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  #1  
Alt 31.10.2012, 20:21
Walter Eberlei Walter Eberlei ist offline
Deckschrubber
 
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Standard Elisabethfehnkanal in Gefahr

Liebe Wassersportler!

Der Elisabethfehnkanal - Herzstück der oldenburgisch-ostfriesischen Fehnlandschaft - ist von der Schließung bedroht, weil der Bund die nötigen Mittel für die Sanierung einer Schleuse gestrichen hat. Für Wassersportler in diesem Revier wäre das eine Katastrophe, genauso für die Bevölkerung vor Ort. Deshalb haben schon über 800 Menschen unseren Protest auf www.facebook.com/elisabethfehnkanal unterstützt. Macht Ihr mit?

Beste Grüße
Walter Eberlei
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  #2  
Alt 01.11.2012, 00:14
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Ich würde sofort unterschreiben, aber nicht, wenn ich mich dafür extra bei facebook anmelden muss.

Und was ist mit der Bootswerft Siemer in Barßel, am Elisabethfehnkanal? Müssen die dann dichtmachen? Auf ihrer homepage steht noch nichts davon.


Siemer Yachtservice
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Gruß Volker
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  #3  
Alt 01.11.2012, 08:19
Walter Eberlei Walter Eberlei ist offline
Deckschrubber
 
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Standard "Gefällt mir!" per Email möglich!

Hallo,

nein, Anmeldung bei Facebook nicht nötig (sehen kann man die Seite aber auch ohne Facebook! www.facebook.com/elisabethfehnkanal )

Unterstützung geht auch per Email: Einfach eine Email mit "Gefällt mir" im Betreff schicken an elisabethfehn@gmx.de

Yachtwerf Siemer ist massiv betroffen. Siehe das Interview im NWZ-TV von gestern: http://www.nwzonline.de/tv?bcpid=170...=1936924467001

Bitte unterstützt uns! Wir kommen in eine heiße Phase. Morgen Gespräche mit Bundestagsabgeordneten.

Bitte diese Info auch an Wassersportvereine weiterleiten!

Handbreit,
Walter
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  #4  
Alt 01.11.2012, 10:03
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Hast PN
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Gruß
Ewald
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  #5  
Alt 01.11.2012, 12:43
Fiskars Fiskars ist offline
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Bin schon dafür, dass die Leute die Nutzen ziehen auch dafür zahlen sollen und nicht die Allgemeinheit
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  #6  
Alt 01.11.2012, 13:18
Benutzerbild von marsvin
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Zitat:
Zitat von Fiskars Beitrag anzeigen
Bin schon dafür, dass die Leute die Nutzen ziehen auch dafür zahlen sollen und nicht die Allgemeinheit
Und du glaubst dann sicher auch, dass die Reeder die Elbvertiefung bezahlen, oder?
Siggi
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  #7  
Alt 01.11.2012, 13:42
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Volker Sch Volker Sch ist offline
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Klar, z.B. über die Liegegebühren.

Gruß

Volker
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  #8  
Alt 01.11.2012, 18:29
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Puuh Puuh ist offline
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Zitat:
Bin schon dafür, dass die Leute die Nutzen ziehen auch dafür zahlen sollen und nicht die Allgemeinheit
Klar, und die Radfahrer tragen in Zukunft alle Kosten für Radwege, ja?
So wie Wanderer für Wanderwege und und und....

Gegen eine moderate "Kanalmaut" hätte ich nichts einzuwenden - wenn dafür Schleusen und Kanäle erhalten werden.
Muss ich in Frankreich auch bezahlen.
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Gruß Volker
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  #9  
Alt 01.11.2012, 18:33
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Zitat:
Zitat von Fiskars Beitrag anzeigen
Bin schon dafür, dass die Leute die Nutzen ziehen auch dafür zahlen sollen und nicht die Allgemeinheit
Solid first post...
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  #10  
Alt 01.11.2012, 18:47
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Diese Kanalmaut gibt es auch am Hadelner Kanal, sie hilft bei der Finanzierung der Instandhaltung.

