was wenn unterwegs Motorenproblem ?

[WHWT]

Hallo Ewald,

schon verstanden ... mein Boot ist eigentlich in Top-Zustand ... aber lieber vorher darüber nachdenken und zwei oder drei gute Pläne in der Schublade, als 20 Meter vor ienem Schubverband an der Stirn gekratzt.

Also bis jetzt hätte ich drei (nicht allzu beruhigende) Pläne:

1. Hupen und Fahne schwenken, in der Hoffung der Berufsschiffer sieht/hört mich und lenkt zumindest mal etwas zur Seite. WSP anrufen und bitten, die Schifffahrt zu warnen (falls die Zeit bleibt).

2. Paddeln auf Teufel komm´ raus ... mit dem Strom versuchen aus der Fahrrinne zu kommen und dann Anker werfen (ob das mit dem Paddeln auf dem Rhein klappt, weiß ich nicht, aber vielleicht kann man mit der Strömung zumindest manövrieren?).

3. Anker in Richtung Ufer werfen und rantreiben lassen ... zeitaufwendig und auf dem Rhein (bei Mainz gut 300 meter breit) nur bedingt hilfreich.

Wäre ja auch bereit, mir einen kleinen Motor hinten rein zu legen ... aber wie soll ich den dann auf die Schnelle montieren???

Vielleicht sollte man einfach mal 10 Möglichkeiten für verschiedene Situationen aufschreiben ... da hätte doch jeder etwas davon.

Viele Grüße
Peter

[El.Almirante]

Zitat von WHWT

mein Boot ist eigentlich in Top-Zustand

Trotzdem kann da ein Tampen oder ein Reibholz oder eine Plastiktüte rumdümpeln und in die Schraube geraten.

Zitat von WHWT

als 20 Meter vor ienem Schubverband an der Stirn gekratzt.

20m vorher brauchst Du nicht mehr kratzen, da kannst Du nur noch die paar Sekunden abwarten.

Zitat von WHWT

1. Hupen und Fahne schwenken, in der Hoffung der Berufsschiffer sieht/hört mich und lenkt zumindest mal etwas zur Seite. WSP anrufen und bitten, die Schifffahrt zu warnen (falls die Zeit bleibt).

Selbst wenn die versuchen würden, irgendwas zu machen, so ein Schubverband braucht ein paar km, bis der Kahn auf irgendwas reagiert.
Und dann muß er bei normalem Verkehr auch noch auf die anderen Berufer achten, die sind für ihn nämlich gefährlicher, als unsereins.

Zitat von WHWT

2. Paddeln auf Teufel komm´ raus ... mit dem Strom versuchen aus der Fahrrinne zu kommen und dann Anker werfen (ob das mit dem Paddeln auf dem Rhein klappt, weiß ich nicht, aber vielleicht kann man mit der Strömung zumindest manövrieren?).

Man kann auf dem Rhein genauso paddeln, wie überall sonst auch.
Man sollte nur nicht irgendetwas gegen die Strömung versuchen, sondern die Strömung nutzen und per Paddel aus der Fahrrinne raus, zumindest möglichst weit aus der geplanten Fahrspur der Berufer.

Zitat von WHWT

3. Anker in Richtung Ufer werfen und rantreiben lassen ... zeitaufwendig und auf dem Rhein (bei Mainz gut 300 meter breit) nur bedingt hilfreich.

Geht, wenn die Ankerleine lang genug ist und man etwas Zeit hat.
Du mußt ja nicht 300m überbrücken, sondern maximal 150m. Und wenn Du mit dem kleinen Boot nicht gerade genau in der Mitte fährst, vielleicht nur 100m. 20-30m vom Ufer fährt kein großer, also nur 70m und das sollte gehen, per Anker oder per Paddel.

Zitat von WHWT

Wäre ja auch bereit, mir einen kleinen Motor hinten rein zu legen ... aber wie soll ich den dann auf die Schnelle montieren???

Entweder betriebsbereit montiert oder gar nicht. Alles andere hat nicht viel Sinn.

