ich den Bildern nicht entnehmen kann: verjüngt sich der Mast zur Spitze? Was hat er für einen Durchmesser?
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Alt 11.06.2020, 12:00
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Zitat:
Zitat von Heimfried Beitrag anzeigen
Moin Mio,
was ich den Bildern nicht entnehmen kann: verjüngt sich der Mast zur Spitze? Was hat er für einen Durchmesser?
Moin Günter,

wir können ja Schätzungen abgeben. Auf der von Mio verlinkten Seite gibt es einen Rechner (6). Wenn Mio sechs Latten 36 x 17 (ergibt ein Seitenverhältnis K=0,472) benutzt hat, dann müsste der Mast etwa 71mm Durchmesser haben:



M ist dabei das Verhältnis Innen-/Außendurchmesser, A das Verhältnis Außendurchmesser/Lattenbreite.

Soweit die Theorie. Da Mio im meditativen Hobelwahn sehr glücklich rüberkam, ist der Mast bestimmt etwas dünner geworden, ich tippe mal auf 69mm Mal schauen, was Mio misst...
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