Gruß Ulli
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  #11  
Alt 02.11.2012, 08:27
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Beluroe Beluroe ist offline
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Standard Unterhaltskosten E-fehn

Zitat:
Zitat von Fiskars Beitrag anzeigen
Bin schon dafür, dass die Leute die Nutzen ziehen auch dafür zahlen sollen und nicht die Allgemeinheit
Moin Fiskars,

kennst du den E-fehn Kanal überhaupt? was du da schreibst ist doch, milde ausgedrückt- nee- ich will das nicht schreiben.

In den Niederlanden zahlt man z.B. 15 Euro für die "Turf-Route"- glaubst du, dass man mit diesem lächerlichen Beitrag die Route unterhalten könnte?
Also wieviel muß denn die Passage durch den Kanal kosten, um auf "0" zu kommen? und wenn diese Vorgehensweise erst mal einreißt, dann ist das Ende ja abzusehen. Also- einen Beitrag- ok- aber die Kosten auf die Boote abzuwälzen ist völlig absurd. Ausserdem hängen ja auch andere noch an den Kanal- SiemerWerft, der gemeine Bäcker, der dir die Brötchen verkauft, die Kneipe, das Restaurant, wo du als Bootsfahrer dein Geld hinträgst und nicht zuletzt die Tanke- siehste und jedesmal verdient der Staat mit. Von dem "Freizeitwert" in dieser Region will ich gar nicht reden.
Fazit: wenn dein Prinzip Schule macht, müssen alle Museen,Theater, Schlösser, Burgen und sonstiges, was sich nicht selbst trägt -zu machen.

Herrliches Leben ohne Kunst und Kultur- da brauchen wir dann auch keine Boote mehr- gibt ja doch nix zu sehen.
Vielleicht führst du dir die Historie dieses Kanals mal zu Gemüte und schreibst dann noch mal was.

Gruß Bernhard
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Geändert von Beluroe (02.11.2012 um 11:52 Uhr)
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  #12  
Alt 02.11.2012, 08:39
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Beluroe Beluroe ist offline
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Standard Siemer

Zitat:
Zitat von Puuh Beitrag anzeigen
Ich würde sofort unterschreiben, aber nicht, wenn ich mich dafür extra bei facebook anmelden muss.

Und was ist mit der Bootswerft Siemer in Barßel, am Elisabethfehnkanal? Müssen die dann dichtmachen? Auf ihrer homepage steht noch nichts davon.


Siemer Yachtservice
Moin Volker,

dicht machen müssen sie wohl nicht. Die WSP Boote, die dort instandgesetzt werden kommen ja auch über den Küstenkanal. Somit müßte ja nur das Stück Kanal vom Küstenkanal bis Siemer mit den 2 Brücken in gang gehalten werden. Die Schleuse, um die es geht, ist ja am ende der Strecke. Aber allein wegen der Entwässerung muß der Kanal offen bleiben- ist ja Moorgebiet. Wir leisten uns schon viel- nur im eigenen Land scheint Geldmangel zu herrschen. Nun muß ich aufhören, sonst artet das wieder ins politische aus- und wer will das schon?

