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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 20.10.2019, 20:15
Aubergino Aubergino ist offline
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Standard Einbauhöhe Seewasserfilter / Wasser im Auspuffkühler

Moin liebe Runde,

bei meinem holländischen Stahlverdränger, den ich gerade für uns zurecht machen (www.beiknut.de), bin ich gestern sehr erstaunt darauf gestoßen, dass der Seewasserfilter UNTERhalb der Wasserlinie montiert ist. Ich habe diesen alten Thread gefunden: https://www.boote-forum.de/showthrea...ilter+position , höhenverstellbar ist meiner aber nicht. Im o.g. Thread wird ja dafür plädiert, ihn unterhalb der WL zu setzen. Ich hätte allerdings viel mehr Angst, dass irgendwo im System doch mal ein Schlauch leckt und darüber das Boot vollläuft, als dass der (sehr robuste Gussaluminium-)filter Luft zieht.

Und nun haben wir folgendes entdeckt: Aus dem Flansch hinter dem Auspuffkühler leckt ein kleines bisschen Wasser! 'Ne neue Dichtung ist kein Problem, aber da darf doch gar kein Wasser sein!? Ich kann es mir nur damit erklären, dass wegen des niedrigen Seewasserfilters das gesamte System bis rückwärts in den Auspuffkühler mit Wasser gefüllt wird.

Der Aufbau ist so:
Der Motor selbst wird kielgekühlt. Der Seewasserkreislauf kühlt nur den Ölkühler und spült anschließend in den Auspuff. Der Auspuff geht so: Nach dem kielgekühlten Auspuffkühlerkasten kommt zunächst ein nach oben gerichteter Rohrbogen - aber auch nicht so hoch, dass er über die Wasserlinie gelangen würde. Nach diesem "umgekehrten Siphon" wird das Seewasser eingespült. Es folgt ein tief montierter nasser Schalldämpfer aus Kunststoff und von da aus geht es wieder hinauf in den Auslass, der nun endlich über der Wasserlinie liegt.

Siehe auch die anhängende Prinzipskizze.

Die undichte Stelle ist aber VOR dem "Siphon", am Flansch zwischen Auspuffkühlerkasten und Siphon. Das Wasser muss also doch rückwärts über den Siphon bis in den Kühlerkasten gelangen und sollte von dort auch rückwärts über die Ventile in die Zylinder laufen können!? (Es ist definitiv Seewasser, kein Kühlwasser aus dem geschlossenen Kreislauf.) Der Motor (DAF 575) springt aber mühelos an.

Was tun? Filter höher legen? Den Auspuff"siphon" noch höher bauen? Beides? Noch was anderes? Oder doch alles so lassen und nur die Dichtung erneuern? Auspuffdichtungen sind aber doch gar nicht wasserfest?

Tschüs,
Knut
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  #2  
Alt 20.10.2019, 21:00
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Hi Knut
Wenn ich es richtig sehe, liegt der Auslaß höher als der Rohrbogen nach dem Motor.
Das würde ich ändern. Den Seewasserfilter würde ich auch über die Wasserlinie legen.
Die Gefahr eines Rücklaufes von Kühlwasser in den Motor erscheint mir sehr hoch.
Die Dichtung gehört natürlich ausgewechselt.
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  #3  
Alt 20.10.2019, 21:49
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Hallo Knut, erstens muß an den Eingang des Rohres zum Seewasserfilter ein Seevertil montiert werden, dann kommt der Seewasserfilter automatisch höher. zweitens muß der Auspuffbogen definitiv über die wasserlinie gehen und zwar an der oberen Kuppe mit einem Luftventil versehen werden, daß den Unterdruck des ablaufenden Wassers im Auspuff ausgleicht, sonst kann, sollte der
Auspuff jemals Wasser von außen bekommen es zu einem Wasserschlag in den Zylindern des Motors kommen, wenn dieser abgestellt wird.Wenn schon gebastelt , sollte vor oder hinter der Dichtungsstelle im Rohr ein Ablassventil zur Entwässerung montiert werden(wäre empfehlenswert).So wie es jetzt ist ist es definitiv nicht gut.

Grüße

Gerrit
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  #4  
Alt 21.10.2019, 12:12
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Moin liebe Runde, danke Gerrit, danke Jürgen für die blitzschnellen Antworten. Ja, ich denke auch, dass es so nicht bleiben sollte. Ein Seeventil ist zwar gleich über dem Borddurchlass vorhanden, das hatte ich nur nicht mitgezeichnet - aber dadurch wird der Rest nicht besser. Ja, der Auslass ist höher als der Rohrbogen. Eigentlich muss das Seewasser sogar über die Auspuffe und die Auslassventile zurück in den Motor laufen, nach dem Prinzip kommunizierender Röhren. Erstaunlich genug, dass das seit 1991 funktioniert hat...

