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  #1  
Alt 13.06.2021, 13:27
Norderneyer Norderneyer ist offline
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Standard Schaden in der Schleuse

Moin,
gestern hatte ich ein Problem in der Oostersluis in Groningen!
Was war passiert?
Gestern wartete ich vor der Oostersluis in Groningen und hatte bereits Kontakt mit dem Schleusenwärter aufgenommen. Er sagte, ich könne nach einem nahenden Frachtschiff in die Schleuse einfahren. Die Schleuse kenne ich gut und habe sie bereits mindestens 20 Mal problemlos durchfahren. Gestern klappte das leider nicht!
Das Frachtschiff fuhr in die Schleuse ein und wollte vorne steuerbords festmachen. Es stand kräftiger Wind von achtern in der Schleuse, der es schwer machte, zielgenau zu manövrieren. Ich wollte hinter dem Frachter an die Schleusenwand. Plötzlich forderte der Schleusenwärter mich auf, links neben den Frachter zu fahren, da von hinten ein weiterer Frachter in die Schleuse einfuhr.
Leider war das nicht sofort möglich, das der vordere Frachter schräg lag und daneben nicht genug Platz war. Ich wartete also hinter dem Frachter., der dann auch hinten an Steuerbord festgemacht wurde. Auch nach dem Festmachen ließ dann der Kapitän die Schraube laufen, die einen sehr starken Strom verursachte.Durch den achterlichen Wind geriet ich dann in den Schraubenstrom und wurde fast gedreht und stieß vorne und hinten an die Schleusenwände. Der Kapitän stellte erst danach die Schraube ab.Dann erst konnte ich die geforderte Position einnehmen.
Was haltet ihr von dem Verhalten des Frachtschiffkapitäns? Ich habe Schäden am Heck und am vorderen Anker.
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  #2  
Alt 13.06.2021, 13:31
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Miracle Man Miracle Man ist offline
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Was soll man davon halten?

Er macht das beruflich und Du bist Freizeitkapitän. Meiner Meinung nach hast Du da Pech gehabt.
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Viele Grüße
Olli
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  #3  
Alt 13.06.2021, 13:36
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Fronmobil Fronmobil ist offline
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Shit happens!

Der Schleusenwärter wollte dir Gutes tun und hat dich in die Schleuse einfahren lassen.
Dann hat er sich umentschieden und hat den aufkommenden Berufer wohl noch mitnehmen wollen.
Das wäre bei uns so nicht gelaufen, da Sportler grundsätzlich hinter den Beruflern geschleust werden.
Das der Berufler vor dir die Schraube hat laufen lassen, lag wohl am noch nicht vollendeten Manöver zum Festmachen.
Ich hätte nicht versucht vorbei zu kommen, sondern hätte den Schleusenwärter über Funk
auf die Situation aufmerksam gemacht und wäre in der Position geblieben, bis die Schraube aus ist und ich gefahrlos
manövieren kann, auch wenn das zu einer Verzögerung geführt hätte.

Hätte, hätte Fahrradkette ... ... dumm gelaufen. Mach dir nix draus passiert eben. Mein Mitgefühl hast du.
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  #4  
Alt 13.06.2021, 13:37
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Moin, wurde der "unfall" aufgenommen bzw im logbuch ordnungsgemàß eingetragen ?
Handbreit
Toto
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  #5  
Alt 13.06.2021, 13:42
billi billi ist offline
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Bist du das auf dem Video?

https://www.facebook.com/groups/6068...8762227219079/

Du hättest vor der Schleuse schon warten können bis das Berufsschiff fest ist und erst dann einfahren...

Kein Fehlverhalten beim berufsschiff...
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  #6  
Alt 13.06.2021, 13:54
Norderneyer Norderneyer ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Bist du das auf dem Video?

https://www.facebook.com/groups/6068...8762227219079/

Du hättest vor der Schleuse schon warten können bis das Berufsschiff fest ist und erst dann einfahren...

Kein Fehlverhalten beim berufsschiff...
Hallo Volker,
Ja, das bin ich! Der Schleusenwärter hatte mich aufgefordert, neben das Berufsschiff zu fahren, aber der Kapitän ließ die Schraube laufen, obwohl das Schiff bereits fest war!
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  #7  
Alt 13.06.2021, 14:00
billi billi ist offline
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Zitat:
Zitat von Norderneyer Beitrag anzeigen
Hallo Volker,
Ja, das bin ich! Der Schleusenwärter hatte mich aufgefordert, neben das Berufsschiff zu fahren, aber der Kapitän ließ die Schraube laufen, obwohl das Schiff bereits fest war!
Der schleusenwärter meinte sicher

Wenn das Schiff vor innen fest ist und gesichert machen sie bitte neben dem Schiff fest...

