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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 15.11.2013, 21:44
-Andreas- -Andreas- ist offline
Deckschrubber
 
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Beiträge: 2
4 Danke in 1 Beitrag
Standard Fletcher - Restauration

Hallo Forum


Heute wollten wir euch unser erstes mehr oder weniger freiwilliges Restaurationsprojekt vorstellen.
Es handelt sich hierbei um eine Fletcher und ich hoffe, dass Ihr uns ein wenig
mit euren Ratschläge und Tipps zur Hand gehen könnt, weil wir vorher noch
nichts mit einer Restaurierung eines Sportbootes zu tun hatten.


Aber nun erst einmal zur Geschichte …

Wir haben uns ein Traum erfüllt und uns eine Fletcher für nicht allzu viel
Geld in der Bucht ersteigert.












Voller Freude haben wir unser Boot abgeholt und Zuhause direkt im Kanal zu
Wasser gelassen. Doch die Freunde ließ schnell nach, da wir schon bei der
ersten Probefahrt merkten, dass das Boot ein wenig „eingerostet“ war
(Lenkung schwergängig/Gashebel schwergängig), weil es sehr lange nicht
benutzt wurde und über ein zwei Jahre bei Wind und Wetter draußen stand.
Dementsprechend sah auch der Innenraum aus. Beim Kauf dachten wir uns
dabei nichts, da wir den Innenraum sowie so nach unseren Vorstellungen neu
gestalten wollten und das ein paar Wartungen an dem Motor nötig sein
werden war uns auch bewusst.



Als wir das Boot nun wieder aus dem Wasser geholt hatten, trauten wir
unseren Augen nicht. Es hatte sich Farbe vom Kiel gelöst und vermutlich
auch Spachtelmasse und es kam ein wenig professionell reparierter Kiel zum
Vorschein.






Nachdem nun das Boot einige Tage in der Garage stand wollten wir uns das
Problem einmal näher anschauen. Erwähnen sollten wir vielleicht an dieser
Stelle schon, dass uns der feuchte Innenraum sehr merkwürdig erschien.
Wir dachten zunächst einmal, dass die Feuchtigkeit vom Regen kam, aber was
uns dann erwartete damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet.



Wir begannen den Innenraum zu entkernen. Sprich raus mit den Sitzen und
dem Teppich. Nun sahen wir die feuchte Bodenplatte und wir ahnten
schlimmes. Und als wir die Bodenplatte entfernten, erwartete uns das













Unglaublich es stand etwa 20cm (!) Wasser im Boot. Das Boot scheint
also undicht zu sein. Wir waren erstaunt dass und das Boot nicht im Kanal
abgesoffen ist.





Wir entfernten also den ursprünglichen Boden und schöpften das Wasser raus
und sahen die beschädigte Stelle im Innenraum und wie unsauber ein solcher
Schaden repariert wurde.







Bei der weiteren näheren Begutachtung fanden wir leider viele weitere
Schäden:


Die Bugspitze scheint auch schon einmal mit Glasfasermatten repariert
worden zu sein.







Die Stringer sind aufgrund des eingedrungenen Wassers morsch.

Der Spiegel scheint auch morsch zu sein.


Wir haben den Verkäufer natürlich über die gravierenden Mängel informiert,
aber dieser behauptet er habe von alldem nichts gewusst. Er hat uns zwar
einen winzigen Kulanz betrag, in Relation zu den bevorstehenden Arbeiten,
überwiesen, jedoch empfinde ich so etwas trotzdem als Frechheit.



Wir haben uns nun entschieden, da ein Verfahren mit einem Rechtsanwalt sich
über Ewigkeiten hinausziehen würde, obwohl uns vermutlich die komplette
Summe zustehen würde, das Boot zu restaurieren. Zudem ist eine Fletcher
mein Traumboot und wir würden bei unserem Budget nicht wissen ob es
bei einem anderen Boot nicht aufs selbe hinauslaufen würde. Von außen sehen
diese dann immer schön aus, aber was einem im Inneren erwartet, weiß man
dann meistens ja doch nicht. Und so sind wir uns zumindest sicher, dass wir
mit einem grundsoliden Boot unterwegs sind …



Zurzeit steht das Boot in der Garage und wird soweit es geht getrocknet.

