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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 03.03.2012, 22:05
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Giligan Giligan ist offline
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Eine kleine Geschichte, nur zur Unterhaltung in einem Motorradforum, die nach wenigen Zeilen enden sollte, dann kam aber hier und dort noch ein Satz dazu, plötzlich waren es einige Seiten geworden.

Ich setz die ersten 8 Teile mal hier rein.....auch nur zur Unterhaltung, man kann sich nicht einmal streiten, ist alles ganz harmlos und fast frei erfunden.

Gruß
Willy

Freitag, 16.55 Uhr


Paul und Gerda gehen über den Parkplatz vor dem Baumarkt, dort haben sie ihren Kombi abgestellt, um einige Dinge für Haus und Garten zu kaufen.
Der Kombi eines Premiumherstellers ist Pauls einzige, mobile Freude, dieser Wagen wird gehegt und gepflegt und so dauerte es auch einige Minuten, bis eine passende Anstellmöglichkeit gefunden war.
Sicher gibt es einige freie Plätze, doch vor den Leitern, die dort an der Gebäudewand in einem Gestell lagern, undenkbar. Man stelle sich vor, ein unvorsichtiger Mitarbeiter lässt eine auf sein Auto fallen, wenn er sie für einen Kunden holen will!
Nein, auch zwischen dem alten Morsa und dem Pacia wird er nicht parken, die mit den Billigautos sind ihm, vor allem beim Öffnen ihrer Türen, zu sorglos, schnell misshandelt, eine zu weit aufgestoßene Autotür den glänzenden Lack seines, daneben geparkten Autos.
Aber da, zwischen den ausgestellten Blockhäusern und dem Kleintransporter scheint es ideal, gute zwei Meter zu dem ersten Blockhaus und um Kleintransporter, der freundlicherweise seine Schiebetür auf der, „seiner“ Parklücke abgewandten Seite hat. Etwas Eile tut Not, weil auch so ein Depp mit seinem Altpopel die Lücke erspäht hat und sie ins Ziel nimmt! Doch Paul, ein alter Hase im Stadtverkehr gleitet souverän, den Popeltrottel geflissentlich übersehend, hinein. Natürlich kampfbereit, um eventuelle verbale Attacken im Ansatz zu parieren. Ein wenig unwohl ist ihm aber doch, weil er den empörten Blick seiner Gerda geradezu körperlich spürt,…..doch es ging alles glatt, der Altblechtreiber sieht just den gefährlichen Platz vor der Leiterausstellung und legt, weil da noch jemand ein Auge drauf hatte, plötzlich eine ziemliche Hektik an den Tag.
Ein wenig stolz und glücklich ob des kleinen Sieges schreitet Paul nun neben seiner Gerda in Richtung Baumarkt, als ein bekanntes aber lang nicht mehr vernommenes Geräusch auf sein rechtes Trommelfell trifft und in Informationen wandelt, die blitzartig sein Gehirn erreichen und in den Erinnerungssektor geleitet werden.
Sein eben noch so forscher Schritt kam ins stocken und dann blieb er stehen, den Kopf ein wenig geneigt, lauscht er bewusst weiter, ......und siehe da, kurz darauf kommt aus den Tiefen seines Hirns die Meldung; „Eine CB 750 Four!“
Inzwischen, Gerda, von seinem Bremsmanöver völlig überrascht, ist, mit ihm redend, weiter gegangen, nun hält sie inne und dringt mit ihrer Stimme in sein Traumbild der alten Honda. „Was nu?“ ruft sie, ein wenig unwirsch, „Patte vergessen oder was?“

„Psssst,…..höhrma.“ Entgegnete Paul, na was is das?“
Gerdas Gehirn, eher auf die natürlichen denn auf mechanische Akustik geeicht, meint, „Hmm….son Fink oder ne Meise….?“
„Nein!“ ruft Paul, sichtlich erfreut, da kommt ne Siebenfünfer“! und zeigt auf das, grad vorbei fahrende Motorrad. Das er damit nicht unbedingt Gerdas Nerv getroffen hat, ist klar, längst sind die 50 überschritten, längst die Ledermontur gegen Rock und Bluse getauscht und der Helm wich einem, im Cabrio sinnvollerem, Kopftuch.
Sie zerrt ihren verzückten Gatten nun in den Baumarkt, dann schlendern sie durch die Gänge und wie immer biegt Paul, nach Gerdas Streifzug durch die Gartenabteilung, links ab in die Autozubehörreihe und sieht sich, mit fachkundigem Blick, um. Er schnuppert an den Duftbäumen, nimmt einige der Polierpasten zur Hand, liest fasziniert und beeindruckt die blumige Beschreibung auf der Rückseite von Superglitt, einem preiswerten Schutzwachs, als Gerda plötzlich auf die, unten im Regal stehenden Ölkanister weist.
„Paul, kummada, 5 Liter Bioöl für sechsfümunneunzich.....warum kost das bei die Werkstatt denn imma fümundreißich Euro für ein Litta!?“ Paul nimmt, recht unwirsch, einen der grünen, mit farbigem Aufkleber versehenen Kanister zur Hand und meint, „für mein Märzedes is nur das Beste gut genuch, geh mir wech mit das Biogedöns!“
„Nimm doch ma ein Kanista mit und tu den Öl selba wechseln, warst doch schließlich auffe Zeche und kannz das doch, außerdem is Bio gut fürre Umwelt!“

Paul, als ehemaliger Steigerstellvertreter, meist aber Oberhauer auf Zeche Elvira Luise, Schacht 3, Sohle 12, hat immer getönt, was er alles kann und nun fühlt er sich in die Ecke gedrängt und erinnert sich außerdem, immer noch peinlich berührt, an das letzte Oldtimertreffen. Gut, das seine Frau da nicht mit war, denkt er bei sich, denn die Typen mit ihren englischen Kisten, die da neben ihm standen unterhielten sich über Öle, Dichtpasten, Ventile, Schließwinkel und dergleichen mehr unverständlichem Zeug. Dann sprachen sie ihn an um zu wissen, was er denn für ein Öl in seinem SL fahre und empfehle,....leicht verlegen, aber auch ein wenig stolz verkündete er, das sein Auto in der Werkstatt die beste Pflege genieße und er es nur fahre. Von Sekunde an war er in deren Achtung unter die Grasnarbe gesunken und als Gesprächspartner inakzeptabel geworden. Mit einem verächtlichen, „naja, wenn man zu viel Geld hat und von Oldtimer keine Ahnung, dann ist das wohl besser“, drehten sie sich weg und ließen ihn wie einen Deppen stehen.
Naja, richtete er sich moralisch auf, „mit diese englischen, öligen Wurzelkisten musse ja fummeln können, sonst bisse inne Uhr!“
Aber geärgert hat es ihn doch, tagelang und nun kommt der Ärger wieder hoch. Ein „Wie mach ich‘s mir selbst“ hat er sich damals auch gekauft aber noch nie hinein gesehen. Mit der alten Honda aber kennt er sich einigermaßen aus, da hat er vor vielen Jahren fast alles selbst gemacht, bis die Maschine dann,….ja, hinten im Schuppen verschwand. Das steht sie noch, kommt es ihm siedend heiß in den Sinn und er wird mit einem mal ganz rappelig!
„Watt is nu?“ Schreckt ihn die energische Stimme seiner Gattin, eine geborene Gelsenkirchener Kowalke, aus den Gedanken, „Soll ich ein Kanista im Wagen tun?“ Eugen, der sich dunkel erinnert, irgendwo gelesen zu haben, das 7 oder 8 Liter Öl in seinen Achtzylinder müssen, fest entschlossen ein richtiger Oldtimerfreund zu werden, nickt also zustimmend und stellt, mit wichtiger Mine, einen zweiten Kanister dazu. „Schnucki, das ist ein großer Motor, da brauchen wir mehr“! " Getz gucken wir nach die Filters und Kerzen tunwa auch noch besorgen". ……………………….

