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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 01.10.2003, 08:44
kally kally ist offline
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Standard Hilfe bei Angst vor Wellen und Wind!

Hallo,
ich segel mit meiner Frau schon seit 10 Jahren. Erst Jollenkreuzer (auch Ostsee), jetzt Stahlboot 9,5 m, 9 to. Inzwischen mit zwei Kindern (1,5 und 3,5) wieder Ostsee, ganz harmlose Tagesetappen.
Aber bei 5-6 Bft und entsprechend Seegang, auch auf dem Greifswalder Bodden oder dem Vättern oder der Kadetrinne, beschleicht Sie eine unheimliche Angst: "Die Wellen sind so groß... ob der Wind noch mehr zunimmt... guck mal, die Wolken werden auch schon immer dunkler... "
Dann fällt es mir schwer, sie von der Ungefährlichkeit, die ich sehe, zu überzeugen. Es ist keine gefährliche Situation: kein Legerwall, nur noch Fock oben, höchstens halber oder besser raumer Wind, Krängung ja, vielleicht bis 25°. Seekrankheit kommt eigentlich nur selten bei ihr vor und wenn, dann erst als Reaktion auf die Angst, nicht umgekehrt.
Auch das Argument: im schlimmstenfall nehmen wir alles weg und fahren vor Top und Takel weiter, zählt nicht. Stattdessen hilft ihr nur ein vermeintlich sicherer Hafen (in den ich unter bestimmten Umständen lieber nicht rein will).
Ich habe noch nie irgendwo sowas gelesen, in keinem Forum und in keinem Seglerbuch. Aber ich glaube auch nicht an ein Einzelschicksal.
Hat jemand eine Idee, wie man dem begegnen kann? Was sind Eure Erfahrungen?
Viele Grüße, Ulrich.
__________________
In der Ruhe liegt die Kraft.
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  #2  
Alt 01.10.2003, 08:51
Benutzerbild von KäptnKatze
KäptnKatze KäptnKatze ist offline
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Hi kally,

ich habe mir letztens das Buch "Seekrankeit aktiv bekämpfen" gekauft. Da geht es nicht nur über die Krankheit an sich, sondern um die "Begleiterscheinungen".

Ich würde Dir mal empfehen da einen Blick reinzuwerfen?

Liegt es vielleicht daran das die Kinder dabei sind und der "Mutterinstinkt" durchbricht???
__________________
Beim Segeln ist der Segler das einzige was stinken darf!
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  #3  
Alt 01.10.2003, 09:25
VirginWood
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Schwieriges Thema, Ulrich

Ich habe manchmal das Problem mit Mitseglern (Neulinge) welche ich aber schnell überzeugen kann, das nichts passiert. Wenn Ihr aber schon solange segelt, hab ich auch keinen guten Rat. Läßt Du Deine Frau ans Ruder ? Laß sie richtig mitarbeiten damit sie merkt, wie und warum das Boot reagiert.
Zwingen würde ich sie aber zu nichts...nicht das sie noch den Spaß am Segeln verliert.
Drücke Euch die Daumen
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  #4  
Alt 01.10.2003, 09:38
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Moin ...
Angst ist für Nichtbetroffene nicht nachzuvollziehen. Focusiert die Sichtweise erstmal das Beängstigende kann nur ein Fokuswechsel helfen. Das kann man/frau trainieren, wenn sie will und zwar mit Selbstsuggestion. Geht aber nur...wenn sie will
Das Wollen ist in dem Fall das Entscheidende, ebenso das Erkennen, dass z.B. das Böötchen schon etwas mehr Wind abkann, also die Einschätzung der realisischen Gefahr.

Was denkt Deine Frau, könnte im schlimmsten Fall passieren? Erlebt sie das real oder weiß sie, dass die Ängste extremer sind als bei anderen Menschen?

Was gefällt deiner Frau am Segeln? Das Plätschern des Wassers, der Wind im Haar.... sprecht ruhig mal konkret, das tolle ... und einzigartige vom Segeln an.
Sich in der Phantasie andere Bilder entstehen lassen... verändert Affekte.
Angst entsteht im Kopf. Ebenso wie die Lust.