So nun zur geplanten Restaurierung:


1. Alles muss raus – die Fletcher soll geöffnet werden (obere Schale soll
runter) und die Stringer und der Spiegel sollen entfernt werden

2. Der Boden soll geschliffen werden
3. Der Lack soll abgeschliffen werden
4. Der Kiel soll wiederhergestellt werden (mit Glasfasermatten und
Epoxidharz)

5. Die Stringer,der Spiegel und die Bodenplatte sollen zurecht geschnitten
werden und mit Epoxidharz ein laminiert werden

6. Das Boot soll komplett versiegelt und vor Osmose geschützt werden
7. Das Boot soll neu lackiert werden
8. Die Oberschale kommt wieder drauf
9. Die Motorhaube soll neu lackiert werden (Lack blättert ab), evtl. auch der
Motor selbst

10. Motor wieder anbauen
11. Lenkrad wieder anbauen – Hydraulische Lenkung warten – Ölwechsel
12. Schaltung warten --> Gasannahme überprüfen und warten
13. Instrumente instand setzen (Drehzahlmesser, Geschwindigkeitsanzeige,
Tankanzeige)

14. Innenraumausbau




Ich denke diese Liste stellt die Restaurierung in groben Zügen gut dar.


So nun haben wir da noch einige Fragen zur Restaurierung und ich hoffe ihr
könnt uns da ein bisschen weiterhelfen:




1. Was ist die genaue Modellbezeichnung unserer Fletcher?
Leider finden wir kein Typenschild auf unserer Fletcher. Wir tippen mal
darauf, dass es eine Arrowsport 150 ist. Vielleicht sind ja auch die Maße der
Fletcher für die Typenbestimmung von Vorteil: Länge: ca. 5m Breite: ca.
1,8m.

2.Wie sollten wir den Kiel am besten reparieren? Wir schätzen mal die alten
Glasfasermatten müssen runter, richtig? Sollten wir dann am besten von Innen
anfangen zu laminieren oder eher von außen? Oder sollten wir am besten das
Ganze im Rechteck rausflexen aufgrund der Osmose Gefahr und vollständig
dann mit Glasfasermatten reparieren?

3. Ist Epoxidharz oder Polyesterharz besser für unser Boot geeignet?
Wir tendieren eher zu Epoxidharz.

4. Welche Stärke sollten die Glasfasermatten haben? 300g/m2 , 450g/m2 oder
doch 600g/2 ?

5.Wie viel m2 Glasfasermatten werden wir in etwa benötigen?


6.Wie viel kg Harz werden wir in etwa gebrauchen? Werden 25kg ausreichen?


7.Wie sieht das mit der Osmose Gefahr aus, da ja Wasser im Boot stand und
offene Fasern der Matte frei lagen?

8. Welchen Osmose Schutz bzw. Versieglung kann man denn am besten
verwenden?

Bei unserer Recherche sind wir jetzt auf diesen Osmose Schutz gestoßen:

Hempel Light Primer 2K-Epoxy


Wir werden euch dann auf dem Laufenden halten wie es mit unserer Fletcher
voran geht.
Zurzeit steht die Baustelle still, da wir zum einen ein bisschen im
Haus renovieren und zum anderen erst einmal den groben Plan der
Restaurierung noch fertig stellen wollten.



Und vielen Dank schon mal im Voraus für die Ratschläge und Tipps.





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  #2  
Alt 15.11.2013, 22:06
audi-paule audi-paule ist offline
Lieutenant
 
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Rufzeichen oder MMSI: piep piep piep wir haben uns allle Lieb
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Habe dir mal "Grundsätze zur Reperatur" geschickt...habe ich von Hajo bekommen und eventuell hilft dir das
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  #3  
Alt 15.11.2013, 22:10
Benutzerbild von Michel1991
Michel1991 Michel1991 ist offline
Captain
 
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Boot: Fletcher Arrowbeau 170
158 Danke in 116 Beiträgen
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Hey,
Erstmal Glückwunsch zu eurer Fletcher.
Ich bin momentan auch dabei, bei meiner den Spiegel zu restaurieren.
Such mal Spiegel erhöhen da findest du meinen Thread.
Wegen der Modell Bezeichnung würde ich mal "Fletcher Andi" anhauen der kann bestimmt etwas dazu sagen.
Polyester oder Epoxy ist ein viel diskutiertes Thema. Ich denke das Polyesterharz auf Grund des Preises auch in Ordnung ist. Zudem sind die meisten Boote aus Polyesterharz und halten in der Regel ja auch mehrere Jahrzehnte.
Ich hab bei kompletten Restaurationen schon von ca 80 kg Harz gelesen, kann das aber nicht beurteilen.
Ich hoffe für euch das sich Walter (Water) sich noch meldet, denn der kann euch bei speziellen Fragen sehr gut weiter helfen.