Auch wenn er dies so wörtlich nicht gesagt hat hat er es sicher so gemeint...

Das man an einem berufsschiff mit drehender Schraube nicht vorbeifährt sollte man wissen...
Da bleibt man dahinter..
Man kann dem schleusenwärter auch antworten.:

Werde ich machen sobald die Schraube des vorausfahrenden aus ist

Geändert von billi (13.06.2021 um 14:16 Uhr)
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  #8  
Alt 13.06.2021, 14:59
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Bist du das auf dem Video?

https://www.facebook.com/groups/6068...8762227219079/

Du hättest vor der Schleuse schon warten können bis das Berufsschiff fest ist und erst dann einfahren...

Kein Fehlverhalten beim berufsschiff...
Billi,
ich sehe das aber anders .
Das Video ist für mich Eindeutig, dass das Binnenschiff, obwohl schon fest gemeert, nochmal die Schraube auf Vorraus angestellt hat.

Gruß Manfred
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  #9  
Alt 13.06.2021, 15:01
billi billi ist offline
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Billi,
ich sehe das aber anders .
Das Video ist für mich Eindeutig, dass das Binnenschiff, obwohl schon fest gemeert, nochmal die Schraube auf Vorraus angestellt hat.

Gruß Manfred
Die Schraube läuft die ganze Zeit und ob es,fest ist sieht man nicht
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  #10  
Alt 13.06.2021, 15:17
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Die Schraube läuft die ganze Zeit und ob es,fest ist sieht man nicht
Das Video läuft und etwas später wurde die Schraube wieder angestellt, obwohl das Schiff fest, unbeweglich in der Schleuse lag.

Gruß Manfred
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  #11  
Alt 13.06.2021, 15:57
Oldskipper Oldskipper ist offline
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Also wenn wie beschrieben nach dem Festmachen die Schraube wieder angestellt wurde, wäre eine Anzeige und Schadenregulierung angebracht. Auf dem Video sieht es tatsächlich so aus.
Mir ist das auch schon passiert, das der faule Käptn beim Schleusenvorgang die Maschine angeworfen hat, so dass ich mich kaum noch halten konnte. Ich habe dann mein Horn betätigt, bis die Maschine wieder stand.
Er hatte einen Telefonanruf und konnte leider deswegen nicht achtern umlegen. Telefonieren konnte er aber auch nicht mehr. Meine Tute ist echt übel.
Ansonsten fahre ich erst in die Schleuse ein, wenn die Berufler fest sind und die Schraube steht. Manchmal gibt das Mecker vom Schleusenwärter. In Spandau hatte ich da mal eine Diskussion. Den Anweisungen des Schleusenmeisters wäre Folge zu leisten, wurde mir vorgehalten, als ich sagte, ich würde warten bis das Wasser ruhig sei.
Ja, habe ich gesagt, aber nur wenn der keine Scheisse erzählt.
Das war aber die Megaausnahme. Das Gleiche git auch beim Ausfahren. Ich starte erst, wenn die Berufschiffahrt so gut wie draussen ist.

Mal abgesehen vom Querkommen, das nachfolgende Manöver sah erstaunlich gut aus.
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  #12  
Alt 13.06.2021, 16:08
edjm edjm ist offline
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen
...

Mal abgesehen vom Querkommen, das nachfolgende Manöver sah erstaunlich gut aus.
Ja, das finde ich auch.

Und allgemein merke man sich: Ein Yacht hat gegen ein Schraubenwasser keine Chance.

Mit Mitgefühl: edjm.
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  #13  
Alt 13.06.2021, 16:10
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Dumm gelaufen.......

In solchen Fällen stopp ich gerne mal zwischen den Toren auf und warte trotz ungeduld der anderen geduldig. Wenn allerdings die Schraube des vor mir liegenden erst anfäng zu törnen wenn ich schon im Becken bin.....

