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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #26  
Alt 26.11.2006, 18:06
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Zitat:
Zitat von Volker
Brennstoffzelle??
Das muss mir schon einer näher erklären, was damit gemeint ist... Gibt's so was schon erschwinglich auf dem Markt? Oder meinte er einen ausrangierten russischen U-Boot Atomreaktor? Sollen - gegen Abholung und Ausbau - günstig zu haben sein.
Hi Volker,
Brennstoffzellen gibts inzwischen für ca 4000€. Aber der braucht immer noch Brennstoff!
Um wirklich autark zu sein würde ich persönlich Sonne und Wind bevorzugen. Oder Paul hat doch mal mit einem Schleppgenerator geliebäugelt?
Ausgereift und bezahlbar sind auf jeden Fall die Sonne und der Wind.
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  #27  
Alt 26.11.2006, 18:56
Benutzerbild von Paul Petersik
Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo,
hier noch einmal meine 3 cts, obwohl ich mich teilweise wiederhole.
Einen Windgenerator halte ich auf Langfahrt für unentbehrlich. Es sei denn, dass man sich völlig auf einen Dieselgenerator stützen möchte. Ein Windgenerator ist sehr zuverlässig und verrichtet auch schon mal ein Jahrzehnt lang klag- und reparaturlos seinen Job. Er ist das Ausrüstungsstück an Bord, das sich am schnellsten selbst bezahlt macht.

Es gibt mittlerweile sehr leistungsfähige und auch relativ laufruhige Exemplare: z.B. den Aerogen 6, den Superwind, den Kiss aus Trinidad und den D.400. Bis auf den Kiss sind alle im aktuellen Palstek getestet und beschrieben. Hinzu käme noch der sehr leistungsstarke Air X, der allerdings als immer noch ziemlich lautstark gilt. Wir ankern möglichst weit entfernt von den Airmarines und den Air-X. Schade, denn sie bieten viel Leistung für relativ wenig Geld.
Im Hafen oder in der Marina liegt man auf Langfahrt eher selten bis gar nicht.

Wir haben einen Ampair/Aiquair, der leider zur schwächeren Sorte gehört, allerdings auch als Wassergenerator eingesetzt werden kann.
Wir sind gerade in der Entscheidungsphase für den Nachfolger. Dann wird der Ampair nur noch als Schleppgenerator eingesetzt.

Man liegt auf Langfahrt häufig tage- oder sogar wochenlang vor Anker. Wind gibt es in den Passatregionen meist ausreichend. Wenn man noch zusätzlich Solarmodule mit etwa 100 bis 200 Watt Leistung (nicht Tagesleistung!) unterbringen kann, ist man eigentlich auf der sicheren Seite. Eine leistungsstarke Lichtmaschine hat man ohnehin an der Hauptmaschine. Wir haben noch zusätzlich einen 1,5kw Benzingenerator für alle Fälle an Bord.

Ein Amateurfunkgerät ist immer noch ein wichtiges Kommunikationsmittel auf Langfahrt. Eine DSC-UKW-Funke und ein Epirb halte ich ebenfalls für unentbehrlich. Unterwegs findet die Kommunikation fast ausschließlich auf der Kurzwelle statt. Das hat mit den Entfernungen zu tun und mit der Tatsache, dass man häufig auf der Leeseite der Inseln hinter hohen Bergen ankert.Da ist UKW am Ende. Man kann mit dem KW-Gerät eMails schicken und empfangen (mit Sailmail oder Airmail) und auch alle möglichen Wetterinformationen als Karten oder Text empfangen.

In der Karibik z.B. gibt es ausreichend sehr gutes und preiswertes Wasser. Auf einem Monohull wird man ausreichend Bunkerkapazität haben. 800 bis 900 Liter wären schon wünschenswert, um die langen Distanzen durch den Pazific bequem zu schaffen. Es geht natürlich auch mit weniger.

Auf einem gewichtsempfindlichen Kat in der 10m Klasse würde ich evtl. an einen Watermaker denken. Da würde ich an eine der beiden Maschinen direkt einen Generator anflanschen.

Ein 10m Kat ist wahrscheinlich vom Raumangebot ausreichend, von der Seetüchtigkeit her würde ich mir 12m wünschen.

Für ein Paar ist ein 12m Monohull sicher bequemer als ein 10m Schiff. Das Schiff ist auf Langfahrt nicht nur Fortbewegungsmittel sondern auch Wohnung. Auf unserem Schiff hat sich mittlerweile so viel Krempel angesammelt, von dem ich mich nicht trennen will, dass wir auch ein 14m Schiff gut voll bekommen würden.

