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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 14.11.2020, 16:43
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Kladower Kladower ist offline
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Standard Galvanische Korrosion bei Kupfer-Antifouling

Das Bild zeigt keinen verrosteten Stahlrumpf, sondern den Kiel meiner Nidelv (aus GFK) inkl. Stevenlager und Propeller aus Bronze. Als Antifouling wurde schon vom Vorbesitzer VC17m verwendet. Das Boot fahre ich die dritte Saison, der hübsche "Farbeffekt" ist jetzt erstmalig aufgetreten, nachdem ich den Rumpf im letzten Winterlager 2 x mit VC17m übergerollt hatte. Das Boot hängt nicht ständig am Landstrom (vielleicht 20 Tage in der Saison), die Elektrik ist in Ordnung, zwischen Bootsmasse und PE des Landstroms hängt ein galvanischer Isolator.

Die Magnesium-Anode ist an das Stevenlager geschraubt, das Stevenrohr ist innen mit einem dicken Kupferkabel mit der Masse vom Motor bzw. Batterie-Minus verbunden. Zwischen Stevenrohr und Batterie-Minus messe ich 0,2 Ohm, zwischen Batterie-Minus und Welle/Propeller ca. 4 Ohm, die Zahnräder im Getriebe schaffen wohl keine perfekt leitfähige Verbindung.

Es sieht so aus, als wenn das Kupfer aus dem VC17m sich auf dem Propeller abgelagert hat. Mit feinem Schleifpapier lässt sich der braune Belag entfernen und es kommt die goldfarbene Bronze (wohl Nibral) zum Vorschein. Es kann aber auch sein, dass sich ein Bestandteil der Bronze (Zink oder Alu) gelöst hat. Unter dem Stichwort "Dezincification" findet man dazu allerhand.

Was ich beim Überrollen noch nicht wusste, ist, dass man zu Metallteilen einen Abstand lassen soll. Ich habe munter bis an das Stevenlager heran gerollt - da gab es bestimmt eine leitfähige Verbindung.

Kenn jemand diesen Effekt und weiß, was ich anders machen muss, damit das nicht wieder passiert? Klar ist, dass solche Muster in kupferhaltigem AF durch Kriechströme entstehen können, das ist wohl ein bekannter Effekt. Aber von wo nach wo soll da etwas fließen?

Mein bisheriger Plan: Beim nächsten Anstrich Abstand zu allen Metallteilen halten, vorhandenes AF um die Metallteile bis auf die Grundierung entfernen und eine zusätzliche Propeller-Anode anbringen.
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  #2  
Alt 14.11.2020, 18:42
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Hallo Gerhard,

so was ähnliches gab es bei mir auch dieses Jahr mit VC17m. Das hatte sich in Antriebsnähe großflächig vom GFK "verabschiedet" Wahrscheinlich eine Reaktion mit der Magnesiumanode (sieht zerfressen aus) oder dem Antriebsteil vom AB. Es gab auch keinen Abstand zwischen Metall und VC17m-Antifouling, weil schon der Vorbesitzer es bis dorthin aufgetragen hatte.



Forums-Mitglied Billi hatte mir Prop-o-drev Trilux empfohlen, was bis zum Metall gespritzt wird und als "Abstandsvermittler" zum VC17m dient.

Hier ein Bild, vom Auftrag des Prop-o.-drev. Im Frühjahr kommt dann bis an die GFK-Stellen, wo jetzt das Abklebeband ist, wieder frisches VC17m.

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Dirk
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Geändert von flachzange (14.11.2020 um 18:50 Uhr)
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  #3  
Alt 14.11.2020, 19:20
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Moin Gerhard!
So ähnlich sah (und sieht) es bei meinem (GFK!)-Boot auch aus!
Als ich das Boot im Frühjahr 2019 übernahm, war im Heckbereich das AF (VC17) teilweise zerstört. Der Vorbesitzer konnte sich das auch nicht erklären, er hatte das Boot sozusagen nur "in Kommission" verkauft. Ich habe einfach von Hand alles ein bisschen glatt geschliffen und mit VC17 neu übergerollt.
Im anschließenden Winterlager sah alles noch recht gut aus. AF brauchte nicht erneuert zu werden (dachte ich!).

