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  #26  
Alt 20.02.2003, 12:04
Frank
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo liebe Seesegler,

also dass mit dem Absaugen via genormte Stutzen funktioniert am Bodensee seit Jahren bestens ( wir müssen auch das Waschwasser inden Tank einleiten, d.h. es darf gar nix in den grössten Trinkwasserspeicher Europas).
Der Einwand, dass die Nachrüstung eines alten Schiffes teuer und aufwändig ist, ist richtig. Aber wenn eine Werft das für ein Serienschiff einmal richtig durchdacht und gemacht hat, hält er sich auch in Grenzen.

Hier am See haben wir Absauganlagen in den meisten Häfen. Die Häfen haben so zwischen 50 und 400 Liegeplätze. Kurze Wartezeiten gibt es evtl. am Sonntag Nachmittag ( < 15 Min ) und das Absaugen dauert weniger als 3 Minuten / Schiff. Auch hier ist Vorbereitung alles ( Deckel schon offen, Fender und Leinen klar und Deckel wieder aufschrauben beim Wegfahren. Alles halb so wild und nur eine Frage der Gewöhnung.

Aus Erfahrung würde ich Euch an der Küste jedoch für die Anfangsjahre raten, eine zusätzliche Entsorgungsmöglichkeit vorzusehen, die auf Schwerkraft basiert, also ohne Pumpe auskommt. Damit muss zwangsläufig der Tank über der WL angeordnet sein.

Gruss
Frank
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  #27  
Alt 20.02.2003, 12:19
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boatman boatman ist offline
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24 Danke in 14 Beiträgen
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Und was kostet das bei Euch Frank?

Hier wird ja immer von der Unbezahlbarkeit gesprochen!
__________________
Gruß, Thomas
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  #28  
Alt 20.02.2003, 12:51
Thomas I.
Gast
 
Beiträge: n/a
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Mensch Leute,

nu macht doch mal halblang.........

Irgendwie werden hier verschiedene Dinge durcheinandergebracht. Festzuhalten bleibt Folgendes:

1 - Die Ostseeschutz-Änderungsverordnung, die die Empfehlungen der HELCOM in bundesdeutsches Recht umsetzt, gilt nur für Boote, die auf der Ostsee fahren

2 - sie gilt weiterhin nur für Boote, die eine Toilette an Bord haben

3 - für Binnengewässer gelten Einzelregelungen (von Bundesland zu Bundesland verschieden oder auch gewässerspezifisch) oder gar keine Regeln

4 - für die Nordsee gelten auch keine einheitlichen Regeln

5 - geschlossenes System heisst, das keine Vorrichtung zum direkten Aussenbordsleiten der Abwässer vorhanden sein darf, alles muss zunächst in einen Tank. Ob von dort abgesaugt wird oder aussenbords gepumpt, kann selbstverständlich über ein Y-Ventil geregelt werden

6 - für die Sportschiffahrt sind nur Fäka-Abwässer betroffen - kein Grauwasser. D. h. Abwasser aus Dusche und Spüle sind nicht betroffen

7 - Das Einleiten von Fäka-Abwässern in Sportboothäfen und in der Nähe von Badezonen ist auch heute schon (zumindest in SH) verboten!

8 - Das sofortige Verbot der Einleitung gilt nur für Boote, die ab dem 1.1.2003 gebaut wurden. Alle anderen haben Zeit bis zum 31.12.2004 ihre Kähne umzurüsten und dürfen bis dahin ihren Schiet auch weiterhin ins Wasser schmeissen

Daraus lässt sich direkt ableiten:

1 - Wer nicht auf der Ostsee fährt oder fahren will, für den ändert sich erstmal überhaupt nix

2 - wer kein Klo an Bord hat, ist auch fein raus. Er p...... halt weiter über Bord

3 - Ausserhalb der 12-Meilen-Zone ist das Einleiten von Fäkalienabwässern aus Pump-WCs und Port-a-Potties weiterhin erlaubt (man denke nur an Segler auf Langstrecke, die mal eben auf dem Weg nach Bornholm ein paar Tage und Nächte durchsegeln)

4 - Besitzer von Booten ab Baudatum 1.1.2003 haben nur zwei Möglichkeiten: Entweder mangels Absaugstationen zum Gesetzesbrecher werden, oder zum Abpumpen die 12-meilen-Zone verlassen

Das diese Regelung an der Praxis weit vorbeigeht und die Probleme der Ostsee mit der Überdüngung nicht löst, wissen wir alle.

Das Hauptproblem liegt nach wie vor in der Landwirtschaft, wo durch Regenfälle ein grosser Teil der Düngemittel von den Feldern in die Ostsee gespült werden. Nicht umsonst war (ist) die Ostsee rund um die dänischen Inseln seit letztem Jahr klinisch tot. Die exzessive Schweinezucht der Dänen produziert Unmengen von Gülle, die die Jungs dann auf die Felder schmeissen. Durch die starken Regenfälle letztes Jahr ist der Mist dann in der Ostsee gelandet und kaum ein dänischer Fischer hat noch was gefangen - ausser toten Fischen

Aber was die Verordnung für uns SpoBos betrifft...... wenn ihr mich fragt: Nix wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Dat wird sich in den nächsten 2 Jahren alles zurechtruckeln. Aber Geldschneiderei bleibt es allemal.

Kann auch jedem nur raten, einen möglichst grossen Fäka-Tank nachzurüsten (mit ensprechenden Geruchsfiltern vor der Entlüftung), damit man nicht so oft an die Absaugstation muss und der Stinkerei im Sommer entgegenwirkt.
Ich für meinen Teil hab nen 120-Liter Tank mit Aktiv-Kohle-Filtern in der Entlüftung. Der stinkt nicht und reicht selbst im Urlaub für 5 -7 Tage Intervalle zwischen den Entleerungen.

Gruss
Thomas I.
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