Beim Dinghi würde ich zu einem RIB, also z.B. zu einem Caribe mit Alu- oder GFK-Boden raten. Unser Caribe war schon auf dem Schiff als wir es kauften. Das war vor 10 Jahren. Auf der Reise fährt man es auf dem Vordeck, im "Zielgebiet kann man es entweder in Davits hängen (machen wir) oder jeden Abend am Spifall hochziehen. Das spart auf die Dauer das ständige Abkratzen des Bodens und schützt vor Diebstahl.
Das Bananaboat ist eine kippelige Angelegenheit und wer gerne schnorchelt oder schwimmt, hat Probleme aus dem Wasser wieder ins Boot zu kommen.

Servus

Paul
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  #28  
Alt 26.11.2006, 20:02
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derausdemnorden derausdemnorden ist offline
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Hi Freunde,

Wahrscheinlich werde ich gleich fürchterlich ausgelacht oder beschimpft. Wie auch immer es gibt ein Thema das hier noch nicht behandelt wurde:

Moderne Piraterie

Täglich werden Schiffe oder Yachten in vielen Regionen der Welt Überfallen Ausgeraubt oder entführt. In den Deutschen Medien hört und sieht man davon nichts oder wenn überhaupt nur ganz am Rande. Das ist eine Sache die von Versicherungen, Schiffseigner oder Charteren (Berufsschiffahrt) fast komplett verschwiegen wird. Anf der Homepage vom International Maritime Bureau (IMB von Eric Ellen) http://www.icc-ccs.org/imb/overview.php gibt es aktuelle Berichte über Piratenüberfälle und auf http://www.yachtpiracy.org/de/index.htm gibt es auch einiges interessantes darüber zu lesen.
Ich habe einen Freund der schon Persöhnlich Bekantschaft mit Piraten in Brasilien gemacht hat. Er sagt das das wirklich nicht schön war mit einer Knarre am Kopf alles herausgeben zu müssen.

Moderne Piraterie hat nichts mit der "Black Pearl aus Fluch der Karibik" zu tun. Das sind Menschen für die ein Menschenleben nichts zählt und die in div. Ländern auch noch vom Staat gedeckt/unterstützt werden.

Aber trotzdem:
Wenn ich Zeit, viel Zeit hätte könnt ich mir so eine Fahrt auch vorstellen.
Und ich wünsch euch viel Spaß bei der weiteren Planung.

Gruß
Henning
Derausdemnorden
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  #29  
Alt 26.11.2006, 20:20
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Henning,
das Thema ist ganz und gar nicht zum Lachen und beschimpft wirst Du auch nicht.

Paraterie und Kriminalität, mit der wir Segler auf dem Wasser und zu Lande rechnen müssen, haben wir hier im Forum Langzeitfahrten schon häufig und auch recht kontrovers diskutiert.
Dabei wird die tägliche Kriminalität ausführlicher besprochen als die echte Piraterie, der man bei entsprechender Planung doch großenteils aus dem Weg gehen kann.
Unter dem Strich ist es aber egal, ob man von einem Piraten mit der Schnellfeuerkanone im Roten Meer erschossen wird oder von einem besoffenen und zugekifften Junkie oder ganz einfach von einem ganz armen Hund, dessen Familie am verhungern ist.

Geh mal Stück für Stück die Beiträge zurück.

Servus

Paul
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  #30  
Alt 26.11.2006, 20:22
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Cooky-Crew Cooky-Crew ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Hallo Henning,
das Thema ist ganz und gar nicht zum Lachen und beschimpft wirst Du auch nicht.

Paraterie und Kriminalität, mit der wir Segler auf dem Wasser und zu Lande rechnen müssen, haben wir hier im Forum Langzeitfahrten schon häufig und auch recht kontrovers diskutiert.

Geh mal Stück für Stück die Beiträge zurück.

Servus

Paul
Henning,
vielleicht etwas mehr lesen und dann schreiben

http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...=32622&start=0

http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...=23930&start=0

Gruß
UWE
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  #31  
Alt 26.11.2006, 20:24
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Hallo Henning,

nein zum Lachen ist das Thema wirklich nicht. Scheint auch immer stärker sich auszuweiten. Anscheinend gab es diesen Sommer sogar vor der albanischen Küste einen Vorfall.

Würde die Gefahr von Überfällen bei der Routenplanung für eine Langzeitfahrt sicherlich auch beachten (soweit möglich).
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Viele Grüße vom Bodensee
Tom

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Bei Interesse gerne Infos per PN!
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  #32  
Alt 26.11.2006, 20:28
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Zitat:
Zitat von Cooky-Crew
Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Hallo Henning,
das Thema ist ganz und gar nicht zum Lachen und beschimpft wirst Du auch nicht.