Jeder erlebt es anders.
Gruß
Mari lena
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  #5  
Alt 01.10.2003, 09:48
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
Fleet Admiral
 
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Zitat:
Zitat von Marilena
Moin ...
Angst ist für Nichtbetroffene nicht nachzuvollziehen. Focusiert die Sichtweise erstmal das Beängstigende kann nur ein Fokuswechsel helfen. Das kann man/frau trainieren, wenn sie will und zwar mit Selbstsuggestion. Geht aber nur...wenn sie will
Das Wollen ist in dem Fall das Entscheidende, ebenso das Erkennen, dass z.B. das Böötchen schon etwas mehr Wind abkann, also die Einschätzung der realisischen Gefahr.

Was denkt Deine Frau, könnte im schlimmsten Fall passieren? Erlebt sie das real oder weiß sie, dass die Ängste extremer sind als bei anderen Menschen?

Was gefällt deiner Frau am Segeln? Das Plätschern des Wassers, der Wind im Haar.... sprecht ruhig mal konkret, das tolle ... und einzigartige vom Segeln an.
Sich in der Phantasie andere Bilder entstehen lassen... verändert Affekte.
Angst entsteht im Kopf. Ebenso wie die Lust.

Jeder erlebt es anders.
Gruß
Mari lena
Boah! Klasse Marilena, super Posting!
Wirklich toll geschrieben!!!
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  #6  
Alt 01.10.2003, 09:51
Benutzerbild von markus252
markus252 markus252 ist offline
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Hi!
Meine Freundin hat bei Starkwind ebenfalls ein Angstproblem, allerdings ist bei ihr klar wo es herkommt (übrigens nur auf der Jolle, auf 35 Fuß+ sind auch 7 oder 8 Bf. kein Problem).

Ich zwinge sie zu nichts, sie hat jederzeit die freie Entscheidung, ob sie mitsegeln will, ob wir an Land gehen - keine Diskussionen. Mit der Zeit hat sie mehr und mehr Zutrauen bekommen, und geht nun auch bei etwas heftigeren Bedingungen mit raus.

Ich denke, daß bei deiner Frau auch ein gewisses "Erlebnis" damit verbunden war, und würde laienhaft an die Kinder denken. Alles herumdoktern würde ich mir sparen, bis ihr die Ursache genau kennt - versucht es doch mal mit einem Psychotherapeuten (heisst ja nicht, daß man bekloppt ist).
__________________
Kein Fisch ohne Gräten, kein Mensch ohne Fehler
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  #7  
Alt 01.10.2003, 09:57
Harry Harry ist offline
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Wie Jörg schon sagt....schwierig..... eine Patentlösung gibt es da nicht.
Ich probiere mal ein paar Ansatzpunkte zu geben ...vielleich ist etwas sinnvolles für euch dabei.
Ich könnte mir vorstellen, das ein "Erfahrungsmangel" vorliegt.
Mal zur Erklärung....fahre das erste Mal 200Km/h auf der Piste......Mannomann ist das höllisch schnell!!! >>> hat man das dann ab und an erlebt, dann kommt einem die Geschwindigkeit nur noch "zügig" vor.
Gut finde ich auch die Idee, deine Frau aktiv am Geschehen zu beteiligen. Ich nehme mal an, das sie sich um die Kinder kümmert. Vertrauen zum Boot bekommt sie aber erst, wenn auch bei Schietwetter am Geschehen oben teilhat. Beispiel.....Fahrer, oder Beifahrer >>> wer fühlt sich sicherer?
Je nach Erfahrung deiner Frau im Umgang mit dem Boot.....vielleicht kümmerst du dich mal um die Kiddies und läßt sie machen.....ab und zu mal zur Sicherheit kurz schauen (gibt deiner Frau evtl. Sicherheit, weil sie nicht allein ist) , nur in Notfällen eingreifen und vor allem dickes Lob, wenn sie das passabel hinbekommt. Für dich wird dann interessant sein, das Windböen (und damit plötzliche Kränkung) jemanden unter Deck immer unvorbereitet treffen.

toi, toi, toi...

Harry
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  #8  
Alt 01.10.2003, 10:00
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Klar Markus... jede Angst hat seine Wurzeln in Erfahrungen, die im Körper als "Muster" gespeichert sind.
Wie soll ich mich vor Seekrankheit fürchten, wenn ich sie noch nie erlebt habe. Wenn dann wieder die Reize Welle und Wind wirken, setzt das Muster sich durch ...ob mit Kotzen oder Angstschweiß ist fast egal.

Also Perspektivenwechsel.!!! Ablenkung ist ja sowas wie Perspektivenwechsel. Man denkt und beschäftigt sich nicht mehr mit der auffressenden Angst.