Michel
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  #4  
Alt 16.11.2013, 00:02
Benutzerbild von ralfschmidt
ralfschmidt ralfschmidt ist offline
BF-Trockendocktor
 
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Hallo -Andreas-,
solche Schäden findet man oft bei alten preiswerten Boot, da muß man durch
suche mal nach Beiträgen vom User Water, der hat schon reichlich Beiträge zu diesem Thema verfasst
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #5  
Alt 16.11.2013, 09:24
Küstenkrabbe Küstenkrabbe ist offline
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654 Danke in 329 Beiträgen
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Eigentlich ist das Ding ein ziemliches Wrack. Von "preiswert" kann da kaum gesprochen werden. Nicht umsonst sagt man der Bucht nach, der Schiffsfriedhof zu sein.

Der zu leistende finanzielle Aufwand dürfte den späteren Bootswert weit überschreiten, abgesehen von der nicht unerheblichen Arbeitszeit.
Wenn das Bootchen keinen ideelen Wert für Dich hat, würde ich da nicht einen Cent reinstecken.
Der Gedanke an Osmoseprophylaxe ist angesichts dieses Zustands schon fast Galgenhumor.
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  #6  
Alt 16.11.2013, 10:42
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Ölfinger Ölfinger ist offline
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Boot: van Andern
8.785 Danke in 3.809 Beiträgen
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Zitat:
Zitat von Küstenkrabbe Beitrag anzeigen
Nicht umsonst sagt man der Bucht nach, der Schiffsfriedhof zu sein.
...und hier im wurde schon so manche Leiche wieder zum Leben erweckt


Ja, das sieht wirklich nicht so schön aus, da braucht man schon eine Menge Material, Werkzeug und Ausdauer.

So eine Arrowsport ist aber auch einiges an Mühe Wert, aber das sind wie schon erwähnt die "ideellen Werte"
Mir sind zur Zeit leider andere Dinge wichtiger, aber ganz aufgegeben hab ich meine Resto noch lange nicht.

Also, überlege, ob Du da noch was reinstecken willst, hier wird Dir mit Sicherheit mehr Hilfe zu Teil, als Du brauchen kannst


...und herzlich willkommen hier im
__________________
Gruss Konny

Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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  #7  
Alt 16.11.2013, 17:54
ph!l ph!l ist offline
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Nabend,

bin auch gerade dabei ne Fletcher zu überarbeiten:

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=187428

Das ist/war mein erstes Projekt dieser Art und ich hatte ähnliche Fragen wie du und kann dir nun aus Erfahrung sagen:

# Habe mich für Epoxid entschieden, weil es einfacher zu verarbeiten ist (keine Ausgasung, kein Haftgrund auf Holz). Preislich liegt Polyester allerdings bei der Hälfte bis EIndrittel des Preises...

# Gewebe habe ich 450er als Zwischenlagen für den Spiegel und 300er für alles andere genommen (450er ist schon recht grob, 300er konnte ich ohne Probleme um Nähte legen).

# Ich hatte im "Vorteilspack" 25kg Harz plus Härter (13,kg) bestellt, bin recht großzügig damit umgegangen und es wird definitiv einiges übrig bleiben!

# Vergiss nicht das Andickungsmittel fürs Harz und Holz in Bootsbauqualität (AW100) zu verwenden.

Die Angaben beziehen sich alle auf Erneuerung von Spiegel, Spanten, Stringern, Fußboden, Einauten... Mein Boot sah rein subjektiv allerdings noch neuer/besser/originaler aus als deines, der Rumpf ist schon böse... Jenachdem wie viel du dafür bezahlt hast würde ich mir auch überlegen was anderes anzuschaffen wenn du 'schnell' aufs Wasser willst ansonsten alles machbar (ohne Gewähr) ;D.

Tipp am Rande:
# Unterschätze nicht wie viel Arbeit/Zeit das in Anspruch nimmt!
# Der Multimaster/Renovater oder wie sie alle heißen leisten gute Dienste beim Schleifen von Radien!

So long
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  #8  
Alt 16.11.2013, 20:38
Benutzerbild von MOSSI
MOSSI MOSSI ist offline
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165 Danke in 121 Beiträgen
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Geiles Boot!hab ich auch und auch diverse male Repariert!sogar ziemlich der selbe Schaden am Rumpf und das ist gar nicht so schlimm wie es scheint…so eine Restauration gibt dem Boot Charakter und macht Spaß ich würde es immer wieder bei einer Fletcher machen weil das Boot wirklich Top ist und Spaß macht mit dem richtigen Motor ;)
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  #9  
Alt 16.11.2013, 23:50
Water Water ist offline
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Beiträge: 3.879
Boot: kleines offenes Sportboot
12.704 Danke in 3.306 Beiträgen
Standard Reparatur Fletscher

Hallo Andreas,

wenn Du möchtest, begleite ich virtuell Deinen Reparaturtrööt.