Paraterie und Kriminalität, mit der wir Segler auf dem Wasser und zu Lande rechnen müssen, haben wir hier im Forum Langzeitfahrten schon häufig und auch recht kontrovers diskutiert.

Geh mal Stück für Stück die Beiträge zurück.

Servus

Paul
Henning,
vielleicht etwas mehr lesen und dann schreiben

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Gruß
UWE
Hallo Uwe,

Bin grad dabei. Wollte mich hier auch nicht einmischen. Eigendlich gehöre ich hier ja auch gar nicht hin. Deswegen habe ich vorher nicht "zurückgelesen". Bei mir persöhnlich ist das ganze nur recht aktuell und als ich das Wort Weltumseglung gelesen hatte dachte ich dieses Thema mal anzuschneiden. Nachstes mal erst lesen

Gruß
Henning
Derausdemnorden
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  #33  
Alt 26.11.2006, 20:32
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Cooky-Crew Cooky-Crew ist offline
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Henning,
wenn du einmal hier mitgelesen hast, willst du nur noch hier lesen
Macht echt süchtig und man bekommt was von der grossen weiten Welt mit

Mir macht es mmer Spass hier zu lesen
Naja, sagen wir mal, bis auf ein paar Ausnahmen
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  #34  
Alt 26.11.2006, 20:44
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Zitat:
Zitat von hartmut2801

windgenerator rate ich von ab, ich habe genug getöse von meinem gehört, ich würde da mal einen unterwassergererator nehmen. wenn ihr im hafen liegt und das winddingen läuft habt ihr ruck zuck krach mit allen, in "ruhigen" buchten gilt das gleiche.

da will ich nochmal drauf zurückkommen.

Wie Paul schon geschrieben hat, es gibt auch leise Windgeneratoren.

Wir haben dieses Jahr in Symi neben einer Langfahrtyacht mit Windgenerator gelegen. Beim Anlegen hatten wir nicht mitbekommen, dass die so ein Ding hatten (sonst hätten wir uns wohl von vorneherein einen anderen Platz gesucht

Wir haben dann aber nichts mehr von dem Teil gehört, das lief so leise, dass es überhaupt nicht störte. Und dabei war in dem Hafen gut Wind (zT Fallböen). Ich bin mir leider nicht mehr sicher, welches Fabrikat das war, meine aber es war auch eine Aerogen

Also Windenergie würde ich auch nicht ausschließen.
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Gruß Thomas
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  #35  
Alt 27.11.2006, 11:24
Simply_m Simply_m ist offline
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Hallo,

also über Piraten mag ich gar nicht Nachdenken, ansonsten müssten wir zu Hause bleiben. Das Risiko ist sicher da, aber soll man deshalb wirklich zu Hause bleiben? Mit dem Auto auf der Autobahn zu fahren ist auch gefählich, fährt man deshalb kein Auto mehr?

Vielleicht bin ich da aber auch zu naiv... Keine Ahnung.
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Grüße aus der Schönen Pfalz

Elke & Bert

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  #36  
Alt 27.11.2006, 12:33
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Albert,

es geht nicht darum, Angst zu haben oder anderen Angst einzujagen.
Es schadet aber nicht, wenn man sich vor Augen hält, dass es keinen Grund gibt, in anderen Teilen der Welt sorgloser zu sein als zu Hause.

Zu Hause wird die Haus- oder Wohnungstür zugesperrt, evtl. die Alarmanlage eingeschaltet (wer eine hat) und das Auto, Motorrad, Fahrrad gegen Klauen gesichert.
Im Urlaub und auch auf Langfahrt tun viele so, als seien sie im Paradies und als gäbe es dort nicht eben solche Halunken wie bei uns auch.

Also vorsichtig sein, aufs Geld aufpassen, das Schiffchen immer schön zuschließen, wenn wir es verlassen und auch das 2000 Euro teure Dinghi mit AB nicht einfach achtlos irgendwo mit einer Leine anhängen, sondern mit Kette und Schloss sichern. Und nicht jede Zufallsbekanntschaft vor lauter Begeisterung gleich aufs und ins Schiff einladen.


Wo anders sind die Menschen sind unehrlicher als bei uns, aber häufig sehr viel ärmer. Echte Piraterie ist nicht sehr häufig und weitgehend auf bekannte Gebiete begrenzt.