Es ist wie Achterbahnfahren... einer findet es gail... der ander eher zum k...

Tschuldigung...aber ist so, im wahrsten Sinn des gemeinten.

Gruß Mari lena
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  #9  
Alt 01.10.2003, 11:48
kally kally ist offline
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Ich habe ja schon versucht, einige wichtige Umstände zu beschreiben, aber etwas fehlt eben immer:
also, wenn diese Bedingungen herrschen, ist es in der Regel SIE, die steuert (auch wegen Seekrankheit), ich kümmere mich in der Zeit unten um die Kinder. Ihre Meinung dazu: solange fröhliches Gequietsche zu hören ist, alles prima, wenn Stille, fragt sie sich warum, wenn Geheule, geht es ihr schlechter. Also klar, der Mutterinstinkt ist ein wichtiger Faktor. Auch daran festzumachen, daß sie zu unserer Segelzeit ohne Kinder deutlich unempfindlicher war. Damals hauptsächlich die Seekrankheit. Und über die Jahre hat es sich entwickelt: am Anfang, auf dem JK bekam ich eher Bedenken (alles so weich, leicht, klein, das Schlagen in den Wellen, kein Motor..) und sie war nichts ahnend. Jetzt weiß sie, wie das Boot funktioniert und steuert und bekommt mehr Angst.
Vielleicht legt sich das, wenn die Kinder wieder größer werden und selber mitmachen und dabei (hoffentlich) happy sind.
Ach, noch was: Bei uns wird auch nicht gezwungen, d.h. wenn sie lieber in die entgegengesetzte Richtung ablaufen will, dann machen wir das. Auslaufen nur mit beiderseitiger Zustimmung. Aber hin und wieder verschätzt man sich oder es frischt auf....
Noch mehr: sie hat keine konkreten Befürchtungen, was passiert wenn... Sie ist der Überzeugung, daß unser Schiff sehr sicher und stabil ist (und das stimmt nunmal wirklich). Mir scheint es eher diffus zu sein: Unwissend, wie es werden könnte, falls alles noch schlimmer wird..
Am Segeln gefällt ihr besonders: immer an der frischen Luft, immer zusammensein, schöne Natur, auch baden..
So, jetzt bin ich wieder gespannt.
Vielen Dank auf jeden Fall schon jetzt für die tollen Antworten!
Ulrich.
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In der Ruhe liegt die Kraft.
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  #10  
Alt 01.10.2003, 12:28
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Volker Volker ist offline
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Ich weiss ja nicht, wie Du an der Pinne so bist, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die (beruhigende) Ausstrahlung des Skippers (nicht seine beruhigenden Worte à la 'das Boot hält das locker aus') wesentlich dazu beitragen, dass die Mitfahrer sich sicher fühlen. Das spielt sich aber im Un(ter)bewussten ab, nicht im verbalen. Ohne Dir nahe treten zu wollen (s.o.): kontrolliere Dich mal, wie Du in solchen Situationen bist.

Zum anderen habe ich auch die Erfahrung: Leuten, die sich schlecht fühlen (Angst, Seekrankheit) an die Pinne/Rad. Sie sind zum einen viel zu beschäftigt, sich Gedanken zu machen und zum anderen fühlen sie die Sicherheit des Bootes (wenn es nun mal sicher ist ....)

Gruß

Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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  #11  
Alt 01.10.2003, 12:37
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Moin
hu das ist aber wirklich sehr komplex.
Ich kann Dir nur evtl was vorschlagen was ich immer im Jugendtraining und bei Ausbildungen bei sowas mache. ( Weiß allerdings nicht wie sportlich Ihr seid und wie alt )
Weil irgendwie scheint Sie auch vor dem Element Wasser in Verbindung mit dem Wind sich zu fürchten. Neben der Tatsache das es wohl nicht kann / mag / weiß auch mal die Kinder loslassen zu können. ( lese ich zumindest mal so raus ohne nahetreten zu wollen )

