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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #26  
Alt 29.12.2017, 19:03
vrenifossi vrenifossi ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 14.12.2017
Beiträge: 11
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Hallo Leute,
die Batteriegrösse wird ein Kompromiss werden (müssen), da wir nicht unbegrenzt Gewicht in den Bug packen können und woanders haben wir keinen Platz für die Batterien. Also gehen wir mal von einer Winde mit 0,75HP also 560W Maximalleistung aus. Und gehen wir mal (konservativ) davon aus, dass die Winde nahe der Maximalleistung arbeiten muss. Der Anlaufstrom dafür scheint ja nach Edi's Meinung bei einer 100Ah Batterie kein grösseres Problem zu sein. Dann hätten wir eine (Dauer-)Stromaufnahme von gut 45A. Dann ist rein rechnerisch nach 2 Stunden Betrieb die Batterie komplett platt. In der Praxis kann man vielleicht maximal 1,5 h Winde betreiben bevor die Batterie so leer ist das man aufhören sollte. Stimmt ihr mir da zu? Auch hier wird dann zwingend ein Ladezustandsanzeiger gebraucht. Wir würden die Winde in erster Linie dafür verwenden um ozeanographische Messgeräte (CTD) oder einen Bodengreifer im Fjord auf den Grund zu lassen (400-500m) und dann gleich wieder langsam hochzuholen. Das Ablassen könnte man zur Not auch ohne Winde über Reibung machen und wenn wir die Teile mit einer Geschwindigkeit von max. 0,2m/s einholen brauchen wir eine halbe Stunde um das Teil wieder hochzuwinden (apropos: Kann jemand eine Kapstanwinde, Ankerseilwinde oder sonstige Bootsseil-Winde mit dieser Geschwindigkeit empfehlen? Die meisten Hersteller machen wenig Angaben über die Geschwindigkeit...). Dann würden 1,5h Betriebszeit für mindestens 3 Profile reichen. Ist zwar nicht optimal, aber damit könnte man schon mal was anfangen. Wahrscheinlich ist es ja deutlich mehr, weil die Winde vermutlich nicht mit Maximalleistung arbeiten muss.
Die nächste Frage ist, wie gut macht das eine Batterie mit, wenn der Entnahmestrom nahe 50% der Kapazität ist. Ich glaube gelesen zu haben, dass wenn der Entnahmestrom so hoch ist, die Kapazität in die Knie geht und das auch auf die Lebensdauer der Batterie geht. Also wenn ihr meint, dass das kein zu grosser Stress ist für eine 100Ah Batterie ist im Extremfall 45A dauerhaft liefern zu müssen, dann könnten wir mal mit einer Batterie anfangen und wenn wir merken, dass die Arbeitszeit nicht ausreicht, eine zweite dazu nehmen.
Ob wir Optima Batterien hier in Südchile bekommen würde ich bezweifeln und eine 100Ah Batterie ist auch nichts was ich aus dem Ausland bestellen würde...
Denkt ihr das ist ein sinnvoller Plan bei diesen Anforderungen mit einer 100Ah AGM Batterie mittlerer Qualität anzufangen und dann ggf. aufzustocken?

Grüsse,
Fossi
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  #27  
Alt 29.12.2017, 22:28
tritonnavi tritonnavi ist offline
Fleet Admiral
 
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Beiträge: 8.117
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Zitat:
Dann hätten wir eine (Dauer-)Stromaufnahme von gut 45A. Dann ist rein rechnerisch nach 2 Stunden Betrieb die Batterie komplett platt.
die ist auch rein rechnerisch schon deutlich eher platt, da man den Peukertfaktor bei der Belastung unbedingt berücksichtigen muss.

Auch AGM-Batterien sollte man nur bis auf ca 40% Ladezustand kommen lassen. Darunter leiden sie dann immer mehr und die Spannung sinkt, so dass die Winde zudem langsamer wird.

Ich würde daher mal grob schätzen, dass du bei angenommenen 45A Dauerstrom bei einer voll geladenen 100Ah-AGM-Batterie effektiv ca eine halbe Stunde zur Verfügung hast.
Bei 0,2m/s ist beim Heben neben der Dauerbelastung durch den Abtrieb der Ausrüstung, eventuell auch noch ein ganz ordentlicher Strömungswiderstand zu berücksichtigen. Von daher ist die Annahme, dass die Winde viel Strom benötigt sicher nicht unbegründet.

Eine AGM-Batterie, die auch für Starterzwecke geeignet ist (dann steht i.d.R. ein Kaltstartprüfstrom (CCA)auf der Batterie), sollte bei 100Ah Größe kein Problem mit rund 50A haben.
Besonders geeignet sind Ausführungen mit spiralförmig gewickelten Zellen.
Es gibt auch AGM-Batterien, die nicht für eine so hohe Dauerleistung geeignet sind.
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  #28  
Alt 30.12.2017, 11:23
baffe baffe ist offline
Captain
 
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Ort: Nordbayern
Beiträge: 742
Boot: Diverse
743 Danke in 373 Beiträgen
Standard ...

Sehe das auch so.

Je nachdem wie weit man bereit ist mehr Entnahmekapazität mit sinkender Lebensdauer zu bezahlen evtl. bis zu einer Stunde, aber da ballt dann der Batteriespezi schon die Faust in der Tasche.
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  #29  
Alt 05.01.2018, 12:02
vrenifossi vrenifossi ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 14.12.2017
Beiträge: 11
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Standard 36V-Winde?

Hallo Leute,
ich hab nochmal Rücksprache mit unseren Kapitänen gehalten und die sind von noch mehr Batterien nicht begeistert. Sie hätten langfristig gerne einen etwas grösseren Motor und dann würde das Gewicht im Heck ansteigen und durch die Batterien auch im Bug. Klingt erst einmal ausgewogen, aber HDPE-Boote haben etliche Vorteile aber Steifheit gehört nicht dazu. Also hätten unsere Kapitäte Bedenken, dass zu viel Belastung auf die Mitte des Rumpfes wirkt.
Deshalb kam ich auf die Idee nach einer 36v Winde zu suchen, die direkt mit der vorhandenen 36V Batteriebank betrieben werden kann. Leider hatte ich nur einen einzigen Treffer im Internet. Und das war eine Anzeige von 2016 für eine Anker-Windlass für 65'-Boote, also etwas überdimensioniert für unsere Zwecke. Das zeigt mir aber, dass es 36V Winden schon geben könnte, man muss sie "nur" finden. Also meine Frage: Kennt einer von euch einen Hersteller, der kleinere marine 36V Spills oder meerestauchliche Kapstanwinden anbietet?
Alternativ: gäbe es eine Möglichkeit wie man die 3 Batterien so verkabeln könnte, dass man mit einem Schalter die Batterien von Serie (36V) auf parallel (12V) schaltet? Dann könnte man den E-Motor und die Winde zwar nicht gleichzeitig nutzen, aber eine Möglichkeit wär's vielleicht?

Ab morgen bin ich für 2 Wochen auf Expedition und da ist es mit dem Internet immer so eine Sache. Wundert euch also bitte nicht, wenn meine Antworten länger dauern.

Liebe Grüsse
Fossi
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