Hoffe mal der Schaden ist nicht all zu groß. Denn das klären der Schuldfrage kann sich ja ziehen.

bis denne, Rainer
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  #14  
Alt 13.06.2021, 18:23
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Zitat:
Zitat von Norderneyer Beitrag anzeigen
Auch nach dem Festmachen ließ dann der Kapitän die Schraube laufen, die einen sehr starken Strom verursachte.
Nicht zulässig. Wenn das Schiff festliegt, ist die Schraube abzuschalten.
Vielleicht warst du nur zu flott, wolltest nicht behindern. Oder dein "Kontrahent" hatte achtern doch nicht richtig festgemacht?
__________________
Gruß
Ewald
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  #15  
Alt 13.06.2021, 18:28
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Pianist Pianist ist offline
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Mal so ganz nebenbei: Das finde ich ganz schön fies, wenn der Mitarbeiter dem Sportboot die Einfahrt freigibt, und sich dann noch entscheidet, ein weiteres Binnenschiff in die Kammer zu lassen. Sowas würde ich nur machen, wenn das vordere Schiff so schmal ist, dass das Sportboot wirklich richtig daneben passt, und das hintere Schiff so breit ist, dass es sich keinesfalls in diese Lücke vorschieben kann. Das hatte ich mal in der Mühlendammschleuse, war so besprochen und hat gut funktioniert. Da sollte ich dann an ein Ausflugsschiff längsseits gehen, weil in diesem Bereich der Nordkammer keine Festmachmöglichkeit ist, und musste dann logischerweise auch vor dem Ausflugsdampfer ausfahren. Und der hinter mir hätte mir nicht gefährlich werden können, dafür hatte ich ja den neben mir als Puffer.

Man muss ja immer damit rechnen, dass das hintere Schiff einen Defekt hat und nicht aufstoppen kann. Daher ist gegen die Grundregel, dass wir hinter den Großen einfahren, schon in unserem eigenen Überlebensinteresse absolut nichts einzuwenden.

Matthias
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  #16  
Alt 13.06.2021, 18:43
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Zitat:
Zitat von Norderneyer Beitrag anzeigen
Moin,
gestern hatte ich ein Problem in der Oostersluis in Groningen!
Was war passiert?
Gestern wartete ich vor der Oostersluis in Groningen und hatte bereits Kontakt mit dem Schleusenwärter aufgenommen. Er sagte, ich könne nach einem nahenden Frachtschiff in die Schleuse einfahren. Die Schleuse kenne ich gut und habe sie bereits mindestens 20 Mal problemlos durchfahren. Gestern klappte das leider nicht!
Das Frachtschiff fuhr in die Schleuse ein und wollte vorne steuerbords festmachen. Es stand kräftiger Wind von achtern in der Schleuse, der es schwer machte, zielgenau zu manövrieren. Ich wollte hinter dem Frachter an die Schleusenwand. Plötzlich forderte der Schleusenwärter mich auf, links neben den Frachter zu fahren, da von hinten ein weiterer Frachter in die Schleuse einfuhr.
Leider war das nicht sofort möglich, das der vordere Frachter schräg lag und daneben nicht genug Platz war. Ich wartete also hinter dem Frachter., der dann auch hinten an Steuerbord festgemacht wurde. Auch nach dem Festmachen ließ dann der Kapitän die Schraube laufen, die einen sehr starken Strom verursachte.Durch den achterlichen Wind geriet ich dann in den Schraubenstrom und wurde fast gedreht und stieß vorne und hinten an die Schleusenwände. Der Kapitän stellte erst danach die Schraube ab.Dann erst konnte ich die geforderte Position einnehmen.
Was haltet ihr von dem Verhalten des Frachtschiffkapitäns? Ich habe Schäden am Heck und am vorderen Anker.
In der Ostersluis in Groningen ist das mit dem neben dem frachter liegen normal. Ob der Frachter wirklich fest war oder er nur kurzzeitig den Gang raus gemacht hat ist auf dem Heck Video nicht zu sehen. Jegliche Spekulationen darüber sind unangebracht. Genau dafür gibt es die Vollkasko Versicherung.
So ist zumindest meine Meinung
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  #17  
Alt 13.06.2021, 19:24
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Nicht zulässig. Wenn das Schiff festliegt, ist die Schraube abzuschalten.
Vielleicht warst du nur zu flott, wolltest nicht behindern. Oder dein "Kontrahent" hatte achtern doch nicht richtig festgemacht?
Nicht zulässig, hin oder her.
Weißt du wie ein Schleusenvorgang auf einem Binnenschiff abläuft ?
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  #18  
Alt 13.06.2021, 19:35
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Groningen liegt bekanntlich in NL.

