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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 20.05.2003, 14:26
Thomas I.
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Beiträge: n/a
Standard Die Wahrheit über Betriebsstundenzähler und Motorstunden

Hi All,

komme gerade aus der Mittagspause zurück, in der ich mir bei einem Händler ein Gebrauchtboot näher angesehen habe. Ein Kollege von mir möchte sich ein Boot zulegen und bat mich, mitzukommen.
Da ich selber auch permanent nach einem neuen Boot suche , war es mittlerweile das 7. Boot dieses Jahr, das ich mir angesehen habe.

Nach 3 Jahren regelmäßig unregelmäßiger Bootsbesichtigungen bin ich ja mittlerweile gewohnt, dass man, trotz der Zustandsbeschreibung "Neuwertig" bzw. "sehr gut", überwiegend irreparablen Schrott zu stark überhöhten Preisen zu Gesicht bekommt. Aber das auch jedesmal eine Diskussion über das Für und Wider von wenigen Betriebsstunden entsteht, sowohl mit den Verkäufern als auch mit den potentiellen Käufern, erstaunt mich schon sehr.
Was dort teilweise für Auffassungen vertreten werden, ist aberwitzig. Bei den Käufern mag dies wider besseres Wissen noch angehen - aber bei den Händlern ??

Dies ist der Grund, weswegen ich dieses Posting verfasse. Es richtet sich an die unerfahrenen, potentiellen KÄUFER eines Gebrauchtbootes - auf dass Euch kein Verkäufer mehr das Blaue vom Himmel herunterlügen kann.

Die Wahrheit über Betriebsstundenzähler und Motorstunden

Das grösste Problem, welches man hat, wenn man nur aufgrund der Anzeige eines Betriebsstundenzählers abzuschätzen versucht, wie lange denn ein Bootsmotor wohl noch ohne Generalüberholung durchhält, ist der Begriff "durchschnittlich". Es gibt nämlich keinen "durchschnittlichen Motor", ebensowenig wie den durchschnittlichen Eigner oder das durchschnittliche Boot.
Das nächste Problem ist, das niemand sich bisher die Mühe gemacht hat, Statistiken darüber zu führen, wie lange ein Bootsmotor unter bestimmten Bedingungen hält. Hier spielen auch klimatische Faktoren eine grosse Rolle - es ist ein Riesenunterschied, ob ein Boot nur auf den mecklenburgischen Seen oder auf dem Mittelmeer gefahren wurde.

Die meisten Bootskäufer, die ich kennengelernt habe, freuen sich ein zweites Loch in den Allerwertesten, wenn sie ein 5 Jahre altes Boot finden, welches nur 100 Stunden auf der Uhr hat - erstaunlicherweise vertrauen sie dabei mehr auf die Anzeige eines Betriebsstundenzählers (wenn vorhanden) als den Aussagen des Verkäufers.
Was für ein Quatsch: Betriebsstundenzähler können manipuliert, abgeklemmt und zurückgedreht werden. Oder sie geben einfach ihren Geist auf.

Wenn mir ein Boot mit ungewöhnlich wenig Betriebsstunden für sein Alter unter die Augen kommt, gilt sofort: Erhöhte Alarmbereitschaft und gesundes Misstrauen. Und der Grund dafür heisst: Gravitation und Kondensation!

Sehr wenige Leute machen sich darüber Gedanken, dass es ein leichter Ölfilm ist, der einen Motor im Inneren vor Korrosion schützt (schützen soll). Desweiteren machen sie sich keine Gedanken darüber, dass, wenn ein Motor abgestellt wird, es immer den einen und/oder anderen Zylinder gibt, dessen Auslassventile im geöffneten Zustand stehen bleiben. Dies bedeutet nämlich, dass die betroffenen Zylinder und Ventile sehr hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind - und zwar durch den typischerweise wassergefüllten Abgasstrang. Bootsbewegungen führen nun noch dazu, dass sich die feuchte Luft auch schön im ganzen System bewegen kann, weil sich das Wasser im Auspuffstrang bewegt.