Servus

Paul
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  #37  
Alt 27.11.2006, 15:33
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moskito moskito ist offline
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Zitat:
Zitat von ToDi
Zitat:
Zitat von hartmut2801

windgenerator rate ich von ab, ich habe genug getöse von meinem gehört, ich würde da mal einen unterwassergererator nehmen. wenn ihr im hafen liegt und das winddingen läuft habt ihr ruck zuck krach mit allen, in "ruhigen" buchten gilt das gleiche.

da will ich nochmal drauf zurückkommen.

Wie Paul schon geschrieben hat, es gibt auch leise Windgeneratoren.

Wir haben dieses Jahr in Symi neben einer Langfahrtyacht mit Windgenerator gelegen. Beim Anlegen hatten wir nicht mitbekommen, dass die so ein Ding hatten (sonst hätten wir uns wohl von vorneherein einen anderen Platz gesucht

Wir haben dann aber nichts mehr von dem Teil gehört, das lief so leise, dass es überhaupt nicht störte. Und dabei war in dem Hafen gut Wind (zT Fallböen). Ich bin mir leider nicht mehr sicher, welches Fabrikat das war, meine aber es war auch eine Aerogen

Also Windenergie würde ich auch nicht ausschließen.
Wer sich mit Windenergie auf einem Boot versorgen will, der muss wohl mit Surr oder Pfeifgeräuschen leben, die Generatoren die man nicht hört, leisten auch nichts..

Windgeneratoren sind ja keine Perpetuum mobiles, es muss aus Wind Strom gemacht werden und wenn die Dinger 300 bis 400 W Energie erzeugen sollen, dann brauchen sie das Äquivalent von 600-800 W an Windenergie und das auf drei Flügel von einer Spannweite von ca. 80 cm, das heult mehr oder weniger.

Wer in einer Marina liegen kann, braucht auch keinen Wind, da genügt die Steckdose.

Am Ankerplatz auf Langfahrt wird man mit Windgenenerator auch keinen Ärger mit den Nachbarn bekommen, eher ist nicht genug Wind da, um wirklich gut zu ernten.


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  #38  
Alt 27.11.2006, 16:42
braindriver braindriver ist offline
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Ich möchte mich an dieser Stelle einfach mal mit einklinken in die Frage von Simply_m:

Leider habe ich zu wenige Antworten auf den monetären Teil der Frage gefunden. bzw. Die Antworten weichen sehr stark voneinander ab (10-15 tausend euro pro jahr; 300 € pro Monat) Auch die Page von Bobby Schenk brachte nicht wirklich neues.

Auch ich plane eine Weltumsegelung mit einem 13 bis 14 m Boot. Dabei bin ich von einem Kaufpreis von ca. 150.000 Euro gesamt inkl Ausrüstung ausgegangen.

Kuze Liste zu den von mir veranschlagten Preisen:

Krankenversicherung Skipper 450,-
Krankenversicherung Frau 450,-
Kasko Boot 2200,-
Haftpflicht Boot 150,-
Rechsschutz weltweit 150,-
sonstige Versicherung 400,-

Das ergibt pro Jahr 3800,- Euro Versicherungskosten
weiterhin wüde ich mit 7,5% vom Anschaffungspreis als Unterhaltskosten für das Boot rechnen. Das heist ca. 11000,- p.a.

Darin enthalten sind Segel; Motor; Farben; Slipkosten; sämtliche Reperaturkosten lediglich Diesel ist zusätzlich zu rechenen.

So jetzt meine Fragen.
1) Ist die Aufstellung von mir so realistisch?
2) In verschiedenen Büchern habe ich gelesen, dass die Ein und Ausklarierung der Yacht erhebliche Mittel verschlingt. Wie kann man das in der Planung erfassen?
3) Was verbraucht bzw. habe ihr so während des Törns verbraucht?
4 ) Welchen Kostenblock habe ich vergessen?
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Gruß aus Berlin


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  #39  
Alt 27.11.2006, 16:47
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Ich rechne - bei vorhandenen voll ausgerüstetem Boot - 500 Euro, wenn ich alleine fahre, 800 wenn wir zu Zweit losziehen als Minimum pro Monat für alles!

Gruss

Volker
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  #40  
Alt 27.11.2006, 16:52
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Hallo Moskito,

ich würde mal den neuen Palstek lesen. Da sind einige neue Windgeneratoren getestet, die Verbesserungen auch in Bezug auf den Lärm bringen.
Der brandneue D.400 aus England, ein 5-Flügler, liefert bei einer durchschnittlichen Windstärke von 6m/sec etwa 160 A/24h. Auch der deutsche Superwind ist akzeptabel und leistungsstark.