„Und für meine Honda nehmen wir auch einen mit“, fügt er, einen dritten Kanister in den Wagen stellend, hinzu.


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  #2  
Alt 04.03.2012, 07:31
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„Schnucki, tu dat olle Ding im Schuppen drinnelassen, bis doch auch nimma der Jüngste.“ Das aber mag Paul gar nicht hören, fühlt er sich doch im besten Alter und jung genug, noch mal Motorrad zu fahren. Also befördert er einen dritten Kanister in den Einkaufswagen und ignoriert Gerdas Augenrollen schweigend.

Es folgt ein längeres Studium der, an den Regalen hängenden Listen, bis schließlich die passenden Zündkerzen und ein Ölfilter für den Mercedes gefunden sind. Das Luftfilterelement solle er im Fachhandel kaufen, so der dahingehend befragte Verkäufer und Motorradteile hätten sie gar nicht da.
Also schiebt er den vollen Wagen mit den Blumen, Töpfen, Blechtieren zum im Boden reinstecken, den beiden Säcken mit guter Blumenerde und seinem Öl zur Kasse. Er entscheidet sich für Kasse 2, weil dort wenige Leute stehen, doch wie immer gibts Ärger, da fehlt natürlich bei dem Tünnes, der vor ihm steht, eine Preisauszeichnung an einem billigen Plastikeimer und die Kassiererin ruft nach dem, für diesen Bereich zuständigen Verkäufer. Als diese endlich kommt, zückt der Kerl vor ihm seine EC-Karte, um seinen Großeinkauf, 13,87€, damit zu bezahlen. Selbstverständlich nimmt das Lesegerät die Karte nicht an und es folgen sicherlich an die zwanzig Versuche, bis die Niete da vorn endlich einen Zwanni zückt und bar zahlt.
Paul erkennt in dem Vogel den Fahrer des Altpopel und wendet sich mit einer gehässigen Bemerkung über ihn an seine Gerda. Die errötet, der Altpopelvogel mault herum, es sei eine Frechheit, worauf Paul nur meint, „Wer spricht denn mit dir, du Klopphengst?“ Dann baut er sich auf, vertrauend auf die Tatsache, der er den Wicht um einen guten Kopf überragt und auch entsprechend mehr Masse aufweist. Diese, überaus gewichtigen Argumente scheinen den Kleinen zu überzeugen und er trollt sich schimpfend nach draußen.

Nun aber geht alles glatt, Paul zahlt und sie schleppen die Sachen zum Auto, dann, nach einem Blick auf die Uhr meint er zu Gerda, „ich fahr noch schnell zu Hein Heringe, einige Sachen für die Honda holen, willze mit?“ Gerda, einem Einkaufsbummel nie abgeneigt, nicht zustimmend. Sicher wird es für sie auch dort etwas zu schauen geben und so hat sie auch ein Auge auf die Ausgaben.
„Meinze denn, das die noch läuft?“ „Klar!“ ruft Paul, eine Honda läuft immer!“
So fahren sie dann, über alte Zeiten redend, zum Motorradzubehörladen im Nachbarort, Inzwischen freundet sich sogar Gerda damit an, in Motorradsachen zu wühlen und sich, eventuell, doch noch einmal hinten drauf zu setzen.

Endlich im Laden angekommen eilt Paul auch gleich durch, zum Teiletresen und blättert im, dort liegenden Katalog. Leider ist seine alte Honda nur noch mit wenigen Teilen dort aufgeführt. Na, denkt er bei sich, einst hatte sie den größten Teil in diesem Katalog eingenommen, war sie doch ein, nein, der Meilenstein im Zweiradbau. Dann endlich kommt der Verkäufer und bringt, nach einigem Palaver, trotz fehlender Sachkunde, die benötigten Teile zusammen.
Ein Ölfilter mit Dichtungen, ein Luftfilter und vier Kerzen mit den passenden Werten. DR8DSL, das weiß Paul noch und schlagartig kommt auch die Erinnerung an das einzustellende Ventilspiel wieder,….“Gib mir noch nen Spion dazu“, sagt er dem jungen Burschen hinter dem Teiletresen. Dieser schaut recht verblüfft und meint, „was, einen Spion?“ „Ja“ sagt Paul, „eine Fühllehre halt“.
„Achso meint der Bursche und geht noch mal nach hinten, um dann mit dem benötigten Teil wieder zu kommen. „Augenblick“, sagt Paul und schaut nach, ob die Blätter, o,o5 und o,o8 auch dabei sind und freut sich, das er diese Werte noch im Kopf hat. Nachdem das Gewünschte zu seiner Zufriedenheit ausgefallen ist, nimmt er die Sachen und will damit zur Kasse. Vorher jedoch hat er einen Blick auf die von Gerda entdeckten Motorradkleidungsstücke zu werfen, denn wie immer ist sie schon viel weiter mit den Gedanken als er. Nach der 7. oder 8. Funktionsjacke, die Gerda anprobiert meint er, „Lass mich das Dingens erst mal am Laufen bringen, dann tuma nomma kucken gehen“, außerdem steht dir Leder viel besser!
Damit ist Gerda zufrieden, sie machen sich also auf die Heimreise, natürlich nicht ohne vorher kurz den Bratwurststand auf dem Parkplatz anzulaufen, denn eine Bratwurst geht immer. Gerda erklärt beim Verzehren dieses Genussbolzens, wo er denn nachher die Löcher für die gekauften Pflanzen zu bohren hätte aber Paul sucht im Geiste schon nach der Reparaturanleitung für die Four.
Daheim angekommen marschiert Gerda gleich in die Küche, derweil Paul, recht hektisch, das Auto auslädt und noch ehe der Kaffee durch ist, steht das Gestrüpp im Garten und Paul verschwindet im Schuppen! Kaum darin ertönt ein Klappern und Scharren, der Rasenmäher kommt durch die Türe gerollt und läuft, auf seinen Plastikrädern bis an die Garagenwand, wo er geräuschvoll zum stehen kommt. Gleich hinterher wuchtet Paul, stöhnend und fluchend, den Betonmischer. Dahinter steht die Maschine!!



