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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 21.03.2020, 10:00
Bootsmannbinki Bootsmannbinki ist offline
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Standard gebrauchtes Boot kaufen

Hallo zusammen, habe mich grade angemeldet,

brauche zum obigen Thema Tipps - es muss zu meinem Betreff ja schon ungefähr 1000 Threads geben, allerdings bin ich für die "Suchen"-Funktion wohl zu dumm.

Meine konkrete Frage / Situation:

Ich möchte mir für unser dortiges Häuschen in Schweden ein Boot mit Motor Trailer kaufen, von privat.

Die allgemein erste Frage dazu:

Meist sind Boote dann ja schon auf dem Trailer verladen, und nicht im Wasser. In der Regel gibt es dann doch auch keine Probefahrt, um zu checken, ob der Motor läuft und technisch alles einwandfrei ist- oder?

Wie löst man das?

Natürlich interessiert mich auch worauf sonst noch alle geachtet werden müsste. Habe bisher nur ein kleines Boot mit 5 PS-Aussenborder, und suche jetzt nach was "größerem" im Vergleich dazu.

(verlinkt mich gerne auf einen bestehenden Thread, sorry, falls ich hier direkt mit meiner ersten Amtshandlung für doppelte Überschriften gesorgt habe...)

Viele Grüße
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  #2  
Alt 21.03.2020, 11:31
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Ist bei einem Neuboot ja auch oft nicht anders. Uns wurde dann der Motor an einem Spülschlauch vorgeführt. Auch schon wegen der Einführung wie das da alles geht.
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Gruß
Jörg
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  #3  
Alt 21.03.2020, 11:34
uli07 uli07 ist offline
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Wenn du ein gebrauchtes Auto kaufst und es steht in der Garage macht man ja auch keine Probefahrt. Oder bist du so frech und fragst dann danach
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Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #4  
Alt 21.03.2020, 11:37
nene nene ist offline
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Wenns auf dem Trailer ist dann kann man mit Spülohren den Motor auch an Land laufen lassen, da ein Trailer aber mobil ist steht doch ner Fahrt zum Wasser nichts im Weg.

Motor, Elektrik sollte funktionieren.
GFK sollte keine Blasen aufweisen.
Verdeck sollte i.O. sein, da kostenintensiv.
Rest ist halt Geschmackssache, der eine mag mintes Leder der andere kommt dabei zum kotzen.

Der Preis ist natürlich dem Zustand gegenzurechnen.
Für 1000.-€ wird man kein Boot bekommen bei dem alles neu(wertig) ist.
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  #5  
Alt 21.03.2020, 11:58
Benutzerbild von trockenangler
trockenangler trockenangler ist offline
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Ich würde kein Boot ohne Probefahrt kaufen.

Je nach dem ob das Boot in Gefahr ist vorher weg zu sein, Vorvertrag machen mit dem Hinweis, dass der Vertrag von der erfolgreichen Probefahrt abhängt.
Aktuell ist es ja wegen Corona eh schwierig eine Probefahrt zu machen.
Nimm jemand mit der sich mit Booten auskennt!
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Gruß Frank


Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben.
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  #6  
Alt 21.03.2020, 12:05
Landshuter Landshuter ist offline
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Ich habe erst den Kauf von ZWEI Booten hinter mir. Das Erste war nach kurzer Eingewöhnung zu klein, das Zweite ist jetzt ein Volltreffer. Habe mich beim Kauf wegen blanker Unerfahrenheit / Dummheit leider schwer über den Tisch ziehen lassen.

Lass Dir einfach von den vielen Fachleuten hier Ratschläge geben und dann wird das schon. Händler sind leider in der Branche zu 90 % Banditen, habe ich lernen müssen. Ähnlich dem Kfz, nur schlimmer.