Auf den Ankerplätzen in der Karibik würde ich den angebotenen Wind für durchaus akzeptabel bis mehr als ausreichend halten. Es bläst sogar manchmal tagelang mit 20 und 25 kn. In einigen beliebten Ankerbuchten (z.B. Deshaies auf Guadeloupe) nachts sogar häufig mit mehr als 30 kn. Gleiches gilt z.B. für Bequia. Im Süden ist meist weniger Wind geboten als im Norden, besonders in den Monaten Dezember und Januar.
Die meisten Segler beziehen ihre Energie vorwiegend von Windgeneratoren. Ich schätze etwa 3/4 der Segler haben einen Windgenerator an Heck oder im Besan.
Der Radau einiger Generatoren ist mittlerweile sprichwörtlich und ein Dauerthema bei den Seglern.
Es gibt einsichtige Besitzer bekanntermaßen lauter Generatoren, die sich freiwillig in gutem Abstand zum Ankerfeld legen. Andere schalten wieder ihre Windgeneratoren nur dann an, wenn sie mit dem Dinghi an Land gehen, weil ihnen der Krach selbst auf die Nerven geht.
Wir suchen unseren Ankerplatz nicht nur nach dem Grund, sondern auch nach den Windgeneratoren der Nachbarn aus.

Paul
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  #41  
Alt 27.11.2006, 18:11
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Hallo Moskito,

ich würde mal den neuen Palstek lesen. Da sind einige neue Windgeneratoren getestet, die Verbesserungen auch in Bezug auf den Lärm bringen.
Der brandneue D.400 aus England, ein 5-Flügler, liefert bei einer durchschnittlichen Windstärke von 6m/sec etwa 160 A/24h. Auch der deutsche Superwind ist akzeptabel und leistungsstark.
Das hört sich gut an. Habe mir mal das Manual durchgelesen, das erzählt genauso euphorisch wie Airmarine, was alles neu ist.
Ob das auch alles nacher in der Praxis so stimmt???
Bei Airmarine sah die Praxis ja auch anders aus..

Jedenfalls leisere Windgeneratoren haben immer gute Chancen, gekauft zu werden.

Aufgefallen ist mir, das Ding wiegt 15 kg.



Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Auf den Ankerplätzen in der Karibik würde ich den angebotenen Wind für durchaus akzeptabel bis mehr als ausreichend halten. Es bläst sogar manchmal tagelang mit 20 und 25 kn. In einigen beliebten Ankerbuchten (z.B. Deshaies auf Guadeloupe) nachts sogar häufig mit mehr als 30 kn. Gleiches gilt z.B. für Bequia. Im Süden ist meist weniger Wind geboten als im Norden, besonders in den Monaten Dezember und Januar.
Die meisten Segler beziehen ihre Energie vorwiegend von Windgeneratoren. Ich schätze etwa 3/4 der Segler haben einen Windgenerator an Heck oder im Besan.
Jetzt wirst Du vielleicht verstehen, warum ich nicht gerne auf den Inseln war, da war Venezuela und die ganze Festlandkaribik eben "leiser" weil weniger Wind.
25 Kn oder sogar 30 Kn, das ist am Ankerplatz ja fürchterlich, da kann ja kein Mensch vernünftig schlafen.

oder nur nach Mengen Cuba libre....

Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Der Radau einiger Generatoren ist mittlerweile sprichwörtlich und ein Dauerthema bei den Seglern.
Es gibt einsichtige Besitzer bekanntermaßen lauter Generatoren, die sich freiwillig in gutem Abstand zum Ankerfeld legen. Andere schalten wieder ihre Windgeneratoren nur dann an, wenn sie mit dem Dinghi an Land gehen, weil ihnen der Krach selbst auf die Nerven geht.
Wir suchen unseren Ankerplatz nicht nur nach dem Grund, sondern auch nach den Windgeneratoren der Nachbarn aus.

Paul
Siehst Du, noch ein Grund, die Inseln zu meiden, bei dem Gedränge..

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  #42  
Alt 27.11.2006, 18:31
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Zitat:
Zitat von braindriver
Auch ich plane eine Weltumsegelung mit einem 13 bis 14 m Boot. Dabei bin ich von einem Kaufpreis von ca. 150.000 Euro gesamt inkl Ausrüstung ausgegangen.

Kuze Liste zu den von mir veranschlagten Preisen:

Krankenversicherung Skipper 450,-
Krankenversicherung Frau 450,-
Kasko Boot 2200,-
Haftpflicht Boot 150,-
Rechsschutz weltweit 150,-
sonstige Versicherung 400,-

Das ergibt pro Jahr 3800,- Euro Versicherungskosten
Was willst Du mit Rechtsschutz und welche Versicherungen noch???