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  #3  
Alt 04.03.2012, 12:27
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Lange nicht gebraucht, tut er sich schwer und mag nicht so recht heraus aus dem Schuppen, außerdem hat er sich in einem alten Stück Maschendraht verfangen und dieser blockiert nun sein vorankommen. Aber Paul, recht erregt, zerrt, reißt und ruckt fluchend an dem Gerät, bis es sich endlich, zentimeterweise, in Richtung der Tür bewegt, vom Maschendraht gehemmt, der, sich an einem „windigen" Regal festklammernd, dieses, nach einem finalen Krafteinsatz Pauls, umreißt.

Es ist ein Höllenlärm, der da draußen den Schuppen erschüttert und so tut es nicht Wunder, das Gerda hurtig aus der Küche herbei eilt und auch Erwin, sein Nachbar zur Rechten, späht neugierig über die Hecke um gleich einen Text los zu werden. "Eh, Knappe, was hasse denn damit vor?"

Mit verklärtem Grinsen erklärt ihm Paul, vor Anstrengung hochrot im Gesicht und schweißnass, ein wenig geschwollen, dass er, gleich morgen, eine Inspektion an seinem Four vornehmen werde.

Gerda, ein klein wenig besorgt um der körperlichen Anstrengung ihres Gatten, schüttelt nur den Kopf, mahnt kurz die Pflanzen an, welche vorher einzubringen sind und verschwindet wieder im Haus.

Erwin aber kommt neugierig näher. „Anne Four, ….hasse die denn noch?" „Klar, muss hier im Schuppen sein", meint Paul und steigt vorsichtig über die Trümmer des Regals, hoffentlich is da nix aum Tank draufgefallen!" ........ Plötzlich ertönt ein Schrei, „HA! Ich hab sie!"

„Tu ma helfen!" Angesteckt durch den Eifer seines Nachbarn und Freundes, betritt nun auch Erwin den düsteren Ort und gemeinsam schaffen sie eifrig das alte Gerümpel heraus und beiseite, um die Four zu bergen.

Gerda hat inzwischen den Kaffee auf die Terrasse getragen und sich eingeschenkt, auch Regina, die Schnalle von den Erwin ist aufgelaufen und hat sich gleich eine Tasse mitgebracht. So sitzen sie, staunend über die plötzlichen Aktivitäten ihrer Göttergatten, da und schlürfen den starken Kaffee.

"Man Gerda," sacht Regina für ihre Freundin, "wenn mein Oller man überall so tüchtich am Fummeln und Schaffen käm"! Kichernd gibt Gerda zu, das ihrer auch lieber in der Badewanne als unter ihr läge....."Naja, wat willze machen, wennse mit die alten Karren am Basteln sind, machense wenichtens keine Fiesematenten mit andere Schicksen"!

 

Nach einer Weile des Rumorens im Schuppen, schieben, stoßen und ruckeln, zwei staubige aber gut gelaunte, ältere Herren, ein verdrecktes Motorrad heraus. Sie müssen sich recht kräftig ins Zeug legen, denn die platten Reifen der Maschine mühen sich, gemeinsam mit der fest sitzenden Vorderradbremse, die Bergung zu erschweren. Aber sie sträubt sich vergebens, dem Feuereifer der beiden Veteranen kann sie sich nicht lange wiedersetzen und dann steht sie da, völlig zugestaubt, die Speichen angerostet, leichter Flugrost auf den Chromteilen aber komplett.

So wie Paul sie damals abstellte, als keiner mehr Bock auf`s Motorrad hatte und er dann auch aufgab, sich aber nicht von ihr trennen konnte. Nach der ersten Begutachtung, sich eine Kippe ansteckend, schlendert Erwin zum rückwärtigen Zaun, wo "Juppes" Müller bereits, mit einer Flasche Bergmann-Bräu in der Hand, am Zaun lehnt und ungeduldig auf eine Erklärung wartet, was denn dort drüben passiert.

Nach einer Weile stehen fast alle männlichen Bewohner der kleinen Zechensiedlung bei Paul in der Einfahrt und diskutieren, hin und wieder einen tiefen Schluck aus den Pullen nehmend, miteinander um die Wiederinbetriebnahme der alten Honda. Man redet sich in Rage und die Begeisterung kocht nach einer Weile schier über......

Es dauerte nicht lange und einige der ergrauten Herren zogen los, um ihre Maschinen auch wieder heraus zu kramen, Georg will seine Laverda tatsächlich aus dem Wohnzimmer wieder in die Garage holen und ebenfalls reaktivieren, Norbert ruft seinen alten Kumpel Kurt an, dem er vor vielen Jahren seine RD verkauft hat, Rudi und Heiner bemerken betrübt, das ihre alten Maschinen sicher nicht mehr auffindbar seien.

Inzwischen ist Gerda aufgetaucht und fordert mit fester Stimme die Installation der gekauften Pflanzen in den Gartenboden! Paul kann sich natürlich nur mit Mühe von seiner wiederentdeckten Liebe lösen, doch der Hausfrieden ist die Grundlage für eine erfolgreiche Wiederbelebung seines alten Hobbys. So plagt er sich, voller Ungeduld, mit Hacke und Spaten ab, während seine Kumpel ihre Maschinen, soweit noch vorhanden oder greifbar, ausgraben oder ihnen hinterher telefonieren.


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  #4  
Alt 04.03.2012, 17:56
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Der Garten ist gerichtet, die Plätzchen vom Bäcker vertilgt, mit Bier herunter gespült und schon geht’s wieder an die Honda Inzwischen, gemeinsam bastelt es sich, wie auch früher schon, einfach besser, stehen nun vier Maschinen in Pauls Einfahrt, als Herbert jammernd an der Hecke steht und um Hilfe bittet. Selbstverständlich begibt man sich sogleich zu ihm und mit geballter Kraft wird seine Norton aus dem Keller, indem sie die letzten 15 Jahre geschlummert hat, gehievt. Der kleine Meier rutscht in der großen Öllache, die sich unter der englischen Lady gebildet hat, aus und beschwört, wie schon damals, die immensen Vorteile einer, ölwannenbefreiten Zweitaktmaschine!

Es entbrennt unter den schwitzenden, keuchenden Überfünfzigern eine heftige Diskussion darüber, welchem Prinzip man den Vorzug gäbe. "Den Stinker krisse bestimmt gar nicht mehr zugelassen!", meint Gustav und kichert erschöpft, als sie in der 90° Biegung eine Pause machen müssen. Der englische Eisenhaufen reckt das Vorderrad steil in die Höhe und das hintere Schutzblech schrappt leicht über den Beton des Kellerbodens. Begleitet von besorgten Ausrufen Herberts, rollt das Ding dann endlich, nach einem letzten Kraftakt, über die alten Betonplatten des Gartenweges hinterm Haus. "Wen meinze?" fragt Herbert den Gustav, schon wegen der Öllache im Keller leicht erregt. "Na, diese Nebelkerze da drüben, dein Eimer braucht ja erst mal ne Transfusion...!" Gelächter brandet auf und dann biegt man auch schon, gemeinsam schiebend, in Pauls Einfahrt ein.