Wünsche Dir viel Erfolg!
Ich persönlich bevorzuge Privatkauf mit gutem Bauchgefühl und Ratschlägen von Fachleuten, keinen Gebrauchtboothändler.
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https://www.youtube.com/channel/UC-M...ZUyqnFBF4wjc1A
Mein Versuch eines Bootskanals
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  #7  
Alt 21.03.2020, 12:06
Benutzerbild von flachzange
flachzange flachzange ist offline
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Als Tipp noch zum Motortest mit Spülohren (AB-Motor):

Der Motor muss kalt sein, beim 1. Startversuch. Dabei sollte er (ggf. mit Choke) einwandfrei anspringen. Dann kurz rundlaufen lassen und Vorwärts und Rückwärtsgang schalten. Das sollte einwandfrei ohne hakeln gehen. Dann den Motor warm laufen lassen, mindestens 10 Minuten besser 15 Minuten. Der Motor muss gut Gas annehmen, bei Gasrücknahme sollte er auch schnell abtouren. Wenn er Warm ist und alles funktioniert, Motor ausschalten und ca. 20 Minuten stehen lassen. Dann erneut starten. Er muss ohne Probleme anspringen.

Bei den ganzen Tests schauen, ob der Motor viel Öl bzw. Wasser aus dem Abgas rausschleppt (blauer oder grauer/schwarzer Qualm). Eine kurze Wolke beim Start ist kein Problem, das sollte sich dann aber beruhigen.

Wenn möglich, Kompression messen. Dies am Besten bei kaltem Motor. Zündkerzen raus, Drosselklappe voll auf und dann jeden Zylinder einzeln messen. Die Werte sollten nicht mehr als 1/2 bar zwischen den Zylindern abweichen. Wenn der Referenzwert vom Hersteller bekannt ist, dann vergleichen, wie weit die Kompression davon abweicht. Bsp. Honda BF90A Neuzustand 14 bar, Minimalwert lt. Hersteller 13 bar.

Gruß
Dirk
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  #8  
Alt 21.03.2020, 12:31
Benutzerbild von Heliklaus
Heliklaus Heliklaus ist offline
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Zitat:
Zitat von trockenangler Beitrag anzeigen
Ich würde kein Boot ohne Probefahrt kaufen.

Je nach dem ob das Boot in Gefahr ist vorher weg zu sein, Vorvertrag machen mit dem Hinweis, dass der Vertrag von der erfolgreichen Probefahrt abhängt.
Aktuell ist es ja wegen Corona eh schwierig eine Probefahrt zu machen.
Nimm jemand mit der sich mit Booten auskennt!

Genau so würde ich es auch vorschlagen.
Den Motor nur im Trockenen mit Spülohren zu testen, sagt nicht viel aus. Ein Boot gehört ins Wasser und sollte auch dort alles ausgetestet werden. Das Geschrei ist dann groß, wenn der Motor nur im Probelauf mit Spülohren getestet wurde, das Boot gekauft wurde (Vertrag unterschrieben mit "Gekauft wie gesehen und getestet"), dann die ersten Fahrten unternommen werden, es sich rausstellt, das der Motor auf Dauer nicht richtig läuft, das Boot Undichtigkeiten vorweist oder Schäden zeigt, die nur auf dem Wasser erkannt werden.

Kurz:
immer eine Probefahrt machen und alles erdenkliche Testen.
Bei Trailerbooten immer ne Waage aufsuchen und nicht den Worten des Verkäufers glauben wie "Trailer ist ausreichend, Boot wiegt nur xxx kg, usw".
__________________
Gruß, Klaus

PMR Infos
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=265949
PMR Wimpel bestellen:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=250943
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  #9  
Alt 21.03.2020, 15:37
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Stoffy 2100sc Stoffy 2100sc ist offline
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Warte bis Herbst, nach der Krise werden die Bootspreise voll im Keller liegen
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Servus aus Wien Christoph und Kevin 🇦🇹
„nimm dir Zeit und nicht das Leben“
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  #10  
Alt 21.03.2020, 15:50
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Die bisher gegebenen Ratschläge sind ja allesamt sehr richtig, man sollte sie beachten, sofern der Verkäufer und die Gegebenheiten mitspielen.

Beispiel mit dem Vorvertrag: Als Verkäufer würde ich da nicht mitspielen, auf diese Weise könnte mir der eine oder andere ernsthaft interessierte Kunde durch die Lappen gehen, welcher Verkäufer ist denn so blöde und lässt sich auf sowas ein? Gerade zur Zeit könnte es sein, dass man mit der Probefahrt noch wochenlang warten muss und wenn der Verkäufer z. B. in Niederbayern wohnt und die nächste Probefahrtmöglichkeit Hunderte Kilometer weit weg wäre, man das Boot so lange reserviert und letztendlich der Kunde dann doch keine Probefahrt machen will oder nach der Probefahrt ihm die Farbe nicht gefällt, was dann?
Inzwischen hätte der Bootsverkäufer eventuell das Boot zwei oder drei Mal an andere verkaufen können.