In Deutschland ist der Fall eindeutig:

BinSchStrO:
Erster Teil Kapitel 6 Abschnitt V §6.28 Punkt 9e.
"In den Schleusenkammern ist es verboten, nach dem Festmachen des Fahrzeugs bis zur Freigabe der Ausfahrt den Maschinenantrieb sowie die Bugstrahlanlage zu benutzen, es sei denn, dass dies aus Sicherheitsgründen kurzfristig erforderlich ist;"
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Geändert von Fronmobil (13.06.2021 um 19:48 Uhr)
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  #19  
Alt 13.06.2021, 19:43
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Moin Klaus,
ich kenn die BinSchStro,
aber das hier ist doch ein Gummipargraph.

Gruß Manfred
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  #20  
Alt 13.06.2021, 20:14
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Nicht zulässig, hin oder her.
Weißt du wie ein Schleusenvorgang auf einem Binnenschiff abläuft ?
Nö, hab noch nie geschleust
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Gruß
Ewald
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  #21  
Alt 13.06.2021, 20:28
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Nö, hab noch nie geschleust
Dann solltest du mal mit einem Binnenschiff mal mitschleusen, aber als Schiffsführer oder Decksmann.
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  #22  
Alt 13.06.2021, 22:03
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Schleusenvorgang auf dem Binnenschiff:
Binnenschiff fährt in die Schleuse. Auf dem Vorschiff steht der Matrose und gibt Anweisungen zum Abstand des Pollers.
Das Schiff wird aufgestoppt und vorne belegt.
Dann wird in die Vorleine eingedampft und das Heck an die Schleusenwand gebracht. Der Käptn verlässt das Steuerhaus und belegt achtern. Spätestens nach dem Belegen wird die Maschine gestoppt, bzw ausgekuppelt.
Der Schleusenvorgang beginnt und die Leinen werden entsprechend umgelegt. Teilweise wird mit zwei Vorleinen und Winsch gearbeitet.
Bei Talschleusung wird auch nur von Hand gefiert.
Bei der Ausfahrt dampft das Binnenschiff wieder in die Vorleine ein. Diesmal wird das Heck von der Wand weggedrückt. Dann wird die Vorleine losgeworfen und mit Ruderlage geht das Heck wieder zurück und der Bug kommt frei. Kurz bevor das Heck die Wand berührt geht das Ruder auf neutral und das Schiff fährt aus.
Das ist die Variante für alte Schiffe. Neuere Schiffe ziehen sich komplett mit dem Bugstrahl aus der Schleuse. Da ist dann im Bug ein Pod Antrieb verbaut. Das machen die aber auch nur, um die dahinterliegenden Sportboote nicht unnötig durchzurühren.

Dann gibt es noch die Variante wo achtern überhaupt nicht belegt wird. In Schleusen wo seitlich nur wenig Platz ist, kann das Schiff ja nicht abhauen.

Und die Faulheitsvariante ist anstatt der Achterleine ein mitlaufender Propeller. Oder es wird bei Bedarf mal ein kurzer Schub gegeben.

Und dann gibt es noch die Variante, wo der Matrose oder auch der Käptn Leinensalat produziert, den Poller verfehlt oder sich an der Schleusenwand aufhängt. Dann kommt der Poller aus dem Deck oder aus der Schleusenwand.
Alles schon gesehen. Oder beim Einfahren die Dalben zerlegt. Gegen den Sperrbalken gefahren und so weiter.

Die Berufler bauen genau so Mist, wie die Freizeitskipper. Da gibt es welche, die nehmen Rücksicht und welche die sich scheisse Benehmen. Da gibt es Könner und Bruchpiloten. Und leider auch ne Menge die immer ein paar Atü auf dem Kessel haben.

Also ganz normaler Durchschnitt eigentlich.
Und manchmal ist es auch nur Pech oder Glück.
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  #23  
Alt 13.06.2021, 22:36
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Dann solltest du mal mit einem Binnenschiff mal mitschleusen, aber als Schiffsführer oder Decksmann.
Du hast wahrscheinlich mehr Schleusenerfahrung wie ich, aber ich habe einige male erlebt, wie die Schleusenaufsicht ein Berufsschiff aufgefordert hat, die Schraube abzustellen. Und es ging! Und ich habe schon häufig mit Berufsschiffen verschiedener Größenordnung) zusammen geschleust (vor denen, neben denen, zwischen denen und hinter denen), wo es auch problemlos ohne mitdrehende Schraube funktionierte.
Also kann es doch nicht so schwierig sein, die Vorschriften einzuhalten?
Nett war die Ansage: "Ich schleuse erst, wenn die Schraube aus ist und die Sportboote festgemacht haben!"
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Gruß
Ewald
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  #24  
Alt 14.06.2021, 07:44
kapitaenwalli kapitaenwalli ist offline
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Moin

Es gibt eine Grundregel, die über allen anderen steht:

Niemand darf sich so verhalten, dass ein Anderer gefährdet, geschädigt oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird.

