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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 18.07.2017, 13:26
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nemesus nemesus ist offline
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Standard Community-Floß im Eigenbau

Ahoi,

ich bin neu in diesem Forum und freue mich sehr, Euch gefunden zu haben. Ich habe mir überlegt, dass es hübsch wäre, mit meiner Internet-Community zum nächsten Sommer ein Floß zu bauen. Das ist im Moment nur eine Idee, weil mir die Fakten fehlen. Für Eure Hilfe wäre ich Euch sehr dankbar.

Fragen, die mir momentan einfallen sind:
1) Wie groß darf das Gebilde maximal werden.
2) Ich würde es gerne mit Muskelkraft als Tretboot betreiben. Ist das juristisch günstiger als ein Floß?
3) Brauche ich für so etwas einen Boots-Führerschein?
4) Ich lebe in Berlin und würde gerne die Havel mit dem Ding unsicher machen. In Berlin sind meines Wissens Lagerfeuer am Strand und auf öffentlichen Wiesen und Wäldern verboten, ebenso in Brandenburg. Meines Wissens gab es jedoch noch niemanden, der verrückt genug war, ein Gesetz zu erlassen, dass ein Lagerfeuer an Board verbietet. Stimmt das so?
5) Ich brauche günstige Auftriebskörper und dachte an Fässer. -Je mehr Auftrieb die haben, desto besser. Habt Ihr irgendwelche Tipps, wo man die Dinger günstig erstehen kann?

Als kleine Randbemerkung: Ich möchte auf dem Floß zwei Couches unterbringen. - Kategorie: Das schwimmende Wohnzimmer.

Ich weiß, es klingt verrückt. - Aber ich habe nun einmal Spaß an verrückten unterfangen.

Würde mich wahnsinnig freuen, von Euch zu lesen.

Mit meinen besten Wünschen,
nemesus
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  #2  
Alt 19.07.2017, 06:44
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Standard

Mietet Euch so einen führerscheinfreien schwimmenden Bungalow und habt ne gute Zeit auf dem Wasser.
Alles andere macht Euch nur Stress.
Ist vielleicht nicht die Auskunft, die Du haben wolltest, aber Realität.
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Gruß, Jörg!
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  #3  
Alt 19.07.2017, 08:04
René René ist offline
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Den Beitrag sollte man allgemein für alle Floß-Möchtegern-Bauer ganz oben anpinnen!

Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die.....

Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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  #4  
Alt 19.07.2017, 13:55
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Ich danke Euch für Eure bisherigen Antworten, bitte jedoch auch um welche, die meine Fragen nicht komplett ignorieren. Wir möchten etwas gemeinsam schaffen, etwas, dass Zeit und Einsatz braucht, um auf diese Weise mehr voneinander zu erfahren und gemeinsam zu lernen. Auch würden wir gerne Menschen ein Lächeln abringen, vielleicht sogar in Gespräche verwickeln, die uns in unserem seltsamen Konstrukt bemerken und offen genug sind, sich auf das Geschehnis einzulassen.

In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Menschen sich ihr Leben lang auf vordefinierten Bahnen bewegen, würde ich jene ermutigen, die Neues wagen, anstatt sie zu Möchtegerns zu erklären. - Aber das ist vermutlich ebenso Geschmackssache, wie die Vorstellung von Realität. - Die einen betrachten sie als gegeben, die anderen konzipieren an ihr.

Lieben Gruß,
Nemesus

"Menschen ohne Phantasie haben keine Flügel." Muhammad Ali
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  #5  
Alt 19.07.2017, 14:26
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Kleiner Tipp am Rande um nicht ganz als Miesepeter dazustehen:

benutze bitte die Forensuche. Da wirst du eine Menge tote Threads finden, die gleich wie deiner beginnen. Am Ende werden die wenigsten umgesetzt. Und die wenigen wussten vorher schon was sie zu tun hatten. Unter anderem sind dort viele der Informationen enthalten, die du hier zu finden suchst.

Viele Selberbauer wollen einfach nicht mehr Zeit in Antworten investieren, die am Ende zu keinem Ergebnis führen. Und Floßbau steht hier ganz oben auf der Liste der zu ignorierenden Überschriften.

Gruß René
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  #6  
Alt 19.07.2017, 14:47
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Ja dein Anliegen hört sich toll an, weil es um Gemeinschaft geht.
Aber leider ist ein Boot auch immer ein Risiko. Denn auch wenn alle Mitreisenden schwimmen können, tun sie dass nur eine kleine Weile lang, wenn dann keine rettende Insel oder ein anderes entsprechendes Ufer kommt, ist es bald vorbei mit Gemeinschaft.

Es gibt von deiner Art Anfrage eine ganze Reihe in den letzten Wochen/Monaten. Mach dir einfach mal die Mühe und lese sie durch.
Dann kommen auch Fragen mit denen wir uns auseinandersetzen mögen.

Also es gibt hier natürlich auch Member, die sich schon mal im "wirklichen" Leben getroffen haben. Aber der Regelfall ist das glaube ich nicht. Also sind wir sind ein Haufen "virtueller" Personen, die das gleiche Hobby teilen und uns mithilfe dieser Plattform austauschen, Fragen erörtern oder die eigenen Projekte präsentieren.

