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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 05.03.2018, 07:54
F21we F21we ist offline
Lieutenant
 
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Boot: Fjord 21WE ; AQ170 / Eurocraft Starlet; Mariner F60 EFI
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Standard Bau eines Kanu in tape & glue Bauweise

Zu mir, mein Name ist Stefan ich bin 27, Elektrotechniker und eigentlich fahr ich Motorboot.
Aus Spaß an der Freude wollte ich einfach mal ein Selbstbauprojekt starten. Da ich ab und an mal Kanu fahre fiel die Wahl auf den Bau eines Kanu.
Erfahrung beim arbeiten mit GFK und Holz konnte ich schon bei einer Spiegelreparatur sammeln.

Zuerst das Kanu ist erfolgreich fertig gebaut.
Hier im Forum liest man immer „bau nach einem Professionellen Plan“ das habe ich beherzigt und mir einen Kostenlosen einfachen Plan ausgesucht es wurde das Cheap canoe von bateau.com. (hier).
Das Kanu ist 14‘ (4,20m) lang. Der Plan ist in US oder metrischen Maßen erhältlich.
Ich hab nach der metrischen Version gearbeitet.
Benötigtes Material: 2 Platten(122 x 244cm x 6mm) Sperrholz AW100, 6 kg Epoxy 50m Glasgewebe Tape, 1 Rolle Panzer-Tape sowie 2 Holz Leisten a 4,2m.
Ich bin von 2 Vorgaben abgewichen. Zuerst habe ich auf Anraten meines Holzlieferanten 8mm Sperrholz statt 6mm verwendet, 6mm Holz würde sich sehr leicht verziehen. Des Weiteren hatte ich noch von der Reparatur(neuer Spiegel) an meinem Motorboot massig Polyesterharz über und hab somit das verwendet.



In nächster Zeit soll hier der Bau dokumentiert werden.
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Gruß Stefan

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  #2  
Alt 05.03.2018, 07:59
F21we F21we ist offline
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Boot: Fjord 21WE ; AQ170 / Eurocraft Starlet; Mariner F60 EFI
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Standard Der Bau

Die beiden Platten wurden auf Stoß an einander gelegt und die Mittellinie angezeichnet. Als nächstes wurden die Maße eines Seitenteils und die Punkte des Bodens. Den Radius der Unterkannte des Seitenteils zeichnete ich mit Hilfe eines 5m Flachstahls an. Die Wölbung des Bodens hab ich mit der gleichen Technik gezeichnet. Um diesen im Position zuhalten habe ich kleine Nägel benutz. Die habe ich an den eingezeichneten Punkten eingeschlagen und den Flachstahl daran entlang geführt.
Das erste Seitenteil dient dann für das Zweite als Schablone. Somit sind dies auch gleich.





Beim Anzeichen ist unbedingt auf Symmetrie zu achten die Genauen Maße (+/- 6mm) sind nicht so entscheidend. Zum aussägen der Teile verwendete ich eine kleine Handkreissäge ( 60mm Blatt).
Die Reste der Platte sollte man möglichst nicht zersägen da sie noch als Form gebraucht werden.







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Gruß Stefan

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  #3  
Alt 05.03.2018, 08:04
F21we F21we ist offline
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Boot: Fjord 21WE ; AQ170 / Eurocraft Starlet; Mariner F60 EFI
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Standard

Nach dem ich alle Teile ausgesägt hatte wurden sie wieder wie ein Puzzle in die übrigen Teile eingelegt um sie zu verbinden.
Im Plan sind dafür sogenannte
butt blocks vorgesehen, also das Stumpfe verbinden der Plattenstöße. Da ich diese Art der Verbindung gewöhnungsbedürftig fand und im Plan nichts Genaues stand spendierte ich dem Ganzen eine Zwischenlage aus Gasgelege (kein Ahnung was genau irgendwelche Reste).