Zur Zeit ist ein Bootskauf ja wohl eher schlecht zu machen, ich würde warten, bis sich wieder normale Zeiten eingestellt haben.


Der beste Rat ist auf jeden Fall:

Jemanden mitnehmen, dem man vertraut und der Ahnung davon hat, worauf man achten soll, noch besser: Sich hier im Forum schlau machen, mal diverse Threads vor allem bei "Restaurationen" durchlesen, mit dem Wissen kann man dann schon mal die größten Fehler vermeiden.

Nicht auf schöne Fotos hereinfallen, die könnten schon sehr alt sein und das Boot noch in seiner Glanzzeit zeigen, der persönliche Augenschein ist immer vorzuziehen und bei einer Enttäuschung sofort auf das Bauchgefühl hören und das Teil NICHT kaufen.

Nicht auf Versicherungen des Verkäufers hereinfallen, wie: "Motor wurde erst vor kurzem von einer Fachwerkstatt gründlichst überholt/gewartet" oder es wurden teure Reparaturen durchgeführt, natürlich alle von einer Fachwerkstatt für sehr viel Geld, das versichern ALLE Verkäufer hoch und heilig, diese Versprechen sind nichts wert, gar nichts. Lieber selbst überzeugen.

Fragt man dann nach der Vorlage der Rechnungen, wird man dann vertröstet, natürlich habe man sie, finde diese jedoch zur Zeit leider nicht, wegen kürzlichem Umzug oder man habe keine Rechnungen, da "schwarz" gemacht.

Hier mal ein Beispiel eines Bootskaufes, bei dem der Käufer sich hat blenden lassen vom optischen äußeren Zustand des Bootes und des tollen Honda-Außenbordmotors:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=268938

Daraus mal der meiner Meinung nach wichtigste Satz:
Zitat:
Der Ferkäufer sagte uns bei der Besichtigung, das Boden hinten auf der Steuerbordseite ein wenig weich war, er es aber wieder mit GFK wieder hin bekommen habe. Ich habs ihm dann auch geglaubt
Wenn also bei der "Begehung" des zu kaufenden Bootes es irgendwo etwas nachgiebiger ist als woanders, weist das auf einen verfaulten Zwischenboden hin, der muss dann raus und ein neuer rein. Da diese Fäulnis aber eine Ursache haben muss, wird der Zwischenboden nicht das einzige Holzteil sein, das faul ist, das ist dann leider so, in dem Fall musste der Käufer das Boot komplett auseinander nehmen und wieder neu aufbauen.

Also nicht beschwichtigen lassen, sondern selber die Schäden ermessen.

Bootfan Dieter
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  #11  
Alt 21.03.2020, 16:19
Bootsmannbinki Bootsmannbinki ist offline
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Hallo zusammen,

1000 Dank erst einmal für eure ausführlichen Antworten - ich nehme mit, dass eine Probefahrt an sich unumgänglich sein sollte.

Jemanden mitnehmen, der Ahnung hat ist leider nicht so einfach - möchte das vor Ort in Schweden kaufen, und da kenne ich leider niemanden, der das Kriterium erfüllt :-(.

Der Hinweis allerdings, dass man bei einem Händler auch nicht unbedingt besser aufgehoben ist, hat mich überrascht - hätte gedacht, dass das Thema Gewährleistung hier ein beruhigendes wäre.

Meine Überlegung (gucke grad auf blocket.se, sowas wie "Ebay Kleinanzeigen) immer mal laufend nach Booten, ging in die Richtung zu einem gebrauchten "crescent 495 hat". Wollte von dem konkreten Angebot eigentlich einen Link einstellen, leider ist das Boot wohl soeben verkauft worden, und nun nicht mehr da :-(

anbei ein Link zu dem Modell:
https://www.google.de/search?sxsrf=A...m43b0ddxdtXg-M

Ist, so wie ich das lese, ein Einsteiger- GFK-Boot. mit Motor und Trailer gehen die da aktuell für 3-4 TEUR so weg.