Die meisten Anfragen die darauf beruhen, gemeinsame Projekte zu stemmen, verlaufen im Nichts. Erstrecht wenn in der Überschrift "Floß" steht.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat,
für Dinge, die man nicht braucht,
um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann!
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  #7  
Alt 19.07.2017, 14:56
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Zitat:
Zitat von nemesus Beitrag anzeigen
[...]
4) Ich lebe in Berlin und würde gerne die Havel mit dem Ding unsicher machen. In Berlin sind meines Wissens Lagerfeuer am Strand und auf öffentlichen Wiesen und Wäldern verboten, ebenso in Brandenburg. Meines Wissens gab es jedoch noch niemanden, der verrückt genug war, ein Gesetz zu erlassen, dass ein Lagerfeuer an Board verbietet. Stimmt das so?
[...]
Auch, wenn du das so nicht gemeint hast, "unsicher machen" ist ein sehr realistischer Aspekt. Es gibt doch so einige Fahrzeuge, die sich in kritischen Situationen kaum angemessen steuern lassen und ein Plastikfass-Tretboot gehört potentiell dazu.

Das mit dem Feuer erinnert mich an meinem Sohn und seine Mitschüler an der Oberschule, die auch bisweilen damit beschäftigt waren, Schlupflöcher zu finden für oder gegen irgendwas.

Wer keine Ahnung vom Bootsfahren hat, denkt immer, die Gefahr besteht darin, unterzugehen. Die wirkliche Gefahr beim Bootsfahren ist Feuer an Bord (was dann auch zum Untergang führen kann). Insofern ist ein Lagerfeuer wohl auch ohne jede Erwähnung eine potentielle Gefährdung des Schiffsverkehrs. Es wird wahrscheinlich auch nicht in der StVO stehen, dass man auf der Ladefläche eines LKW kein Lagerfeuer anzünden darf. Was denkst du, wird passieren, wenn du das tust und damit durch Berlin fährst?

Wenn du dein Projekt ernst meinst, mach es. Das fängt jedoch mit Lesen an, wie René schon sagte. Dafür solltest du viele Stunden investieren.

Noch etwas: es wird hier gern gesehen, wenn die Beiträge mit Vornamen "unterschrieben" werden.
__________________
Gruß, Günter
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  #8  
Alt 19.07.2017, 16:15
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Moin Nemesus
Wenn ich mich richtig erinnere ist das letzte Fassfloß auf berliner Gewässern,das hier im BF beschrieben wurde,umgehend von der Ordnungsbehörde sicher gestellt worden.
WSP und WSA aller Bundesländer sind mitlerweile ziemlich krallig was den Betrieb solcher"Fahrzeuge"auf Binnenwasserstrassen betrifft.
Immer im Sommer kommen solche Sachen hier hoch und man kann gut nachverfolgen welche Fragestellungen und Gedanken bei den "Erbauern"vor dem Scheitern so verfolgt wurden.
gruss hein
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  #9  
Alt 20.07.2017, 07:47
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Zitat:
Zitat von nemesus Beitrag anzeigen
...Auch würden wir gerne Menschen ein Lächeln abringen, vielleicht sogar in Gespräche verwickeln, ...
Das mit dem Lächeln wird knapp, wenn ihr in ein (unangenehmes und kostenpflichtiges) Gespräch mit der WSP verwickelt werdet und dazu kommt es mit 100%er Sicherheit.

Wenn der improvisielle Selbstbautrieb überhand nimmt, sucht Euch ein stehendes Gewässer, ohne Verkehr, da kommt die WSP selten hin.
Und ganz große Bitte...nehmt den schwimmenden Müll nach Ende des Abenteuers wieder mit nach Hause.

Alternativ könntet ihr auch ein paar Aufblas-Sofas im Kreis zusammen binden, um eine Plattform mit kleinem Feuerkorb und damit im flachen Wasser bleiben. Unbedingt die Waldbrandwarnstufen beachten!!! Offenes Feuer auf einem Schwimmkörper ist immer enormes Risiko und zu vermeiden. Vielleicht tuts ja auch die Petroleumlampe.
__________________
Gruß, Jörg!
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  #10  
Alt 20.07.2017, 09:20
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Hallo Nemesus,
vielleicht sind ja ein oder mehrere Grinseln eine Alternative für Euch.

Gruß Steven
__________________
____________________
I [XXX]-[XXXX]-[XX] \
I [XXX]-[XXXX]-[XX]--I
I____________________I]
__(O)__________(O)______
> inte sova bara kaffe <
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  #11  
Alt 20.07.2017, 11:38
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Wir haben mal über so etwas nachgedacht und doch recht schnell verworfen.
Die Plattform sollte 4x8m groß werden auch mit Grillplatz...Zum Spaß, einfach so, neben den Booten.
Abgesehen von dem Aufwand der Bauphase, der Logistik( schließlich baut man sowas nicht in 3h am Ufer) blieb es bei der Kalkulation der Kosten.
Alleine die Fässer , 4 Personen, Ausrüstung und Eigengewicht waren wir bei 1,5t - damit das Teil nicht so tief liegt..Den 3,5fachen Auftrieb ...sprich 5250kg + 500kg Reserve
5750kg/ 200= 29 Fässerx10 Euro!
Das Befestigungsmaterial, Alupropfil+ Spanngurte ....Und und..und
Alles andere wurde ja schon gesagt

Wenn Du sowas wirklich vor hast, gründe
Vorher am besten noch ein Verein .
__________________
Es grüßt der Peter
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  #12  
Alt 20.07.2017, 19:02
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Standard Dies und das