Ich bin vor gut 30 Jahren mal mit einem Isländer in seinem Angebergeländewagen (Amerikanischer Monsterpickup mit Riesenhubraum und Automatikgetriebe!) durch einen Fluss gefahren - er ist so schnell eingefahren, dass die Bugwelle in die Luftansaugung schwappte und der Motor ausging. Ganz gelassen meinte er nur "das pumpen wir wieder raus", hat eine Weile georgelt, und dann sprang der wieder an! (Er fuhr dann ans Ufer, stellte das Auto in Längsrichtung an die Uferschräge und bat mich, die Tür zu öffnen, damit das Wasser aus dem Fußraum ablaufen konnte...)

Kann es sein, dass mein Daf auch jedesmal vollläuft und dann mit den ersten zwei Hüben auspumpt???

Tschüs,
Knut
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  #5  
Alt 21.10.2019, 15:55
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Nein die Abgase sorgen dafür, daß kein Wasser in den Motor eindringt, daß Problem ist ein ausgehender Motor und Auspuff kurz unter Wasser, dann saugt der Motor Wasser an , auch ein Auspuff über Wasser kann durch Schwell, nachlaufende See kurz unter Wasser kommen, je nach Fahrgebiet, dann ist der Motor kaputt.

Grüsse

Gerrit
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  #6  
Alt 21.10.2019, 16:00
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Der Wasserfilter kann dann bleiben, aber das Abgasrohr muß höher gelegt werden, außer bei ausschließlichen Fahrten auf holl. Kanälen, auf offener See ist so eine Konstruktion tödlich.Meine Abgasrohre liegen ca 1 Meter über Wasserfilter uns Auspuffausgangsniveau, mit doppelter Entlüftung

Grüsse Gerrit
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  #7  
Alt 21.10.2019, 18:21
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Moin wieder, Gerrit,

dass es über den Auspuff theoretisch reinschwappen könnte, ist klar, und dass bei laufendem Motor nichts gegen die Abgase an einströmt, auch.

Aber auch mein Boot liegt ja zu 99% der Zeit nur rum (bisher) - und da müsste dann das Wasser auch rückwärts in den Motor gelangen - jedenfalls bei offenem Seeventil. Denn das gesamte System liegt ja unter der Wasserlinie, außer dem finalen Auslass. Es müsste sich also nach und nach, so wie es an der Impellerpumpe vorbei drückt, in alle unter der WL liegenden Bereiche hinein auffüllen.

Den Bogen so hoch zu legen, wäre schön, ergäbe aber eine böse und heiße Stolperfalle mitten im "Salon"... Zum Motorraumdeckel (=Fußboden Salon) sind's nur noch weniger als 20cm. Dass ein Schwapp vom Auslass her tatsächlich bis in den Motor durch drückt, schätze ich eher als unwahrscheinlich ein, der muss erst mal durch 5 m Rohr, dann runter zum Schalldämpfer, dann wieder hoch, um die Ecke, noch mal die ca. 25cm weiter hoch über den Bogen und dann noch durch den Auspuffkühler...

und noch zu meinem vorigen Beitrag...
...das mit dem Rauspumpen kann ja eigentlich nur Unsinn gewesen sein, was soll denn mit dem Wasser im Zylinder in der Kompressionsphase passiert sein? Da hat der Isländer wohl ein bisschen groß getan...

Tschüs,
Knut
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  #8  
Alt 21.10.2019, 18:53
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Hi Knut
Naja, bisher hat es ja auch ohne Motorschaden funktioniert.
Die Vorschläge gehen deshalb auch in Richtung "Optimierung", auch unter Berücksichtigung des evtl. geplanten Einsatzes.
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  #9  
Alt 03.11.2019, 17:18
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Standard Flanschdichtung Auspuff / Material / Woher ?

Moin wieder,
den Seewasserfilter habe ich nun über die Wasserlinie verlegt, und den Auspuff abgebaut - da werde ich hier zu Hause den "umgekehrten Siphon" um 14cm nach oben verlängern (Auftrennen und Rohrsegment dazwischen schweißen).
Beim Abbau kam mir natürlich die Flanschdichtung vom Motor zum Auspuffrohr entgegen - oder genauer, sie kam mir nur in Teilen entgegen, den Rest musste ich abschaben und brauche nun eine neue.
Kann mir jemand sagen, aus welchem Material man sowas macht und wo man das bekommt? Oder fertige Dichtungen? Der Flansch ist einfach flach, die Dichtung ein einfacher Ring mit außen 140mm und innen 75mm Durchmesser sowie vier Löchern d=12mm auf einem 107mm Lochkreis. Die Stärke beträgt 1,5mm, neu waren es wohl eher 2mm. Ich habe per Google sehr viele unterschiedliche Flachdichtungsmaterialien gefunden, aber welche eignen sich für einen Auspuffflansch? (Ist ja noch im trockenen, also heißen Teil und muss also vor Allem hitzebeständig und Gasdicht sein).
Danke für Eure Tipps,
Tschüs,
Knut
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