Das wird in NL genau so sein, wie in Deutschland.

Das GMS hätte sich nicht in Gefahr gebracht, wenn es die Schraube ausgekuppelt hätte. Das Sportboot war es sehr wohl. Es ist unerheblich, ob das GMS fest war oder nicht, bei der Gefahrenabwägung hätte der Kapitän des GMS abstellen müssen, auch wenn der Sportler sich falsch verhalten hätte.

Das Video mit einer Schadenschilderung sollte zur Versicherung und die wird sich um den Rest kümmern (bei Kasko).

Ich wäre nach Ansicht der Bilder da nicht rangefahren, aber Bilder können trügen, da sie immer nur einen Ausschnitt zeigen. Klar zu erkennen ist aber die Gefahrensituation, die mit recht einfachen Mitteln hätte vermieden werden können.

Glücklicherweise gibt es immer mehr Schleusenaufsichten, die auf sowas achten. Im Westen mehr als im Osten. Leider!

Gruß und bleibt gesund

Kapitaenwalli
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  #25  
Alt 14.06.2021, 08:12
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Zitat:
Zitat von kapitaenwalli Beitrag anzeigen
Moin

Es gibt eine Grundregel, die über allen anderen steht:

Niemand darf sich so verhalten, dass ein Anderer gefährdet, geschädigt oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird.

Das wird in NL genau so sein, wie in Deutschland.

Das GMS hätte sich nicht in Gefahr gebracht, wenn es die Schraube ausgekuppelt hätte. Das Sportboot war es sehr wohl. Es ist unerheblich, ob das GMS fest war oder nicht, bei der Gefahrenabwägung hätte der Kapitän des GMS abstellen müssen, auch wenn der Sportler sich falsch verhalten hätte.

Das Video mit einer Schadenschilderung sollte zur Versicherung und die wird sich um den Rest kümmern (bei Kasko).

Ich wäre nach Ansicht der Bilder da nicht rangefahren, aber Bilder können trügen, da sie immer nur einen Ausschnitt zeigen. Klar zu erkennen ist aber die Gefahrensituation, die mit recht einfachen Mitteln hätte vermieden werden können.

Glücklicherweise gibt es immer mehr Schleusenaufsichten, die auf sowas achten. Im Westen mehr als im Osten. Leider!

Gruß und bleibt gesund

Kapitaenwalli
§ 1. Allgemeine Sorgfaltspflicht,
ist auch ein Gummiparagraph, das kann man so oder so sehen.

Immer mehr Schleusenaufsicht stehen meißtens sehr, sehr weit weg vom Geschehen.

Eine Schleusenaufsicht bedientca. 10 Schleusen auf 20- 30 Monitore,
und den Schleusenfunk, evt. noch Revierzentrale müssen auch bedient werden.
Da kann manche Schleusenaufsicht nicht Objektiv Handeln und Urteilen.

Ich kannte noch Zeiten, da waren auf jeder Schleuse pro Schicht 3 Leute Beschäftigt, an Doppelschleusen eben auch doppelt Personal.

Der Schleusenmeister saß im Büro und 2 Mitarbeiter liefen an der Schleuse lang und hatten alles im Blick. Anordnungen liefen über Zurufe und ein Klönschnack und auch......... war immer drinn.

Aber Sportboote, so viel wie heute, gab es nicht.

Man sollte aber auch nicht vergessen, das die Anzahl von Binnenschiffe weniger geworden ist, dafür aber länger, höher und breiter mit sehr viel mehr an Tonnage.

Auf Wasserstraßen ist das so wie auf Land- Bundes- Straßen und AB.
Streit immer mit PKW-LKW.
LKW -Wohnwagengespann.
Wohnmobile mit allen Verkehrsteilnehmer.

und Autofahrer, die immer noch lernen.

Gruß Manfred
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