Ich gehe im Sommer ( wenn das Wasser kurz vorm kochen ist :-D ) immer Crashsegeln. ( früher sagten wir Kentertraining zieht aber bei den Kiddies heute nicht mehr :-D )
Macht den Kinder einen Haufen Spaß und sie verlieren vollkommen die Angst ( die Irre Groß sein kann ) vor dem Element und vor allem vor dder Situation was passiert wenn das Boot kippt . Allerdings lernen Sie auch respekt und viel Körperbeherschung und ein gutes Gefühl fürs das Boot und drum rum.
Crashsegeln ist relativ simpel. ( geht nur wenn schon die Grundbegriffe sitzen )
zB Auf Halbwind die Segel dichtholen oder eben auf Vorwind kurs eine Patenthalse hinlegen mit anschl übergieren nach Luv und evtl Kentern, falschen Trimm bei der Rollwende, Böensegeln etc etc etc ( Also alles was man nicht darf ).
Vom Prinzip werden Grundängste ( was passiert wenn ich unters Segel komme, wie verhalte ich mich wenn ich mich in Schoten vertörne, Boot nur mit Groß undFock steuern, etc ) genommen , um in brenzligen Situationen kühlen Kopf zu behalten.
All diese Übungen dienen dazu die Angst durch Logik zu ersetzen und den Kids und vor allem den Erwachsenen ein höhers Maas an Sicherheit im Umgang mit sich und dem Boot zukommen zu lassen.
Was sie dort lernen werden sie auch beim Dickschiff Segeln nicht vergessen und gehen evtl auch unbefangener an die Situation heran.
( Weil man den ja auch weiß wie weit man gehen kann. )
Vieleicht liegt es daran . Ihr hattet zwar einen Jollie aber mit dem Kentert man nicht wirklich . Mit ner Jolle schon .

Wäre nur ne Überlegung




Gruß


der Klotzfisch
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  #12  
Alt 01.10.2003, 15:28
Benutzerbild von Sven
Sven Sven ist offline
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Standard ... was kann man tun...

... nix.

Wenn jemand Angst hat... egal aus welchem Grund, wird gutes zureden und "Argumente" nichts nutzen... garnichts.

Man kann vielleicht die Person dazu bringen die Schwelle höher anzusetzen aber das führt sobald etwas unvorhergesehenes passiert zur Panik / Hysterie.

Beim Skifahren kann ich jeden zuquatschen nach dem Motto es ist nicht steil, nicht vereist, kein Bruchharsch, keine Buckel... das geht gut bis zu dem Punkt wo der andere merkt, dass seine Kondition / Können ... nicht reicht um den Hang zu meistern bzw. merkt, dass ich ihn falsch informiert habe... spätestens dann wirds gefährlich... es gibt kein zurück nach oben... man muss durch... die Konsequenz: Unsicherheit, Angst, Panik... so entstehen böse Situationen / Unfälle die man vermeiden kann... in den Bergen wie auch beim Segeln... wenn jemand nicht mehr kann oder will muss man eben oder einen anderen Weg nehmen, den alle bewältigen können oder beim Segeln ablaufen / Hafen aufsuchen... was spricht dagegen... eine Gruppe / Crew ist so stark wie ihr schwächstes Glied...

Vielleicht geht Deine Frau nur Dir zuliebe mit aufs Wasser (sie würde das natürlich nie zugeben)... also komm ihr auch etwas entgegen... Wo ist das Problem, wenn man mit Frau und Kindern (oder mit ängstlicher Crew...) bei ungünstigen Verhältnissen (aus subjektiver Sicht des Betroffenen) einen Hafen aufsucht oder dort bleibt.

Wenn Deine Liebste merkt dass ihrem Wunsch nach Sicherheit
umgehend entsprochen wird und Du nicht versuchst sie mit "Argumenten" zu beschwichtigen , wird Sie diese "Notbremse" im Laufe der Zeit immer später ziehen... sie muss nur darauf vertrauen können, dass diese Bremse umgehend funktioniert...
__________________
Grüsse

Sven
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  #13  
Alt 01.10.2003, 15:55
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Muckymu Muckymu ist offline
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Nicht beim Segeln, aber beim Tauchen und im Tunnel und im Fahrstuhl...

Ich glaub das hat nicht speziell mit dem Segeln zu tun, ich glaub es ist die Angst vor der Hilflosigkeit wenn was passiert.

Ich hab meiner Lady das Tauchen im Hafenbecken beigebracht und ihr eingebläut: "Wenn wir ein Boot hören, gehen wir in Deckung".
Wir waren auf 5m, ein Boot kam, ich gab ihr Zeichen unten zu bleiben, sie nickte und tauchte auf

"Warum?" - "Weil ich auftuchen muss, wenn ich nicht auftauchen kann"

Ich glaub es gibt unterschiedliche "Mutlevel"
Das mein ich ohne Wertung, der Eine kann seine Ängste besser unterdrücken als der Andere und wirkt dadurch mutiger - die ganz Mutigen sieht man bei Jackass, aber das sind auch keine richtigen Vorbilder.

