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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 04.09.2015, 16:56
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Shearline Shearline ist offline
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Standard 2K PU-Lackierung: Läufer ausbessern

Hallo zusammen, nachdem es heute mal wieder passende Temperaturen gab, hab ich bei meinem Konsolenboot kurzerhand die 2. Schicht Decklack gespritzt.

Dank neuer Lackierpistole ging das auch im Wesentlichen ganz gut - A B E R: obwohl ich extra noch ein paar zusätzliche Neonbalken installiert habe, waren die Lichtverhältnisse eher suboptimal. Genau genommen konnte ich deshalb nur raten, wo der Lackauftrag ausreichend war, um gut zu verlaufen.

Auf der Steuerbordseite und am Spiegel funktionierte dieser Ansatz zwar, auf der Backbordseite hab ich aber insgesamt 3 kleinere Läufer bzw. Tränen drinnen.

Nachdem die Lackiererei bei der schlechten Belüftung und diesen Lichtverhältnissen absolut keinen Spaß macht, möcht ich mir jedoch gern ersparen, noch eine weitere Schicht zu spritzen.

Mein Plan wäre nun, die Läufer vorsichtig mit 600er wegzuschleifen und dann den ganzen Rumpf nochmal mit 1200er bis 2000er nass abzuziehen und anschließend zu polieren.

Da ich das erste mal mit 2K PU-Lack arbeite, bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob diese Strategie aufgehen wird.

Hat jemand schon mal ein ähliches Problem gehabt und kann mir zu meinem Lösungsansatz was sagen?

Besten Dank im Voraus!
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Cheers, Ingo

Geändert von Shearline (04.09.2015 um 17:14 Uhr)
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  #2  
Alt 04.09.2015, 19:04
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Anschleifen / wegschleifen klingt sinnvoll. Danach muß vielleicht örtlich nochmal ein wenig nachgearbeitet werden. Den ganzen Rumpf täte ich wegen 3 Läufern nicht nochmal angehen. So dick ist die Farbe dann auch nicht, das man da wegen "nichts" was abschleifen sollte.

Die grundsätzliche Frage ist auch, aus welchem Abstand das gut aussehen soll. Wenn das aus 2 Metern nicht mehr zu sehen ist, ist bei gebrauchswertorientierter Bootspflege die Frage erlaubt, ob man da überhaupt etwas macht oder alles so läßt.
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  #3  
Alt 04.09.2015, 19:10
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Zitat:
Zitat von Hesti Beitrag anzeigen
Die grundsätzliche Frage ist auch, aus welchem Abstand das gut aussehen soll. Wenn das aus 2 Metern nicht mehr zu sehen ist, ist bei gebrauchswertorientierter Bootspflege die Frage erlaubt, ob man da überhaupt etwas macht oder alles so läßt.
Naja... ist wohl ein Tick von mir. Allein, daß die Läufer jetzt in meinem Bewusstsein verankert sind, stört mich

Also müssen sie weg.

Bei Uni Lacken in der Fahrzeuglackierung ist das ja überhaupt keine Hexerei:

http://www.classic-car.tv/know-how/article0143/

Ich hab das Problem eben nur noch nie bei PUR Lacken gehabt.
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Cheers, Ingo
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  #4  
Alt 04.09.2015, 20:36
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Funktioniert bestens, habe gerade vor ein paar Tagen "meine eigenen Nasen" abgetragen und poliert, war Pur-Lack von Behnke.

Gruß, Rolli
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  #5  
Alt 04.09.2015, 21:02
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Danke, Rolli. Hast Du einen Lackhobel verwendet, oder einfach mit Schleifpapier abgetragen?
Keine Ränder sichtbar geblieben?
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Cheers, Ingo
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  #6  
Alt 05.09.2015, 11:52
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So was vornehmes wie einen Lackhobel habe ich nicht mit einem sehr scharfen Stemmeisen habe ich die Überstände vorsichtig abgetragen, um nicht so viel schleifen zu müssen, dann nassgeschliffen, dann Schleifpaste von Sonax mit Maschine, dann Polierpaste mit Maschine.
Ein Erbsenzähler mit Lupe und Schichtdickenmeßgerät bewaffnet, würde die Stelle vielleicht finden.

Gruß, Rolli
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  #7  
Alt 05.09.2015, 20:30
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Hi!

Ist jetzt etwas off-topic, aber ich bin von 2K Lacken völlig ab. Die stinken bestialisch und es ist auch immer mühsam, etwas nachzumixen.