Zitat:
Zitat von braindriver
weiterhin wüde ich mit 7,5% vom Anschaffungspreis als Unterhaltskosten für das Boot rechnen. Das heist ca. 11000,- p.a.

Darin enthalten sind Segel; Motor; Farben; Slipkosten; sämtliche Reperaturkosten lediglich Diesel ist zusätzlich zu rechenen.
Wie schnell willst Du einmal rum????

Je schneller, desto mehr kostet es...

wenn Du in 4-6 Jahren fährst, dann wirst du ca. bei 2000-4000,- €/Jahr liegen.
Fährst du in 2 Jahren, dann schätze ich ca. 7000-10000/Jahr

Bist Du handwerklich geschickt, dann rechne je nach Geschick ca. mit 1/3 bis 1/2 weniger. Allerdings kommst Du dann wahrscheinlich nicht mit zwei Jahren rum
Zitat:
Zitat von braindriver

2) In verschiedenen Büchern habe ich gelesen, dass die Ein und Ausklarierung der Yacht erhebliche Mittel verschlingt. Wie kann man das in der Planung erfassen?
Das Einzig wirklich teure ist der Panama-Kanal. Alles andere sind eigentlich "Peanuts", allerdings wirst Du schnell feststellen, dass sich auch die betuchten Segler über Minimalkosten tierisch aufregen, das wird zu einem richtigen Segler-"Volks"sport.

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  #43  
Alt 27.11.2006, 20:56
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Noch ein Tip für den Panamakanal:

am besten budgetierst du 1000-1200$ (bis ca 50') für die Durchfahrt inkl Gebühren und klimbim. Am Ende freust du dich, dass etwas übrig geblieben ist und gehst damit gut essen!! ist zwar ein rein psychologischer Trick, aber erspart viel ärger.
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  #44  
Alt 27.11.2006, 21:37
braindriver braindriver ist offline
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ich dachte Rechstschutz braucht man damit man auch im Ausland mal einen ANwald nehmen kann sei es um Garantieforderungen durchzuboxen oder was weis ich.
DIe sonstigen Versichrung ist z.B. Rentenversicherung da ich erst 34 bin muß ich noch nee weile einzahlen wenn auch in die private.
Ich möchte in 7 bis 10 Jahren mal rum aber ohne Ziel wieder zurück. Handwerklich bin ich begabt habe ein 10m Mopo schon ausgebaut und möchte auch eine Reinke slber bauen. (ausbauen)

Wenn ich das dann nochmal zusammenfassen darf meinst du
2000-4000,- €/Jahr und davon 1/3 bis 1/2 das sind pessimistisch 2000,- Euro bis 3000,- Euro pro Jahr das ist ja deutlich weniger als ich geplant habe.
__________________
Gruß aus Berlin


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  #45  
Alt 27.11.2006, 21:42
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mal noch ne frage zu den Scheinen!!!

Wenn ihr mit eurer Frau auf Weltumseglung seit hat die auch alle Scheine.
Ich bin der Meinung die Scheine und die Kenntnisse sollten beide haben. Meine Frau sagt wenn sie die Kenntnisse und die Praxis hat reicht es wenn ich die Scheine habe.


Was sagt ihr dazu!!!
__________________
Gruß aus Berlin


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  #46  
Alt 27.11.2006, 21:53
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Dass beide die erforderlichen Kenntnisse haben sollten, versteht sich von selbst.
Eigentlich braucht auch nur einer von Euch den Sportbootführerschein See als Befähigungsnachweis. Alles andere darüber hinaus ist nur im Versicherungsfall relevant.
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Gruß Thomas
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  #47  
Alt 27.11.2006, 21:54
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Moskito und Volker haben Recht mit ihrer Grobkalkulation.
Wolfgang Hausner hat das mal sehr plakativ ausgedrückt, als die die Frage nach seinem Aufwand an Bord beantwortete: 1$ pro Tag.

Ich beginne meine Antwort mit: "Das kommt darauf an...."

Wer nicht raucht, nicht über Gebühr säuft und selbst kochen kann, der kommt mit 5 Euros pro Tag und Person locker hin. Ohne Restaurantbesuche!

Auf Langfahrt ankert man und liegt nicht in Marinas oder Häfen. Jedenfalls nicht im Normalfall. In den Passatgegenden sind Marinas übrigens z.T. erheblich billiger als in Europa, weil eben niemand hingeht. Die Gebühren für die Einklarierung sind sehr unterschiedlich, unter dem Strich aber bezahlbar. Großenteils fallen keine an.