Eine schöne Alteisensammlung steht bereits hier und Goldgräberstimmung macht sich breit. Hugo hat seine Grabbeltisch-Emme, damals im Angebot bei Neckermann gekauft, heim geholt, die stand nun an die 20 Jahre bei seiner Mutter, im Nachbarort, in der Garage. Der Kerl ist tatsächlich schon damit gefahren! „Was soll ich sagen", meint er, „das Nummernschild von mein Käfer passt und da ich damals gut vorgesorgt habe, sprangt sie, als ich die neue Battrie von den Rasenmäher von Mutti eingebaut hab, Sprit drauf gemacht hab, nachm nothing Tritt an! Das ist halt Qualität aus die Zone!"

„Alter, ohne Versicherung und Zulassung?! Bisse irre?" Ein wenig zerknirscht wirkt Hugo nun doch, schließlich arbeitet er bei einer Versicherung und ist sich des Risikos plötzlich bewusst, das er in seinem Übereifer einging. „Ich konnte einfach nicht anders, als sie lief und ich nicht wusste, wie ich sie auf die Schnelle herkrich". „Alter, ich hab doch n Hänger, die parr Minutten hätse nach so viele Jahre noch gehabt!"

Aber, wie das so ist und früher schon war, beruhigt sich die Gesellschaft schnell und bewundert die, in unregelmäßigem zweitakttypischem Leerlauf rumorende Zonenfeile, wie sie schon früher, als die DDR noch bestand, genannt wurde. „Da knattert der Neckermannprütt als Erste, mich laust der Affe." Bemerkt Norbert keuchend, der mit glänzenden Augen in die Einfahrt getrabt kommt, schwer atmend, nach dem kurzen Sprint von 102c nach den Paul sein Haus, ringt er nach Luft um dann zu verkünden, „Männer! Meine RD is noch da, den Kurt stehtse im Weg rum und ich kannse holn!" Die Kumpel beruhigen ihn, „Hol ers ma Luft, has ja Schnappatmung, gleich krissen nen Infakt und dann lichse uns hier im Weg rum!"

Norbert aber, will nun unbedingt und gleich, ehe Kurt mitkricht, was hier läuft, „seine" Karre wieder haben und zerrt nach einigen Minuten Pauls Anhänger aus dem kleinen Schuppen hinterm Haus. „Hat einer Gurte?" fragt er, schon im Gehen, in die Runde, „ich hol schomma mein Auto, zur Not nehm ich ne Wäscheleine".

„Nobbi, dreh mich am Rad, immer die Ruhe, Gurte habbich da." Meint Paul und wendet sich zunächst kopfschüttelnd wieder seiner Honda zu.

Man beschließt, zunächst einmal eine gründliche Reinigung der Maschinen vorzunehmen und sich erst dann der Technik zuzuwenden, auch wenn der Drang, die Motoren zu starten, geradezu übermächtig ist, vor allem, nachdem die Versagermühle aus`m Osten schon vor sich hin knattert.

Später knurren zwei Hochdruckreiniger, Schaum von Gerds Sondermischung, Haarshampoo mit Spülmittel, Flüssigvollwaschmittel und einem Spritzer Kaltreiniger vermengt, wird auf die, grob vorgewaschenen Kräder aufgebracht und dann mittels Pinsel, Bürsten und Schwämmen, entsprechend verteilt. „wenn Regina merkt dass ich ihre Lokusbürste geklaut hab, läuft die Amok!" vermeldet Erwin grinsend in die Runde, wissend, das hier einige Utensilien mal auf die Schnelle einer anderen, als der von ihren Besitzerinnen gedachten Bestimmung zugeführt wurden, allein das teure Shampoo von den Gerd seine Simone…..hui, dafür kricht er nachher noch n Einlauf von die resolute Dame.

Aber die Freude ist groß, die Begeisterung ebenfalls, was schert einem da der Ärger von nachher? Nix, man schrubbt, pinselt, scheuert, nimmt einen Schluck Bier, scheuert weiter, hält ein kurzes Palaver ab als Nobbi mit seiner RD auftaucht und grinst, als Emillio seine Guzzi ächzend den Weg zwischen den Gärten hindurch, zum Sammelpunkt schiebt.

Später kommen noch Rudi und Heiner dazu, ihre ehemaligen Kräder sind verschollen und so haben sie eine Motorradzeitung und ihre Rechner dabei, wollen in passender Umgebung nach neuen Maschinen suchen. Es stellt sich als unmöglich heraus, eine Z750 Twin zu bekommen, wie Heiner sie einst fuhr, zu selten ist das Ding schon damals gewesen und nach einer Weile hat er, es geht bei ihm ja nur ein Twin und nur eine Kawa, die W650 als das geeignete Objekt ausgemacht. Ein wenig Widerstand schlägt ihm, ob des modernen Gelumpes schon entgegen, doch die Linie der Kawa überzeugt schließlich alle.

Rudi hingegen hat es leichter, keine 5 Kilometer von hier, steht eine R 75/6, wie er sie damals besaß und sogleich ist er verschunden, das Teil anzusehen.

Plötzlich steht auch Peter in der Einfahrt, er hatte bisher von der ganzen Euphorie nichts mitbekommen, weil er heut auf Spätschicht war, nun trottet er, angelockt durch den Schaumfluss in der Gosse, herbei und staunt mit großen Augen das Geschehen an!

„Wat geht denn hier ab?" Und wird dann grad von den Akteuren eingeweiht, als Rudi, stinkesauer, wieder auftaucht. „So ein Dreckeimer, der Vogel spinnt doch, ihr glaubt nich, dass das für ein Müllhaufen war!"


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  #5  
Alt 05.03.2012, 05:31
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Der Läppi wird wieder hoch gefahren und dann suchen die drei Kradlosen, denn auch Peter hat sich vor langer Zeit, als kaum noch jemand fuhr, von seiner Güllepumpe getrennt, gemeinsam das Internet durch und nach einer halben Stunde stehen 5, im näheren Umkreis befindliche Maschinen auf den Zettel!

Man beschließt, gemeinsam zu fahren.

Heiner will ja eine W650, die sich am weitesten entfernt stehend, anbietet, Rudi hat sich 4 BMW notiert und Peter, von den Ereignissen ein wenig überrollt, will erst einmal in beratender Funktion mitfahren, weil er sich der Genehmigung von seiner Else noch nicht gewiss ist und überhaupt, die Sache erst einmal „sortieren“ muss, ……auf jeden Fall kommt man sich so nicht ins Gehege und hat Unterhaltung.

