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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 12.08.2020, 11:03
diri diri ist offline
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Standard Wie das schon mal so läuft im Leben !

Betreff: Die Ameise
Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie liebte ihre Arbeit. Hier verbrachte sie die meiste Zeit des Tages schwer arbeitend, aber immer ein Liedchen summend. Und so arbeitete sie fleißig vor sich hin.

Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, dass es niemanden gab, der die Ameise beaufsichtigte. So konnte es nicht weitergehen! Er schuf einen Supervisor Posten und stellte einen Mistkäfer mit viel Erfahrung ein.
Die erste Sorge des Mistkäfers war, die Arbeitszeit zu standardisieren. Er erstellte hierzu verschiedene Reports. Bald darauf benötigte der Mistkäfer eine Sekretärin, die diese Reports vorbereitete. Man stellte eine Spinne ein, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegennahm.

Und in der ganzen Zeit arbeitete die Ameise noch froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.

Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers, und fragte ihn nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen. So wurde es nötig, eine Fliege einzustellen als Helfer für den Supervisor. Sie kauften der Fliege ein Laptop, mit dem sie die Reports schön bunt gestalten konnte.

Die fleißige Ameise summte schon bald kein Liedchen mehr, beschwerte sich, dass sie so viel Schreibkram auszufüllen hatte, anstatt zu arbeiten.

Daraufhin beschloss der Generaldirektor, dass ein Administrator für die Abteilung, in der die Ameise arbeitete, her musste. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen solle.
Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und einen Zugang zum Intranet. Und selbstverständlich brauchte sie auch einen persönlichen Assistenten, die Kröte, die schon an ihrem alten Arbeitsplatz als Sekretärin für die Heuschrecke gearbeitet hatte.

Die Ameise aber sang nun nicht mehr. Sie wurde immer unruhiger und nervöser.

"Wir müssen ein Gremium beauftragen, Daten für eine Studie über die arbeitende Gesellschaftsschicht zusammenzutragen und einen Bericht zu verfassen." Gesagt, getan! Die ausgesuchten Spezialisten machten sich gegen ein beträchtliches Entgelt sogleich monatelang an die Arbeit.
In der Zwischenzeit stellte der Generaldirektor fest, dass die Abteilung, in der die fleißige Ameise (nicht mehr) munter vor sich hin arbeitete, nicht mehr den gleichen Profit wie früher erwirtschaftete. Er wandte sich an die Eule, eine Expertin in Sachen Betriebswirtschaft, die Tausende von Euro bekam.
Sie sollte analysieren und diagnostizieren, was zu tun sei. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum. Dann legte sie einen Abschlussbericht vor, der besagte: "Sie haben zu viel Personal, es sollten Stellen abgebaut werden!"

Dem Expertenbericht der Eule folgend, entließ der Generaldirektor die Ameise, die immer so fleißig arbeitete und ihre Arbeit liebte.

Und die Moral von der Geschicht?!:
Es sollte dir nicht im Traum einfallen, eine fleißig arbeitende fröhliche Ameise zu sein. Es ist viel besser eine Heuschrecke oder ein Mistkäfer zu sein, wenn auch unnütz und unfähig. Diese brauchen keinen Supervisor, es stresst sie niemand. Wenn Du nicht anders kannst, als fleißig und arbeitsam zu sein, dann zeige niemandem , dass du fröhlich bist und dass dir deine Arbeit Freude macht!
Erfinde von Zeit zu Zeit ein Unglück, jammere und beschwere dich, damit es niemandem in den Sinn kommt, dich zu beneiden, nur weil du Spaß an Deiner Arbeit hast.
Schöne Grüße
PS: und bei der Arbeit nicht vor Dich hinsummen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht,
hier gibts Musik von meinen Friends
http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE
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  #2  
Alt 12.08.2020, 12:08
Scorb93 Scorb93 ist offline
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Vielen Dank [emoji106]
Ich denke, es gibt nur noch kleine Firmen bei denen das nicht mehr so ist.
Ab einer bestimmten Anzahl von Mitarbeitern gibt es immer studierte-superschlaue, die dem Facharbeiter sagen wie er seinen Job zu machen hat [emoji23][emoji2357]