Es ist natürlich bedauerlich, dass Du unwissentlich dem Zustand des Bootes diese Baustelle erworben hast.

Ich hoffe, Du hast nicht zuviel bezahlt.

Sofern Du aber nicht den Nachweis führen kannst, dass dem Verkäufer die Mängel, die durchaus als "versteckt" anzusehen sind, bekannt waren, hast Du keine Aussicht auf Wandlung des Kaufvertrags bei entsprechender Erklärung im Vertrag.

Insofern ist Deine Entscheidung des Nichtklagens und der Selbstvornahme bei der Reparatur schon eher zielführend.

Sofern es Dich beruhigt:

Das ist nicht die erste und wird wohl auch nicht die letzte auf den ersten Blick "Baustelle" sein, die wieder zum Leben oder sagen wir einmal zum sachgerechten "gewöhnlichen Gebrauch" wieder hergestellt werden kann und mit Deinem Einsatz auch hergestellt wird.

Zu meinem Reparaturvorschlag:

Führe die Reparatur mit Polyesterharz durch. Aus diesem Material besteht auch Dein Boot.

Deine Entscheidung, die Oberschale abzunehmen, ist keine falsche, weil Du wahrscheinlich über keine exgeschützte Absaugung verfügst.

Wenn Du die Oberschale abgenommen hast, solltest Du die Unterschale mit einer langen Wasserwaage, über die Bootsbreite vermittelt, eben abstellen. Sie kann auf dem Trailer bleiben.

Da die Unterschale ohne die Oberschale sehr labil ist, solltest Du Abstandshalter aus Holz mit außenliegenden Widerlagern an der Unterschale anbringen, damit diese in Form bleibt.

Dies ist wichtig bei den bevorstehenden Laminierarbeiten. Ohne diese Abstandshalter kann sich das Unterteil gerade beim Trocknen nachträglich eingebrachten Polyesterlaminats verformen, was Probleme beim späteren Aufsetzen der Oberschale mit sich bringt.

Den Bootsboden würde ich innen frei räumen und das Laminat anschleifen. Im Bereich der beschädigten "geflickten" Stelle an der Unterschale, würde ich das Laminat austrennen, den Randbereich im Verhältnis 1 zu 20 schäften und zunächst ein tragfähiges Laminat einbringen.

Das macht man mit einer gewachsten Außenschalung, die durchaus aus fester Pappe oder 3 oder 4 mm resopalbeschichtem Holz bestehen kann.

Wenn diese Schadstelle sachgerecht mit folgendem Laminataufbau

450er Matte
600er Roving
450er Matte
600er Roving
450er Matte

verschlossen ist, würde ich im Unterboden (innen) -3- Lagen einbringen, um den Schwund vom Schleifen zu kompensieren.

Das könnten sein

450er Matte
400er Roving
450er Matte

oder

-3- Lagen einer 450er Matte.

Dann hat Dein Unterteil wieder die erforderliche Stabilität für den "gewöhnlichen Gebrauch".

Unter den doppelten Boden, den Innenboden auf dem man läuft, würde ich einen Kastenrahmen einsetzen aus 10 mm AW 100, der mit -2- 450er Matten stabilisiert wird. Darüber kommt bei dieser Bootsgröße eine Bodenplatte aus 10 mm AW 100, die mit -2- Lagen einer 450er Matte überlaminiert wird. Im Randbereich werden noch einmal -2- Mattenstreifen in 10 cm Breite zusätzlich auflaminiert, so dass der Bootsboden eine Anbindung an die Bordwände hat von -4- Lagen a 450 gr./m² an Glasgewicht.

Die Bodenplatte würde ich allerdings erst dann einsetzen, wenn ich das Oberteil wieder auf das Unterteil mit einem thixotropen Klebeharz aufgesetzt hätte.

Wenn die Bodenplatte dann eingebaut ist, würde ich sie nach dem Überlaminieren mit LT-Lack versiegeln, damit die Glasfilamente kein Wasser aufnehmen können.

Die Reparaturstelle am Unterwasserteil außen könnte man mit Gelcoat oder Topcoat versiegeln, was ich aber beim Allgemeinzustand nicht als zielführend ansehe.