Zitat:
Zitat von Heinfried
...Auch, wenn du das so nicht gemeint hast, "unsicher machen" ist ein sehr realistischer Aspekt. ..
Ahoi, Heimfried.
Ich fürchte: >>sicherer machen<< ist ein ebenso realistischer Aspekt, jedoch wesentlich bedrohlicher als es zunächst scheint. Der Physiker Albert-László Barabási hatte vor einigen Jahren die GPS-Daten von 50.000 Freiwilligen für drei Monate erfasst und ausgewertet. Er gelangte zum verblüffenden Schluss, dass er die nächsten Bewegungen seiner Teilnehmer mit einer Wahrscheinlichkeit von 93% voraussagen könne. Und ansonsten haben wir noch jede Menge Behörden, Gesetze und Versicherungen, die uns das Leben offenbar so absichern wollen, bis wir totsicher gar nichts mehr erleben.

Zitat:
Das mit dem Feuer erinnert mich an meinem Sohn und seine Mitschüler an der Oberschule, die auch bisweilen damit beschäftigt waren, Schlupflöcher zu finden für oder gegen irgendwas... "
Das klingt in der Tat ganz nach mir. Bitte grüße ihn unbedingt ganz lieb von mir.


Laut einer Umfrage sind 3/4 aller Amerikaner mit ihrem Freundeskreis unzufrieden. Laut einer anderen Umfrage erreichen wir mit 25 die größte Menge an Freunden und Bekannten, und danach wird alle 5 Jahre ein guter Freund den Umkreis verlassen haben.

Was ich damit sagen möchte: Mir wurde von Euch geraten, mehr in diesem Forum zu lesen und das habe ich beherzigt. Dabei fiel mir auch etwas auf, dass ich gleich eine Anregung an Euch weitergeben möchte: In meinen Augen fehlt ein Unterforum >>Jura<<, eben gerade deshalb weil es immer schwieriger wird, Schlupflöcher zu finden, um neue Wege zu gehen, ohne dass uns irgendwer gleich mit irgendetwas sicherer leben lassen möchte.

Zitat:
Zitat von Bönsch
Alleine die Fässer , 4 Personen, Ausrüstung und Eigengewicht waren wir bei 1,5t - damit das Teil nicht so tief liegt..Den 3,5fachen Auftrieb ...sprich 5250kg + 500kg Reserve
5750kg/ 200= 29 Fässerx10 Euro!
Auch wenn es gerade nicht mehr um mich oder mein Anliegen, ein Floß zu bauen, geht: Ich bin beeindruckt von der Größe Eures Forum. - Meine aufrichtige Anerkennung an die Admins!
Laut Statistik habt Ihr 76.010 Benutzer: von denen 6.362 als aktiv gelten.
Stellt Euch ´mal vor, 6362 Nutzer würden ein Jahr lang im Monat 1 Euro an Euer Spendenkonto zahlen: Ihr könntet einen Workshop bilden und vielleicht sogar Euer eigenes Community-Floss bauen. Wäre das nicht eine hübsche Vision und eine wundervolle Möglichkeit, Euch besser kennenzulernen und die ausgeschilderten Wege zu verlassen?

Denkt einfach darüber nach.

Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich ein wenig vorstellen. Mein Name ist Christian und ich finde ihn ganz abscheulich, weshalb ich nemesus, also einen Namen, den ich mir selbst gab, eigentlich passender finde. Ich hatte mein letztes Projekt vor ca. einem Jahr. Damals kaufte ich 200 bedruckte Regenschirme und verschenkte sie in Berlin, um Leute zu einem Flashmob zu bewegen. Ich wollte das Regenschirm-Meer mit einer Drohne von oben filmen.

Ich stand in Kontakt mit unzähligen Behörden, investierte ca. 5000 Euro und brachte 200 Regenschirme unter das Volk. Auch gestaltete ich im Vorfeld mit meiner Community Videos von Schirmen in einer Turnhalle und Schirmen unter Wasser. (Ich bin Sport-Taucher).

Was ich sagen möchte: Ich weiß im Moment nicht ob meine Idee mit meinem Community-Floss die richtige ist. Sollte ich sie jedoch irgendwann für richtig halten, könnt Ihr Euch ziemlich sicher sein, dass ich die Idee aus eigener Kraft realisieren werde.

Was ich gelernt habe ist, dass zu derartigen Projekten viel Einsatz und auch Mut gehört. Rückschläge, Freunde, die Euch hängen lassen und Probleme mit Behörden werden Euch sehr viele Nerven kosten, und vermutlich habt Ihr Mühe, Euren Optimismus zu halten.

Doch denke ich, dass alle verloren haben, wenn es keine Verrückten mehr gibt, die ihre Ideen versuchen, zu ralisieren.

In diesem Sinne an alle Eigenbauer dieses Forums: Lasst Euch nicht unterkriegen!

Grüße auch an koeths. "Grinseln" kannte ich noch nicht, danke für den Link.
Eines noch: Kann mir bitte jemand einen Link zu einem Thread schicken, in dem es um JURISTISCHE Vorgaben geht? Ab wann ist ein Boot ein Boot oder ein FLoß oder ein Schiff? Ab wann braucht man welche Genehmigungen und wo kann man sie einholen?