Jetzt, nach der zweiten Saison, kam das Boot wieder aus dem Wasser, und im Heckbereich, so um den (Bronze!)-Propeller herum war wieder das AF stellenweise weg gefressen. Siehe Fotos.
Hinzu kam allerdings ein starker Bewuchs mit Ostsee-Pocken. Das war aber wohl meine eigene Schuld, ich hatte das alte AF nach dem Winterlager nicht durch Anschleifen wieder "aktiviert".

Ich kann also nur sagen, ich hab das gleiche Problem, und kann es mir auch nicht erklären. Die Widerstände messen, so wie du das gemacht hast - das wären für mich böhmische Dörfer.
Ich wäre also ebenfalls stark an einer Ursachenforschung interessiert.

Landstrom liegt bei mir auch nur kurzzeitig im Hafen an.
Mein Propeller war übrigens auch mit einem merkwürdigen Belag "beschichtet" und hatte eine rauhe Oberfläche. Ließ sich aber relativ gut glatt schleifen.

Stahlteile sind bei meinem Boot auch vorhanden: Ruderhacke, Trimmklappen (rostfrei) und Ruderblatt-Halterungen. Diese Teile sind aber einwandfrei geblieben - außer Seepocken-Bewuchs.

Anoden (Zink, glaube ich, bin mir aber nicht sicher) habe ich nur zwei kleine Dinger, je eine auf den Trimmklappen. Sie waren stark bewachsen und sind schon etwas "angefressen". Gehen aber wohl noch, glaub ich, für ein, zwei Saisons. Ich häng auch noch ein Foto ran. Habe sie im Zitronensäurebad gereinigt. Ging prima.
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Geändert von Puuh (14.11.2020 um 19:27 Uhr)
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  #4  
Alt 14.11.2020, 19:45
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Zitat:
Zitat von flachzange
Forums-Mitglied Billi hatte mir Prop-o-drev Trilux empfohlen, was bis zum Metall gespritzt wird und als "Abstandsvermittler" zum VC17m dient.
Hallo Dirk!
Wie ist das genau gemeint - "bis zum Metall gespritzt"?
Auf das GFK in der Nähe von Metall gespritzt?

Laut Datenblatt von International soll das Mittel als AF auf Propeller, Antrieb usw gespritzt werden.
Zitat:
Auszug aus den technischen Daten
Geeignet für den Unterwasserbereich
Propeller
Antrieb
Ergebnis/GlanzMatt
Untergründe
Aluminium / Zink-verzinkter Stahl
Blei
Stahl
Bronze / Edelstahl
Geeignet für Aluminiumpropeller
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  #5  
Alt 14.11.2020, 21:53
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Ja Puhh, ohne Primer kannst Du laut International nur auf metallischen Oberflächen das Prop-o-Drev Trilux aufbringen.

Aber es gibt ja noch den Prop-o-Drev Primer. Damit habe ich zuerst den abgeklebten Bereich (Untergrund GFK) gespritzt und darauf dann das Prop-o-Drev Trilux.

Der Primer ist laut International für alle Bootsbaumaterialien geeignet.

Ist zwar ein teures Vergnügen, aber wenn es funktioniert, dann reicht so eine Dose für mehr als eine Saison.
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Dirk
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  #6  
Alt 15.11.2020, 04:55
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Danke für Euer Feedback. Es ist immer tröstlich, Leidensgenossen zu haben.

Vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der erklären kann, wie so etwas zustande kommt.

Hier noch ein Vergleich zum letzten Jahr. Man kann erkennen, dass es das Problem wohl schon mal gab und es nur übergestrichen wurde.
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  #7  
Alt 15.11.2020, 07:38
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Moin

das sieht doch aber sehr nach einem anderen Problem aus. Ich habe ja ein ähnliches Schiff und auch 17m als AF drauf. Seit Freitag ist der draußen und es ist überhaupt kein Schaden zu sehen. Auch meine Nachbarn mit 17m haben diese Probleme nicht.