Gruß Bernhard
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  #13  
Alt 02.11.2012, 09:59
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Wir haben an der Lahn ja ähnliche Probleme. Der eine Teil des Staates fördert den Tourismus, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten und dadurch auch Steuereinnahmen zu generieren - und der andere Teil desselben Staates will die Haupttourismusader, nämlich die Lahn, verkommen lassen.
Wir Bootsfahrer haben schon vor mehr als 15 Jahren Umsatzzahlen durch den Bootsverkehr ermittelt, die nicht schlecht aussahen. Die nun aktualisierten Werte wurden von der Politik quasi als Peanuts dargestellt, bis dann die Tourismusverbände mit ins Boot kamen. Die knallten einen 100fach höheren Umsatz des Tourismus auf den Tisch, und wenn durch die Schließung der Lahn nur 10 % davon wegbrächen, wäre das in der region für viele eine Katastrophe.
Es werden Kosten für den Betrieb der Wasserstraße genannt und nur den motorisierten Bootsfahrern angelastet. Daß die Gewässerinstandhaltung in erster Linie dem Hochwasser- und Landschaftsschutz dient, wird unterschlagen. Auch daß die Stromerzeugung durch Wasserkraft mit dran hängt, will man so nicht wissen.
Es werden mit erheblichen Mitteln Radwege an der Lahn gebaut - mit einem geringen Teil dieser Mittel könnte man ein paar Schleusen sanieren.
Der Staat will sich von der Bundeswasserstraße trennen und den Kommunen aufdrücken. Die unabdingbare Instandhaltung würde für den Bürger damit aber erheblich teurer.
Insofern ist die Reform der Wasserstraßenverwaltung nur ein Kaputtsparen. Es läuft eine Petition dagegen und es wäre hilfreich, wenn viele Wassersportler diese unterzeichen würden.
Den entsprechenden Link hatte ich die Tage schon eingestellt, geht auch ohne Facebook
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Gruß
Ewald
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  #14  
Alt 02.11.2012, 10:05
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Ist bei uns auch nicht anders.
Da wird mit Fördergeldern die gesamte Hafenanlage wirklich sehr schön erneuert, mit nagelneuen Spundwänden, Schwimmstegen, Versorgungsanlagen, Gastronomie sowie WoMo Stellplätzen für kleinstes Geld, der Hafen samt zufahrt wird aber nicht gebaggert oder gespült, weil er ja sowieso wieder verschlickt.
So kommt kaum noch ein Schiff zu vernünftigen Zeiten rein oder raus.
Die Baggerkosten wurden auf die Gemeinden abgewälzt und das war es dann.
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  #15  
Alt 02.11.2012, 11:58
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Standard WO?

Moin "else",

lese deinen Bericht und komm nicht drauf, woso toll gebaut wird.

Vielleicht kannst du das noch ergänzend hinzufügen?

Gruß Bernhard

nicht böse sein, wenn ich wieder was übersehen habe
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  #16  
Alt 02.11.2012, 21:14
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Genau!
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  #17  
Alt 03.11.2012, 08:09
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
… Umsatz des Tourismus (…) Hochwasser- und Landschaftsschutz (…) Stromerzeugung durch Wasserkraft …
Dafür ist aber nicht der Bundesverkehrsetat da. Auf dessen Liste stehen zahllose dringendere Verkehrsvorhaben, für die das Geld fehlt. Vor allem der rasant steigende LKW-Transitverkehr von den Häfen überlastet Bundesstrassen, die durch bewohnte Ortschaften führen. Ortsumgehungen müssen gebaut, Eisenbahntrassen ertüchtigt werden, um die Containerflut transportieren zu können.

Der Bundesverkehrsetat reicht hinten und vorne nicht: Klar, dass der Bund die teuren Bundeswasserstrassen loswerden will. Das ist wie bei den Strassen an Land auch: Wenn eine Strasse nur für den Regionalverkehr genutzt wird, fällt sie in die Zuständigkeit des Landes oder des Kreises, ja nach Verkehrsaufkommen. Für die Förderung des Bootstourismus ist das Bundesverkehrsministerium nicht zuständig.

Touristische Radwege werden aus noch anderen Töpfen (co-)finanziert, etwa mit Mitteln der Regionalförderung der EU. (Inzwischen hat sich der positive Effekt überall dort gezeigt, wo solche Radtourismus-Infratsruktur eingerichtet wurden. Von allen Touristen lassen die Radfahrer am meisten Geld in der Region.) Für den Bootstourismus wären dieselben Quellen zuständig, auch Kommunen, Tourismusverbände. Die muss man überzeugen.

Mit Eingaben wird das nicht gehen, dafür braucht man Fakten und Gutachten. Denn die Mittel für die Instandhaltung von Wasserwegen und Schleusen müssen woanders eingespart werden.