Und an alle, die mir geantwortet haben, und an die ich jetzt nicht geschrieben habe. Bitte nehmt es nicht persönlich, ich versuchte nur diesen Post halbwegs lesbar und strukturiert zu halten.

Lieben Gruß,
Christian, der eigentlich lieber nemesus oder nemi heißen würde.

Geändert von nemesus (20.07.2017 um 19:08 Uhr)
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  #13  
Alt 20.07.2017, 19:59
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Heimfried Heimfried ist offline
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Zitat:
Zitat von nemesus Beitrag anzeigen
[...] Kann mir bitte jemand einen Link zu einem Thread schicken, in dem es um JURISTISCHE Vorgaben geht? Ab wann ist ein Boot ein Boot oder ein FLoß oder ein Schiff? Ab wann braucht man welche Genehmigungen und wo kann man sie einholen?
[...]
Hi nemi,

hier ist der Link:
https://www.elwis.de/Freizeitschifffahrt/index.html

Boot oder Schiff ist rechtlich wohl ohne Belang, Boot oder Floß jedoch schon. Größe und Antriebsleistung sind von Belang.
__________________
Gruß, Günter
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  #14  
Alt 21.07.2017, 07:30
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Erposs Erposs ist offline
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Hallo Nemi,

ich muß sagen, um 6362 User des BF kennenzulernen reicht meine Lebenszeit nicht aus. Mehr als ein paar Worte und ev. ein flüchtiger Händedruck bleiben dann nicht über. Das ist mir zuwenig.
Es stimmt schon, mit 25 ist der Freundeskreis am größten, ich kann Dich aber beruhigen, mit über 50 ist der Kreis der guten Freunde tatsächlich noch gewachsen, auch wenn man sich manchmal nur noch alle 3 Jahre sieht. (Ich schließe mal alle Facebookfreunde ausdrücklich aus. )

Warum sind wir so negativ gegenüber Flößen eingestellt? Ganz einfach, weil viele spontane Floßbauer ihr Floß bauen, benutzen und dann einfach irgendwo liegen lassen. Das die WSP da rigoros eingreift, ist nur eine logische Konsequenz.
Als 12jähriger hab ich mit meinem Bruder ein Floß gebaut, wir hatten 3 LKW-Schläuche zusammengebunden und eine Plattform aus Haselruten darauf. Damit sind wir dann bei Demmin auf der Pene rumgegondelt. War eine klasse Zeit und die LKW-Schläuche mußten wir abends wieder in der Werkstatt abgeben. Aus den Haselruten wurde am nächsten Tag dann ein Zaun für den Hühnerhof.
Heute muß alles eine Nummer größer sein, wo willst Du das Floß lassen, wenn ihr nicht fahrt? Einfach irgendwo am Ufer anbinden geht nicht.
__________________
Gruß, Jörg!
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  #15  
Alt 21.07.2017, 15:32
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Standard re:

@Heimfried:
Vielen Dank für Deinen Link / Deine Auskunft über die Größe des Antriebs. Ich denke, der bringt mich schon einmal weiter.

@Erposs / Lieber Jörg:
Ich finde diese Unterhaltung sehr spannend. Ich hoffe nur, ich wirke nicht zu irritierend. Meine Gedanken sind sehr "anders" (was mich zuweilen auch sehr stark irritiert. )
Um vielleicht das Verständnis für meine Beiträge etwas zu erklären: Sollte ich jemals ein Floss, Boot, Tretboot oder was auch immer besitzen, werde ich es vermutlich Différance nennen, in Anlehnung einer meiner großen Helden, dem Philosophen Derrida, der den Begriff in den 1960er Jahren prägte. Vereinfacht könnte man sagen, dass sich Derrida mit Texten in neuer Weise auseinander setzte. Anstatt nach dem zu fragen, was in Texten steht, richtete Derrida seine Aufmerksamkeit auf die Inhalte, die nicht darin standen, sondern als Vorstellungen vorausgesetzt wurden. Er nannte das Dekonstruktion.

Die Lebenserwartung für Männer in Deutschland liegt gegenwärtig bei knappen 80 Jahren, bei Frauen sind es ein Paar Jahre mehr. Bei einer angenommenen Begegnungs-Frequenz ??? von einer Zusammenkunft alle drei Jahre bleiben einem 50 jährigem Menschen also noch 10 Treffen pro Freund, unter der optimistischen Prämisse, dass alle Freunde bis dahin durchhalten und sich niemand entfremdet oder aus anderen Gründen verschwindet.

Dass Du Facebook-Bekanntschaften nicht mitzählst, halte ich für sehr weise. Für mich ist Facebook weder sozial noch ein Netzwerk, dass den Namen verdienen würde. Es wird Bewegung vorgetäuscht, wo ich nur Stagnation sehe. Eine einstige Freundin, die für mich verschwand als sie ihrer "Familien-Planung" nachzugehen begann, sagte mir einst:"Facebook hilft mir, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, die jetzt nicht mehr in den Zeitrahmen passen."
Meine Frage, ob sie das ernst meine, hat sie nicht mehr verstanden. - Ich habe nie wieder von ihr gehört. - Schade.

Aber um zum Thema zurückzukommen: Der Durchschnittswert von engeren Freunden beträgt fünf, zu den besten Zeiten. - Lassen wir es bei Dir 10 sein, dann würden Dir insgesamt noch 100 Treffen bevorstehen. Ich frage mich zwar, was Du mit den restlichen ((30*365))+7)-100 = 10.875 Tagen ohne Freunde anfängst (Schalttage eingerechnet) aber das ist ja eher eine Frage, deren Klärung Deine Aufgabe ist oder sein sollte.