Das es jetzt eine Reaktion mit dem 17m bei Dir gibt, ist ja offensichtlich. hat sich am Liegeplatz irgendwas verändert? Nachbarn oder E-Anlage? Du hattest doch vorher auch 17m drauf und gab es im letzten Winterlager auch diesen Effekt?

Gruß und bleibt gesund

Kapitaenwalli
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  #8  
Alt 15.11.2020, 07:59
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Nochwas:

Beim Vergleich deiner Bilder 2019 / 2020 fällt mir folgendes auf:

Die Reaktion schein sich zwischen Propeller und AF zu entwickeln. Die Propellerwelle samt Propeller sind völlig isoliert vom Schiff, wenn innen eine entsprechende Wellenkupplung verwendet wird (z.B. Bullflex). Auf der Wellenmutter scheint keine Anode montiert gewesen zu sein.

Gruß und bleibt gesund

Kapitaenwalli
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  #9  
Alt 15.11.2020, 08:23
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Moin, wir waren mit Gerhard auf zwei gemeinsamen Touren, im Frühjahr im Ruppiner Gewässer und im Sommer östlich bis Eisenhüttenstadt.Auch unsere Narwal weißt leichte Veränderungen auf, wenn auch nicht so auffällig wie bei der Nidelv.Am VC-Anstrich ist nichts zu sehen, aber der Propeller ist rau und etwas rötlich eingefärbt und außerdem zeigt die Propelleranode erstmalig Verschleiß,so daß ich sie wechseln muss.
Ich vermute, daß wir uns das auf einer Reise eingefangen haben.Ich habe schon neues VC für die 21er Saison drauf und warte mal dessen Ende ab , ob sich das Ganze wiederholt.

Gruß Ralf
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  #10  
Alt 15.11.2020, 09:46
billi billi ist offline
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die meisten Probleme mit VC17 entstehen dadurch dass die LEute dieses bis an ein Metallisches Teil ran streichen...
vom Antrieb und anderen Metallen die mit der Schiffsmasse verbunden sind (Trimmklappen usw) muss man mit dem Anstriich von VC17 min 2 cm weg bleiben um glavanische Korrosion zu verhindern...

steht auch klar in der Anleitung die man halt lesen muss...
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  #11  
Alt 15.11.2020, 09:54
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
vom Antrieb und anderen Metallen die mit der Schiffsmasse verbunden sind (Trimmklappen usw) muss man mit dem Anstriich von VC17 min 2 cm weg bleiben um glavanische Korrosion zu verhindern...
steht auch klar in der Anleitung die man halt lesen muss...
In der Anleitung steht lediglich, dass alle Metallteile vor der Beschichtung mit VC 17m mit einer geeigneten Grundierung beschichtet werden sollen (vermutlich um Kontaktkorrosion zu vermeiden). Ich habe aber keine Metallteile bschichtet, es kommt bestenfalls am Rand zu einer Berührung.
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  #12  
Alt 15.11.2020, 09:58
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Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
In der Anleitung steht lediglich, dass alle Metallteile vor der Beschichtung mit VC 17m mit einer geeigneten Grundierung beschichtet werden sollen (vermutlich um Kontaktkorrosion zu vermeiden). Ich habe aber keine Metallteile bschichtet, es kommt bestenfalls am Rand zu einer Berührung.
Am rand einer Berührung reicht vollkommen aus um dieses Schadensfall zu erzeugen...
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  #13  
Alt 15.11.2020, 11:35
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Hallo Volker,
Wenn ich 4 Jahre mein Boot immer gleich mit VC behandele und nur im 4. Jahr etwas anders reagiert , was hat das mit der Gebrauchsanweisung zu tun?