Zitat von WHWT

Vielleicht sollte man einfach mal 10 Möglichkeiten für verschiedene Situationen aufschreiben ... da hätte doch jeder etwas davon.

1. Paddeln.
2. Anker werfen.
3. Andere Boote zu Hilfe rufen (bei schönem Wetter ist eigentlich immer einer in Sichtweite).
4. Wenn Zeit ist und 1-3 nicht möglich, ans Ufer schwimmen.
5. Hilfsmotor betriebsbereit montieren.
6. Immer nur mit mindestens 2 Booten rausfahren.
7. Nah am Ufer bleiben.
8. Berufsschiffer werden
9. Segel setzen
10. Anderes Hobby, Radfahren soll ziemlich sicher sein.



Wenn man auf dem Rhein fährt, immer nur hinter den Dicken queren, ansonsten möglichst in Ufernähe fahren, je nach Beschaffenheit auf der Seite, wo das Ufer flach ist, ansonsten kommst Du vielleicht ans Ufer, aber kannst nicht festmachen oder kommst nicht von Bord. Außerdem verlaufen sich da die Wellen besser und die Dicken kommen nicht so nah.

Ansonsten, nicht das Höschen naß machen, Ruhe bewahren, beim Radfahren, im Auto oder beim Spazieren gehen kannst Du auch den Löffel abgeben

Michael

[Mar-Thar]

Moin,

Zitat von WHWT

als 20 Meter vor ienem Schubverband an der Stirn gekratzt.

Zitat von El.Almirante

20m vorher brauchst Du nicht mehr kratzen, da kannst Du nur noch die paar Sekunden abwarten.

Und nicht vergessen: Digicam bereithalten und die Sequenz für's festhalten. (Aquapac wäre vielleicht sinnvoll )

mfg
Martin

[Mar-Thar]

Moin Peter,

Zitat von WHWT

Wäre ja auch bereit, mir einen kleinen Motor hinten rein zu legen ... aber wie soll ich den dann auf die Schnelle montieren???

Wenn, dann sollte er schon die ganze Zeit montiert und einsatzbereit sein. Wenn Du ihn erst aus irgendeiner Kiste holen mußt um ihn zu montieren, Tank anzuschließen und zu hoffen daß er auch anspringt, laß ihn lieber gleich zu Hause. Das sind dann immerhin 30Kg weniger, die Du paddelnd bewegen mußt.

mfg
Martin

[WHWT]

Merci für die guten Tipps Komm´ gerade vom Doppelkopfen und habe mich über eure Kommentare teilweise gut amüsiert. Nett geschrieben

Spass beiseite - ich glaube in einer ernsten Situation vergeht einem dann doch das Lachen ... und dann denken wir vielleicht doch an den richtigen Tipp (gerade wenn wir noch die Verantwortung für andere im Boot tragen). Da ist keine Überlegung und keine Frage zu viel.

Auf jeden Fall habe ich - zumindest theoretisch - wieder das ein oder andere dazu gelernt und wünsche uns allen, es niemals ausprobieren zu müssen.

Herzliche Grüße aus Mainz
Peter

[El.Almirante]

Zitat von WHWT

ich glaube in einer ernsten Situation vergeht einem dann doch das Lachen ... und dann denken wir vielleicht doch an den richtigen Tipp (gerade wenn wir noch die Verantwortung für andere im Boot tragen). Da ist keine Überlegung und keine Frage zu viel.

Sicherlich nicht. Ich fahre mit meinen Töchtern (6 & 8) auf dem Rhein, da macht man sich schon den einen oder anderen Gedanken .

Aber auch nicht zu viel Gedanken, sonst => Fahrrad fahren

Mit ein bißchen gesundem Menschenverstand (ich weiß, ist heute nicht mehr "in") ist das alles halb so wild, wer klar denken kann und ein bißchen Verantwortungsgefühl hat, kommt von selbst dahinter, was man machen kann und was nicht. Der Rhein ist ja nicht die offene See, das Ufer ist immer in Sichtweite und wenn man etwas aufpaßt, klappt das schon

Viel Spaß euch allen,

Michael