Zitat:
Es werden mit erheblichen Mitteln Radwege an der Lahn gebaut - mit einem geringen Teil dieser Mittel könnte man ein paar Schleusen sanieren.
Radwege benötigen, einmal gebaut, nur einen Bruchteil der Instandhaltungsaufwendungen für eine Wasserstrasse mit Schleusen. Die Folgekosten einer Investition sind es immer, vor denen sich die Vorhabenträger fürchten.
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Gruß, Wolf
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  #18  
Alt 03.11.2012, 16:54
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Macht es Sinn, eine vorhandene (Bundes-) Instandhaltungsstruktur zu zerschlagen und eine neue (kommunale) aufzubauen. Viel Wissen und Erfahrung geht kostenträchtig verloren, und wenn für den Hochwasserschutz gebaggert werden muß, kann der schwimmende Bagger nicht mehr arbeiten - weil die Schleusen nicht mehr betrieben werden. Alternative Baggerarbeiten vom Ufer aus sind teilweise unmöglich oder erheblich aufwändiger.
Macht es Sinn, einer Behörde neue Büro- und Werkstattgebäude hinzustellen und dann diese Dienststelle zu verlegen - dahin, wo kaum Schiffsverkehr herrscht?

In Deutschland gibt es nur eine Behörde mit umfassenden Kenntnissen und Erfahrungen in Betrieb und Instandhaltung von Wasserstraßen - warum dies ändern?.
Letztendlich ist es für den Steuerzahler egal, ob eine Bundes -, Landes- oder Kommunalbehörde dies übernimmt. Zersplittern bringt niemand Vorteile.

Politiker sollten die beste Lösung für den Bürger anstreben, nicht die billigste für einen bestimmten Etat
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Gruß
Ewald
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  #19  
Alt 03.11.2012, 19:34
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Macht es Sinn, eine vorhandene (Bundes-) Instandhaltungsstruktur zu zerschlagen und eine neue (kommunale) aufzubauen. Viel Wissen und Erfahrung geht kostenträchtig verloren, und wenn für den Hochwasserschutz gebaggert werden muß, kann der schwimmende Bagger nicht mehr arbeiten …
Für die Hochwasservorsorge sind die Bundesländer zuständig, sowohl was die Regelung, Durchführung etc. betrifft, als auch die Finanzierung.
Ich glaube, man begibt sich auf dünnes Eis, wenn man die Instandhaltung für die Schifffahrt gleichsetzt mit Hochwasserschutz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Infrastruktur einer Bundeswasserstrasse für Hochwasserschutzmaßnahmen unabdingbar sind. Sonst hätten ja Flüsse, die nie Bundeswasserstrassen waren, massive Probleme. Ich bin kein Techniker, aber ich kann mir vorstellen, dass bei so schmalen Wasserstrassen auch ein Ponton herangefahren oder vom Ufer gearbeitet werden kann.

Das Hauptargument wäre m.E. der Wasser-Tourismus. der bringt Einnahmen. So war es auch bei der Ertüchtigung der Elde-Müritz-Wasserstrasse (liegt in meiner Region), die auch nicht für die Berufsschiffahrt genutzt wird. Aber davon muss man, wie gesagt, andere Stellen überzeugen, nicht das Bundesverkehrsministerium.

Der Wassertourismus wird wiederum erheblich erleichtert durch die Ausweisung eines Reviers als führerscheinfrei. So weit ich weiß, gibt es anderswo auch entsprechende Planungen. Wie auch immer: So wie es ist, wird es nicht bleiben.
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Gruß, Wolf