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  #3  
Alt 12.08.2020, 21:23
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Uli D. Uli D. ist offline
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Ich frage mich gerade, wie es sein kann, dass du dich in unserer Firma so gut auskennst. 😂
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Lieben Gruß Uli .....ohne Wasser kein Leben
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  #4  
Alt 12.08.2020, 22:24
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Zitat:
Zitat von Uli D. Beitrag anzeigen
Ich frage mich gerade, wie es sein kann, dass du dich in unserer Firma so gut auskennst. 😂
Kennt er sicherlich nicht...
Aber einen anderen Zirkus mit den gleichen Clown`s


mfg.Fritz
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  #5  
Alt 12.08.2020, 22:35
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...und keiner mehr da, der die Schubkarre schiebt...
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Helmut sagt:
man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen...
...der muss auch mit jedem Arsch klar kommen.
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  #6  
Alt 12.08.2020, 22:39
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Ich kenne nur wenige Ameisen mit Booten größer 20 Fuss.
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  #7  
Alt 13.08.2020, 05:15
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Zitat:
Zitat von Scorb93 Beitrag anzeigen
Vielen Dank [emoji106]
Ich denke, es gibt nur noch kleine Firmen bei denen das nicht mehr so ist.
Ab einer bestimmten Anzahl von Mitarbeitern gibt es immer studierte-superschlaue, die dem Facharbeiter sagen wie er seinen Job zu machen hat [emoji23][emoji2357]


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Das Trauma aller Facharbeiter, die selber glauben ihre Arbeit perfekt zu machen?
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Niemals mit den Händen in den Taschen
auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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  #8  
Alt 13.08.2020, 05:51
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Uli D. Uli D. ist offline
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Das Trauma aller Facharbeiter, die selber glauben ihre Arbeit perfekt zu machen?
Perfekt sicher nicht immer, aber sie machen ihre Arbeit....und da liegt der Unterschied.

Zitat:
Zitat von ferenc Beitrag anzeigen
Ich kenne nur wenige Ameisen mit Booten größer 20 Fuss.
Genau so ist auch der Eindruck auf dem Wasser. Als Ameise bist du nur geduldet, gerade so.
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Lieben Gruß Uli .....ohne Wasser kein Leben
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  #9  
Alt 13.08.2020, 06:35
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Zitat:
Zitat von Uli D. Beitrag anzeigen
Perfekt sicher nicht immer, aber sie machen ihre Arbeit....und da liegt der Unterschied...
Auch Studierte machen normalerweise ihre Arbeit.
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  #10  
Alt 13.08.2020, 06:46
Scorb93 Scorb93 ist offline
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Die Frage bleibt, ob es nötig ist...
Denn die meiste Arbeit, die sie SICH MACHEN, könnten sie sich sparen.
Ich bin sicher noch nicht so lange im Berufsleben wie manch einer von euch.
Doch habe ich den Umschwung miterlebt.

Als noch nicht so viel kontrolliert, überwacht und optimiert wurde, war die Produktivität um einiges höher.
Auch das Engagement der Mitarbeiter war größer und es wurden ungefragt Überstunden gemacht. Nun sind wir an einem Punkt, wo nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht wird. Jeder macht nur gerade das was er muss und alles nach Vorschrift.
Aber vielleicht ist es das, was sie damit erreichen wollten ???




@ferenc
Lieber fahre ich mein zusammengeschustertes Bötchen als mich versnobt auf einer Yacht kutschieren zu lassen, von Geld was mir nicht gehört oder nicht zusteht. So unterschiedlich sind eben die Ansichten.
Zum Glück bricht dieses höher, schneller, weiter den Menschen irgendwann das Genick [emoji4]







LG

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Geändert von Scorb93 (13.08.2020 um 06:56 Uhr)
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  #11  
Alt 13.08.2020, 07:31
User 46996
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Gerade dort über Sinnhaftigkeiten zu grübeln lohnt sich auch nicht Letztendlich ist tatsächlich Dienst nach Vorschrift die logische Konsequenz - bei uns im Unternehmen lässt sich auch ganz gut beobachten, dass keiner mehr gewillt ist "kurze Dienstwege" zu gehen oder Verantwortung zu übernehmen was nun eher an der Grenze der persönlichen Aufgabenstellung oder etwas darüber hinaus liegt, das wird in die nächst höhere Instanz geschoben
Diese ganzen "Verbesserungen" der Prozesse und Abläufe hemmen also doch ganz schön und sind tatsächlich kontra produktiv.

Den wenigsten Unternehmen dürfte es gelingen, auf allen Ebenen Verständnis für Umstrukturierung oder Abbau herzustellen.