Dein Schiff solltest Du auch weitgehend allein in Ordnung halten könnten. Wenn Du eine Nähmaschine an Bord hast, kannst Du sogar Segel reparieren.
Ein GFK-Schiff ist von einem geschickten Bastler auch zu reparieren. Bei Stahl und Alu müssen Materialkenntnisse vorhanden sein. 1 Satz Segel hält sicher eine Umrundung aus. Notfalls ordert man unterwegs welche aus Hongkong oder kauft sich günstige gebrauchte.
Ich würde eine Maschine wählen, die auf der ganzen Welt in Traktoren und LKWs verbaut ist. Das hält den Mechaniker weitgehend fern. Keep it simple, stupid! Krangebühren, um das Unterwasserschiff zu streichen, fallen einmal pro Jahr an. Wenn Du das Antifouling dort kaufst, wo es die Fischer kaufen, ist es bezahlbar und wirksam.
Freunde von uns überschrieben ihren Bericht über ihre Weltumsegelung mit einenem Serienschiff: Wir reparierten uns um die Welt.

Also, es liegt an Dir, wieviel Du ausgeben musst.


Zu den Scheinen:
bei uns an Bord haben beide die Scheine, beide kochen und beide arbeiten im Maschinenraum, beide machen Navigation, beide funken. Im Maschinenraum gibt es natürlich Arbeitsteilung.
Ansonsten: Meine Frau ist der Kapitän ich bin der Engineer.
Du kannst mal ausfallen. Soll Deine Frau dann ohne Ahnung sein?

Servus

Paul
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  #48  
Alt 27.11.2006, 22:36
Simply_m Simply_m ist offline
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Zu den Scheinen: Also ein Partner an Bord, der keine Ahnung hat, ist ein Alptraum für mich/uns... Aber was hat wirklich Ahnung zu haben mit Deutschen Scheinen zu tun? Ich habe es mehr mit der Technik, die Elke ist die Frau die sich mit Fremdsprachen auskennt. Muss ich Spanisch lernen und sie das wechslen einer Zylinderkopfdichtung? Ich glaube nicht! Ich denke man muss an Bord auch auf Ergänzung bauen. Klar kann jemand ausfallen und einer muss alles machen, aber gibt es denn jeden Tag solche Grundlegenden Probleme?

Zu den Kosten... Das Schiff und die Ausrüstung ist da, davon gehe ich jetzt mal aus. Schiff und Ausrüstung ca. 100.000 €, dafür glaube ich ein Seetüchtiges, gebrauchtes, Boot/Schiff zu bekommen. Weiter rechne ich mit ca. 1000€ / monat... Das muss reichen! Mehr haben wir nicht!

Reicht das??? Das ist die frage!

PS: Kochen können wir beide!!
__________________
Grüße aus der Schönen Pfalz

Elke & Bert

www.sy-anjulinui.de
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  #49  
Alt 27.11.2006, 23:34
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Hallo Albert,

was ich hier schreibe kommt aus unserer Praxis. Dort hat es funktioniert. Das muss für sonst niemand gelten. Ich habe kein allgemein gültiges Kochbuch für Langfahrt parat.
Ob deutsche Scheine oder englische oder sonstwas. Egal. Aber Strippen ziehen an Bord reicht nicht! Wenn Ihr beiden Navigation auf andere Weise lernt, warum nicht?

Zum Thema, "weshalb sollen beide....?"
Weil es das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl des Partners stärkt, wenn er die gleiche Qualifikation hat.
Situationen an Bord sind mit dem täglichen Leben nicht zu vergleichen. Dort gibt es keinen ADAC und keinen Notarzt .
Wenn Dir auf dem Atlantik der Baum gegen die Birne knallt und Du mit einem Schädelbruch im Cockpit liegst, dann bist Du am Ende des Tages vielleicht doch noch ein glücklicher Mann, wenn Deine Frau nicht vor Verzweiflung über Bord springt, sondern das Richtige tut, also vorher gelernt und geübt hat, die KW-Funke zu bedienen, ein Medicogespräch zu führen, Dir Erstehilfe zu leisten, bei Lebensgefahr das Epirb zu aktivieren und das Schiff zu führen, bis Hilfe eintrifft.

Dann ist die Frage, wie es weitergeht. Geht Deine Frau mit von Bord und Ihr gebt das Schiff auf oder ist sie in der Lage, das Schiff weiter zu führen, bis Du wieder aus dem Hospital entlassen bist und per Flieger nachkommst?

Eine Zylinderkopfdichtung braucht Deine Partnerin nicht zu wechseln, die Einspritzpumpe sollte sie schon entlüften können.