Was natürlich bei arbeiten mit Polyester nicht fehlen darf ist der richtige Schutz. Eine Ausgemusterte Vollmaske der Feuerwehr und Passende Rundfilter.






Die Stoßkanten und die Stellen für die Butt Bocks und diese selbst wurden angeschliffen und mit Aceton gereinigt. An das Harz und die Matten aufgetragen.
Zur sicheren Fixierung habe ich schrauben eingesetzt welche später z.T. wieder entfern oder durch VA Schrauben ersetzt wurden.



Nach den ersten paar Stunden durfte das ganze in der Sonne aushärten. Logistisch sind die Teile eine ziemliche Herausforderung.

In der Zwischenzeit habe ich die breasthooks die Spitzen innen ausgesägt und auf gedoppelt. Dafür kamen Stücke aus den übrigen Platten sowie Stücke aus einer alten Siebdruckplatte zum Einsatz.
Auch hier habe ich eine Zwischenlage aus Glasgewebe eingebaut. Leider sind mir die Teile auf der Unterlage festgeklebt und die Oberfläche ist nicht mehr so schön, Mist.





Zwei Tage später nahm ich den Zusammenbau in Angriff.
Dazu sei gesagt, besser man macht das zu zweit. Leider hatte ich niemanden zur Hand.

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Gruß Stefan

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  #4  
Alt 05.03.2018, 08:05
Benutzerbild von martin1302
martin1302 martin1302 ist offline
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Standard

Herzliche Gratulation! Hast du die Jungfernfahrt schon hinter dir?


Zitat:
Hier im Forum liest man immer „bau nach einem Professionellen Plan“
Man sollte das schon etwas relativieren. Bei einem kleinen Projekt ist das Geld und die Zeit die man da allenfalls vergebens reinsteckt überschaubar. Und die Freude und der Stolz letztlich auf etwas unterwegs zu sein, dass man wirklich von A bis Z selber gemacht hat, ist natürlich auch nicht ohne.
Aber hier melden sich manchmal Leute mit 0 Vorkenntnissen die ohne Plan eine 10 m Yacht bauen wollen und bereits beim Plan meinen sparen zu müssen.
__________________
Gruss Martin


Experience starts when you begin! (Peter Culler)
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  #5  
Alt 05.03.2018, 08:09
F21we F21we ist offline
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Standard Das Zusammenbauen

Zuerst muss ein Stück Holz oder ähnliches auf länge gesägt werden das dann als abstandshalte dient.
Dann werden die drei Teile mit einem Streifen Klebeband verbunden und aufgestellt.
Das stellte ich als doch recht knifflig heraus. Da die Plattenkanten immer wieder übereinander rutschten. Letztendlich hat es geklappt.


Leider sind die Bilder mit unter etwas verwackelt.

Dann werden der Bug und das Heck zusammen gedrückt und mit Tape fixiert.
Anschließen noch zwei Abstandhalter an den im Plan vorgesehenen Stellen einsetzen. Ich habe diese von außen mit einer Schraube gesichert.
Das Loch verschwindet später unter der Scheuerleiste.





Jetzt kommt der Clou an diesem Plan.

Man spart sich das Bohren von Hunderten Löchern für Draht oder Kabelbinder.
Die Kante wird einfach mit Tape fixiert und gleichzeitig abgedichtet. Dabei wird auch der Boden vorne und hinten nach oben gezogen und die Form des Kanus ist praktisch fertig.
Natürlich ist es jetzt weder Stabil noch dicht .





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  #6  
Alt 05.03.2018, 08:15
F21we F21we ist offline
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Standard Laminieren der Kanten

Im nächsten Schritt habe ich die Kannte von innen mit durch Microfiber und Thixotropiermittel angedicktem Harz gespachtelt.
Und durch auflegen eines Glasgewebebandes (425g/m) verstärkt.



Für die Optik wäre eine gleichmäßige Verteilung sicher besser gewesen. Aber naja first try. Mit dem Übrigen Harz habe ich dann noch den Boden innen grundiert. Natürlich alles zuvor angeschliffen und entfettet.




