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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #21  
Alt 09.03.2005, 17:07
Eibi Eibi ist offline
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Hallo alle zusammen!

Ich bin ein Patenhalsenopfer, welches bei allerbestem
Segelwetter, plötzlich mit eingeschlagenem Schädel u.
ausgeschlagenen Zähnen i. d. Ostsee landete.

Der Schiffsführer hat in seiner Panik keinen Rettungs-
ring geschmissen noch sonst irgendwelche Maßnahmen
einleiten können, da er das Boot nicht in den Griff bekam.

Gott sei Dank waren andere in der Nähe!!!

Ich will damit vor Augen halten, dass wohl niemand genau
sagen kann, ob er auch wirklich richtig handelt wenn plötz-
lich etwas passiert.

Leider sind beim Bundesamt für Seeunfälle nur „eine Hand
voll Leute“ damit beschäftigt 500 gemeldete Unfälle zu be-
arbeiten, sonst gäbe es noch mehr Berichte darüber wie schnell
etwas passieren kann oder wie leichtsinnig doch so manch einer
ist! (Vorrangig werden die Todesfälle behandelt!)

Sollte ich überhaupt wieder Lust auf`s Mitsegeln haben, dann:

NICHT OHNE SCHWIMMWESTE

Einen lieben Gruß!
Eibi
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  #22  
Alt 09.03.2005, 19:14
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sealord sealord ist offline
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Genau die selbe Diskussion hatten wir, als die Unfalle passiert sind. Klar kann man immer Weste tragen, aber wichtiger ist aus meiner sicht, das an Bord bleiben. Und ein gravierender Fehler wurde ebenfalls bereits genannt, kein Einsatz von Rettungsmitteln. Auch wir ziehen nicht immer Weste an, s.u.

Zitat:
sealord schrieb:

Bei uns an Bord werden immer Schwimmweseten / Lifebelts getragen wenn:
- es Nacht ist
- das Ölzeug komplett angezogen wird
- bei schwerem Wetter
- bei unsichtigem Wetter
- bei Manövern auf dem Vorschiff
- oder wann immer wir es sonst für nötig halten

ansonsten kann wer möchte natürlich jederzeit westen anlegen
Und um in Notfallsituationen nicht den Kopf zu verlieren hilft meist nur üben, üben, und nochmals üben! Routienen, die einen in Fleisch und Blut übergegangen sind, kann man auch im Ernstfall anwenden, das ist beim Segeln nicht anders als in der Medizin.

Alexander
__________________
Was kann sich ein Mann vom Leben erhoffen?
Heisches Wascher, gute Schahnärtschte und weichesch Toilettenpapier - frei nach Terry Pratchet

www.aerzte-unter-segeln.de Helfen wo sonst keiner Hilft!
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  #23  
Alt 10.03.2005, 12:40
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balimara balimara ist offline
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Zitat:
Zitat von Eibi
Hallo alle zusammen!

Ich bin ein Patenhalsenopfer, welches bei allerbestem
Segelwetter, plötzlich mit eingeschlagenem Schädel u.
ausgeschlagenen Zähnen i. d. Ostsee landete.

Der Schiffsführer hat in seiner Panik keinen Rettungs-
ring geschmissen noch sonst irgendwelche Maßnahmen
einleiten können, da er das Boot nicht in den Griff bekam.

...
Eibi
Hallo Eibi,

erst mal recht herzlich wilikommen im Forum.

Eine Frage - ist der nicht genannte Schiffsführer noch aktiv und bringt weiter Menschen in Lebensgefahr?
__________________
Gruß Manfred
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  #24  
Alt 10.03.2005, 13:07
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Olaf Olaf ist offline
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Moin zusammen,

bei den BSU-Berichten wird mir auch ganz anders. Das Tragen der Weste auf dem Sebo hat mir meine Frau mittlerweile ja anerzogen. Die Nutzung der Lifebelts steht wohl dieses Jahr auf dem Programm.

Aber was ich auf jeden Fall machen werde ist
Zitat:
Zitat von sealord
üben, üben, und nochmals üben! Routienen, die einen in Fleisch und Blut übergegangen sind, kann man auch im Ernstfall anwenden, das ist beim Segeln nicht anders als in der Medizin.
Da müssen meine Frau und ich noch dringend nachbessern. Ausbildung und "gelegentlich mal" ist mittlerweile einfach zu lange her...
__________________
Viele Grüsse,
Olaf
__________
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  #25  
Alt 10.03.2005, 15:10
Einhand Einhand ist offline
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Natürlich ist es sinnvoll angeschnallt zu sein und auch die Weste zu tragen. Obwohl für einen Einhandsegler die Weste schon ein Fragezeichen hat. Aber auch der Gurt ist nicht ohne Probleme. Ich denke auf einem kleinen Schiff (23 Füsse in meinem Fall) gibt es kaum eine Möglichkeit wirklich sicher zu stellen, daß man nicht aussenbords geht. Sonst müsste der Gurt unglaublich kurz sein. Wovor ich aber richtig Angst habe, ist womöglich über Bord zu gehen und dann auf halber Höhe im Gurt zu hängen. Ich glaube, den bekommt man dann nicht auf.
Ich habe schon überlegt, vieleicht von vornherein eine längere Leine zu verwenden um auf jeden Fall noch angeschnallt aber frei beweglich das Heck (Leiter) zu erreichen. Vielleicht wäre das am sichersten, da man an einem kurzen Gurt an die Bordwnd geschleudert wird, was zu erheblichen Verletzungen führen kann.
Wie haltet Ihr das? Mal abgesehen von: Man segelt nicht Einhand.