Spricht grundsätzlich etwas gegen das Modell, falls ihr hier Erfahrungen habt? Und:
Das ist ja absolute Low-Budget-Klasse; Ist es in dem Rahmen auch schon üblich, ne Probefahrt zu machen?

Fragen über Fragen... vorab, schon mal vielen lieben Dank

LG
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  #12  
Alt 21.03.2020, 16:29
uli07 uli07 ist offline
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Natürlich mußt du immer ne Probefahrt machen. Das geht dann aber mehr um den Motor als um das Boot, obwohl du da auch schauen mußt ob das Boot nicht undicht ist. Aber stell dir vor der Eigner bekommt den Motor an Land zum laufen und im Wasser hat er keine Leistung und geht aus oder klappert oder, oder ........
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Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #13  
Alt 21.03.2020, 16:35
Bootsmannbinki Bootsmannbinki ist offline
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Standard Nachtrag

Noch ein Nachtrag, anbei dann doch noch der Link zu dem Boot:

https://www.blocket.se/vi/89926558.htm

mit Motor 40 Ps und Trailer ca. 3000,-- EUR.

Habe den Eindruck, in Schweden sind die Boote billiger.

Viele Grüße
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  #14  
Alt 21.03.2020, 17:14
Benutzerbild von trockenangler
trockenangler trockenangler ist offline
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Achte darauf, dass der Motor nicht zu alt ist.
Das ist bei solchen Booten der Hauptkostenfaktor.

Ich würde nur noch Motoren jünger BJ 2000 kaufen und als 4-Takter.
Der in der Anzeige dürfte aus den 80er Jahren sein.
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Gruß Frank


Am Ende ist es egal, wie viele Atemzüge du gemacht hast, wichtig ist wie viele Momente dir den Atem geraubt haben.
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  #15  
Alt 21.03.2020, 20:21
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sporty sporty ist offline
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Hi Bootsmannbinki, oder wie Du auch immer heißt

Je älter das Boot und der Motor sind, um so wichtiger wird eine Probefahrt.
Möglichst nicht unter 1Std. und beginnend mit kaltem Motor.
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  #16  
Alt 22.03.2020, 06:00
coffeemuc coffeemuc ist offline
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Viele wichtige Punkte wurden ja schon genannt.

Ergänzungen:
Nur wenn das Boot im Wasser ist, ist eine Probefahrt möglich.
Nur an Land ist es möglich, das Boot von unten auf Beschädigungen zu prüfen. Diese werden auch gern unter neuem Antifouling versteckt.

Realistisch bleiben: Bei einem 30 oder 40 Jahre alten Boot kann (und muss) man natürlich wichtige Prüfungen durchführen. Ein alter Motor bleibt aber ein alter Motor mit allen Risiken, von der defekten Dichtung über Korrosionsschäden bis hin zur fehlenden Ersatzteilversorgung.

Die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen: "Einmal im Jahr zum Kundendienst bringen genügt" wird für ein altes Boot nicht funktionieren. Da muss man sich entweder selbst helfen können oder entsprechende Leute haben, die einem helfen können.

Für ein altes und kostengünstiges Boot würde ich nicht ewig weit zur Besichtigung fahren. Die Fahrtkosten bleiben einem und das Risiko eine Gurke zu besichtigen ist hoch.
Manche Verkäufer haben auch mehr Mut zur Unehrlichkeit, wenn der Käufer weit weg ist. Schließlich muss der Käufer im Zweifelsfall mit der Entfernung klar kommen. Das gilt besonders wenn man Gewährleistungsansprüche erfüllt haben möchte: "Kein Problem, bringen Sie das Boot her".
__________________
Gruß Richard
----------------------------------------------------------
Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
----------------------------------------------------------
Qualität ist besser als Quantität
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  #17  
Alt 22.03.2020, 14:05
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Bootsmannbinki Beitrag anzeigen
Noch ein Nachtrag, anbei dann doch noch der Link zu dem Boot:

https://www.blocket.se/vi/89926558.htm

mit Motor 40 Ps und Trailer ca. 3000,-- EUR.

Habe den Eindruck, in Schweden sind die Boote billiger.

Viele Grüße
Wie gesagt: Nicht auf den optischen Eindruck von Anzeigenbildern vertrauen, selber anschauen!

Der Motor an dem Boot ist bereits ein richtiger Oldtimer, ein Johnson Zweizylinder-Zweitakter mit Gemischschmierung 1 zu 50.