Sie hocken sich in den alten Taunus von Peter und juckeln los. Den Taunus, ein mimosengelber Knudsen, hat er vor kurzem aus der Garage seiner Tante gerettet. Völlig in Vergessenheit geraten, tauchte er wieder auf, als die Bauarbeiter, welche die Garage abreißen sollten, das angemeldete Fahrzeug, mit, seit 18 Jahren abgelaufenem TÜV, fanden.

Als Besitzerin war rasch Peters Tante Gerdtrude ausgemacht, die den Wagen damals in die Garage gestellt und dann, nach einem Krankenhausaufenthalt, schlicht vergaß. Peter hat ihn dann auf neue Reifen gestellt, alle Öle und Flüssigkeiten gewechselt, eine neue Batterie eingebaut, gestartet und ist zur HU gefahren.
Mit geringen Mängeln, ein Rückfahrscheinwerfer ging nicht, hat er die Prüfung bestanden und wird seitdem, nach einer gründlichen Hohlraum-Konservierung, von Peter als Hobbyauto bewegt.

So rollt man also stilvoll zum ersten Objekt, einer 90/6. Dort kochen die Emotionen fast über, da steht ein echter Mülleimer und wird von dem Knallkopp als Rarität angepriesen. Weil unsere drei Helden keine nassen Hüte auf haben und schon früher recht krabätzig waren, steht der dreiste Anbieter nahe an einem Satz „Heißer Ohren“, doch es geht grad noch mal gut und die drei ziehen, nach lautstarkem Protest und einigen harschen Worten des Missfallens, unverrichteter Dinge weiter.
In Mattschwarz gerollt, mit verbeulten Tröten von Mouis stand der Ofen auf 20 Jahre alten Ketzeler,.....ein Zumutung für jeden BMW-Freund! Wenn Motor und Getriebe nicht unter sich gelassen hätten, würde man über den Preis eventuell noch zueinander finden können, doch der Schwachkopf glaubte tatsächlich, ein Goldstück in seiner baufälligen Garage zu haben.


Die nächste Maschine, obwohl eine BMW und in gutem Zustand, spricht Rudi nicht wirklich an, zu modern……obwohl der alte Motor, ist der Rest nicht so sein Ding. „mystic“ steht hinten auf dem Bürzel, rot ist die Maschine lackiert, völlig original und das zu einem Preis, der weit unter dem der beiden Trümmerhaufen liegt, die sich Rudi angesehen hat.
"Son Mist, meint Rudi, habe vergessen, in mobile das Baujahr zu begrenzen!".........„Pedda,…ist dir nich gut?“ fragt Heiner, als er den hochroten Kopf und die feuchten Augen seines alten Kumpels erblickt. „Die nehm ich, wenn duse nich willz“, raunt er dem Rudi ins Ohr. „Die find ich klasse!“

„Wie, keine Pumpe mehr? Aber kein Problem“, ist nich mein Ding“, meint Rudi und schiebt Peter beiseite um dann seinerseits, ungeblendet, mit der Lässigkeit und in der Position eines Uninteressierten, die Verhandlungen zu beginnen.

Peter, obwohl fest davon überzeugt, dass man sie gleich von Garagenhof jage, ist ganz fertig, als der Preis, um sagenhafte 800 Euro gesenkt, fest steht. „Den Preis krich ich bei meine Else durch und wenn nicht, isses mir auch latte“, sagt er und schlägt ein. Schnell ist ein Kaufvertrag gemacht und die Abholung für den nächsten Vormittag vereinbart.

Der freundliche Verkäufer, ein junger Bengel, der sich die BMW "versehentlich" gekauft hat, weil sein Onkel nur eine BMW bezahlen wollte, will zurück zu einem richtigen Motorrad, die Lucifer12xrss will er sich kaufen, gibt Peter noch ein Bild von der Maschine, welches dieser, recht verzückt im Verlauf der weiteren Besichtigungsfahrten, immer wieder ansieht, mit.

Die letzte BMW auf Rudis Zettel ist dann auch für ihn die Erfüllung, nicht zu hundert Prozent aber doch passend in Preis, Typ und Zustand, also wird auch hier, natürlich nach gründlicher Besichtigung und kurzer Probefahrt, ein Vertrag geschlossen und danach geht’s noch schnell zu Heiners Objekt der Begierde.

Es bleibt alles recht sachlich, die Maschine, keine 5 Jahre alt, steht da wie aus dem Ei gepellt und überzeugt, auch preislich, auf Anhieb. Vertrag gemacht, Abholung vereinbart und fertig. Eine Weile stehen sie dann noch bei der alten 500Four, die sich der W650 Eigner gekauft hat. Die Kawa sei ihm doch zu neu, auch wenn sie alt aussähe und auch recht klassisch klinge. Sein Herz schlüge aber doch mehr für die alten Vierzylinder mit der klappernden Kupplung und dem betörenden Klang aus vier Rohren. Das kann man gut nachvollziehen und kommt überein, sich doch mal zu treffen!

Glücklich und zufrieden verläuft der Heimweg, so schnell hat man nicht mit einem Erfolg gerechnet, es wird diskutiert, was man denn den Maschinen an Zuwendung geben sollte. Rudi wird „das volle Programm“ durchziehen, während sich Heiner und Peter auf eine kleine Inspektion beschränken wollen. Die beiden sind froh, die Brücke zwischen Nostalgie und Funktion geschlagen zu haben, wenn sie den älteren Maschinen doch sehr zugetan sind, mögen sie, wie auch früher schon, nicht so gern basteln. Ein wenig Ventile einstellen und einen Ölwechsel, trauen sich beide, im Kreise der Kumpel, dennoch zu, hier ist ja auch die gesellige Runde Anreiz genug.

Groß ist das Palaver, als die drei wieder in Pauls Einfahrt ankommen und von den gelungenen Käufen berichten. Hier sind die Kräder inzwischen vom gröbsten Schmutz befreit und genießen inzwischen schon eine tiefer greifende Pflege. Nebenbei werden Bremskolben gängig gemacht, Bowdenzüge abgeölt, Schmiernippel mit frischem Fett versorgt und erste Ölablassschrauben geöffnet.

In der Einfahrt, rund um die Maschinen auf, von Gerda und Regina herbei geschafften Zeitungen, Pappen und Lappen lagern Schrauben, Schwimmerkammern, alte Luftfilter und Zündkerzen aller Art und Größe. Der Duft von Haarshampoo und Ballistol schaffen einen herrlichen Kontrast zum Gestank uralten, in diverse Behältnisse tropfenden Getriebeöls. Dazwischen werkeln glückliche Menschen, Flüche ertönen, Fragen kommen auf und oft hocken dann 3 oder 4 Mann an einer Maschine, um einem Problem auf den Grund zu gehen.

Herbert kann nicht ansich halten, hat ein Ladegerät an die alte Batterie geklemmt, welches sich mit brummender Höchstleistung müht, einige Ampere rüber zu schaffen....mit der Stromanzeige am Anschlag scheint das auch zu glingen, nach kurzer Zeit regt sich etwas, der Zeiger verlässt den roten Bereich, das Gerät knurrt und etwas leiser und Nobbi dreht den Zündschlüssel....."Klack"... macht es unter dem Deckel mit der Aufschrift, "Fuse" und die, kurz aufglimmenden Kontrolleuchten werden wieder finster.

