Schlagende Fallen...auf Nachbarboot steigen?

[miki]

Zitat von Nils

Mach ich ja auch nicht. Doch möchte ich nur verstehen, warum man es denn nicht solle. Wenn man sich diese Hilfsmittel nicht zunutze machen "darf", wird es ja nicht einfacher und ein möglicher Schaden am nicht anzufassen erlaubten Boot sogar wahrscheinlicher.

Aber bevor was in den falschen Hals kommt: bisher habe ich das in etwa 20 Jahren erst ein Mal gemacht. Gar nicht mit Gewalt, sondern nur das Boot gerade in die Box geführt. Ich glaube, ich habe den unteren Draht gegriffen. Aber bereits zweimal wurden wir sogar profilaktisch darauf hingewiesen, bitte nicht die Reling anzufassen. Dabei wollten wir das eh nicht. Davon abgesehen: die Scheuerleiste eignet sich oft eh besser, ist griffiger (wenn sie gleichzeitig "Schanz" des Decks ist).

Alles sehr einfach zu umgehen, wenn sich einfach mal jeder an seinen Festliegeplatz Sorgeleinen spannt. Würde ich nie weglassen, die Dinger, sind Gold wert.

Auch wenn man sich nur langhangelt, kann es beim obenanfassen der Stützem dazukommen, das diese krumm werden. Und das sieht auf Dauer halt auchnicht so toll aus - abgesehen davon, dass men bei Biegung nach außen am Pfahl hängenbleibt.
Die Teile sind halt eher ein opischer Schutz vorm Überbordgehen.

Ist so ähnlich wie bei Autos - wenn man da irgendwo anfaßt, wo es nicht dafür konstruiert ist, dann gibt´s eine Beule....

[Paul Petersik]

Was habt Ihr denn nur für Boote?
Meine Seereling scheint da um einiges stabiler zu sein. Besucher, die mit dem Schlauchboot längseits anlegen, um an Bord zu klettern (wir haben meist keine Leiter angeschlagen) halten sich beim Hochklettern immer an den Relingsstützen fest, nachdem sie einen Fuß auf die Scheuerleiste gesetzt haben, um sich an Deck zu ziehen.
Als sich dieses Jahr ein 47er Kat von Moorings mit einem Saildrive in unserer Ankerkette verfangen hatte, kam er unfreiwillig längseits. Die Mannschaft hielt uns verzweifelt an unserer Reling von ihrem schön polierten Rumpf ab, obwohl es ganz schön blies. Fender hatten sie nicht oder wollten sie nicht schmutzig machen. Unsere gefielen ihnen nicht. Mir stand der Schweiß auf der Stirne, aber die Reling und die Stützen hielten.

Zum Fallenschlagen: Ein Problemen gibt es mit den größeren Kats, bei denen das Großfall als Talje geschoren ist und die das Groß in einem Lazy Bag stauen. Da wird der Bag mit dem Reißverschluss zugezogen uns gut ist's.
Bzw. nicht gut, weil nämlich beide Parten schlagen. Der Lazy Bag reicht aber so hoch, dass man auf den Baum klettern müsste, um die Fallen so hoch wie möglich mit einem Strop abzufangen und gegen eine Want abzuspannen, was dann auch in 3m Höhe der Fall sein müsste. Also klappern die Kats die ganze Nacht vor sich hin. Gott sei Dank verschwinden Charterboote meist am nächsten Tag wieder.

Übrigens beobachten (hören) wir auch viele Monohulls - meist mit Lazy Bag und hoch reichendem Mast-Canvas - die ihr Fall nun wirklich nicht ohne sehr große Umstände bändigen können. Also unterbleibt auch es hier.

Damit unser Paradies nicht zu perfekt ist: schlagende Fallen und Air Marine Windgeneratoren.

Was wir dieses Jahr zum ersten Mal sahen: Von einem Air Marine genervte Ankerlieger hatte 2 leere Plastikflaschen mit Wasser gefüllt und mit einem Ende zusammengebunden. Das versuchten sie in den Repeller des Air Marine zu werfen. Es gelang nicht ganz, was aber der Qualität der Idee keinen Abbruch tut. Eine andere Art der Selbsthilfe, die vielleicht nicht ganz so harmlos ist, wie das Wegbinden von schlagenden Fallen auf einem Nachbarboot.

Servus

Paul

[Akki]

Zitat von Paul Petersik

...Zum Fallenschlagen: Ein Problemen gibt es mit den größeren Kats, bei denen das Großfall als Talje geschoren ist und die das Groß in einem Lazy Bag stauen. Da wird der Bag mit dem Reißverschluss zugezogen uns gut ist's. Bzw. nicht gut, weil nämlich beide Parten schlagen. Der Lazy Bag reicht aber so hoch, dass man auf den Baum klettern müsste, um die Fallen so hoch wie möglich mit einem Strop abzufangen und gegen eine Want abzuspannen, was dann auch in 3m Höhe der Fall sein müsste. Also klappern die Kats die ganze Nacht vor sich hin. Gott sei Dank verschwinden Charterboote meist am nächsten Tag wieder. Übrigens beobachten (hören) wir auch viele Monohulls - meist mit Lazy Bag und hoch reichendem Mast-Canvas - die ihr Fall nun wirklich nicht ohne sehr große Umstände bändigen können. Also unterbleibt auch es hier....

Oh Gott, was mach ich bloß als MoBo Fahrer, wenn ich neben som Windpüster-Boot übernachten muß?? Ich glaub ich kletter drauf und schneid alle Strippen von dem Pinn....