Der dürfte seine beste Zeit hinter sich haben und ist alles in allem nicht mehr zeitgemäß, da man umständlich selber das richtige Mischungsverhältnis durch Zugabe von Zweitaktaußenborderöl ins Benzin sicherstellen muss, ist zwar kein Problem, aber umständlich und, wie gesagt, absolut nicht mehr zeitgemäß.

Zudem gibt es bereits immer mehr Verbote, die Gewässer mit eben diesen Zweitaktstinkern befahren zu dürfen und wo noch keine sind, könnte es jedoch bald welche geben.

Außerdem wird man bereits jetzt Schwierigkeiten haben, bestimmte Ersatzteile zu bekommen.

Das Positive ist, dass die Dinger, wenn sie in Ordnung sind, robust sind, sofort anspringen und ewig laufen, zwar brauchen sie etwas mehr Sprit als moderne Motoren und laufen lauter, sind jedoch unkompliziert in der Wartung, wenn sie in Ordnung sind.

Falls an dem Kauf wirklich Interesse besteht, würde ich mit dem Verkäufer vereinbaren, dass er das Boot in meiner Gegenwart zu Wasser lässt (ist ja bei dem eher kleinen Boot kein Problem) und sodann den Motor startet, läuft der sofort an und lässt sich nach wenigen Minuten des Warmlaufens problemlos fahren, könnte man, nachdem man freies Gewässer erreicht hat, den Hebel mal auf den Tisch legen und Vollgas geben.
Das sollte dann ohne weiteres möglich sein und das Boot sollte zügig ins Gleiten kommen.

Dabei darauf achten, dass da nicht zu viel Qualm rauskommt (ein wenig ist normal), dass es keine "Verschlucker" beim Gasgeben gibt, dass er durchläuft usw.

Es kann ja auch sein, dass das ein besonders gut gepflegter Motor ist, der noch gut in Schuss ist, allerdings bezweifle ich das, wenn da alles an dem Boot so toll in Ordnung wäre, würde das doch niemand verkaufen wollen, jedenfalls nicht per Anzeige, dann hätte man, falls man sich vergrößern wollte oder das Hobby vollkommen aufgeben wollte, dieses Boot an gute Freunde, Bekannte oder Verwandte weiterreichen können.

Zudem ist das Boot "nackig", da sind ja keine Instrumente dran, nichts. Das ist merkwürdig, denn meistens rüstet man sein Boot doch mit einem Geschwindigkeitsanzeiger oder einem Echolot aus oder "macht es hübsch", individualisiert es.

So macht das Boot den Eindruck eines in der Saison vercharterten Bootes an jedermann.


Bootfan Dieter
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  #18  
Alt 23.03.2020, 19:09
Bootsmannbinki Bootsmannbinki ist offline
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Guten Abend zusammen,

aller herzlichsten Dank für eure Ratschläge, Ausführungen und Hilfestellungen, das bringt mich doch wirklich einen guten Schritt weiter in meinen Überlegungen, auch wie ich die Sache angehen kann!

Es dauert ohnehin noch bis Ende Mai, bis ich endlich wieder oben bin, aber bis dahin werde ich mich noch weiter in die Materie einlesen, und anhand eurer Tipps näher sondieren.

Dankeschön
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  #19  
Alt 23.03.2020, 21:34
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Zitat:
Zitat von Bootfan Dieter Beitrag anzeigen
....sofern der Verkäufer....mitspielen.

Beispiel mit dem Vorvertrag: Als Verkäufer würde ich da nicht mitspielen, auf diese Weise könnte mir der eine oder andere ernsthaft interessierte Kunde durch die Lappen gehen, welcher Verkäufer ist denn so blöde....
und ich dachte immer der Kunde ist König.
Wenn der Verkäufer nicht mitspielt kauf ich eben woanders......

bis denne, Rainer
der auch nirgends kauft, wenn er zu Besichtigung hin fährt mit der Gefahr, dass das Begehrte dann schon weg sein könnte - egal was es ist.
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  #20  
Alt 23.03.2020, 22:09
Svensk Svensk ist offline
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Hallo Bootsmannbinki,
solltest du dich entscheiden ein Boot in Schweden zu kaufen, kann ich dir gerne
behilflich sein.
Ich spreche schwedisch und hätte sicher einige passande Kontakte.