Jeder, der beim Militär war, weiss wieviel Zeit er mit dem Putzen und Ölen seiner Knarre zugebracht hat. Und warum? Weil die Dinger sonst rosten! Genauso ergeht es einem Stück Werkzeug, welches man im Freien vergisst - es rostet sehr schnell. Der Grund hierfür ist Kondensation von Luftfeuchtigkeit. Diese schlägt sich auf metallenen Gegenständen viel schneller nieder, als auf anderen - gut zu beobachten an Autodächern.

Kondensation von Luftfeuchtigkeit entsteht durch Temperaturänderungen. Schnell steigende Temperaturen können Metallteile zum "schwitzen" bringen, besonders wenn das Metall vorher sehr kalt geworden ist. Wer einmal einen Bootsmotor im unbeheizten Winterlager während der Schneeschmelze gesehen hat, weiss wovon ich rede.

Normalerweise soll nun also ein Ölfilm unseren Motor im Inneren vor Korrosion schützen. Unglücklicherweise zupft uns nun die Erdanziehung diesen Ölfilm im Laufe der Zeit von allen vertikalen Flächen. Darüberhinaus verdampft das Öl auch an allen Stellen, an die genug Luft herankommt.
Ist der Ölfilm erstmal flöten gegangen, setzt eine ganz leichte Oberflächenkorrosion ein. Nicht diese Korrosion selbst ist jetzt das eigentliche Problem, sondern das, was passiert, wenn wir den Motor wieder starten: Die Metalloxide haben eine höllisch schleifende Wirkung, wirken wie Schmirgelpapier und haben einen sehr hohen Verschleiss zur Folge. Dieser Vorgang, viele Male wiederholt durch wenig Benutzung, kann einen Bootsmotor vorzeitig zerstören!

Dem hohen Verschleiss kann man nur vorbeugen, wenn man den Motor oft in Betrieb nimmt und auf Betriebstemperatur bringt. Damit werden alle internen Teile geschmiert und evtl. vorhandenes Kondenswasser aus dem Kurbelgehäuse entfernt. Typischerweise sollte man dies 1 x pro Woche tun für min. 15 - 20 min. - selbst wenn das Boot nicht ausläuft. Einige Hersteller erwähnen dies sogar in ihren Betriebsanleitungen.
Ausserdem ist darauf zu achten, dass der Motor speziell korrosionsgeschützt (evtl. Herstellervorschrift) in längere Standzeiten (z. B. Winterlager) geht.

Zusammenfassung:

Sehr skeptisch gegenüber Motoren mit ungewöhnlich niedriger Betriebsstundenzahl sein. Niedrige Beriebsstunden bedeuten nicht automatisch, dass der Motor in Top-Zustand ist. Im Gegenteil - erhöhte interne Korrosionsschäden sind sehr wahrscheinlich.

Andersherum bedeutet eine hohe Betriebsstundenzahl nicht notwendigerweise, dass der Motor ausgelutscht ist. Je öfter und länger ein Motor benutzt wird, umso mehr Betriebsstunden kann ich aus ihm herausholen, bis eine Generalüberholung ansteht.

Auf jeden Fall sollte vor dem Kauf eine Kompressionsdruckmessung aller Zylinder durchgeführt werden. Stark verringerte Kompression ist ein fast sicheres Anzeichen für interne Korrosion, weil die Auslassventile und deren Sitzringe als erstes vergammeln.

Der einzige Weg für den Nichtfachmann, die ganze Wahrheit zu erfahren, ist durch eine professionelle Motorinspektion - möglichst durch einen unabhängigen Fachmann. Dies kostet zwar ein paar hundert Euro, kann aber gut investiertes Geld sein, bevor ich auf einem kapitalen Motorschaden sitzen bleibe, dessen Reparatur mehrere tausend Euro kostet - und das womöglich im Urlaub.