Gut ausgebildete MA werden ja auch immer wieder schnell eine neue Anstellung finden, wenn man dann doch Opfer der Digitalisierung, eines Bots oder eines Unternehmensberaters wurde oder gar selbst die Fresse dick hatte und sich umorientiert - das soll es ja auch geben

Einfach nicht so verbissen sehen, das tut einem nicht gut.

Grüße
Daniel

Geändert von User 46996 (13.08.2020 um 09:38 Uhr)
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  #12  
Alt 13.08.2020, 09:07
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Zitat:
Zitat von Scorb93 Beitrag anzeigen
Die Frage bleibt, ob es nötig ist...
Denn die meiste Arbeit, die sie SICH MACHEN, könnten sie sich sparen.
Ich bin sicher noch nicht so lange im Berufsleben wie manch einer von euch.
Doch habe ich den Umschwung miterlebt.

Als noch nicht so viel kontrolliert, überwacht und optimiert wurde, war die Produktivität um einiges höher.
Auch das Engagement der Mitarbeiter war größer und es wurden ungefragt Überstunden gemacht. Nun sind wir an einem Punkt, wo nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht wird. Jeder macht nur gerade das was er muss und alles nach Vorschrift.
Aber vielleicht ist es das, was sie damit erreichen wollten ???
...
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Lieber Scorb,
also ich möchte Dich ja nicht am frühen Morgen zu sehr kritisieren, aber was du schreibst kannst du überhaupt nicht beurteilen, ist zu sehr verallgemeinert und spiegelt nicht das wider, was ich so seit 1987 gesehen habe.
Geh besser froh gelaunt in den neuen Arbeitstag und seid froh das du ihn hast - dann gelingt vieles besser.
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  #13  
Alt 13.08.2020, 10:08
Scorb93 Scorb93 ist offline
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Keine Angst, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen. Wir sind doch hier um Meinungen zu teilen und zu diskutieren.

Es soll ja auch noch Firmen geben wo es nicht so ist und weiß Gott, es gibt auch studierte und Vorgesetzte die von ihrem Job was verstehen...ich will das hier auf keinen Fall verallgemeinern.
Bei mir war bis jetzt eben fast jede Veränderung eine Verschlechterung...

Ich gehe gerne arbeiten, solange man mich in Ruhe meine Arbeit machen lässt. Und wenn mal wieder etwas, aufgrund von besserwissern und schlauköpfen, in die Hose geht, haben wir auch noch mächtig Spaß bei der Arbeit [emoji16]

LG


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  #14  
Alt 13.08.2020, 10:08
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hansenloewe hansenloewe ist offline
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Es hat schon immer Häuptlinge und Indianer gegeben...hoffentlich ist das jetzt kein "Buh-Satz" von mir.

Die Krux ist nur, dass die Häuptlinge immer mehr in der Überzahl sind!

Auf das gesunde Verhältnis von Lenkern und Denkern zu Ausführenden kommt es doch an...
.....sowie, dass die Lenker/Denker am Besten aus der ausführenden Ebene emporwachsen!!

Sage ich nach jetzt 45 Berufsjahren mit "Indianerwurzeln".
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Gruß Karsten

"Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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  #15  
Alt 13.08.2020, 10:14
Scorb93 Scorb93 ist offline
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Zitat:
Zitat von hansenloewe Beitrag anzeigen
Es hat schon immer Häuptlinge und Indianer gegeben...hoffentlich ist das jetzt kein "Buh-Satz" von mir.



Die Krux ist nur, dass die Häuptlinge immer mehr in der Überzahl sind!



Auf das gesunde Verhältnis von Lenkern und Denkern zu Ausführenden kommt es doch an...

.....sowie, dass die Lenker/Denker am Besten aus der ausführenden Ebene emporwachsen!!



Sage ich nach jetzt 45 Berufsjahren mit "Indianerwurzeln"[emoji38].
Und genau das ist unser Problem.
Ich habe nach 10 Jahren in der Werkstatt mehr Erfahrung als die gesamte Führung.
Eben weil direkt studiert wird und man mit einem Praktikum ja mehr als genug Praxis hat.
Genauso bin ich kein Freund davon, dass man direkt nach der Ausbilding seinen Meister machen kann. Ich fand die 5 Jahres-Reglung gut.