Natürlich gibt es nicht jeden Tagen einen Schädelbruch. Ein Bandscheibenvorfall, eine Fischvergiftung, ein Schlaganfall, ein schönes Dengue-Fieber usw. reichen auch schon.

Klar, das hört sich alles sehr theoretisch an. Eine Rettungsinsel hast Du auch nur für den sehr unwahrscheinlichen Fall der Fälle dabei.
Auf das Theoretische und Unwahrscheinliche vorbereitet zu sein, ist für mich Seemannschaft.

Zurück zu den Scheinen. Geh mal nicht davon aus, dass Deine Partnerin an Bord während der Reise irgend etwas an grundsätzlichem Wissen lernt, was sie nicht schon vorher - und zwar nicht von Dir - gelernt hat.
Vielleicht ist das bei Euch ja auch anders.

Ich würde jedenfalls nach meinen Erfahrungen nicht nur auf Ergänzung, sondern auf Redundanz bauen.

Ob Du mit Deiner Finanzplanung hinkommst, solltest Du Dir nach dem hier gehörten selbst beantworten. Wir kämen damit klar!
Ich würde auch mal auf Bobby Schenks Homepage gehen. Dort wurden ähnliche Fragen bereits mehrfach gestellt und beantwortet.
Ob Du kochen kannst, ist nicht die große Frage, ob Du es auch tust, und zwar unter Bordbedingungen, z.T. mit ungewohnten Lebensmitteln ist der Knackpunkt. Ich habe nicht wenige auf der anderen Seite des Atlantik kennengelernt, deren Kalkulation ganz schön aus dem Lot geriet, weil sie mit den lokalen Lebensmitteln nichts anzufangen wussten und teures Importzeug kaufen mussten oder dann halt doch ins Restaurant gingen.

Wenn Du ebenfalls zumindest englisch kannst, ist das kein Schaden. Wir haben häufig Freunde unterschiedlicher Nationalitäten an Bord und dann wird englisch gesprochen. Da bist Du plötzlich der Depp, wenn Deine Frau dauernd übersetzen musst oder Du allein in der Ecke hockst und einen Hass schiebst.
Übrigens ist die beste technische Literatur für den Bordgebrauch in englisch geschrieben. Die Revierhandbücher sind eh in englisch.

Servus

Paul
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  #50  
Alt 28.11.2006, 04:55
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moin,
ich kann mich paul da nur anschließen, REDUNDANZ! mit ergänzen, das kannst du nach meiner erfahrung voll knicken. wenn zu zweit unterwegs, sollte jeder navigieren, funken und das schiffchen führen können !!! grundlegene fähigkeiten, sicherungen einschalten oder wechseln beherschen. den rudimentären umgang mit der maschine, filter reinigen, entlüften, ölwechsel, tanken, etc., sollte auch jeder können, meiner meinung nach jedenfalls.
sprachen, auch mein genickbrecher, aber englisch muß sein !!! sonst kommst du nirgends klar und nur danebensitzen und maulaffen feilhalten macht ärgerlich, mit der zeit zumindest.
komm von dem deutschen versicherungswahn runter, z.b. garantieansprüche durchboxen, da hast du erstens keine zeit und schlechte möglichkeiten für und zweitens, wenn ich den ärger und das drumherum, sowie die einsparungen sehe, ist es ohne versicherung eh billiger.
bei den motoren, da meine ich, KUBOTA-Motore wären weltweit in diesen minnilandmaschinen verbaut und somit ersatzteile weltweit günstig zu haben.
krankenversicherungen, da zahle ich zur zeit (usa und kanada ausgenommen) für weltweit 2-bett-zimmer mit ....., rund 105 euro/monat pro person. meinen eigenanteil, aus der deutschen krankenversicherung, bekomme ich ausgezahlt, die pflichtkrankenversicherung macht keinen sinn, da ich außerhalb des geltungsbereiches lebe.
mein windgenerator, air marine 403, macht allerhand radau, bringt aber gut leistung, ist an ankerplätzen eine zumutung für alle.
über festeingebaute unterwassergenetratoren kann ich nirgends was finden in den foren, sollen angeblich gut funzen, allerdings nicht vor anker.
zum thema solarzellen habe ich auch schon hier was geschrieben, da kann man beim ankern mit dieser befestigungsmethode viel sonne tanken.
brennsstoffzellen sehe ich da als alternative, mit 600 watt tagesleistung für 2000 euro kann man schon mal anfangen zu überlegen. einfach mal bei gurgel efoy eingeben, um mal nur diese marke zu nennen, es gibt auch andere.

bis denn
__________________
theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!!

rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.
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