Ich habe angefangen Sachen über Selbstblokaden zu lesen, denn wie schon einige geschrieben haben, mit "das passt schon", "ist garnicht schlimme" usw. erreicht man nur, das die Angst vor der Angst noch stärker wird.

Ich bin ein Mensch, der gerne sein Grenzen austestet, ich liebe es, meinen Schweinehund zu prügeln, sie jedoch hat diesen Drang kaum und gibt sich zufrieden (und ist dabei glücklich) wo ich noch lange weitermache.


Leider habe ich noch kein Rezept gefunden, nur erkannt, das man damit sehr feinfühlig umgehen muss - Konfrontationstherapie hilft nicht.

Trotz vieler Filme über Haie und einer nicht zu verleugnenden Faszination bin ich sicher, wenn mal einer vorbeischwimmt, bricht meine Maus den Weltrekord auf 100m.
__________________
Dominik
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  #14  
Alt 01.10.2003, 17:15
Wolf
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Mannomann, sind das gute Beiträge zum Thema!!
Da muss ich mir erstmal richtig Zeit nehmen, um das zu verdauen.
Geschweige meinen Senf dazu zugeben.
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  #15  
Alt 01.10.2003, 20:16
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Muckymu Muckymu ist offline
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Zitat:
Zitat von Wolf
Mannomann, sind das gute Beiträge zum Thema!!
Ja, sag mal einer, wir wären nur noch ein Blödelforum.

Ich hab noch weiter darüber nachgedacht und musste an ein Phänomen denken, von dem ich nicht weis, ob´s hier auch helfen könnte.

Wenn´s daran geht, seine eigenen Grenzen zu sprengen, geht das deutlich besser bei einem Fremden, als beim Partner.

Ich kenn das nur von Ausbildungen, vorwiegend beim Sport.

Ich glaub, das ist in der Angst begründet, vor dem eigenen Partner zu versagen.
Als meine Birgit mal mit einem Anderen tauchen war, funktionierte der Druckausgleich auf Anhieb, und sie hat den Tauchgang als wesentlich ruhiger empfunden - einfach, weil es ihr egal war, was der Andere von ihr hält. Sie hat sich das Recht gestattet, eine Anfängerin zu sein und musste ihm nichts beweisen.

Ist es möglich, deine Frau mal bei Bekannten mitsegeln zu lassen?
Dort könnte sie das Segeln pur erleben, ohne sich dir verpflichtet zu fühlen.


Nur um zu verhindern, dass du dich angepieselt fühlst:
Dieses Phänomen hat überhaupt nichts mit deiner Art zu tun, du machst nichts falsch !
Sie will dich nicht enttäuschen und steht daher unter zusätzlichem Stress.
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Dominik
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  #16  
Alt 02.10.2003, 11:34
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Volker Volker ist offline
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Gutes Argument, Dominik,

diese Erfahrung habe ich auch schon in allen möglichen Lebensbereichen gemacht: Autofahren, Boot, Tauchen, Skifahren - mit keinem klappt's schlechter als mit dem eigenen (überlegenen) Partner.
Was anderes ist es, wenn man zusammen anfängt und beide gleich 'blöd' sind - aber wenn einer schon was kann und es dem Partner beibringen möchte - ogottogottogott. Besser mit 'nem neutralen Fremden und OHNE, dass der Partner zusieht!

Gruß

Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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  #17  
Alt 03.10.2003, 09:45
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Holger Holger ist offline
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bei meinem ersten mittelmeertörn hatte wir im löwengolf gleich am ersten tag mistral, hohe welle und vor angst fast die hose voll. einer der crew war ein berliner, der sah unsere bleichen gesichter und meinte: "dat sin wellen, wa!" und das war`s dann.
humor ist EIN mittel gegen angst!
holger
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  #18  
Alt 03.10.2003, 23:30
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moskito moskito ist offline
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Standard Re: Hilfe bei Angst vor Wellen und Wind!