LG

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  #16  
Alt 13.08.2020, 10:26
Müritzfischer Müritzfischer ist offline
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Ich bekomme regelmäßig neue 25jährige, Studierte vor die Nase gesetzt. Die haben keine Ahnung und machen sich nach etwa zwei Jahren wieder vom Acker zur nächsten Station. Aber schlaue Sprüche lernen sie wenigstens auf der Uni:" Wir wollen Teil der Lösung sein und nicht Teil des Problems " Dabei sind sie genau das!
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Gruß Heiko
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  #17  
Alt 13.08.2020, 10:41
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Flybridge Flybridge ist offline
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Das erinnert mich spontan an:

Zitat:

Vor einiger Zeit verabredeteten eine deutsche und eine japanische Firma ihre Leistungsfähigkeit durch einen jährlich stattfindenden Ruderwettbewerb unter Beweis zu stellen. Das Kräftemessen sollte mit einem Ruder-Achter auf dem Rhein ausgetragen werden.
Sofort wurden Mannschaften zusammengestellt und diese begannen lange und hart zu trainieren, um für ihre Firmen Höchstleistungen zu erzielen.

Als der große Wettkampftag kam, waren beide Mannschaften topfit.
Doch oje, die Japaner gewannen das Rennen mit einem Kilometer Vorsprung.
Wie konnte das sein? Großes Rätselraten bei der deutschen Mannschaft.
Verständlicherweise war das deutsche Team am Boden zerstört und die Moral auf dem Tiefpunkt, hatte man doch monatelang hart trainiert.

Da man es sich einfach nicht erklären konnte entschied die Geschäftsleitung, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden muss.

Als erstes wurde ein Untersuchungsausschuss, der das Problem analysieren und geeignete Maßnahmen zur Abhilfe empfehlen sollte, gebildet. Selbst von Seiten der Politik meldeten sich, wie immer in solchen Fällen, selbsternannte Experten aus der zweiten und dritten Reihe, die im politischen Alltag ansonsten keine Beachtung finden und meinten, sie müssten ihr unqualifiziertes Wissen und hohle Sprüche beisteuern. Es gehe ja schließlich um Deutschland und das Ansehen Deutschlands in der Welt und da habe die Politik doch wohl ein Wörtchen mitzureden.

Die Untersuchung dauerte lange. Man stellte fest, dass es kaum technische Unterschiede an den Geräten gab. Allerdings fand man heraus, dass bei den Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte, während im deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten.

Da hier wohl anzusetzen sei, engagierte das obere Management sofort eine Beraterfirma um eine Studie über die Struktur des deutschen Teams anfertigen zu lassen.

Monate später und bei beträchtlich gestiegenen Kosten präsentierten die Berater mit großem Trara ihr Ergebnis. Sie kamen zu dem Schluß: Es waren einfach zu viele Steuerer und zu wenig Ruderer im Boot.

Um einer weiteren Niederlage gegen die Japaner vorzubeugen, wurde die Hierachie geändert. Das Team wurde jetzt aus vier Steuermännern, zwei Obersteuermännern, einen Steuerdirektor und einem Ruderer gebildet. Außerdem wurde für den Ruderer ein Leistungsbewertungssystem eingeführt, um ihm mehr Ansporn zu geben. "Wir müssen seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben" hieß es von Seiten der Geschäftsleitung.

Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern.

Nach diesem weiteren Desaster wurde entschieden, den Ruderer wegen schlechter Leistungen zu entlassen, das Boot und die Ruder zu verkaufen und alle geplanten Investitionen zu stoppen.
Der Beratungsfirma wurde höchstes Lob ausgesprochen und das, durch diese Umstrukturierungsmaßnahme eingesparte, Geld zahlte sich das obere Management als Provision aus. So landete es auf jeden Fall in den richtigen Taschen und kam nicht versehentlich dem Ruderer als Abfindung zugute.

Ein Leistungsvergleich ist erst wieder für das nächste Jahr geplant, aber sicher nicht mehr im Rudern und ganz sicher nicht mehr gegen Japaner und deren unstrukturierten Art der Teamarbeit.

Wenn ich so einen ideologischen Mist lese, rege ich mich immer auf...
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #18  
Alt 13.08.2020, 11:17
Coal Coal ist offline
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Zitat:
Zitat von Flybridge Beitrag anzeigen
Wenn ich so einen ideologischen Mist lese, rege ich mich immer auf...
Satire muss überzeichnen und das hat ja einen realen Kern
Zitat:
Zitat von Flybridge Beitrag anzeigen
Ideologischer Mist?
Beispiel gefällig? Gut...