Gruss
Thomas I.
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  #2  
Alt 20.05.2003, 15:43
Benutzerbild von Holger
Holger Holger ist offline
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recht hast du!

eine weiter kontrollmöglichkeit ist das herstelldatum. dies ist codiert. wenn der motor mit bosch-erzeugnissen wie starter oder generator ausgestattet ist, dann schreibt man neben der 10-stelligen bestellnummer auch noch die anderen nummern (3-12 stellig), geht mit den daten zum bosch-dienst und die sagen einem dann das herstelljahr und den herstellmonat. damit weiss man dann, dass der motor mindestens so alt ist wie die zusatzaggregate. jetzt rechnet man noch die durchschnittlich nutzbaren wochenenden pro jahr und für jedes wochenende maximal 8 stunden motorlaufzeit, dann hat man zumindest einen anhaltswert für eine plausibilitätsprüfung der laufstunden.

holger
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  #3  
Alt 20.05.2003, 15:57
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eigentlich alles klar... ich vergess diese elementaren Dinge nur einfach immer wieder (oder besser: ich verdränge sie) und kauf dann einen 25 Jahre alten Aussenboarder und wunder mich über der Zerstörungsgrad mancher Bauteile...

10 Points für diesen Fingerzeig
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  #4  
Alt 20.05.2003, 17:17
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Tobsucht Tobsucht ist offline
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Super Beitrag....den schreibe ich mir hinter die Ohren!


Gruß Tobsucht!
It's öde to be blöde
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  #5  
Alt 20.05.2003, 20:36
Jürgen G. Jürgen G. ist offline
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Hallo Thomas I,
das eine im Vergleich zu gleichaltrigen Booten sehr geringe durch den Betriebsstundenzähler ausgewiesene Stundenanzahl, nicht gerade das Kaufargument ist, ist vielen wohl bekannt.

Darüber, warum das selbst dann so ist, wenn am Zähler nicht manipuliert wurde, habe ich mir, ehrlich gesagt, bisher noch nicht allzu tiefgreifende Gedanken gemacht. Deshalb freue ich mich auch über Deinen Beitrag mit seiner schlüssigen Argumentation.

Das Beste wird es wohl wirklich sein, anhand des Alters, des äußeren (Fahr-) Eindrucks und einer dazu passenden (hoffentlich stimmenden) Motorstundenzahl den Zustand der Maschine abzuschätzen.

All die anderen Dinge wie Kompressionsmessung, Werkstattcheck usw. lassen sich nur realisieren, wenn der Verkäufer zustimmt. Mann könnte jetzt natürlich sagen, wenn der Verkäufer seine Zustimmung verweigert, kauft man dessen Boot eben nicht. Dann kann es einem aber meiner Ansicht nach passieren, das man Jahre braucht, bis man das gewünschte Boot auch tatsächlich erwerben kann.

Ich denke, das man nur einigermaßen sicher ist wenn man a) entweder ein sehr junges Gebrauchtboot .. oder b) beim Händler "um die Ecke" mit Garantie kauft.

Gruß Jürgen
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  #6  
Alt 20.05.2003, 20:37
Benutzerbild von Cyrus
Cyrus Cyrus ist offline
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Wenn man einen EFI oder MPI kaufen wolle, könnte mal die Laufleistung mit dem dem Diagnosegerät auslesen.

In dem Steuergerät ist alles aufgezeichnet. Bei neueren Motoren sogar die die gefahrende Drehzahl in %.
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Mit sportlichen Grüßen

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  #7  
Alt 20.05.2003, 20:44
Thomas I.
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Zitat:
Zitat von Cyrus
Wenn man einen EFI oder MPI kaufen wolle, könnte mal die Laufleistung mit dem dem Diagnosegerät auslesen.