Deinen Einwand:
Zitat:
ich muß sagen, um 6362 User des BF kennenzulernen reicht meine Lebenszeit nicht aus. Mehr als ein paar Worte und ev. ein flüchtiger Händedruck bleiben dann nicht über. Das ist mir zuwenig.
halte ich für gerechtfertigt. Aber in der Hinsicht kann ich Dich beruhigen / oder beunruhigen, je nach "Geschmack".

So habe ich gelernt, dass die Unterschiede zwischen Leben im Netz und Leben außerhalb in vielerlei Beziehung sehr viel ähnlicher sind als die meisten erwarten. Der "Derrida in mir" würde das vielleicht auf die Verwendung des Begriffs "Real-Life" zurückführen.
Im Moment führen wir beide gerade eine reale Unterhaltung in einem virtuellen Forum. Geld auf unseren Konten liegt virtuell vor, kann aber zu realen Booten führen. Anders formuliert: Der Gegensatz zu virtuell ist physisch. - Doch beides ist Teil der Realität.

Im Internet gibt es die berüchtigte 1-Prozent-Regel (eine Ausprägung des Paretoprinzips), die besagt, dass nur ein User von 100 tatsächlich auch aktiv Content erstellt, während 99 User passiv lesen. Dank Cyril Northcote Parkinson und dem nach ihm benannten Gesetz, würde ich sogar davon ausgehen, dass die Quote noch kleiner ist, je komplexer die Aufgaben werden. - Und all das betrifft beide Teile der Realität, die virtuelle und die physische.

Es ist leichter, einmalig eine Dauer-Überweisung für einen Euro pro Monat einzurichten als in Teamwork den Content "physisches Boot" zu erstellen.

Wenn wir also die 1-Prozent-Regel auf die physische Welt anwenden, hättest Du es nicht mit 6362 sondern maximal mit 66 Menschen zu tun, Dir eingeschlossen. - Und selbst bei vorbildlicher Planung, mit technischer Unterstützung, zum Beispiel über eine Online-Kalender-Funktion, hätte vielleicht nur 1/3 davon an den Tagen Zeit", an denen Du Zeit hättest.

Bei 22 Menschen, die mindestens ein gleiches Hobby haben, sollte doch mehr möglich sein als sich die Hände zu schütteln, besonders wenn man an einem gemeinsamen Projekt arbeitet. Oder?

Zitat:
Warum sind wir so negativ gegenüber Flößen eingestellt? Ganz einfach, weil viele spontane Floßbauer ihr Floß bauen, benutzen und dann einfach irgendwo liegen lassen...
... wo willst Du das Floß lassen, wenn ihr nicht fahrt? Einfach irgendwo am Ufer anbinden geht nicht...
Und wieder hast Du gute Argumente gebracht, auf die es mir ein Vergnügen ist, einzugehen.
Die Frage, die ich mir in diesem Kontext stelle, ist: Warum gibt es so viele spontane Floß-Bauer, die es nach Benutzung einfach irgendwo liegen lassen?

Wie ich schon angemerkt habe, ist dieses Forum sehr groß, was die Anzahl an Mitgliedern betrifft: Das mache ich mir zunutze: Statistisch sollten bei 76.020 Usern und 365 Tagen ca. 288 User heute Geburtstag haben, wobei viele ihr Geburtsjahr nicht angegeben haben werden. Übrig bleiben vier Menschen, die tatsächlich ihr Alter angeben haben, plus einem Menschen, der mindestens 50 ist und mir Rechne ich die Lebensjahre zusammen und teile sie durch die Anzahl 6, komme ich auf ein Durchschnittswert von ca. 45 Jahren.
Heute gilt es als normal, dass der Freundeskreis im großen und ganzen das halbwegs gleiche Alter hat. - Doch das war nicht immer so, und natürlich verstoße ich gegen die Konvention. Ich habe gerne Menschen in meinem Kreis, die deutlich jünger sind als ich. Sie mögen weniger reif erscheinen, und sie haben weniger Mittel. - Aber sie sind spontaner, lernen schneller und zögern nicht, sich die Nacht um die Ohren zu hauen, weil das Gespräch gerade so interessant ist.

Es gibt ein Image-Problem zwischen jung und alt, und das schon seit Jahrtausenden. - Ich las einmal einen Text, eines Lehrers, der sich darüber beschwerte, dass die Jugend immer dümmer würde. Das Kuriose daran war, dass dieser Text aus dem alten Ägypten stammt. Anders formuliert: Ich kann verstehen, dass vieles, was die Jugend verzapft, (zum Beispiel ein Floß in Ermangelung eines Lagerplatzes) beliebig abstellen, nicht auf Liebe stößt.

Aus der Perspektive der Jugend heraus kann ich jedoch auch verstehen, dass sie Argumente wie "zu pessimistisch" und "zu wenig "spontan" hervorbringt, was die älteren Menschen anbelangt.

Aber wenn das so ist, wäre dann die Notwendigkeit eines Treffpunktes von jung und alt, nicht um so wichtiger, um ein für alle Mal die "Generationsfrage" und den Graben, den sie verursacht, aufzufüllen?

Wäre eine Welt, in der jung und alt voneinander lernen, anstatt übereinander herzuziehen, nicht viel schöner?