Gruß Ralf
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  #14  
Alt 15.11.2020, 11:48
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Vielleicht sollte man mal abklären ob sich in der Zusammensetzung des VC 17 m etwas verändert hat ?
Biologisch abbaubar......oder so....
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  #15  
Alt 15.11.2020, 12:00
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Das kann ich für mein Boot ausschließen, da ich 2 Jahre aus der gleichen Charche verarbeitet habe, dann eher „überlagert“,aber nur in Nähe des Propeller, passt dann auch nicht
Ich montiere jetzt eine neue Anode, Gerhard wahrscheinlich eine zusätzliche und ich für meinen Teil mache mir erst Sorgen, wenn das nächste Saison wieder auftritt.
Wer weiß wer irgendwo seinen Reststrom ins Wasser gekippt hat

Gruß Ralf
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  #16  
Alt 15.11.2020, 14:15
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Am rand einer Berührung reicht vollkommen aus um dieses Schadensfall zu erzeugen...
Das kann ja sein und ich habe es in meinem Ursprungspost auch nicht als Ursache ausgeschlossen. Die Frage ist: Warum? Was ist das passiert? Von wo nach wo fließt da ein Strom? Das Restwissen meines Elektrotechnik-Studiums im letzten Jahrtausend reicht leider nicht aus, um eine Erklärung zu finden. Und Hinweise auf die Bedienungsanleitung helfen mir schon gar nicht. Ich bin übrigens ein Fan von Bedienungsanleitungen und lese sie (fast) immer.
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  #17  
Alt 15.11.2020, 18:14
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Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
Das kann ja sein und ich habe es in meinem Ursprungspost auch nicht als Ursache ausgeschlossen. Die Frage ist: Warum? Was ist das passiert? Von wo nach wo fließt da ein Strom? Das Restwissen meines Elektrotechnik-Studiums im letzten Jahrtausend reicht leider nicht aus, um eine Erklärung zu finden. Und Hinweise auf die Bedienungsanleitung helfen mir schon gar nicht. Ich bin übrigens ein Fan von Bedienungsanleitungen und lese sie (fast) immer.
Eventurll ist auch eine Verbindung der welle zur Masse nicht vorhanden... dan reagiert es such anders als gewohnt
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  #18  
Alt 15.11.2020, 18:44
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Möglicherweise hatte ich beim AF-Anstrich im Frühjahr 2019 nicht genau darauf geachtet, dass VC17 nicht direkt mit Metall in Berührung kommt. Ich habe über altes AF drüber gestrichen. Vielleicht lagen aber doch Metallteile unbemerkt frei. Wie dem auch sei, nach der ersten Saison schien ja noch alles in Ordnung zu sein. Erst jetzt, nach der zweiten Saison hat das AF versagt und ist im Heckbereich teilweise weggefressen.

Im Datenblatt von International steht: "Typische Haltbarkeit: 2 Jahre" - Damit ist vermutlich der Fall gemeint, dass das Boot im Wasser bleibt. Wenn es im Winter an Land steht und das AF austrocknet, verliert es anscheinend seine Wirkung. Dass man es erst durch Anschleifen wieder aktivieren muss, davon steht auch nichts im Datenblatt. Ich wusste es nicht, deswegen auch wohl der starke Bewuchs nach der 2. Saison.

Im Datenblatt steht auch dies:
Zitat:
Es ist wichtig, dass alle Metallteile des Rumpfes vor der Beschichtung mit VC 17m mit einer geeigneten Grundierung beschichtet werden. Direkter Kontakt mit VC 17m kann zu Korrosion und/oder unzureichendem Bewuchsschutz führen.
Das deckt sich insofern mit der Aussage von billi
Zitat:
Zitat von billi
die meisten Probleme mit VC17 entstehen dadurch dass die LEute dieses bis an ein Metallisches Teil ran streichen...
. Allerdings wohl nur soweit, dass an das Metall OHNE GRUNDIERUNG rangestrichen wurde. Denn im Datenblatt steht ja auch:
Zitat:
STAHL: Grundieren mit VC Tar2 zum Schutz vor Korrosion.
Wobei ich unter Korrosion auch Galvanische Korrosion verstehe. Ich gehe also davon aus, dass ich für die Metallteile am Heck kein anderes AF benötige. Vorausgesetzt, diese Teile werden vorschriftsmäßig mit VC TAR2 grundiert. Sehe ich das richtig?