In dem Steuergerät ist alles aufgezeichnet. Bei neueren Motoren sogar die die gefahrende Drehzahl in %.
..aber nicht, wenn der Chip getauscht oder manipuliert worden ist
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  #8  
Alt 20.05.2003, 20:50
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Cyrus Cyrus ist offline
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Zitat:
Zitat von Thomas I.
Zitat:
Zitat von Cyrus
Wenn man einen EFI oder MPI kaufen wolle, könnte mal die Laufleistung mit dem dem Diagnosegerät auslesen.

In dem Steuergerät ist alles aufgezeichnet. Bei neueren Motoren sogar die die gefahrende Drehzahl in %.
..aber nicht, wenn der Chip getauscht oder manipuliert worden ist


Ich glaube nicht das auf dem Bootsektor wie bei den Taxis manipoliert wird.
Und welcher Trottel tauscht ein Steuergerät für 1000-1500 Euro?!
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  #9  
Alt 20.05.2003, 21:07
Thomas I.
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Zitat:
Zitat von Cyrus
Ich glaube nicht das auf dem Bootsektor wie bei den Taxis manipoliert wird.
..ich eigentlich auch nicht. Aber zumindest bei Merc weiss ich, dass es funktioniert

Zitat:
Zitat von Cyrus
Und welcher Trottel tauscht ein Steuergerät für 1000-1500 Euro?!
..derjenige, der dafür nichts oder nur sehr wenig zahlen muss...

By the way: Die Merc-Chips zeichnen auch nicht die reine Laufzeit auf, sondern die Zeit, in der die Zündung eingeschaltet war.

Gruss
Thomas I.
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  #10  
Alt 20.05.2003, 21:12
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Cooky-Crew Cooky-Crew ist offline
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Spitze Thomas
wie immer genau und entsprechende Hintergrundinfos
Du hast dir doch sicherlich eine "GEBRAUCHTBOOTKAUFCHECKLISTE"
erstellt , stell doch die mal im BF ein.
Hilft doch auch andere bei einer Kauf- oder nicht Kaufentscheidung
Oder gibt es hier schon sowas ?
@ Cyrus 1000-1500 Teuros dafür 5000Teuros mehr , läßt sich alles rechnen!
Es gibt solche und andere , aber die nichts fressen , hat der liebe Gott vergessen.
Nur an das gute Glaubende eines Bootshändler
UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will,
sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
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  #11  
Alt 20.05.2003, 21:18
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Cyrus Cyrus ist offline
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Jungs, welcher Käufer kommt schon mit einen 1000 Euro Tester zum Boot ?! Das war von mir nur als Info gedacht.

Ich glaube wirklich nicht das einer auf dem Bootsektor an den Steuergeräten manipoliert, denn wer soll es überprüfen?!
Nur Menschen die den teuren Tester besitzen.
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  #12  
Alt 20.05.2003, 21:28
Thomas I.
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Mein Posting sollte ebenfalls allgemeiner Natur sein - für Diesel und Benziner, AB und IB.

Aber wenn wir jetzt schon bei den Benzin - MPIs und EFIs sind, kann ich ja nochmal ein spezielles Posting zum Thema "Haltbarkeit von Benzin Innenbordern" machen

CU
Thomas I.
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  #13  
Alt 21.05.2003, 16:24
Juergen B Juergen B ist offline
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Zitat:
Zitat von Cyrus
Wenn man einen EFI oder MPI kaufen wolle, könnte mal die Laufleistung mit dem dem Diagnosegerät auslesen.

In dem Steuergerät ist alles aufgezeichnet. Bei neueren Motoren sogar die die gefahrende Drehzahl in %.
Ist das auch bei einem Volvo so, daß man die Betriebsstunden auslesen kann?

Ich habe keinen Stundenzähler, mich würde aber schon interessieren, wieviel ich bisher gefahren bin.