Ich habe einen Freund in meinem Alter, der sich ein Wassergrundstück samt Haus und Steg kaufte. Vor 20 Jahren habe ich es geliebt, mit ihm die Nächte durch-zu-philosophieren, auch wenn wir nicht die besten Plätze zur Verfügung hatten. Heute hat haben wir schönere Plätze, doch er ist so beschäftigt, dass er das Boot, was er sich vor mehreren Monaten gekauft hat, bis heute nie nutzte. Ich vermisse ihn als Gesprächspartner. Wir leben in einem 1-Kilometer Radius, früher waren wir physisch deutlich weiter entfernt. Doch früher sahen wir uns dennoch viel häufiger und teilten mehr. Vielleicht lohnt es sich für mich schon alleine deshalb ein Floß zu bauen, um mit meiner Community bei ihm anzulegen und zu zeigen, dass es noch immer mehr gibt als Geschäfts-Treffen, wenn sie auch noch so erfolgreich verlaufen.

Der Anthropologe Dunbar berechnete einmal die mögliche Anzahl von tieferen Freundschaften, die gemessen an der Fähigkeit des menschlichen Hirns unter idealen Bedingungen möglich seien. Er sprach von einer Anzahl zwischen 150 und 250 Menschen, je nach Fähigkeit und Vorliebe.
Davon bin zumindest ich Seemeilen entfernt (oder Lichtjahre? ). - Ich hoffe, ich kann mich noch annähern.

Sind oder sollten es nicht Freunde sein, mit denen wir unsere Lebenszeit verbringen? Ist die Zeit nicht zu wertvoll, als sie alleine zu verbringen?

Nachdenkliche Grüße,
Christian / Nemesus / Captain Nemi oder Nemo?

Geändert von nemesus (21.07.2017 um 15:49 Uhr)
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Alt 21.07.2017, 17:31
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Wäre es nicht sinnvoller gewesen, anstatt hier zu philosovieren, ein Floß zu bauen und dem WSA zu zeigen? [emoji6]

Gesendet von meinem SM-T310 mit Tapatalk
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Gruß, Klaus

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PMR Wimpel bestellen:
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Alt 21.07.2017, 18:02
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Standard re: Heliklaus

Zitat:
Wäre es nicht sinnvoller gewesen, anstatt hier zu philosovieren, ein Floß zu bauen und dem WSA zu zeigen? [emoji6]

Wäre es das? Fandest Du meine Posts so schlecht und gewöhnlich, dass niemand daran Spaß haben könnte, sich auf meine Gedankenwelt einzulassen?

Wenn das so ist, wäre es sinnvoller gewesen, das Floss still und leise zu bauen. - Oder vielleicht wäre es noch besser, es gar nicht erst zu probieren.

Wenn jedoch der ein oder anderer Leser sich von mir unterhalten fühlen sollte oder mir aufgrund meiner Denkweise sogar mit Tipps helfen sollte, dann wäre das ziemlich sinnvoll. Auch wenn jemand meine Gedanken lesen sollte, sie für wahr hält und dann selbst Projekte startet, die er sonst nicht gestartet hätte, wäre ein Gewinn. Wahrscheinlich ist das natürlich nicht. Aber es ist wie der Bau eines Flosses, ohne Ahnung. - Sofern man es nicht versucht hat, wird niemand wissen, ob es nicht doch geschwommen wäre.

Darüber hinaus möchte ich niemanden ausnutzen. Ich wende mich an dieses Forum, um ein wenig Hilfe zu bekommen, ohne dass ich auf dem selben Gebiet etwas zurück geben könnte. Mich mit aufwendigen Beiträgen zu bedanken, ist jedoch etwas, dass ich tun kann, auch wenn ich noch keine Ahnung von Booten habe.

Grüße,
N.

Geändert von nemesus (21.07.2017 um 18:13 Uhr)
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  #18  
Alt 21.07.2017, 18:17
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Hallo Nemesus,

ich bin kein großer Anhänger von Flössen oder ähnlichen Gefährten - insofern werd ich mich zur Bauweise selbst gar nicht erst äußern. Aber Deine Ausführungen zur Motivation finde ich gut. Insbesondere auch das Beispiel Deines Freundes, der sich zwar offenbar ein schönes Plätzchen zum Leben geschaffen hat, aber keinen Kopf mehr hat, es zu genießen. Leider kenne ich selbst viel zu viele solcher Geschichten.

Von da her... wenn Dir der Sinn nach einem Floss steht, dann bau es einfach. Wer viel fragt, geht viel irr.
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Cheers, Ingo
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  #19  
Alt 21.07.2017, 21:12
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Hi Nemi,

dein Beitrag #15 ist aus meiner Sicht interessant und des Nachdenkens wert.

Allerding möchte ich den Blick auf die Balance lenken. An anderer Stelle in diesem Forum gibt es den Thread eines - sagen wir mal - Aussteigers (wenn auch durch aktuelle Umstände ausgelöst). Er hat ein Boot, (fast) kein Geld und lebt im Moment von Tag zu Tag, wie es halt so kommt. Interressant ist dabei aus meiner Sicht, dass sehr viele Forenteilnehmer ihre Sehnsucht nach einem solchen Leben geäußert haben.