Geändert von spoege (03.11.2012 um 19:43 Uhr)
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  #20  
Alt 03.11.2012, 19:57
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Man muß alle Aspekte im Zusammenhang sehen, nicht nur den Nutzen für eine Seite. Man kann natürlich Kompromisse in der Verteilung suchen um die Kosten für das Gemeinwesen zu minimieren und den Nutzen zu maximieren. Aber hier wird versucht, in einem Etat zu sparen, egal was es woanders kostet.
Und der neue WSA - Hafen in Diez für fast 3 Mios ist nutzlos, wenn die Schleusen außer Betrieb gehen.
Man hat eine gewachsene Infrastruktur, die - noch - funktioniert. Und es ist kontraproduktiv, wenn der Bund mit erheblichen Mitteln den Tourismus fördert und gleichzeitig eines der Hauptzugpferde abschaltet.
Es wird immer wieder mit Betriebskosten jongliert und versucht, die dem Wassertourismus komplett anzulasten. Der Großteil der Personalkosten geht in die Gewässerinstandhaltung - Hochwasserschutz. Selbst ein Teil der Schleusenwärterpersonalkosten ist der Energieerzeugung geschuldet - Wasserstandsregulierung für die Wasserkraftwerke. Wofür etliche Stunden sogar nachts außerhalb der Betriebsperiode eingesetzt werden müssen.
Und die Instandhaltung der Stauwerke ist von der Wasserseite her nun mal meist erheblich einfacher und somit kostengünstiger wie von der Landseite aus. Einige dieser Bauwerke sind landseitig mit schweren Baufahrzeugen überhaupt nicht erreichbar. Hier Abhilfe schaffen wäre sicherlich wesentlich teurer wie der Weiterbetrieb der Wasserstraße.
Aber wenn alles erst mal verkommen ist....
...sind die Verursacher der Fehlentscheidungen schon lange nicht mehr im Amt.
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Gruß
Ewald
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  #21  
Alt 03.11.2012, 22:20
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Aber wenn alles erst mal verkommen ist.... ...sind die Verursacher der Fehlentscheidungen schon lange nicht mehr im Amt.
Das ist die der Politik innewohnende Tragik.

Ich will ja auch gar nicht bestreiten, dass dein Anliegen berechtigt ist. Die Frage ist nur, wie das so vermittelt werden kann, dass es nicht als Partikularinteresse wahrgenommen wird: "Die wollen ja nur weiter mit ihren Motorbooten hier rumgurken, und der Bürger soll ihr Hobby bezahlen."
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Gruß, Wolf
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  #22  
Alt 03.11.2012, 22:59
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Libertad Libertad ist offline
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Wenn Bootsfahrer aller Coleur, Weiße Flotte, Tourismusverbände, Gemeinden, Behörden, Landespolitiker und viele Interessengruppen ohne Boot ins gleiche Horn blasen, wirds wohl nicht nur Partikularinteresse sein, es berührt die Existenzgrundlage vieler Menschen. Einige Betriebe können schlichtweg schließen und ihre Investitionen abschreiben, andere müßten ihr Personal teilweise entlassen, andere Arbeitnehmer ihr Häuschen verkaufen (wenns denn jemand in dieser Lage will) und wegziehen.
Gut, das passiert anderenorts auch, aber muß man das Negative festschreiben, ohne das Positive versucht zu haben?
Da rennt sich ein Landtagsabgeordneter die Hacken ab, während ein Bundestagsabgeordneter seine eigenen Erfahrungen leugnet und nach oben buckelt.....
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Gruß
Ewald
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  #23  
Alt 04.11.2012, 09:16
Benutzerbild von Reiner
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Vor Saisonbeginn sorgte eine defekte Schleuse im Kanal bereits für Aufsehen.
Vermutlich auf dem kleinen Dienstweg konnte diese dann aber innerhalb weniger Wochen repariert werden
und war zu Saisonbeginn fertig.
Auch jetzt machen dort wieder engagierte BürgerInnen eine gute Arbeit auf vielen Plattformen
und ich wünsche den Skippern auf dem Kanal viel Erfolg und ein hohes Verkehrsaufkommen 2013.

@Ewald
An der Lahn und anderswo sollte man ähnlich vorgehen und sich auf vielen Plattformen engagieren.
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Reiner vom Rhein-Boot Netz

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  #24  
Alt 04.11.2012, 09:40
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ProLahn ist mittlerweile ein Verein, und da tut sich einiges! Und immer mehr Menschen interessieren sich für das Thema!
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Gruß
Ewald
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  #25  
Alt 04.11.2012, 09:48
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Reiner Reiner ist offline
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Ich weiß Ewald, 2 Vertreter von ProLahn waren diese Woche Teilnehmer am Runden Tisch in Koblenz.
Aber die Lahn gehört in ein extra Thema auf vielen Plattformen und
nicht gerade in dieses...
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Reiner vom Rhein-Boot Netz

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