Mein Motor hat eine zusätzliche Dauerplus-Leitung vor dem Batterieschalter zur Versorgung der Motorsteuerung. Klemmt man die z.B. beim Batteriewechsel ab, so soll der Motor erst eine Lernphase durchlafen, bis er wieder rund läuft. Ich befürchte, dabei werden auch die Fehlerspeicher und Zähler gelöscht.
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  #14  
Alt 05.10.2004, 23:46
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Zitat:
Zitat von Juergen B


Ist das auch bei einem Volvo so, daß man die Betriebsstunden auslesen kann?
Bei einem EFI ist das sicher möglich.


P.S. Ich weiß das der Thread uralt ist...
Aber schlecht ist er noch lange nicht!
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  #15  
Alt 06.10.2004, 02:52
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dumperjack dumperjack ist offline
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Gruß Frank
Mein Vater lehrte mich immer erst das instandsetzen, später dann die Nutzung ... Danke, Väterchen

http://www.boote-forum.de/image.php?type=sigpic&userid=2079&dateline=1175421  811 http://www.boote-forum.de/showthread.php?p=1860996#post1860996
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  #16  
Alt 06.10.2004, 03:36
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Hallo Thomas I,
die Merc. EFI Steugeräte zeichnen sogar auf, wie lange man in welchem Drehzahlbereich gefahren ist, ist schon toll, und auf Tastendruck kann man den ganzen Kram einfach löschen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #17  
Alt 06.10.2004, 07:01
Thomas Hamburg Thomas Hamburg ist offline
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das geschriebene von Thomas kann ich voll unterstützen.

Wie Ihr vielleicht gelesen habt suche ich ein Schlauchi für den Enkel. Zwischenzeitlich habe ich auch einiges angesehen: Letztes Wochenende z.B. "Fast nie gebraucht, keine 10 Jahre alt, Schlauchboot liegt zusammengerollt schon seit 4 Jahren im Container, angeblich vom Händler überholt und zusammengepackt, Motor hängt im selben Container und wird dort aufbewahrt. Alles max. 3 h im Betrieb, kein Kratzer am Motor, ich pflege ihn eben." Dann selbst geprüft: SB Baujahr gemäß Typenschild 01/1991! Da mit Motor zusammengekauft gleiches Alter. "kann nicht nicht angehen, keine 10 Jahre alt und ist wie neu!"

Die Falten in der SB- Hülle waren schon richtige Knicke! Motor habe ich schon nicht mehr angefasst. Im Container werden die Außentemperaturen voll mit gemacht " Schwitzwasser" Der Preis, der verlangt wird, war nur rund 400,- € unter dem heutigen Neupreis einer ähnlichen Kombination!!!!!!!!!!

Wenn der Motor 200 h gelaufen wäre, dann hätte ich weniger Probleme so einen alten Motor zu kaufen. Aber das Ding jahrelang im Container hängen zu lassen und dann zu sagen, Motor ist neu
__________________
Gruß
Thomas

Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt)
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  #18  
Alt 06.10.2004, 08:12
Juergen B Juergen B ist offline
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Zitat:
Zitat von ralfschmidt
Hallo Thomas I,
die Merc. EFI Steugeräte zeichnen sogar auf, wie lange man in welchem Drehzahlbereich gefahren ist, ist schon toll, und auf Tastendruck kann man den ganzen Kram einfach löschen
Kennt sich denn hier niemand mit Volvo Steuergeräten aus?

Ich mache nochmal eine Unterschriftensammlung, daß der Cyrus endlich eine Volvo Vertretung bekommt.
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  #19  
Alt 27.07.2020, 21:42
didi64 didi64 ist offline
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1 Danke in 1 Beitrag
Standard 260 Signature mit evtl. Schaden

Hi zusammen,
erstmal sehr gute Berichte und Antworten.
Ich habe mir im Februar in Holland eine 260 Chaparral Signature gekauft.
Verkäufer ist Deutscher.
Nach Aussage ist er für ca. 14 Tage nach Holland gefahren und ca 10 Std.
Boot gefahren.
Betriebsstunden waren beim Kauf 198.
Bei der Probefahrt hat der Yachthafenbetreiber im Motorraum etwas am Trimm gefummelt, weil dieser kurzzeitig nicht funktionierte.
Zuhause hat sich ein kapitaler Kabel und Sicherungsschaden herausgestellt.
Nach der Reparatur ging es jetzt nach Kroatien.
Nun habe ich gesehen, dass an der Backbord seite ein heftiger Schaden sein musste, das mir der Verkäufer verschwiegen hat.