"Ok,....dann Morgen mit neuen Sicherungen und frischer Batterie", meint Puffer und nimmt dem Nobbi die Silberfolie weg, "hier wird nicht gefuscht, mit die Ströme schon gar nicht!" "Lukas, ein Name für elektrische Dunkelheit", setzt er noch hinzu.
Frustriert öffnet Nobbi den Tankdeckel, nimmt ein Näschen und meint, "Bohey, das fängt am Stinken, da mach ich eh die Versager vorher reine und tu neuen Benzin im Tank."

So vergeht der Abend, bis die Bande schließlich wieder am Grill hockt, zwischendurch kurz dem Norbert beim Abladen seiner alten RD hilft.

Der Abend ist noch lang und so manch alte Geschichte wird aufgewärmt, „Wisst ihr noch“, meint Puffer, „wie der Tünnes mit der frisierten Mach III damals seinen Ofen vorm Jugendheim angeschoben hat?“ „JA!“ brüllt die Runde, fast den Tränen nahe, „dann, wie er auffe Bank hüpft und die Kupplung kommen lässt, geht die Brätsche los wie abgeschossen und der ballert wie ne V1 drüben inne Pazelle von den ollen Kupferpfennig rein!“ “HAHAHA!“ grölt der kleine Meier, „Busch auf, Nebelwerfer rein, Busch zu!“ „Und bis der Knaller den Bock aus hatte, lief doch sicher 10 Sekunden mit Vollgas und hat geraucht wie der Vesuv beim der letzten Erekt…Erbub,…äh, bei letzten Ausbruch!“

„Männer!“ meint da Thomas, sein Bierglas hebend, „jeder Viertakter wär bei der Nummer elend zugrunde gegangen“! „Genau“, lässt sich Hugo in seltener Einigkeit mit Thomas vernehmen, an Ölmangel eingegangen, zack, ende aus!!“ „Jau, Ventilgelumpe und Ölwannen braucht kein Mensch", weiß Norbert noch eins drauf zu setzen.

„Hehe“, sagt Rudi mit der Überlegenheit eines BMW-Fahrers, „bei anständige Krädas drückt man auf ein Knopp, dann tut ein Anlasser beigehen und den Motor löppt!“ „Nur die ollen Stinkers mit ihre Löcherzylinder muss man wie mit son alten Pumpenschwengel am malochen fangen!“ „Mit viel Glück tunse dann, wenn man fast abnippelt, knattern, saufen wie die Kesselflicker und stinken wie der Hochofen beim Abstich.“

Und schon ist die alte Rivalität wieder einmal da, englische Maschinen rappeln und tropfen wie als wennse das bezahlt kriegen, Zweitakter stinken und saufen, Vierzylinder haben genau zwei Zylinder zuviel und Gummikühe sind halt lahm und teuer, war immer so, isso und wird so bleiben, Punkt.

Nur in einem ist sich die greise Truppe einig, so ein moderner Elektronikkoffer, der so aussieht, als hätte man alle möglichen Verblendungen und Zierdeckel vergessen, kommt nich inne Hütte! Pah, Bremskraftverstärker, Sechskolbenzangen, vierzigfach verstellbares Fahrwerk und hunderte von PS braucht kein Mensch, der halbwegs fahren kann. Um Freude am Kradeln zu haben, dabei zu entspannen und trotzdem mal die letzte Rille zu fahren, auch nicht, wo kann man denn 170 PS gebrauchen? Auffe Bahn tun wir eh nur 130 fahren, auffe Bundesstraße is bei 100 Sense, bis 120 auch noch relativ ungefährlich aber darüber kommt die Pappe in Gefahr. Also alles Kappes, wir fahren so, wie früher, das war genial und selbst Hugo mit seine Zonenfeile kommt mit.

Am nächsten Morgen ist schon früh eine gewisse Bewegung in der Siedlung zu bemerkten, beim Bäcker isses voll und..........



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  #6  
Alt 05.03.2012, 13:12
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.......als Paul heim kommt, wirft er natürlich erst kurzen Blick in die Garage, ehe er zu Gerda in der Küche geht, um dort mit ihr zu frühstücken.
Wie sich Paul noch eine zweite Tassee Kaffee einschüttet, vibriert plötzlich die Glasscheibe der Schuppentüre, welche er durch das Küchenfenster sehen kann, gleichzeitig erfüllt ein Dröhnen die Luft, das innerhalb weniger Sekunden zu einem Donnern anschwillt und, beinahe schlagartig, wieder verstummt.
„Ohgottogott, wat wa dat dann?“ fragt Gerda entsetzt, Paul aber, mit schief gelegtem Kopf lauschend, meint nur, „das war Georg, der konnts sicher nich abwarten. Hat doch keine Gaszüge und das hadda ja schomma gemacht, Vergaser ab, damals inne Bude, überre Küche wie er den Motor ferdich hatte, ohne die Vergaser mittne Spritze Spritt inne Ansauchrohre getan und dann issa midde Battrie bei und hat angelassen“. „Und warum tut das dann son Spektakel machen?“ will Gerda, weiter wissen.
„Is wie beim Auto, wenne das Gaspedal durchtreten tus, dann is die Klappe offen und der Motor fängt am hochjubeln. Sind die Vergaser ab, ist da praktisch keine Klappe mehr und dat Dingen kricht Vollgas, wenne dann nich zackich bei den Zündschlüssel komms, zum Abstellen, drehta volle Lotte hoch bis am Anschlach!“
„Achso, hoffentlich hat die Jutta kein Schreck gekricht, sonst macht die den Georg lang, kennst die doch…..das der sein Motorrad überhaupt im Haus reinstellen durfte, versteh ich sowieso nich….die is doch imma so pingelich mit ihre Auslechware und kricht die Krise, wenne nur mit Schuhe im Wohnzimmer kommen tus“.
„ Achwas, Georg hats gut, ist wohl doch ne toffte Perle, die Jutta….er hilft tüchtich mit inne Bude und das Gerät is ja pikobello reine, hadda doch komplett neu gemacht, wie ers eingemottet hat. Das ers überhaupt rausholt….hoffentlich hadda schon Öl drinne getan, sons issa hin, der Motor…“

„Wilze noch n Brötchen? Ich schneid dir eins auf,….“
„Logo für das Ei tu ich mir noch eins schmiern.“ Er greift nach dem gekochten Ei und schlägt es vorsichtig auf. "Na, schön halbweich, wie ich es mag?" frag er zu Gerda rüber, "jau, sacht sie, wie imma mit Gefühl gekocht". "Aha" sagt Paul, wie immer ein Überraschungsei!" Lacht kurz auf und pröckelt die Schale ab.

