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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Eure Meinung zu Marieholm und 35 Jahre altes GFK
Hallo Gemeinde,
auf meiner Suche nach einem Boot habe ich heute eine Marieholm 24 angesehen. War in der Nähe also dachte ich, fahr mal hin. Das Raumkonzept überzeugt. Da ich ein Kind dieses Jahrzehnts bin könnte ich auch mit dem eher nüchteren 70-Jahre Schick leben. Was mich interessiert, wie ist ein 35 Jahre altes GFK zu beurteilen. Das Boot wurde nur zu Urlaubsfahrten geslippt. Stand also die meiste Zeit auf dem Trailer. Das letzte mal war es 2011 im Wasser Bläschen auf dem GFK konnte ich keine entdecken. der Rumpf sieht eigentlich gut aus. Fast schon zu gut für das Alter. Wes denkt ihr, haben die Schweden vernünftiges Zeug verbaut? Fährt jemand hier so ein Boot? PS: das Boot brauch natürlich ein Refit und Politur. Das Besitzerehepaar (beide mitte 70) sind dazu körperlich nicht mehr in der Lage.
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Gruß Martin |
#2
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Hallo Martin, schönes Boot.
Ich bin auch Baujahr '70 und fahre schon viele Jahre Boot. Auch GFK. Die Skandinavier haben schon immer tolle, seegängige Boote mit tollen Laufeigenschaften in guter Qualität hergestellt. Siehe Storebro Adler u.Ä. Osmose riecht nach Essig, also einfach mal die Nase reinhalten, das sagt schon manchmal viel aus. Meine Eltern sind auch um die 70, da wurde noch wertgeschätzt und gepflegt und so sieht es zumindest auf dem Bild auch aus! Gruß Thomas.
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Ein Leben ohne Boot ist möglich, aber völlig sinnlos..... |
#3
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Ich denke, so ein altes GFK, noch dazu von einer skandinavischen Werft, müsste absolut in Ordnung sein und wahrscheinlich noch haltbarer als so manches moderne und dünnere GFK
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. . Herzliche Grüße von Jutta
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#4
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...eure Einschätzung macht schonmal Mut.
Mit GFK kenn ich mich leider nicht sonderlich gut aus. Ich konnte weder Essiggeruch noch Bläschen feststellen. Auch hab ich keine Spannungsrisse rund um belastete Beschläge, wie zB Klampen, gesehen. Ich werd nochmal hinfahren, ein Boot soll man ja immer zweimal in ansehen.
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Gruß Martin |
#5
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Moin Martin,
was kannst Du schon falsch machen, wenn Dir das Boot gefällt und der Preis stimmt. Bei einem Boot in diesem alter kommen natürlich immer einmal arbeiten auf einem zu, dies muss man halt vorher Bedenken. Es ist halt kein Renner und kein Schickimicki, für was Du es einsetzen willst wissen wir ja nicht. Gruß Dirk |
#6
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Zitat:
Wahrscheinlich ist das Boot erst ein paar Jahre alt, und die versuchen, das einem Ahnungslosen zu einem völlig überteuerten Vintage-Preis anzudrehen ... Nee .. Quatsch ... das bestätigt letztlich das, was Jutta schon geschrieben hat: Wer einmal mit Harz gearbeitet hat, kann einschätzen, welchen Einfluss die Sorgfalt in der Produktion auf das Endergebnis hat. Ich habe nur ein paar Stellen nachlaminiert ... aber seitdem verstehe ich viel besser, wovon die wirklichen Experten hier im Forum sprechen, wenn sie über Qualitätsunterschiede bei GFK dozieren.
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Gruß, Thorsten
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#7
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Moin
Marieholm ist dafür bekannt, recht recht solide gebaut zu haben.. Bei der 26 bis zu 25mm Volllaminat. Als typspezifische Schwachstellen sind eigentlich nur die Abdichtung des Schiebeluks sowie delamination des Hauptschotts ( so man das so nennen kann) im Bodenbereich bekannt. Ein genauerer Blick auf die Relingsstützenhalter (Haarrisse)insbesondere im Vordecksbereich sowie auf die "Spanten" im Mastbereich (Anbindung an Rumpf) schadet nicht. "Osmose" gibts zwar auch bei Marieholms, ist aber typspezifisch als nicht besonders gefährdet bekannt. An den Püttings kannst du auch heute noch in der Regel das Boot anheben ohne das die ausreissen. (Nicht probieren) Da die Schiffe auch als Kasko gebaut wurden, läßt sich über den Innausbau wenig sagen. Hans Upps gerade gelesen, ne 24. Da hab ich kein Wissen um typspezifische Schwachstellen, mein Beitrag bezieht sich konkret auf ne 26 FB_Addon_TelNo{ height:15px !important; white-space: nowrap !important; background-color: #0ff0ff;} |
#8
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aunt t hat recht - unter den älteren Segelbooten ist Marieholm so ziemlich das Beste was du kriegen kannst.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#9
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Heute hab ich mir das Boot nochmal genauer angesehen.
Nun, wo Licht ist, ist auch Schatten. Als AF ist irgendein "Teerepoxyd" aufgetragen. Der Besitzer konnte mir zwar noch den Topf zeigen, leider war keine Bezeichnung drauf. Beim Erneuern des AF müsste also das Zeug runter, oder ich finde einen geeigneten Haftvermittler. Als Antrieb ist ein DB OM 617.912 88PS drin. Wie alt der Motor ist werde ich bei Mercedes nachfragen. die Motornummer hab ich. Betriebsstunden sind unbekannt, Ende der 90er wurde von Benzin auf Diesel umgerüstet. Was nicht so schön ist, der Motor muss angehoben bzw raus. Ein Motorlager ist völlig Schrott. Der Gummidämpfer hat sich völlig aufgelöst. Somit ist der Austausch aller fällig. Insgesammt brauchen Motor und Z-Antrieb eine Durchsicht. Ich denke, das da nicht nur Filter fällig sind. Überraschung vorprogrammiert. Etwas Gutes: der Motor sprang nach 6 Sekunden vorglühen sofort an. Da das Boot auf dem Trailer ist konnte ich ihn nicht weiter testen. Etwas merkwürdig fand ich, das kein elk. Landanschluß vorhanden ist. Denn würde ich nachrüsten müssen. Aus meiner Sicht, ist das Boot und Trailer in einem brauchbaren Zustand. Es braucht aber ein Refit (Farbe, Dichtungen usw). Ich hab mir eine "to-do" Liste gemacht und im Netz nach Preisen gesucht. Ich komme auf realistische 4000 Euro Materialkosten. Nun bleibt nur noch die Preisfindung für eine Marieholm Bj 77. Und da bin ich wirklich ratlos.
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Gruß Martin |
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