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Alt 25.08.2002, 21:22
Benutzerbild von stef0599
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Standard Rund Fehmarn, 24.08.2002 auf Bavaria 44

Windbedingungen: Ost bis Südost, 14 - 22 knoten Wind.
Start vor dem Strand von Heiligenhafen, es wurde "links" rum gesegelt ( also erst gegen Wind und Strom unter der Brücke durch ).

Bei herrlichsten Bedingungen für alle Beteiligten - niemand war überfordert - fand das diesjährige, im Rahmen des Jever Cups für Katamarane auch für Dickschiffe offene Fehmarn Rund statt. Start war um 09.30 und zügig ging es am Wind Richtung Brücke.

Während die "alten Hasen" und Revierkenner sich dicht unter Land aufhielten, meinte unser Skipper, man müsse nicht immer alles den anderen nachmachen - und so gerieten wir direkt auf dem ersten Schlag direkt in die immer weiter südlich drehende Düse der Brücke und natürlich auch in den Strom. Aber - erstaunlicherweise - Bavarias segeln doch an der Kreuz und unsere Wenden als nicht-eingespieltes-Team klappten auch immer besser, so dass wir uns bis zur Brücke tapfer im Mittelfeld halten konnten, da der etwas höhere Speed des großen Bootes die nur gering fehlende Höhe immer wieder ausglich.

Direkt im Bereich der Brücke zeigte sich dann allerdings ein deutlicher Unterschied, während wir fast ohne jeden Höhengewinn von links nach rechts kreuzten, holten fast alle Boote auf, bzw. zogen weiter weg. Der Strom war einfach zu stark und die Genua konnte durch einen sehr "weich" getrimmten Mast ( Masttop viel sicherlich 50 cm nach Lee oberhalb der zweiten Saling ) Ihre Wirkung nicht voll entfalten. Da das Boot erst vor vier Wochen ins Wasser gekommen und dieses auch erst die zweite Fahrt damit war, fehlte einfach jegliche Erfahrung. Dazu kam, das der Achterstagspanner ausfiel und durch einen Mechanikfehler nicht durchgesetzt werden konnte. Nun gut, trotzdem schlugen wir uns tapfer....

Vor Burg bog das gesamte Feld dann ab, um unter Land wieder Winddreher und geringeren Strom auszunutzen, wir entschieden uns jedoch dafür, den langen Schlag südlich zu nehmen und auf Speed zu segeln. Na Ja, insgesamt ein Fehler, als wir dann endlich wieder beim Feld waren, waren alle bis auf zwei an uns vorbei . Auch der kiwi gruene Eintonner, auf dem Mik unterwegs war . . .)

Nach der Untiefe schwarzer Grund jedoch schlug dann wieder unsere Stunde - nur noch Halbwind oder Vorwindkurse - und wir konnten das Geschwindigkeitspotential richtig ausnutzen. Die Logge schwankte irgendwas zwischen 8,5 und 9,3 Knoten, auf dem GPS standen immerhin bis zu 9,7 - und so zogen wir denn doch an einigen wieder vorbei. Selbst auf Vorwindkurs Platt vor dem Laken hielt das Boot nur mit Groß und ausgebaumter Genua locker mit dem immerhin unter Spi segelnden Eintonner mit . Nach Westermarkelsdorf dann wieder Halbwindkurs mit 20 - 22 Knoten Wind und wir blieben so hoch wie nur möglich dran, um Speed mitzunehmen. Das brachte uns dann doch bei im Schnitt 8,7 Knoten wieder näher an unsere Wettbewerber ran. Manche Skipper haben dann doch Ihr Anliegen etwas sehr ernst genommen und versuchten, mit Spi und Genua bei 22 Knoten Windspeed Boden gutzumachen - erst wurde der Spi gewaschen, dann kam der Sonnenschuss....noch einer .... und beim Versuch, den Spi zu bergen direkt noch einer hinten dran....

Auf der Zielgraden dann waren es zum direkten Konkurenten - einer First 31.7 - nur noch 3 - 4 Schiffslängen und wir waren deutlich schneller unterwegs, als eine Horde X 79 nach beendeter Regatta auf Wegerechtsbug unseren Kurs kreuzten - jeder Versuch, diese auf unseren Kampf aufmerksam zu machen, schlug fehl, so das wir um eine Kollision zu vermeiden deutlich abfallen mussten. Dieses Manöver führte dann wiederum dazu, das wir die Zieltonne nicht mehr gekriegt haben, nochmal Höhe holen mussten .....

Insgesamt wurden wir 7. von 15 gestarteten Booten, die 31.7 nach brechneter Zeit 2. ( gleicher YS-Wert, da wir ohne Spi unterwegs waren ). Schade. Der lieblose Masttrimm und die Situation mit den X-Booten haben uns einen besseren Platz gekostet.

Nächstes Jahr bin ich / sind wir wieder mit dabei, soviel ist bereits jetzt gewiss, dann aber auf eigenem Kiel...
__________________
beste Grüße
Stefan
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