Für meinen Fall habe ich mir vorgenommen:
1) Alle Metallteile im Heckbereich gründlich von alten Anstrichen befreien
2) Danach mit VC TAR2 grundieren
3) Anschließend VC17 auftragen, also über alles rüber rollen: GFK und Metall.

Ich hoffe, damit werde ich dann Erfolg haben. Drückt mir die Daumen. Toi-Toi-Toi! Schaun 'mer mal. Ich werde berichten.
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  #19  
Alt 16.11.2020, 06:55
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Zitat:
Zitat von Puuh Beitrag anzeigen
Im Datenblatt von International steht: "Typische Haltbarkeit: 2 Jahre" - Damit ist vermutlich der Fall gemeint, dass das Boot im Wasser bleibt. Wenn es im Winter an Land steht und das AF austrocknet, verliert es anscheinend seine Wirkung. Dass man es erst durch Anschleifen wieder aktivieren muss, davon steht auch nichts im Datenblatt.
Da steht aber der Hinweis: "Maximale Standzeit an Land nach dem Streichen: unbegrenzt."

Ich habe mein Unterwasserschiff gestern frisch verkupfert. Dann muss ich im Frühjahr nicht auf schönes Wetter warten
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  #20  
Alt 16.11.2020, 07:12
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Standard Keine Magnesium-Anoden bei VC17m

Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass die Magnesium-Anode Verursacher meines Problems ist. Sowohl Kapitaenwalli als auch Ralf (Narwal) haben beim Streichen nicht auf Abstand zu Metallteilen geachtet und da gibt es so einen Effekt nicht. Sie haben allerdings beide Zink-Anoden installiert.

Für Süßwasser wird ja allgemein Magnesium empfohlen, was bei einem Außenborder oder Z-Antrieb aus Alu sicher auch sinnvoll ist. Bei meinem Boot gibt es nur Bronze und Edelstahl, da sollte Zink als Schutz völlig ausreichend sein. Das empfiehlt auch Admin Friedrich aus dem hier verpönten Antifouling-Forum bei Verwendung von kupferhaltigem Antifouling. Und im Vetus-Katalog findet man den Hinweis: "Eine Verwendung von Magnesiumanoden können wir nicht empfehlen, da der Potentialunterschied zu anderen Metallen zu groß ist, was zu Schäden am Rumpf führen kann".

Im Segeln-Forum habe ich noch einen Leidensgenossen mit identischem Fehlerbild gefunden - ebenfalls mit Magnesium-Anode und frisch gestrichenem VC17m. Dort wurde ihm folgende einleuchtende Erklärung gegeben: "Da gibt es warscheinlich eine elektrische verbindung zwischen Anode und Kupfer im VC17. Wenn dem so ist entsteht ein Strom(elektronen)fluss von der Anode zum Kupfer. Dort wird Wasser gespalten in Wasserstof und OH- das zur Anode wandert und dort mit dem Magnesium zu Magnesiumhydroxyd reagiert. Weil das Kupfer im VC17 porös ist könnten Kupferteilchen sich lösen durch die Wasserstoffbildung und so die Anrauung und Verfärbung verursachen."

Also werde ich auf Zink-Anoden umrüsten und darauf achten, dass keine leitende Verbindung zwischen Anode und dem Kupfer besteht.
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  #21  
Alt 16.11.2020, 07:48
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Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
Da steht aber der Hinweis: "Maximale Standzeit an Land nach dem Streichen: unbegrenzt."

Ich habe mein Unterwasserschiff gestern frisch verkupfert. Dann muss ich im Frühjahr nicht auf schönes Wetter warten
Aber nur bei frisch gestrichen... Nachdem es im Wasser war muss es , wenn es wieder an Land kommt vor dem erneuten wassern "aktiviert" werden.
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  #22  
Alt 16.11.2020, 07:50
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Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass die Magnesium-Anode Verursacher meines Problems ist. Sowohl Kapitaenwalli als auch Ralf (Narwal) haben beim Streichen nicht auf Abstand zu Metallteilen geachtet und da gibt es so einen Effekt nicht. Sie haben allerdings beide Zink-Anoden installiert.