Gerda nimmt ein frisches Brötchen aus der Tüte und reicht es, nachdem sie das Brotmesser gekonnt hindurch geführt hat, ihrem Gatten rüber. Ist ihr so sicherer, denn wenn er sich jetzt inne Finger sägt und dann nicht an sein Motorrad kann, ist das Wochenende gelaufen, wie sie ihn am Sonntag in den Zoo bekommt, ist ihr sowieso ein Rätsel, sicher überlegt er schon, wie er drum herum kommt, damit er mit den Kumpels weiter basteln kann…..jaja, so denkt sie bei sich, sind wie die Kinder mit ihren Spielzeugen.

Auf einmal rumort Erwins Garagentor und kurz darauf geht die Klingel…..Gerda geht zur Tür und öffnet,…..“Tach Jupp, kommt rein….wilzen Kaffee?“ Klar, bist`n Schatz, Gerda“. Jupp kommt zur Türe rein und wirkt aufgekratzt und sichtlich nervös. „Alter, was is Sache, bis ja völlig vonne Kette“, sacht Paul für sein Freund, worauf der nur meint, „Keule, du muss mir helfen, dauert auch nich lange“. „Spuck schon aus, ich will gleich noch schnell die Räder rupfen und dann zum Gummiluden, ma neu machen lassen, die alten Gummis sind bestimmt fürre Tonne.“

„Könnwa dabei nicht über Huisburg fahn? Da steht ne 400four….soll toffte sein, hat TÜV und is angeblich gut in Schuss, hat mich die Ilse gestern noch verraten, als sie mit meine Olle am Schnabbeln war, steht bei ihrn Bruder, der nich mehr fahrn kann, weil die Pumpe nich mehr so will, hatn Schrittmacher…..und seine Frau ihm das verboten hat“. „Erwin holt schon den Anhänger raus und kommt auch mit….“ „Eine Four?“ da springt Paul natürlich gleich drauf an…..“Alter, Ehrensache, der Tach is noch jung und bei den Kauf von eine Four bin ich dabei!“

Jupp atmet auf und schon geht die Klingel erneut,….Erwin steht da und treibt, „Kommt inne Puschen, der Tach is kurz!“ Jupp und Paul lachen, leeren ihre Tassen in einem letzten Zug, Paul greift sich sein, schon zur Hälfte aufgegessenes Brötchen und dann stehen beide auf und gehen in den Flur. Während Jupp mit Erwin zum Auto geht, leckt sich Paul das, über seine Finger gelaufene Eigelb ab, schlüpft dann in seine Arbeitsschuh, die er bei solchen Aktionen immer anzieht und eilt ihnen nach.
"Auf gehts", sagt Jupp und so biegen sie in die Zechengasse ein, drei Straßen weiter, da wo die alte Grubenlok mit ihren beiden Anhängern als Denkmal, mit Spielmöglichkeit für die Kinder der Siedlung einst aufgestellt wurde, denkt jeder der Drei daran, das alte Ding irgendwann, wie sie sich damals schon vorgenommen haben, wieder ans Laufen zu kriegen und dann in den Hof zu schleppen. Schienen hamse sich schon besorgt....

Doch heute sagt keiner was dazu, Erwin biegt, nachdem sie die Schienen der ehemaligen Zechenbahn, die immer noch, wie ein Hoffen auf alte Zeiten, in der Straße liegen, überquert haben, fünfzig Meter weiter auf die Hauptstraße nach Huisburg-Grottenloch ein. Er beschleunigt rasch und so fahren sie, den hüpfenden Nachläufer hinterher ziehend, flott dahin. Man spekuliert über den Zustand der Maschine, staunt, ob des niedrigen Preises von fünfhundert Euro und ist gar nicht so zuversichtlich wie Jupp, das da ein metallener Prinz auf seine Erweckung wartet.

Nach 20 Minuten biegen sie in eine Hochhaussiedlung ein und die Befürchtungen bezüglich des Zustandes scheinen stellen sich ein, denn in dieser Umgebung kann sich kein anständiges Krad finden, da sind sie sich sicher.

"Leute, lasst uns abdrehen, das kann nix sein!" meint Jupp, sichtlich enttäuscht zu seinen Kumpels. "Sabbel nich, getz simma da und wenn das nix is, mehm ichs als Bastelbude für den Winter, feddich,...500 Ocken, was willze da falsch machen."..... "Kumma da, 18, dann is dahinten 20...bleib anne Straße mit den Hänger.....da vorn kannze parken!" Paul sprichts und schon steh die Fuhre am Straßenrand. Sie steigen aus und gehen den Fußweg bis zum Parkplatz, dann quer rüber zu Haus 20...."Achduherre" meint Erwin, "kumma die Seuche!"

Er nickt rüber zum Eingang des Hauses, einem Bunker" mit 14 Etagen, hässlich, grau und "wie geschaffen für eine CB", bemerkt Paul grinsend.
In einigen Fenstern liegen, trotz der frühen Stunde, unflotte Gestalten herum und schauen, Zigaretten rauchend, heraus. "Boh", sacht Erwin, "watn Volk, hier will ich nicht tot übern Zaun hängen!"

Auf einem Balkon steht ein zerlumpter Typ in dreckigem Unterhemd und einer Trainingshose, die man nicht mehr als Putzlappen nehmen würde, wie Paul meint. Kopfschüttelnd gehen sie weiter zur Haustür von Nummer 20.
Der Parkplatz, den sie überqueren, bietet ein zwiespältiges Bild, hier geben sich neuwertige Karossen der oberen Mittelklasse, einige ältere Nobelautos mit zerschlissenen Popel und einer Ansammlung verschiedenster Roller ein Stelldichein. Auch eine alte Kawasaki steht, offenbar sehr vernachlässigt, neben einer schrottigen CB 400N.

Am Eingang des Hauses lungert ein zertretenes Fahrrad herum, ein demolierter Roller liegt im Gebüsch und links, unter der, teilweise angeschmorten und mit Farbe verschmierten Klingeleinheit, liegt ein unheilbar krankes Bobby-Car. Dazwischen verdreckte Werbung, zerrissene Zeitungen und etliche Zigarettenkippen....aber mutig sucht Jupp die passenden Klingel und drückt dort, wo in dünner Schrift, "Müller" steht.....die Drei blicken sich um und dann krächzt die Sprechanlage...."JA?!" "Hallo, wir kommen wegen die Honda" sagt Jupp und die Stimme aus dem Lautsprecher antwortet, "Ich komm runna, kommt im Flur, die Karre tut im Keller stehn."
Gleichzeitig schnarrt der Türöffner und die Drei treten ein, "packt nix an, krisse Pickel von" sagt Erwin, drückt mit dem Unterarm die zersprungene Gitterglastür auf und schaut sich angewidert im Hausflur um.

Kurz drauf kommt der Fahrstuhl an und der Verkäufer steigt aus, "Tach, ihr kommt wegen die Four....dann mir nach", sprichts und öffnet die Tür links neben dem Fahrstuhl, schaltet das Licht ein und geht, an alten Matratzen, zerschlagenen Möbeln und allerlei Unrat vorbei, zu einer alten Blechtür am Ende des Ganges. "Hier steht das gute Stück, tretet näher!"