Das ist natürlich in Ordnung, aber auch ein klein wenig arg romantisch. Sicherlich ist es verlockend, aller Pflichten ledig in den Tag hineinzuleben, "sich selbst zu verwirklichen" und auf alle zivilisatorischen Zwänge zu pfeifen. Es gibt dann nicht Weib noch Kind, um die man sich zu kümmern hat (die Begriffe "Weib" und "Kind" sind symbolisch und austauschbar, es geht um soziale Verpflichtungen schlechthin).

Ich habe nicht vor, das zu verurteilen; wer nicht als Mensch zerbrochen ist, hat Träume und das ist gut so. Aber man kann nicht darüber hinwegsehen, dass das oftmals geschmähte, kleinbürgerlich-normale, aber auch gesellschaftlich funktionale Leben die (u. a. wirtschaftlichen) Voraussetzungen dafür schafft, auf deren Grundlage die Aussteiger überhaupt aussteigen können.
__________________
Gruß, Günter
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  #20  
Alt 22.07.2017, 14:47
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Standard re: Heimfried / Shearline

Hallo,

ich freue mich, dass Ihr beiden Gefallen an einigen meiner "Ausführungen" habt.

@Günter:
Ich verstehe Dein Anliegen, halte jedoch Deine Ansätze für falsch. Das möchte ich natürlich begründen.

Zunächst einmal, empfinde ich es nicht so, dass Menschen "aussteigen" sollten, ganz im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass viele Menschen nicht optimal in ihr Leben "eingestiegen" sind.

Modelle/Studien sind immer eine Vereinfachung der Wirklichkeit. Und das ist gut so, tatsächlich können Menschen viel von der Welt durch Modelle lernen. - Nur sollten sie nicht vergessen, dass es sich um Modelle handelt. Und teilweise werden gerade in dieser Zeit viele Modelle von früher "verfeinert" und/oder "erweitert".

Vor einigen Jahren enthielten Wirtschafts-Modelle nur naheliegende Faktoren. Dann, mit der Erkenntnis, dass Umwelt eine wichtige Rolle für das Leben spielt, gab es immer mehr Wirtschaftsmodelle, die um den Faktoren Umwelt/Umweltschutz erweitert wurde. Eben deshalb, weil es uns half, ein genaueres Abbild von der Welt zu erhalten, und einen größeren Eindruck der Zusammenhänge zu gewinnen.

Eine der größten und längsten, existierenden Studien ist die Harvard Study of Adult Development. - Sie läuft seit 77 Jahren. Ihre Fragestellung ist simpel: Was macht ein glückliches Leben aus?

Die Daten sind riesig, über 724 Menschen haben ihr Leben lang mit gewirkt, 60 sind noch immer am Leben, 2000 Kinder kamen hinzu.
Sie wurden regelmäßig interviewt, ihre gesundheitlichen Werte gemessen und ihr Lebenslauf dokumentiert.

Es zeigte sich, dass fast alle Teenager, so unterschiedlicher Herkunft sie auch waren, den Eindruck hatten, dass Geld und Ruhm äußerst wichtige Faktoren des Glücks in ihrem Leben seien.

Die Auswertung der Wissenschaftler kamen jedoch zu anderen Ergebnissen:
Menschen, die ihr Leben intensiv mit anderen verbrachten, in Familie, Freundschaft und Community, waren wesentlich glücklicher, ihre Hirnprozesse blieben im Alter wesentlich aktiver und ihre Gesundheit war wesentlich besser.
Tatsächlich waren, die, die im Alter von 50 in ihren Beziehungen aufgingen, die, die im Alter von 80 die gesündesten Menschen waren.

Isolation hingegen wirkte toxisch. - Die Menschen, die mit 50 den Eindruck hatten, sich nicht auf andere Menschen verlassen zu können, vergaßen im Alter am meisten.

Was ich sagen möchte:
Gerade wirtschaftlich betrachtet, können Menschen, die heimgesucht werden, von körperlichen und gesundheitlichen Problemen, nicht effizient arbeiten. Die Gesundheit von Menschen ist also ein ebenso wichtiger Faktor, wenn es um Wirtschaft geht, wie die Umwelt. - Vielleicht ist die Gesundheit sogar noch wichtiger, da wir bessere und verantwortungsvollere Entscheidungen treffen, wenn wir uns gut fühlen. Und diese Entscheidungen, gerade auf politischer Ebene, können große Auswirkungen auf die Umwelt haben.

In der heutigen Zeit, braucht man für die Verwirklichung von Projekten Geld und Idealismus. Deshalb würde ich auch nicht wirklich empfehlen, seinen Beruf aufzugeben, um mit wem auch immer ein Floss zu bauen.

Aber auf der anderen Seite: Wenn ein "Aussteiger" es schafft, ohne viel Geld zu überleben, vielleicht sogar durch Ausnutzung von Geldern, die der Staat bereit stellt, vielleicht kann er für die Gesellschaft in diesem Moment sehr wichtig sein. Es wäre möglich, dass er seine Zeit nutzt, um Freundschaften zu bilden, emotionales Leid zu verringern und so dafür sorgt, dass sein gesamtes Umfeld gesünder und damit auch leistungsstärker wird.

Ich kann und will das nicht bewerten. Und für mich kommt ein solcher Weg nicht in Frage. Stattdessen bemühe ich mich tatsächlich auch um eine gewisse Balance. - Die besteht jedoch eher darin, mit Freunden gemeinsam Geld zu verdienen, denn ich könnte mir vorstellen, dass das sehr spaßig ist.
Und vermutlich ist es schöner, über seine Fortschritte auf einem Floss zu berichten als in irgendeinem In-Restaurant oder Geschäfts-Meeting.