1K Acryllack hat sich als völlig ausreichend erwiesen und man kann auch einfacher mal irgendwo was ausbessern. Stinken tut es auch nicht so gewaltig. Diese Lösungsmittelschwaden sind wahrscheinlich nicht gesund.
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viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #8  
Alt 05.09.2015, 22:34
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
...Diese Lösungsmittelschwaden sind wahrscheinlich nicht gesund.
Ich lackiere an und für sich sehr gerne. Aber auf relativ engem und schlecht belüfteten Raum ein Boot mit 2K-PU zu lackieren, muß ich nicht jeden Tag haben. War einigermaßen erstaunt, was es mir nach der Aktion trotz Atemschutz aus der Nase getrieben hat...

Aber dafür war das Zeug schon heute fast porzellanmäßig
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Cheers, Ingo
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  #9  
Alt 06.09.2015, 07:15
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Hi!

Das stimmt. Es härtet halt viel schneller aus. Aber nun gut, die 10 Tage müssen dann halt noch sein.
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Alt 06.09.2015, 11:55
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Eigentlich wollte ich dem Lack zwar noch etwas Zeit zum Aushärten geben, aber die Neugier wegen der angedachten Reparaturmethode hat über die Geduld gesiegt.

Am Spiegel, unterhalb der WL, hab ich den Lack daher einmal angeschliffen und anschließend mit Silikon- und wachsfreier Politur wieder auf Glanz gebracht. Resultat: die so behandelte Fläche zeigt weder im Glanzverhalten noch in der Farb-Schattierung irgendwelche Unterschiede zum restlichen Bereich.

Ich bin also optimistisch, dass sich die paar Läufer rückstandslos beseitigen lassen.

Im Laufe der Woche werd' ich das Prozedere entsprechend dokumentieren und hier einstellen. Vorerst bin ich mal etwas erleichtert
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Cheers, Ingo

Geändert von Shearline (06.09.2015 um 12:08 Uhr)
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Alt 06.09.2015, 15:34
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Hi!

Du hast Probleme .Bei mir ist die höchste Körnung 'ne 80er. Ich seh das etwas rustikaler
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Blondini

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Alt 06.09.2015, 17:47
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So! Nachdem meine Frau ein spontaner Anfall von Putzfimmel überkam, und ich das Geräusch von Staubsaugern am Sonntag (wie auch an anderen Wochentagen) nicht leiden kann, hab ich beschlossen, mein Konzept einem Real-Life-Test zu unterziehen:



1) Das Corpus Delicti
2) Aus einer Lärchen-Leiste ein paar Mini-Schleifklötze gesägt, doppelseitiges Klebeband d'rauf und schließlich mit Körnung 240, 400 und 600 bestückt. Ein Fotopapier als Schleifschablone.
3) Den Großteil des Läufers erst einmal mit 240er abgetragen - die Schablone verhindert ungewollte Beschädigungen am Lack in der Umgebung. Ein versuch, dem Lack mit der Rasierklinge beizukommen, schien so aussichtsreich, wie damit ein Kaffeehäferl zu zerschneiden
4) Das Resultat nach dem ersten Schleifgang.

Danach folgte ein Feinschliff mit den beiden anderen "Klötzchen" und schließlich noch ein Finish mit 1000er Körnung.



5) Das Resultat nach Feinschliff und Politur. Erst einmal zufriedenstellend. Gegen das Licht sieht man zwar noch ein wenig feinste Schleifriefen, aber ich hab mal noch 2000er und 2500er Körnung zum Nacharbeiten bestellt.

6) Mein neues Spielzeug

Zu meiner Ernüchterung muß ich allerdings noch anmerken, dass ich heute bei genauerer Inspektion doch noch eine Menge Staubeinschlüsse festgestellt hab. Also mal sehen, wie das Ganze bei Sonnenlicht aussieht. Ansonsten hab' ich beim Lackierer um's Eck schon mal angefragt, ob ich vielleicht mal in die Box kann, wenn das Boot fertig ist.
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Alt 06.09.2015, 17:59
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Zitat:
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Du hast Probleme .Bei mir ist die höchste Körnung 'ne 80er. Ich seh das etwas rustikaler
Alles relativ, Blondini. Im Vergleich zu manch anderen liegst Du mit 80er Körnung fast im Bereich der Nano-Technologie. Der Kollege auf dem Foto hatte als feinstes Werkzeug eine Husqvarna mit 60er Schwert



Den Rest der (sehr guten) Story gibt's übrigens hier: http://forum.woodenboat.com/showthre...with+both+feet
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