Nicht ganz kleine Firma in Berlin. Eigenes, kleines Kraftwerk, weil die Prozesse eine hohe Ausfallsicherheit voraussetzen. In der Produktion wird Kälte benötigt.
In regelmäßigen Abständen wird McK beauftragt, die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Irgendwann ist alles optimiert, da fällt einem Berater auf, dass die Kälte mit Wärme hergestellt wird. Ist ein übliches Verfahren, dass allerdings nicht besonders effizient ist. Also hat McK das moniert. Der Verantwortliche wird zur Geschäftsführung zitiert und zur Schnecke gemacht.

Das müsse umgehend geändert werden, er soll gefälligst auf eine effiziente Kälteversorgung umstellen.

Kein Problem, sagte er. Investitionskosten ein hoher einstelliger Millionenbetrag, zusätzliche Betriebskosten mehrere Hunderttausend DM p.a.

Entsetzen in den Gesichtern. Warum das, McK sagt doch Einsparungen voraus?

Theoretisch ja. Praktisch nein.

Dann erklärt er:
"Das Kraftwerk produziert neben Strom auch eine Menge Wärme. Im Winter wird damit das Werk geheizt, außerdem wird das ganze Jahr über damit Kälte erzeugt. Restwärme, vor allem im Hochsommer, muss weggekühlt werden. Wenn man das ändert, muss die Kühlung wesentlich vergrößert werden, die Abwärme der Turbinen muss ja irgendwohin. Zusätzlich muss eine neue Kälteversorgung gebaut und ganzjährig mit Energie versorgt werden."

Alles blieb wie es war. Nein, nicht ganz: McK verlor den Auftrag. Wer jetzt denkt, die GF hätte gelernt... Keineswegs. Es wurde nahtlos ein anderes "Beratungsunternehmen" beauftragt.

Soviel zur Ideologie.
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  #19  
Alt 13.08.2020, 11:22
Scorb93 Scorb93 ist offline
Lieutenant
 
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Upps...da habe ich doch "Danke" gedrückt...[emoji849]


Aber genau so wie es dort oben beschrieben steht läuft es seit gut 3 Jahren bei mir in der Firma.
Wobei Überwachung und Leistungsorientierte-Vergütung schon länger besteht.

LG

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  #20  
Alt 13.08.2020, 11:49
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Zitat:
Zitat von hansenloewe Beitrag anzeigen
Auf das gesunde Verhältnis von Lenkern und Denkern zu Ausführenden kommt es doch an...
.....sowie, dass die Lenker/Denker am Besten aus der ausführenden Ebene emporwachsen!!
In meinen letzten Berufsjahren hab ich vor allem auch erlebt, daß in der Führung immer mehr Leute sitzen, die sich zwar super verkaufen können, aber vom konkreten "Geschäft" wenig bis keine Ahnung haben, da fachfremd.

Mein letzter Chef hatte bis zum Schluß keine Ahnung davon was ich treibe, wollte mir dabei aber immer rein reden.

Gruß
Wolf
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  #21  
Alt 13.08.2020, 12:31
uli07 uli07 ist offline
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Bin mal gespannt wann der der erste schreibt das solche Äußerungen nur das normale Fußvolk von sich geben kann weil die neidisch sind und das garnicht beurteilen können.
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Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #22  
Alt 13.08.2020, 12:49
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Flybridge Flybridge ist offline
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Zitat:
Zitat von uli07 Beitrag anzeigen
Bin mal gespannt wann der der erste schreibt das solche Äußerungen nur das normale Fußvolk von sich geben kann weil die neidisch sind und das garnicht beurteilen können.
Kommt gleich.

Meine Schmerzgrenze ist noch nicht ganz erreicht...
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  #23  
Alt 13.08.2020, 12:55
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Zitat:
Zitat von uli07 Beitrag anzeigen
Bin mal gespannt wann der der erste schreibt das solche Äußerungen nur das normale Fußvolk von sich geben kann weil die neidisch sind und das garnicht beurteilen können.
so irgendwie?
Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
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  #24  
Alt 13.08.2020, 13:00
gninneh gninneh ist offline
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Darf man auch über die überbordenden Prozesse, die ohne Berater und ohne riesigen Häuptling-Wasserkopf entstanden sind lästern?
__________________
Gruß,
Henning

Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß
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  #25  
Alt 13.08.2020, 13:03
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Solchen idealistischen Käse schreiben meistens Leute, de sich zwar in ihrem eigenen kleinen abgegrenzten Wirkbereich super auskennen, aber ansonsten keinen Blick für das große Ganze haben.
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Zündfunke mal da ,mal nicht!! Hurra !! Er läuft wieder! Smalte1 Motoren und Antriebstechnik 6 10.01.2004 00:17


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