Soweit.

Lieben Gruß,
C. oder N.

Geändert von nemesus (22.07.2017 um 14:56 Uhr)
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  #21  
Alt 22.07.2017, 17:46
zunke zunke ist offline
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Hallo Christian,
das ist ja alles gut und schön. Über das Gesagte wurde so manches Buch geschrieben, das nur einen Nachteil hat: Es schwimmt nicht!
Deinen Vorstellungen folgend, mal mein Vorschlag zur Sache, angelehnt an die schon fertigen und im Bau befindlichen teilbaren Kähne. Such Dir paar Gleichgesinnte, von denen jeder eine Kiste in Rumpfform baut. Das muss ja nun nicht jeder zwangsläufig im stillen Kämmerlein machen. Voraussetzung ist, das alle die selben Maße haben und die Kopfplatten, mit denen die Teile verbunden werden, identisch sind. Eine Abmessung 1,2x 1,5 Meter sollte gut händelbar sein. Zusätzlich als Antrieb je ein Paddel und natürlich braucht jede Kiste einen Sitz. Jeder Teilnehmer bringt zum Event sein Teil mit und es wird entweder ein Drachenboot oder gar ein Kat zusammengeschraubt und los geht's. Zusätzlich wird man noch ein oder zwei kleine Endstücke brauchen, um dem Bug etwas Form zu geben. In der Größenordnung ist eine Kiste + Bug schon fahrbar. Keine Platzprobleme da zerlegbar und mit dem WSA auch nicht.
Unter dem Strich ist es in jedem Fall ein Paddelboot, egal wieviele Module es sind. Je Einheit dürfte das mit unter 100€ zu Buche schlagen. Wobei ich schon bei dem Ursprung der Idee bin. Module Bauweise ist unter Modellbahnfreunden der Gemeinschaftsgedanke schlechthin, seit Jahrzehnten. Es dürfte Deinen Vorstellungen also weitgehend entgegenkommen, das auf den Wassersport mit gelegentlichen philosophischen Rundflügen zu übertragen.

Geändert von zunke (22.07.2017 um 18:42 Uhr)
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  #22  
Alt 23.07.2017, 01:11
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nemesus nemesus ist offline
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Standard re: zunke

Lieber Zunke,

ich bin beeindruckt. Du hast genau in die Richtung geschrieben, die ich im Sinn hatte. Auch die Idee mit dem modularen Aufbau gefällt mir extrem gut. Eventuell könnte man die einzelnen Elemente ja nicht nur nebeneinander sondern auch übereinander platzieren, um die Tragkraft zu verdoppeln, falls nötig?

Mir scheint, Du hast schon einige Erfahrungen auf dem Gebiet, welche Materialien würdest Du für den Prototypen empfehlen? - Das Ding möchte ich unbedingt bauen!

Und wenn es tatsächlich ein Bausatz werden soll, der von jedem zusammengesetzt werden kann, müsste es bestimmte Kriterien erfüllen. Man müsste leicht an die einzelnen Komponenten herankommen und die Arbeit, es als Einheit fertigzustellen, dürfte nicht besonders kompliziert sein. Auch gehören Plasma-Schneider, Bolzenschussgerät und Okularimplantat noch nicht zu unserem Standard-Werkzeug. - Oder wir mieten uns für einen Zeit eine Werkstatt oder so etwas.

Wie würdest Du vorgehen?

In meinen Augen hättest Du für Deinen Post einen Orden verdient. Also drücke ich ´mal den Danke-Button.

Nemi-Gruß
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  #23  
Alt 23.07.2017, 12:48
zunke zunke ist offline
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Danke für die Blumen!
Eine oben offene Kiste bringt nicht mehr Auftrieb wenn man sie stapelt. Wozu auch? Bei 1,5 x 1,2 x 0,5 m Größe hat der Kasten 900kg Auftrieb. Bei geknicktem Boden etwas weniger. Das sollte wohl reichen pro Person.
Schau mal, wie einfach das geht:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=258287
https://www.boote-forum.de/showthrea...teilbares+boot
Der Unterschied zu Deinem Projekt ist lediglich, das keine Wölbungen vorhanden sein dürfen, weil ja alle Segmente austauschbar sein sollen. Das macht die Sache ungleich einfacher. Ein schöners Lattengerüst, rundrum 8 mm Sperrholz und außen eine Lage 160 Glas, fertig. Die Verbindungsbolzen kann man gut im Lattengerüst platzieren. Bei der hinteren Kopfplatte kommen dann zum verschließen der Bohrungen lediglich die Verbindungsbolzen mit Scheibendichtung und Karosseriescheibe rein. Bei einer entsprechenden Community kann man da richtig was auf die Beine stellen und wenn einer das Handtuch schmeißt, hält sich der Schaden in Grenzen. Da sich das preislich in überschaubarem Rahmen hält, findet sich sicher schnell ein Interessent. Wenn man sich anschaut, wie gut die Drachenboote unterwegs sind, dürften bei einem Tiefgang von allenfalls 10 cm, Paddel als Antrieb völlig ausreichen.
Nu bist Du dran, etwas Hirnschmalz fließen zu lassen.
Gerhard
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Geändert von zunke (23.07.2017 um 15:25 Uhr)
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