Zitat:
Zitat von kally
Hallo,
ich segel mit meiner Frau schon seit 10 Jahren. Erst Jollenkreuzer (auch Ostsee), jetzt Stahlboot 9,5 m, 9 to. Inzwischen mit zwei Kindern (1,5 und 3,5) wieder Ostsee, ganz harmlose Tagesetappen.
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Dann fällt es mir schwer, sie von der Ungefährlichkeit, die ich sehe, zu überzeugen. Es ist keine gefährliche Situation: kein Legerwall, nur noch Fock oben, höchstens halber oder besser raumer Wind, Krängung ja, vielleicht bis 25°. Seekrankheit kommt eigentlich nur selten bei ihr vor und wenn, dann erst als Reaktion auf die Angst, nicht umgekehrt.
Auch das Argument: im schlimmstenfall nehmen wir alles weg und fahren vor Top und Takel weiter, zählt nicht. Stattdessen hilft ihr nur ein vermeintlich sicherer Hafen (in den ich unter bestimmten Umständen lieber nicht rein will).
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Hat jemand eine Idee, wie man dem begegnen kann? Was sind Eure Erfahrungen?
Viele Grüße, Ulrich.
Also Ulrich...
was suchst Du denn noch bei 5-6 bft und 25 ° Krängung mit Deiner Familie noch draussen???Ist das Dein Beruf??
Da wundert es mich überhaupt nicht, dass bei Dir der Streik ausbricht, da gehörst Du mit Familie bei Wochenendfahrt in den Hafen... hoffentlich liest das auch Deine Frau...
Gruss Thomas
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  #19  
Alt 04.10.2003, 07:49
Lioba
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  #20  
Alt 04.10.2003, 10:06
Gast
 
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So nun haben wir wohl viele Fazeten hierzu beleuchtet, können wir daraus Lösungsansätze basteln? Kurz und Griffig?

Klar kann man alles was einem Angst macht einfach lassen.
Aber ist es wirklich so einfach? Dies ist eher ein schwarz/weiß Ansatz, vielleicht gibts ja auch noch Zwischenlösungen.

Man sagt auch, wo die Angst ist, ist der Weg?
Soll Kallys Ehefrau mit ihrer Angst zu Hause bleiben? Will siie das überhaupt? Nur bis zu einer bestimmten Windstärke rausgehen, geht ja auch nicht... wissen wir alle.

Also es gibt mehrere Möglichkeiten:
- die ängstliche Ehefrau entscheidet, sie segelt mit ihrem Mann..oder er geht alleine Segeln.

- man lernt mit der Angst umzugehen

- man segelt mal wieder ohne Kinder

- Das Ehepaar segelt getrennt.

-....



vielleicht könnt ihr die Liste der problemlösenden Möglichkeiten kopieren und erweitern, damit Kalle un sine Fru, es als Grundlage zur Entscheidungsfindung nehmen können.
Oder Kalle macht doch mal eine Liste Eurer Möglichkeiten.

Mari lena
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  #21  
Alt 06.10.2003, 15:58
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mohrle mohrle ist offline
Lieutenant
 
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Hallo Kally,

ich glaube mit deinem Gedanken, die Angst beim Segeln mit dem ausgeprägten Mutterinstinkt deiner Frau zu begründen, liegst du genau richtig. Ein "Muttertier" sorgt (ängstigt) sich eben immer um seine "Brut"
Wenn eure kleinen Matrosen den Spaß am Segeln und am Bordleben behalten und dabei Jahr für Jahr auch an Sicherheit gewinnen wird die Ängstlichkeit deiner Frau nachlassen.
__________________
Gruß von der Ostsee
Doris

Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand,
jedermann glaubt genug davon zu haben.
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  #22  
Alt 07.10.2003, 18:50
kally kally ist offline
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Hallo, ich bin Ulrichs Frau, Merle
Ich verfolge mit Spannung Eure Beiträge und bin erstaunt über die Vielzahl der guten und interessierten Ratschläge. Vieles kommt mir natürlich bekannt vor, weil wir selbst schon so viel über mögliche Abhilfen für Seekrankheit und Angst nachdenken, das meiste wirkt auch bis zu einer bestimmten Grenze, z B. selbst steuern, Ulrich die Kinder und den Haushalt überlassen, keine Vorwürfe o.ä., und sofort auf meine Wünsche bezüglich Kurs ändern und Hafen anlaufen einzugehen. Manche Sachen sind mir neu, z.B. der Crashkurs, woanders mitsegeln...
Tja, als wir noch auf dem kleinen Jollenkreuzer unterwegs waren, hatte ich nie Angst, wurde nur elendig seekrank. Jetzt, auf dem stabilen Kielboot, und v.a. mit den Kindern, werde ich schon vor der Abfahrt ängstlich und dann manchmal panisch. Paradox, denn ich denke nie daran, daß mit dem Boot etwas sein könnte, auch nicht, daß ich über Bord gehe. So wie ich das sehe hat meine Angst mehrere Komponenten:
1) Mit dem Mutterinstinkt trefft ihr voll ins Schwarze. Ich fürchte mich gleich für drei. Daß die Kinder sich weh tun, reinfallen, seekrank werden, quengeln... Vieles wird sich geben, wenn sie älter werden und Spaß haben, und wir nicht mehr pausenlos mitspielen müssen. Dann kann Uli auch beim Steuern wieder neben mir sitzen und mir durch seine ruhige Art ein Vorbild sein und mich von meinen schwer zu vertreibenden „Katastrophengedanken“ ablenken. Helfen würden auch konkrete Sicherheitsmaßnahmen wie Anleinen, oder Niedergang geschlossen halten, ist aber beides unpraktikabel.
2) Dann gibt es da noch meine Wetterangst. Vor den hohen Wellen (ab 1/2m!), vor den dunklen Wolken, Böen, Krängung (auch wenn die Scheuerleiste noch trocken ist). Auch der Wetterbericht schüchtert mich ein, z.B. wenn für den Nachmittag zunehmende Winde (über 5 Bft) angesagt sind. Eigentlich fangen viele Segler dann erst an, Spaß zu haben. Wohl v.a. die Männer?! Wir fahren meist los, gucken, wie es so ist, und fahren dann auf meinen Wunsch schnell woanders hin, sobald ich Angst kriege.
Neulich trafen wir ein ganz nettes Paar, denen es so ähnlich erging. Wir hatten beide als Ziel einen 8sm entfernten Hafen, und freuten uns schon auf den hübschen Ort. Kaum waren wir aus der Landabdeckung heraus, wurde es mir aber zuviel. Die Genua zog durchs Wasser, und so fing die Panik an. Schnell einen noch näheren Hafen angelaufen, sehr geschämt. Abends trafen wir dann – na? – die beiden von morgens. Er fand ,genau wie Uli, alles noch ganz gut, und die Wellen waren für ihn sogar eine lustige Herausforderung (übrigens auch eine gute Strategie, die Schaukelei als ein Spiel zu sehen), während sie nur stöhnte: Puh, da bin ich mal wieder mit dem Leben davongekommen! Sie war mir so sympathisch!
Was kann man nun dagegen tun? Hier ist vielleicht der Crashkurs ganz gut. Alles selber machen, extreme Situationen ausprobieren, den „schlimmsten Fall“ üben, aus dem Schiff ein U-Boot machen. Auch ein simpler Segelschein wirkt Wunder fürs Selbstvertrauen, und deshalb habe ich mir vorgenommen, dieses Jahr endlich einen zu machen. Mein kleiner Schwager hat letztes Jahr noch den halben Törn und sogar bis in die Hafeneinfahrt über dem Eimer gehangen, während er dieses Jahr mit dem nagelneuen Schein in der Tasche geheilt ist, und außerdem ganz fachmännisch die Segelroutine bewältigt.
3) ein letzter Teil der Angst ist mir ganz unklar. Sie tritt auf, obwohl sonst alles in Ordnung ist. Ich finde keinen Grund. Vielleicht ist es aber eine Reaktion auf Überlastung? Ich nehme an, daß mein Maß an Streß auch durch die Kinder (obwohl sie sehr lieb sind) schon ziemlich voll ist, und daß dann die Anspannung und Konzentration beim Segeln zuviel sind. Hier möchte ich mal Autogenes Training lernen. Ich habe das Buch von Gerti Clausen gelesen: „Seekrankheit aktiv bewältigen“. Mal sehen, das wird wohl mein zweiter Kurs für diesen Winter. Positive Gedanken, viel Lob... das hilft auch.

Natürlich finde ich unseren Segelurlaub immer toll. Das einzige, was mir nicht so gut gefällt, ist das Segeln. Und natürlich tue ich es auch Uli zuliebe. Erst durch ihn bin ich überhaupt zum Segeln gekommen. Marilenas Liste stimmt genau: ich gebe das Segeln nicht auf und bleibe nicht zu Hause. Wir segeln nach meinen Bedingungen, und wenn ich mich nicht traue, fahre ich mit den Kindern Fähre oder Bahn. So hat Uli auch mal ein bißchen Action. In der Zwischenzeit probiere ich mein Problem in den Griff zu kriegen (danke für die gute Hilfe!!!). Ohne Kinder wäre ja dann die Probe aufs Exempel, ist aber kompliziert zu organisieren. Getrennt kommt eigentlich nur mal für einen Tag in Frage.
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In der Ruhe liegt die Kraft.
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  #23  
Alt 07.10.2003, 20:43
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Hallo Merle,

schön von Dir zu lesen. Angst ist unberechenbar. Du sprichst von vielen Lösungsmöglickeiten...und deine Vorhaben sind toll. Gratuliere, segeln ist ein tolles Hobbie, ja. Auch für Dich?!