Nicht außer acht lassen solltest du vielleicht, daß die Krone über 11 steht,
du bekommst also einen günstigen Kurs zur Zeit.

Gruß Uwe
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Fjodor Michailowitsch Dostojewski
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  #21  
Alt 23.03.2020, 22:23
Svensk Svensk ist offline
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Kleiner Nachtrag:
Unter https://www.blocket.se/annonser/hela...torbat?cg=1061
hast du schon mal eine Auswahl und Preis-Übersicht von hier angebotenen Booten.

Ps: Komme übrigens auch ursprünglich aus dem Raum Siegburg/Troisdorf

Gruß Uwe
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Fjodor Michailowitsch Dostojewski
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  #22  
Alt 25.03.2020, 20:34
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Hi Svensk,

vielen Dank erst einmal für das Angebot!

eine recht brennende Frage habe ich wegen dem (registrierten) Trailer: Wenn ich den von "privat" kaufe - wo melde ich den denn um?

Ich habe weder Personen- noch Ordnungsnummer. Mir wurde heute bei "Skatteverket" gesagt, dass letztere erst vergeben wird, wenn ich den Trailer anmelden möchte - und nicht vorher.

Bei Blocket gucke ich seit Wochen rauf- und runter

Welche Kontakte hast du denn?

Vielen lieben Dank für dein Angebot!!

Gruß

der Bootsmann
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  #23  
Alt 25.03.2020, 21:08
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Hej,
den - wenn denn registrierten - Trailer kann man online bei Transportstyrelsen an- bzw
ummelden.
Ansonsten dürfen unregistrierte Trailer ohne Anmeldung mit max. 30 St/h auf öffentlichen Straßen bewegt werden.
Wenn du ein Haus in Schweden besitzt, hast du auch eine Steuernummer, nämlich die ,
die du anwendest um deine Haus- und Grundsteuer zu bezahlen.
Diese gilt auch für Ummeldungen.
Meine Kontakte sind mein Schrauber und meine Freunde die ich zum Teil seit 12 Jahren
kenne.
Hier geht sehr viel über persönliche Kontakte, das heißt, sehr viele Objekte tauchen gar nicht im Netz auf.
Soviel fürs Erste und weiteres wenn gewünscht per PN

Gruß Uwe
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Fjodor Michailowitsch Dostojewski
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  #24  
Alt 26.03.2020, 07:47
Bootsmannbinki Bootsmannbinki ist offline
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Hi Svensk,

gerne würde ich dir eine PN schicken, das hast du nur leider in deinem Profil gesperrt :-(.

willst du mir vielleicht deine Mailadresse per PN schicken?
Lg
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  #25  
Alt 26.03.2020, 07:56
Bayliner1750 Bayliner1750 ist offline
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Aus meiner Sicht der letzten Jahre ist unbedingt auf folgende Dinge zu achten.

Kompressionstest - Unter 10 Bar würde ich nicht kaufen, Bei ca. 8 bar ist der Motor Schrott hab ich mir von einem Instandsetzer sagen lassen.

Abgasanlage prüfen ob die schon gemacht wurde, Abgassammler und Knie sind meist sehr teure teile die irgendwann gewechselt werden müssen das sie vergammeln. (Bei Innenboarder)

Antriebsbälge prüfen ob Risse vorhanden sind. (Bei Innenboarder)

Motoröldeckel runter und schauen ob du klares Öl siehst, bei weißem Schlamm kommt irgendwo Wasser rein, könnte eine defekte Zylinderkopfdichtung sein.

Schaltung checken ob alles sauber läuft.

Alle elektrischen Bauteile prüfen, Radio, Lichter, Hupe usw.

Den Rumpf genau anschauen ob Schrammen oder Kratzer drinnen sind. Und auf Osmose checken - sieht man wenn Bläschen am Rumpf sind am besten einfach googeln.

Frage auch welches Antifouling genau drauf ist, damit du dir das gleiche kaufen kannst.

Sitze und Persenning einkalkulieren falls sie schlecht sind und zum Sattler müssen ist auch keine billige Sache.

Beim Trailer auf Reifen Alter schauen. Und einfach mal dran ziehen und rütteln die Radlager sind gerne kaputt das würdest du dann auch merken.

Viel erfolg bei deinem Kauf

LG
Oliver
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