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Alt 06.05.2004, 20:34
Benutzerbild von charlyvoss
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Standard Abenteuer einer Überführung Teil 3

Durch die Erlebnisse des vergangenen Tages schliefen alle gut, bis um 6:30 Uhr der Wecker rappelte. Wir wollten früh losfahren. Frühstück sollte es unterwegs geben.

Das mit dem „früh losfahren“ hatte unser Motor wohl missverstanden. Der Anlasser drehte zwar dank voller Batterie freudig durch, allerdings konnte dies den Motor nicht dazu veranlassen seine Tätigkeit aufzunehmen.
Wir bemühten uns redlich und als Peter dann ein herabhängendes Kabel an Masse hielt, sprang der Motor tatsächlich an. „Das ist es“ riefen wir fast gleichzeitig. Aber da es unserer Natur entsprach einer Sache immer auf den Grund zu gehen, stellten wir den Motor wieder ab.
Dies führte zuerst zu lautstarken Unmutsäußerungen unserer Frauen und zweitens dazu, dass der Motor wieder nicht ansprang, auch nicht mit dem Kabel an Masse.
Die Suche nach der Ursache ging von vorne los.
Die Einspritzanlage wurde wieder und wieder entlüftet, nichts half. Als die Batterie von den vielen Startversuchen schon langsam leer wurde, bewegte ich den Bowdenzug der die Einspritzpumpe abstellte ein paar mal hin und her. Dabei bemerkte ich, dass dieser nicht von selbst in die Endstellung zurück ging.
Also Hebel zurückgeschoben, Motor starten und oh Wunder er sprang sofort an und lief als hätte er niemals versucht uns zu ärgern. Sofort wurden die Leinen gelöst und wir legten ab, gut 2 Stunden später als wir eigentlich vorhatten.
Nun hatten wir uns das Frühstück das unsere Frauen zwischenzeitlich bereitet hatten wirklich redlich verdient.

Ab jetzt klappte es gut mit der Fahrt. Das Boot hatte uns anscheinend akzeptiert.
Dafür wurde das Wetter schlechter. Die Temperaturen blieben im Keller und zeitweilig kam etwas Regen dazu. Die nächste Nacht verbrachten wir im Yachthafen BadenBaden auf der französischen Rheinseite. Auch hier hatten wir Glück. Der Hafen war geöffnet und im Clubhaus bekamen wir ein gutes Abendessen.

Am nächsten Tag passierten wir die letzte Schleuse. Alles lief gut und am Abend erreichten wir den Yachthafen Bingen. Nach dem Festmachen erkundeten wir den Hafen. Auf der Suche nach einem Hafenmeister kamen wir ins Clubhaus. Eigentlich hatten wir es nicht zu hoffen gewagt, das Clubhaus war offen. Drinnen werkelten die neuen Pächter, die das Clubhaus gerade erst übernommen hatten. Wir bekamen Strom fürs Boot und für unser leibliches Wohl wurde auch bestens gesorgt. Obwohl eigentlich noch gar nicht geöffnet war, zauberte man uns ein hervorragendes, preiswertes Abendessen.
Bei einigen alkoholischen Getränken ließen wir den Abend ausklingen.

Am nächsten Tag wartete eine neue Aufgabe auf uns: die Fahrt durch das „Binger Loch“. Unser Rheinhandbuch warnte vor den Gefahren, der schnellen Strömung, dem felsigen Untergrund und den Untiefen außerhalb der Betonnung. Bei der Durchfahrt lernten wir dann auch noch die Gefahren eines Schleppverbandes kennen.
Zuerst kam ein Schlepper, dann viel Schleppleine, dann ein geschleppter Berufer, dann wieder viel Schleppleine und dann noch ein geschleppter Berufer.
Die machten die engen Kurven so zu, dass wir gar nicht wussten in welche Ecke wir uns „verdrücken“ konnten. Doch auch diese Ereignisse haben wir –wenn auch mit einem mulmigen Gefühl im Bauch- gut überstanden.

Auf Höhe der Loreley forderte dann der Rhein seinen Tribut. Er zeigte sich an dieser Stelle wild aufbrausend, mit starker Strömung, vielen Wellen und Strudeln. Das Ganze wurde noch potenziert, durch die Wellen mehrerer Schubverbände und durch ein Polizeiboot, dass in voller Fahrt an uns vorbei rauschte.

Als es wieder ruhiger wurde ging Peter an Deck um etwas Tabaksteuer zu verprassen. Dabei entdeckte er, dass 2 Decks-Stühle wohl des Wartens auf uns überdrüssig geworden waren. Sie waren einfach über Bord gegangen. Vermutlich hat die Loreley die Stühle rausgefischt damit sie beim Kämmen ihrer Haare nicht immer auf dem kalten Felsen sitzen muss
.
Über Tag wurden wir von unseren Frauen oder auch von Peter bestens mit Leckereien versorgt. Nach einem Tankstopp bei Koblenz erreichten wir am Abend den Yachtklub Hitdorf. Hier mussten Marion und Peter leider abmustern weil Peter am nächsten Tag wieder arbeiten musste.

Fortsetzung folgt
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