Seit meiner ersten Seekrankheit, ich wollte sterben auf dem Weg von Bergen zu den Shetlands, sorge ich mich jedesmal mir könnte wieder schlecht werden, mir hilft da tatsächlich... an anderes zu denken. Über meine Sonnenblumensuggestionen lachen alle an Bord. Aber es hilft mir.

Habe schon mit Menschen gearbeitet, die Angst vorm Autofahren etc. hatten. Kleinschrittige positive Erlebnisse führten immer zum Erfolg. Wichtig ist das Kleinschrittige, dass selbst können, dass Tun unabhängig von Könnern.
Meist nimmt man sich aber zu schnell, zu viel vor.

Aber auch der Dreh, das anders denken ist ein wichtiger Gesichtspunkt. Negatives Denken hält einen gefangen, macht sich somatisch bemerkbar.
"Wenn ich einen Nagel in die Wand schlage könnt ich mir auf die Finger hauen".

Watzlawicks "Anleitung zum Unglücklich sein" wäre eine nette Lektüre dazu.

Übrigens Klotzfisch solltest du mal buchen...zum Crashkurs. Er ist ein Könner auf diesem Gebiet. Er wohnt in Berlin und ist dort in einem Verein Segellehrer.


Ich freu mich für Dich über deine Initiativen.
Viel Glück..und das Wissen über die Sorge als Mutter auf dem Schiff, diese Erkenntnis kann einen Teil der Ängste aufheben, es ist eine Chance.
Vor jeder Lösung.... steht die Erkenntnis.
Vor jeder Lösung steht der Willen, es zu lösen.

Hab n büschn schlau daher geschrieben. Vieles weiß sicher jeder. Aber vielleicht trifft es den Punkt und hilft.

Mari lena
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  #24  
Alt 07.10.2003, 22:49
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Hallo Merle,

schön von Dir selber zu lesen. Also, das mit der Angst bzw. dem unguten Gefühl ab bestimmten Wellenhöhen kenne ich auch, besonders wenn ich lange nicht gesegelt bin. Aber dann hilft meistens kräftig durchatmen und mich mit der Situation abfinden - ich will ja nach Dänemark oder sonstwohin, wo eben mal eine längere Überfahrt nötig ist - und dann muß ich da eben durch! Meistens ist nach einer Stunde dieses Gefühl vorbei.

Wenn ich seekrank werde ist das natürlich nicht witzig, aber auch da weiß ich ja, spätestens im Hafen ist es wieder vorbei - ich war aber auch lange nicht mehr seekrank (Gegenmittel: Akkupressur--Bänder und gegenan futtern)....

Wenn Du noch keinen Segelschein hast, mach einen, je sicherer Du selber bist desto weniger wird wohl die Angst werden. Mir gibt es ein gutes Gefühl, zu wissen, daß ich ein Boot bei "normalen" Bedingungen (sagen wir mal je nach Bootsgröße und Seegebiet) bis Windstärke 6, 7 auch allein in den nächsten Hafen steuern kann (natürlich solange keine technischen Probleme auftreten)

Irgendwo (im Nachbarforum...) gibt es auch Erlebnisberichte und Tipps zum Segeln mit Kindern, vielleicht ist da auch was HIlfreiches dabei.

Ich denke, es ist schon ein guter Weg, daß Du überhaupt aktiv wirst, dagegen angehst und Dich nicht "einfach nur mitsegeln läßt".

Viel Erfolg!

Anneke
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  #25  
Alt 08.10.2003, 06:17
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mohrle mohrle ist offline
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Moin Merle und Ulrich,

wir haben Anfang August in Visby scharf Ausschau gehalten nach Euch und Eurer "Kalypso". Seid Ihr noch da gewesen?
__________________
Gruß von der Ostsee
Doris

Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand,
jedermann glaubt genug davon zu haben.
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