Dann war erstmal warten angesagt. 24h wollte ich das erst mal aushärten lassen, da im nächsten Schritt das ganze auf den Kopf gestellt werden sollte.
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Gruß Stefan

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  #7  
Alt 05.03.2018, 09:20
F21we F21we ist offline
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Boot: Fjord 21WE ; AQ170 / Eurocraft Starlet; Mariner F60 EFI
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Standard Die andere Seite

Nach dem Aushärten wurde das Kanu dann vorsichtig gedreht.
Dann hab ich das Tape entfern und die Außenkannte schön rund verschliffen die noch vorhandenen Löcher und Unebenheiten wurden wieder gespachtelt und anschließen mit 125g Gewebeband belegt.
Ich habe hier bewusst dünneres Gewebe verwendet um nicht zu viel aufzutragen. Dann habe ich noch den gesamten Rumpf mit Harz gerollt.
Zunächst sollt das nur eine Imprägnierung/Grundierung werden.






Da mir aber im Nachhinein die Farbe des Holzes so gut gefallen hat habe ich mich entschieden es ohne Farbe zulassen und nur mit Harz zu beschichten.
Natürlich sieht man so die Stoßkannten aber das nehme ich in Kauf. So sieht man die eigene Arbeit.
Nun ging es an das einpassen der breasthooks diese wurden von außen mit ja 2 VA Schrauben fixiert und dann gespachtelt und von unten Laminiert.




Zur besseren Handhabung habe ich am „Heck“ eine Befestigung für ein Seil vorgesehen.



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  #8  
Alt 05.03.2018, 09:26
F21we F21we ist offline
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Standard Die Scheuerleiste

Als letzter Bauabschnitt musste die Scheuerleiste angebracht werden.
Hierfür habe ich mir beim örtlichen Hobelwerk Leisten aus Tanne/Fichte ausgesucht welche weitestgehend Ast frei sind. Dies wurden auf ein Maß von 2x4cm gehobelt.
Zum Anbringen und fixieren habe ich Stücke eines PCV Rohres benutz welche längsaufgeschnitten sind. Nur für die Enden habe ich Schraubzwingen verwendet. Zum Glück bin ich von denen im Plan vorgeschlagenen 2,5x5cm stakten Leisten abgewichen. Auch meine dünneren waren schon sehr schwer zu biegen.






Die Leisten habe ich erst mal ohne Harz angebracht und einige Tage so gelassen das sie schon vorgeformt sind. Dabei ist eine der Leisten dann an einem versteckten Ast doch gebrochen. Und ich musste eine Neue nehmen.

Hatte zum Glück gleich 4 mitgenommen.

Das vorformen hat dann aber auch gut geklappt so war das anbringen mit Harz etwas einfacher.
Davon gibt es leider keine Bilder da es schnell gehen muss damit sich das Kanu nicht einseitig verzieht.



Das ganze kam dann zum „tempern“ bei ~40°C ins Gewächshaus.







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  #9  
Alt 05.03.2018, 09:48
F21we F21we ist offline
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Standard Der Rest

Dann folgten nur noch Kleinigkeiten, Enden der Scheuerleiste schleifen, Kanten brechen und ein bisschen Farbe.
Den Boden Innen habe ich danoch mit Epoxygrundierung gestrichen um ihn Unempfindlicher zu machen und so manche unschöne Ecke zu verstecken. Es gefällt mir selbst nicht so recht.
Die Spachtel- und Fehlstellen an den bresthocks wurden genau wie der Übergang der inneren GFK Verstärkung mit einem schwarzen Streifen versteckt.



Aus den Resten der Platten habe ich dann noch zwei Sitze gebaut. Ob die sich bewähren muss sich zeigen.
Leider konnte ich mit dem Kanu noch keiner Testrunde drehen.
An unserem örtlichen Baggersee regiert der Angelverein und der hat was gegen Boote auf dem See.