Ich würde das Unterwasserteil drehen und mit -3- Lagen 2K-Lack lackieren bei entsprechendem Anschliff.

Solltest Du Deine Reparatur in der von mir vorgeschlagenen Ausführung bewerkstelligen wollen, kann ich Dir natürlich Schritt für Schritt die einzelnen Bauschritte erläutern.

Das Vorgenannte sollte nur ein oberflächlicher Abriss der bevorstehenden Aufgaben sein.

Wenn Du Dein Boot wieder fertig hast, wirst Du ein schönes gutlaufendes Boot haben.

Gruß Walter

Geändert von Water (17.11.2013 um 01:23 Uhr)
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  #10  
Alt 28.11.2013, 13:38
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Goschi 888 Goschi 888 ist offline
Commander
 
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Boot: Fletcher Faro/135 Ps V6 Mariner.Fletcher Arrowsport 150/135 Ps V6 Mariner .Fletcher Arow 13 60 PS
Rufzeichen oder MMSI: SOS kurz vor dem absaufen :-()
154 Danke in 92 Beiträgen
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Hallo,
Ich habe auch eine Arrowsport .Als zweit Boot .
Sind super boote,mit dem richtigen Motor .
Meine soll Nestes Jahr auch auseinander,und der Heckspiegel soll neu.
Damit der V6 wieder los brüllen kann .

Ich wünsche dir gutes gelingen,mit deinem Vorhaben .
__________________
Gruß
Thomas

Es lebe der 6-Ender !
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  #11  
Alt 28.11.2013, 17:02
Benutzerbild von chillout
chillout chillout ist offline
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Boot: Fletcher Arrowhawk 181 / Yamaha 200
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Moin,
das ist auf jedenfall eine Arrowsport 150.
Fahre aktuell auch eine, sogar schon meine zweite.

Viel Erfolg beim Restaurien und immer fleißig Bilder machen!
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__________________
Gruß, Rasmus

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  #12  
Alt 16.12.2013, 21:09
-Andreas- -Andreas- ist offline
Deckschrubber
 
Registriert seit: 09.04.2013
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4 Danke in 1 Beitrag
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Ersteinmal vielen Dank für die ganzen Infos.
Diese haben uns schon einmal ein ganzes Stück weitergebracht

Spezielles Dank noch einmal an Water. Die von dir beschriebene Vorgehensweise finden wir sehr gut und wir werden auch genauso vorgehen.

Wir haben uns das jetzt so gedacht:

Wir nehmen für die komplette Restauration Polyesterharz. Nicht nur aus kostengründen, sonder auch aufgrund der geringeren Aushärtungszeiten. Zuerst waren wir auch gegen Polyesterharz, da wir dachten, dass man dann auch Gelcoat auftragen müsse. Aber so wie ich das jetzt verstanden habe reicht eine 3 Schichten 2K - Lackierung vollkommen aus.

Als erstes wollen wir nun das Boot, nachdem alles runter ist (Motor und Lenkung), komplett vom alten Lack befreien und bis zum ursprünglichen GFK schleifen. Dann dachten wir uns, dass wir zunächst einmal grob im Inneren zwischen den Spanten und an den Boardwänden schleifen. Zwischen den Spanten, da wo der beschädigte Kiel ist, wird dann eine Schalung (wahrscheinlich aus Holz) in Kielform angebracht und mit den alten Spanten verschraubt, um eine Stabilität der Bootsform zu gewährleisten. Dann wollten wir das Boot umdrehen und von Außen die beschädigte Stelle vorsichtig herausschneiden ohne dabei die innere angebrachte Schalung zu beschädigen. Danach würden wir die Schalung wachsen ...

--> Frage: Welches Wachs ist denn am besten dafür geeignet, dass das Polyesterharz nicht daran haften bleibt ? Skiwachs ?

und von Außen die Matten in der von Water beschriebenen Reihnfolge anbringen.

Danach wollten wir das Boot umdrehen und die Schalung vorsicht abnehmen und das Boot von innen mit Kanthölzern abstützen, damit die Form erhalten bleibt. Nun soll die obere Bootsschalle herunter genommen werden und das Boot vollständig entkernt und von innen geschliffen werden....

So das ist ersteinmal der Plan für die nächste Zeit. Leider haben wir es noch nicht geshafft am Boot weiterzuarbeiten, da momentan andere Arbeiten anstehen
Zum Boot kommen wir wohl leider erst Anfang nächsten Jahres

- - - - - - - - - -


Vielen Dank schon mal im vorraus für die antworten
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