Meine Frage, wo oder wer kann mir da Tipps geben, wie ich das überprüfen kann???
Danke Dietmar
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  #20  
Alt 27.07.2020, 22:49
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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mache am besten einen neuen Tröt auf,
hier geht dein Anliegen mit Sicherheit unter
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  #21  
Alt 28.07.2020, 10:55
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Ich nenne sowas "artgerechte Haltung".
Ich hatte letztes Jahr größere Probleme meine BMW GS1150 zu verkaufen. Ein paar Jährchen alt, super gepflegt, aber nur 12000km. Das ist keine artgerechte Haltung. Wie der TE schon geschrieben hat, wollen Motoren laufen.
In einem anderen Thread hat sich jemand einen Volvo Vortex Motor V8 mit angeblich nur 85 BST einbauen lassen.
Würde ich nie tun. Keine artgerechte Haltung eines Bootsmotores!
Nach Betriebsstunden habe ich bei einem Motorkauf noch nie geschaut. Lieber schaue ich mir den Motor an. Schwitzt er, ist er dicht, was sagt das Endoskop?

Betriebsstundenangaben sind nur ein Argument, um den Preis in die Höhe zu treiben. Nicht mehr und nicht weniger.
__________________
................................
Liebe Grüße aus Berlin
Jochen
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  #22  
Alt 28.07.2020, 15:46
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das einzige was man preiswert selber Feststellen kann ist das die Kompression, das sollte man auch machen, wenn man ein Endoskop hat kann man auch mal in die Zylinder schauen und wenn da die Hohnspuren nicht mehr zusehen sind, hat der Motor reichlich Verschleiß
neben bei kommt es drauf an in was für ein Boot der Motor eingebaut, 3.0L Motoren werden gerne an der Leistungsgrenze gefahren, noch schlimmer dran sind V8 Motoren in einem Powerboot, wenn das Boot dann noch an einem Gewässer liegt auf dem Schnellfahren erlaubt ist sind solche Motoren oft schon bei 500 Stunden völlig am Ende
bei 4.3 L Motoren hat man solche Probleme sehr selten
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  #23  
Alt 29.07.2020, 14:50
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Nach 12 Jahren Standzeit sollte man die zu mindestens die Ventilfedern wechseln, oder den Motor jährlich mal ein Stückchen drehen, das immer andere Federn belastet werden.
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Alt 30.07.2020, 06:29
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Ich kann es mir durchaus bei alten Vergasermotoren vorstellen daß das Benzin was noch in die Zylinder nebelt nach abschalten der Zündung eine ölfilmlösende Wirkung erzeugt. Wie ist denn das eigentlich beim Diesel? Da ist ja schon der Kraftstoff gewissermaßen ein Öl. Da dürfte sich ja eigentlich nicht viel am Ölfilm abwaschen. K

Kenne zumindest keinen der seinen Dieselmotor für den Winter konserviert. Geht auch nicht wirklich gut da er das Öl ja gleich als Kraftstoff ansieht und hochdreht.
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freue dich, wenn es ein Bootssteg ist.
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  #25  
Alt 30.07.2020, 10:53
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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ist jeden Falls so das immer ein Einlaß und ein Auslaß offen stehen kann, von daher schadet es nicht wenn man etwas Öl in die Zylinder schüttet und den Motor ab und zu mal durchdrehen läßt
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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