Wie man evtl. merkt habe ich das Projekt schon im Sommer 2017 abgeschlossen. Bin aber bis heute nicht zum testen gekommen.
Aber das wird natürlich noch Dokumentiert.


Abschließen kann ich nur sagen es hat mir echt Spass gemacht und es ist sehr warscheinlich nicht das letzte selbst gebaute Schwimmding.
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Gruß Stefan

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  #10  
Alt 05.03.2018, 09:51
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Tippe Tippe ist offline
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Praktisch so ein Gewächshaus! ;o)

Bei der Oberflächenwahl mit Epoxid musst du aufpassen, weil es nur sehr schlecht UV-beständig ist. Mit der Zeit entstehen milchige, weiche Stellen, die sich schnell abkratzen lassen bzw. bröselig werden.
Wenn du es aber noch mit einem transparenten UV-beständigen Lack überziehst, hast du bestimmt viel Freude daran. Ein sehr sparsames, schönes Boot.

Vielen Dank für den Thread.
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Geändert von Tippe (05.03.2018 um 10:23 Uhr)
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  #11  
Alt 05.03.2018, 10:10
dirtyharry dirtyharry ist offline
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Sehr schöne Arbeit..

Aber ich würde bei dem flachen Boden noch eine Kielleiste anbringen, um einen besseren Geradeauslauf zu erreichen.

Viel Spass beim Testen.
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Gruß Rolf


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  #12  
Alt 05.03.2018, 11:00
F21we F21we ist offline
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Ja so ein Gewächhaus ist scho praktisch auch zum kleine höhe < 2m Boote zu überwintern .

Ja das mit der UV-beständikeit von Epoxy hatte ich auch auf dem Schirm.

Aber der gesamte Aufbau ist mit Polyesterharz ausgeführt , da ich noch soviel über hatte. Nur das weise ist EP-Grundierung.
Polyesterharz ist zwar nicht so fest und auch nicht auf dauer wasserbeständig aber da das Kanu nur tageweise Wasser sieht ist das für mich akzeptabel. Hoffe ich

Auch über eine Kielleiste wie Rolf sie vorschägt habe ich mir schon mal gedanken gemacht (im Plan ist es als mögliche erweiterung drin). Die Leisten sollen dann auch als Schutz vor dem aufsetzen dienen.

Hier bin ich mir bei der befestigung noch nicht ganz sicher was würdet ihr vorschlagen?

Diese "optimierungen" wollte ich nach der ersten Probefahrt ,über den Winter, in Angriff nehmen...

Ich muss mich erst noch von der Stabilität und tragfähikeit meines Werkes überzeugen (lassen).
Wenn der Kahn beim ersten einsteigen zusammenklappt gibt´s eine Version 2.0
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Gruß Stefan

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  #13  
Alt 05.03.2018, 14:36
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Erposs Erposs ist offline
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Also 6mm Plattenstärke hätte locker gereicht, dann wäre das Kanu etwas leichter geworden. Ich hab damals bei meiner Jolle Epoxy genommen, weil Polyester beim aushärten schrumpft. Dafür ist Epoxy nicht uv-beständig.
Die Kielleisten hab ich aus einer Bankirei Diele geschnitten und mit angedicktem Epoxy angeklebt und zusätzlich angeschraubt. Die Schrauben im Rumpf vorgebohrt und die Ränder mit Epoxy versiegelt.
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Gruß, Jörg!
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  #14  
Alt 06.03.2018, 07:09
F21we F21we ist offline
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Ja im nachhinein denke ich auch das 6mm einfacher gewesen wären. Auch um die Seiten zu formen.