Für Süßwasser wird ja allgemein Magnesium empfohlen, was bei einem Außenborder oder Z-Antrieb aus Alu sicher auch sinnvoll ist. Bei meinem Boot gibt es nur Bronze und Edelstahl, da sollte Zink als Schutz völlig ausreichend sein. Das empfiehlt auch Admin Friedrich aus dem hier verpönten Antifouling-Forum bei Verwendung von kupferhaltigem Antifouling. Und im Vetus-Katalog findet man den Hinweis: "Eine Verwendung von Magnesiumanoden können wir nicht empfehlen, da der Potentialunterschied zu anderen Metallen zu groß ist, was zu Schäden am Rumpf führen kann".

Im Segeln-Forum habe ich noch einen Leidensgenossen mit identischem Fehlerbild gefunden - ebenfalls mit Magnesium-Anode und frisch gestrichenem VC17m. Dort wurde ihm folgende einleuchtende Erklärung gegeben: "Da gibt es warscheinlich eine elektrische verbindung zwischen Anode und Kupfer im VC17. Wenn dem so ist entsteht ein Strom(elektronen)fluss von der Anode zum Kupfer. Dort wird Wasser gespalten in Wasserstof und OH- das zur Anode wandert und dort mit dem Magnesium zu Magnesiumhydroxyd reagiert. Weil das Kupfer im VC17 porös ist könnten Kupferteilchen sich lösen durch die Wasserstoffbildung und so die Anrauung und Verfärbung verursachen."

Also werde ich auf Zink-Anoden umrüsten und darauf achten, dass keine leitende Verbindung zwischen Anode und dem Kupfer besteht.
Ich nutze seit jahren Magnesium anoden.... kein problem...
Der antrieb muss natürlich ordentlich geeedet sein.... wie oben schon geschrieben die masseverbindungen prüfen
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  #23  
Alt 16.11.2020, 07:59
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Der antrieb muss natürlich ordentlich geeedet sein.... wie oben schon geschrieben die masseverbindungen prüfen
Wie oben schon geschrieben:
Zitat:
Zitat von Kladower Beitrag anzeigen
Zwischen Stevenrohr und Batterie-Minus messe ich 0,2 Ohm, zwischen Batterie-Minus und Welle/Propeller ca. 4 Ohm, die Zahnräder im Getriebe schaffen wohl keine perfekt leitfähige Verbindung.
__________________
Viele Grüße
Gerhard

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  #24  
Alt 16.11.2020, 22:08
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Zitat:
Zitat von Kladower
Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass die Magnesium-Anode Verursacher meines Problems ist.
Tja, wenn ich nur wüsste, ob meine Anoden Magnesium oder Zink sind. Kann man das irgendwie prüfen? Ich tendiere auch zu Zink.
Notfalls nehme ich einfach neue Zink-Anoden. Kosten ja nicht die Welt.
Zitat:
Zitat von Kladower
Also werde ich auf Zink-Anoden umrüsten und darauf achten, dass keine leitende Verbindung zwischen Anode und dem Kupfer besteht.
Geht bei mir nicht. Die Anoden sind auf den Trimmklappen (Stahl, rostfrei) aufgeschraubt. Darüber gibt es dann in jedem Fall eine Verbindung zum Kupfer im AF.

Also besser doch kein VC17 auf die Trimmklappen? Auch nicht, wenn diese mit VC TAR2 vorgestrichen sind?
Fragen über Fragen....
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Gruß Volker
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  #25  
Alt 16.11.2020, 22:20
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Wenn du die Anode mal in die Hand nimmst, muss dafür natürlich abgeschraubt sein, merkt man das schnell am Gewicht. Magnesium ist noch leichter als Aluminium.
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Gruß
Jörg
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