Mit beidhändigen Grüssen

Lothar
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  #26  
Alt 10.03.2005, 15:29
Ixy
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Einhand, hab immer ein scharfes Einhandmesser in der Tasche.
Dann kannst dich auf halber Höhe erst mal sammeln und wenn dann ne Lösung weißt, schneidest die Lifeline durch.
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  #27  
Alt 11.03.2005, 10:43
Eibi Eibi ist offline
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Hallo Manfred!

Leider Ja! Ich wußte damals nicht, daß der "gute" Mann nur wenig Erfahrung als Schiffsführer hat.

Mitgesegelt ist er jahrelang wahrscheinlich nur als Ballastanteil, Ahnung und Können hat er nicht.

Er hat nicht gemerkt, daß die Patenthalse drohte! Nach meinem Überbordgehen hat er den Baum sogar nochmals zum Umschlagen gebracht, und damit beinahe auch noch seine Frau "von Bord gefegt".

Doch er kann persönlich nicht erkennen, daß er als Schiffsführer für diesen Unglücksfall verantwortlich gemacht werden soll.

Zwei Wochen später ging es dann mit der Familie auf Urlaubstörn!

Leider ermittelt das BSU, wie schon erwähnt ,vorrangig bei Todesfällen
und das Seeamt schreitet ein, wenn Alkohol im Spiel ist. Dies war aber nicht der Fall. Die Ermittlungsakte liegt jetzt beim Staatsanwalt.

Nun noch mal zum Üben: Das macht man wirklich zu wenig - oder gar nicht. Ich habe mal in unserem Verein rumgefragt: Meist wurde das Manöver zum letzten Mal zur Erlangung des Sportbootführerscheins durchgeführt und dann nicht wieder.

Einen lieben Gruß!
Eibi
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  #28  
Alt 11.03.2005, 11:08
Benutzerbild von apiroma
apiroma apiroma ist offline
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@ Eibi
hast du mal mit der Crew die verschärfte Variante des MOB-Manövers geprobt??
Hörte mal, daß der Skip den Maschinenstoppzug freilegte, dann oben den bekannten Fender warf; "Skipper über Bord"; und sein dazu bestimmter Mitsegler den Stoppzug auf "gezogen" festsetzte (worst case-Szenario Maschine ausgefallen oder Prop blockiert).
Die Crew an Deck versuchte erst alles schulmäßig ( teils mit Segel runter und unter Maschine) durchzuziehen.
Umso größer die Überraschung, als das Manöver dann total in die Hose ging.
Nach ein paar Durchgängen klappte es besser.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
----------------
"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #29  
Alt 11.03.2005, 17:06
Tobias_F Tobias_F ist offline
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Zitat:
Zitat von Einhand
Ich habe schon überlegt, vieleicht von vornherein eine längere Leine zu verwenden um auf jeden Fall noch angeschnallt aber frei beweglich das Heck (Leiter) zu erreichen. Vielleicht wäre das am sichersten, da man an einem kurzen Gurt an die Bordwnd geschleudert wird, was zu erheblichen Verletzungen führen kann.

Lothar
Die Befürchtung habe ich auch, und da auch Kleinboot sind mir die Laufleinen zu tüddelig. Bei der "Breite" meiner Laufdecks, kann ich auch eigentlich jede Gurtkürze vergessen - es sei denn ich bewege mich kriechend

Daher habe ich im Cockpit Beschläge für den kurzen Gurt. Für das Bewegen auf dem Schiff ein um den Mastfuß befestigtes Tau in das ich diesen Gurt umpicken kann. Und auf dem Vorschiff wieder einen Beschlag um mich an die kurze Leine zu nehmen wenn es länger dauert (Segelwechsel etc).

Bleibt eine "Sicherheitslücke" auf dem Weg von hinten nach vorne. Aber die konnte ich bisher durch Einsatz meiner vier Gliedmaßen schließen. OK, wenn ich etwas tragen muss (Segel), dann nur drei Gliedmaßen - aber auf einem kleinen Schiff sind die Segel ja nicht so mordsgroß, das geht dann schon.

Tobias
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  #30  
Alt 12.03.2005, 19:58
Belem Belem ist offline
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Beiträge: 752
110 Danke in 63 Beiträgen
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Zitat:
Zitat von apiroma
@ Eibi
hast du mal mit der Crew die verschärfte Variante des MOB-Manövers geprobt?
Es soll in der Ostsee vor Jahren mal einen Prüfer für den Sportseeschiffer-
schein gegeben haben, der erst auf Vorwindkurs gehen und einen Bullen-
stander setzen ließ, um unmittelbar danach die Boje für das MOB-Manöver
über Bord zu werfen.

Praxisnah, aber für eine Prüfung natürlich ganz schön gemein.

Belem
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