Würdest du Jörg die Kielleiste(n) am Bug und Heck flach oder eher nur leicht abgerundet auslaufen lassen? Und welche stärke ca. ich dachte an 1,5x1,5cm oder ähnlichem.
Bankirei o.ä. hab ich sogar noch ein 5m Brett, da muss ich mal die Tichkreissäge wieder flott machen .
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Gruß Stefan

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  #15  
Alt 06.03.2018, 08:00
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Tippe Tippe ist offline
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Zitat:
Zitat von F21we Beitrag anzeigen
...Bankirai ... da muss ich mal die Tichkreissäge wieder flott machen.
Wenn du ein altes Sägeblatt hast, nimm das!
Dichte liegt bei 1000 kg/m³.
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Geändert von Tippe (06.03.2018 um 10:28 Uhr)
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  #16  
Alt 06.03.2018, 10:51
horstj horstj ist gerade online
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Sehr Cool!

Auf den Paddelbericht bin ich gespannt. Relativ viel Volumen aber platter Boden könnte ein spannendes Fahrverhalten ergeben.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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  #17  
Alt 06.03.2018, 11:27
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Erposs Erposs ist offline
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Zitat:
Zitat von F21we Beitrag anzeigen
...die Kielleiste(n) am Bug und Heck flach oder eher nur leicht abgerundet auslaufen lassen?.
Ich hab sie vorn nur seitlich spitz zugesägt. Am Heck bündig mit dem Spiegel abgesägt, in Deinem Fall würde ich sie abrunden und flach auslaufen lassen.
An meinem Boot dienen sie eigentlich in erster Linie dem Schutz des Bodens, auch wenn das Boot mal über eine Betonfläche gezogen wird, geht da nix kaputt.
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Gruß, Jörg!
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  #18  
Alt 06.03.2018, 16:06
Dwarslooper Dwarslooper ist offline
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Standard Kielleisten

Moin Stefan,

Prima Baubericht und ein gutes Projekt. 6 mm Staerke haetten allerdings dicke gereicht.

Ich hab mal ein verleichbares Boot gebaut nur 2 Seitenplanken und einem platter Boden. Der Plan wurde von Uncle Sam als Pirougue angepriesen:http://www.unclejohns.com/boat/photos%2000000.htm

Ich hatte bei der Probefahrt damals feststellen muessen, dass das Boot und ich nicht die gleichen Richtungsinteressen hatten. Unsteuerbar waere falsch aber es machte einfach keine Freude, wenn du mehr Kraft fuer Steuerschlaege als fuer Vortrieb einsetzt.
Ich habe dann von Bug bis Heck eine Kielleiste ich glaube ca 20x20 mm aufgeleimt und an den Seiten Parallel etwa 1,5 Meter lang noch Leisten 15x20 mm aufgeleimt- an den Enden hab ich sie spitz auslaufen lassen. Die Kielleiste sollte fuer Geradeauslauf sorgen und die anderen beiden Leisten sind zum Schutz damit ich das Boot an Land hinlegen konnte.
Damit wurde der Geradeauslauf um Laengen verbessert.
Ich rate dir dazu es auch so zu machen. Bangkirai brauchst du nicht, das macht nur die Saege stumpf. Fichte geht o.Aehnliches. Hauptsache hinterher Epoxi und Farbe drauf.
__________________
Handbreit

Uwe

"Via lignissima melior quam nulla"
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  #19  
Alt 02.05.2018, 07:59
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Standard Erster Testlauf

So hallo,


ich hab das lange Wochenende genutzt und erste Schwimmversuche unternommen.

Und ja es schwimmt und ist dicht.

Die Anfangsstabilität ist natürlich nicht so gut Kanu eben .
Liegt es auf einer Seite ist ein umkippen aber nur mit "wollen" zu schaffen.

Die Fahreigenschaften sind ganz ordentlich. Der geradeaus lauf ist okay.
Ich denke das der Auftrieb auch für 2 Personen noch gut ausreicht. Getestet hab ich erst mal nur auf einem See .







Die Leisten werde ich aber noch in angriff nehmen, auch für den Schutz des Bodens. Leider hatte ich kein Glasfasermehl zum an dicken des Epoxis mehr sonst hätte ich das noch gleich versucht. Leisten hab ich noch welch da.
__________________
Gruß Stefan

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  #20  
Alt 02.05.2018, 08:49
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blondini blondini ist offline
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Boot: Bolger Micro und andere
4.124 Danke in 1.833 Beiträgen
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Hi!

Berichte mal, wie es mit zwei Personen läuft. Ich habe das Ding auch schon mal gebaut und fand, dass es mit meiner Tochter (damals teenager) und mir schon mächtig kippelig war. Ich wiege aber auch 100 Kilo bzw. leicht drüber.
__________________
viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #21  
Alt 02.05.2018, 10:10
kreuzberger kreuzberger ist offline
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Boot: Kanu ( "Kymi River", durch Dreiteilung modifiziert )
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Zitat:
Zitat von F21we Beitrag anzeigen
...ich hab das lange Wochenende genutzt und erste Schwimmversuche unternommen.

Und ja es schwimmt und ist dicht...
Genial. Quick, aber keineswegs dirty. Glückwunsch!!!
__________________
"Be strong, O paddle! be brave, canoe!
The reckless waves you must plunge into.

Reel, reel,

On your trembling keel,

But never a fear my craft will feel."
von E. Pauline Johnson
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  #22  
Alt 02.05.2018, 13:22
F21we F21we ist offline
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Ja ich werde noch mal berichten wenn der "Kiel" dran ist und/oder ich ein Tour zu zweit gemacht habe.
Evtl. kommen mir auch noch kleine Verbesserungen in den Sinn
__________________
Gruß Stefan

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  #23  
Alt 23.05.2018, 07:28
F21we F21we ist offline
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So,

kurzer Zwischenstand. Ich habe mich an den "Kiel" gemacht.
Schön mit Epoxy und microballons Spachtel angerührt und die Fichte/Tanne Leiste aufgeklebt.
Jetzt erst mal schleifen und dann noch mal in Epoxy ertränken





Auf den Bildern sieht es aus als wäre die Leiste Krumm und nicht in der Mitte, das liegt aber am verwackelten Handy Bild.
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Gruß Stefan

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  #24  
Alt 23.05.2018, 09:02
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Erposs Erposs ist offline
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Mir ist da noch eine Schwachstelle aufgefallen, die über längere Zeit zu Problemen führen wird. Die Schnittkante des Sperrholzes neben der Scheuerleiste muß abgedeckt werden. Ich hatte das bei mir Anfangs nur mit Harz versiegelt, es drang aber trotzdem Wasser ins Sperrholz ein, bei mir gabs dann Beulen. Ich hab letztendlich eine dünne Lage Glasfaser drauflaminiert. Das ist wirklich nur bei genauem hinsehen aus der Nähe zu sehen und hält dauerhaft dicht.

Die Scheuerleiste hab ich bei mir aus 6x40 Leisten in mehreren Lagen aufgebracht, verklebt mit angedicktem Epoxy. Läßt sich wesentlich leichter verarbeiten als eine dicke Leiste.
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Gruß, Jörg!
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  #25  
Alt 12.07.2018, 07:09
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So... noch mal eine kleine Rückmeldung.

Danke Jörg für die Anregung mit der Abdeckung der Kante. Ja das mit dem la*mel*lie*ren der Scheuerleiste scheint mir auch die bessere Art zu sein.
Beim nächsten dann (hab schon einen Plan gekauft ).

Wir waren am Wochenende auf der Ill zwischen Colmar und Sélestat unterwegs.
Ich kann sagen das sich mein Kanu gut paddeln läst sowohl alleine mit Stech- und Doppelpaddel als auch zu zweit. Der Geradeauslauf ist ok.

Auch für kleine Schwellen ist es nutzbar, da fehlt dann aber im Bug recht schnell der Auftrieb und es kommt Wasser über .

So jetzt noch 2 Bilders.
Von mir mit Kanu hat natürlich wieder keiner eins gemacht .



__________________
Gruß Stefan

PS: Rechtsschreib Fehler? Ich geb mir ja Mühe.

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