In Erwartung eines Schrotthaufens tritt Jupp an die Tür und schaut in den düsteren Kellerraum....zunächst sieht er nur Gerümpel und ganz hinten, in der Ecke, unter einem....


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  #7  
Alt 05.03.2012, 21:15
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.........dreckigen Stofffetzen, es könnte eine alte Übergardine sein, lugt verschämt aber unverkennbar, das Auspuffrohr einer 400 Four hervor. Es tut einen richtigen Stich ins Honda-Herz, das so sehen zu müssen! Rechts der Maschine stehen einige Fahrräder, oben auf liegen alte Stoffe, Gardinen, Decken, Kleidungsstücke, dann ein Haufen Pappe, scheinbar Umzugskartons, ganz oben thront, recht mutig dort platziert, ein alter Röhrenfernseher. An die, ehemals weiße, Ziegelwand gelehnt, zwei Matratzen, dann, etwas weiter von der Maschine weg, ragt, teilweise offensichtlich gewaltsam auseinandergekloppt, ein altes Schlafzimmer in den schmalen Raum hinein.
Der Boden ist bis zu einer Höhe von etwa 80cm mit allerlei Kram bedeckt, der besser vor zig Jahren schon entsorgt worden wäre. Kartons mit Farbdosen und Tapetenresten, eine Kreissäge mit blau angelaufenem Blatt, ein zerschlissener Schultornister, Latten Bretter und Unmengen an Zeitungen, Prospekten, noch, wie gut zu erkennen ist, Preisen in der guten Deutschen Mark.

Jupp steht still und sprachlos in der Einganstür und Erwin tönt, ihm über die Schulter blickend, „Ich brech zusammen, was ne Halde!“

Jetzt spricht auch der Verkäufer, dass es weder sein Keller noch sein Motorrad sei, es gehöre seinem Bruder, er solle nur verkaufen, weil sein Bruder nicht kann. „Der sitzt seit 10 Jahren in Schapp und hat getz Verlängerung bekommen, weil er wieder mal hingelangt hat.“ weiß er vorzubringen, „Die Karre steht seitdem, irgendwo hinten inne Ecke, …….glaub ich.“

„Ja“, lässt sich Jupp“ leise vernehmen, „ich glaub, ich seh sie….aber wie kommwa da bei?“

„In der Anzeige stand was von 2 Jahren TÜV!“ ruft Paul überrascht, „Kann doch nicht sein.“

„Dochdoch, is schon richtich, mein Bruder hat da seine Leute, die Plakette licht bei die Papiere und der Stempel in Schein is auch. Die Plakette müssma nur aufkleben, wenn das Ding raus is.“

„Ich hab von die Ilse gehört, das ihr Bruder mim Schrittmacher am machen is und er darum nich mehr fahn darf!“ sagt Jupp, „Da passt doch alles nicht….“

„Ach, die Ilse is das peinlich, kürt immer son wildes Zeuch daher,…..nee, so wie das Ding hier inne Ecke stehn tut, mussed wech, nehmts oder nehmts nich, mir egal.“

„Und wie kommen wir bei?“ fragt Jupp mit leiser Stimme in die aufkommende, spannungsgeladene Stille hinein, „ „Keller ausräumen?“ „Logo“ meint der Bruder des Knastis, tut euch keinen Zwang an. „Fangt an, der frühe Vogel fängt den Wurm, ich mach Kaffee und leech die Papiere zusammen, den Vertrach mach ich auch feddich….500 ist doch ok, oder nicht?“ „Klar, guter Preis!“ beeilt sich Jupp zu sagen, ehe wieder einer am Handeln fängt, denn mit son Typ im Bau is in der Regel nich gut Kirschen essen. Irgendwann kommta ja vielleicht wieder raus und sein Bruder ist ja auch sonne krumme Type.

Der Typ rückt ab und Paul meint, „Ich hab Handschuh im Wagen, die hol ich, hier krisse sonst die Krätze am Balch!“ „Ich guck schomma, ob ich bei komm“ meint Jupp und setzt vorsichtig einen Fuß ins Gerümpel“. „Alter, lassed nach, wie weiß, was da fürn Viehzeuchs im Gerümpel hausen tut!“
Jupp zieht den Fuß erschrocken zurück und tritt in den Kellerflur, „gut, watten wir auf Paul“.

Paul, dessen ganzer Tagesplan ins Wanken kommt, eilt derweil zum Wagen, denkt über die komischen Menschen nach, denen man so begegnet und sprintet dann, mit drei Paar Arbeitshandschuh, zurück zu seinen Kumpels.
Nun geht es Schlag auf Schlag, die großen Teile werden heraus getragen, das Mistzeuchs, was auf dem Boden herumgammelt, mit den Fußtritten aus dem Raum befördert. Mit vereinten Kräften sind es keine fünfzehn Minuten und die Honda scheint greifbar, lediglich der Fernseher stellt noch ein Hindernis dar, welches etwas mehr Aufmerksamkeit und Einsatz fordert, zwischen den ganzen Geräuschen immer mal wieder ein „Vorsicht Männer, die Karre!!“ von Jupp.

Endlich will er die letzte Decke beiseite ziehen und einen ersten Blick auf die Maschine zu erhaschen, als eine energische Stimme dem geschäftigen Tun Einhalt gebietet. „Was ist denn hier los?!“ will die Stimme wissen und als man sich umdreht, steht da der Schmierling vom Balkon aus der Dritten und stemmt seine Fäuste unterhalb der dicken Wampe, in die Hüften. „Ich hab euch was gefracht!“ poltert der Schmierige weiter und als Paul ihm grad eine passende Antwort zustecken will, geht die Stahltür am Ende des Kellerganges auf und der Verkäufer taucht wieder auf.

„Blockwart, mach dich weg, sonst gibts auffe Murmel!“ lässt er sich kurz vernehmen, greift sich den Schmierlappen und zerrt den, aufs übelste pöbelnden Menschen von der Tür weg. „Und nu ab durch die Mitte, ehe ich mir vergessen tu!“

Der Schmierige zieht es nun doch vor, sich fluchend wieder zu verflüchtigen und der Verkäufer marschiert durch in den, nun fast leeren Keller. Er zerrt die Fahrräder einzeln heraus und als auch die endlich fort sind, steht die Maschine frei, dann er zieht die schäbige, alte Gardine, welche sie noch bedeckt, beiseite.
„Jau, das isse….is die Kohle doch Wert, oder nich?“

„Naja“, meint Paul, is ja doch ziemlich verranzt….aber für den Kurs issed wirklich ok!“ Jupp schaut ein wenig ratlos, als Erwin erst auf den Tacho schaut und dann den Kickstarter vorsichtig nieder drückt….“Ja Alter, kannze kaufen, geh abdücken, wir schleppense schomma zum Hänger!“

„Alles klar, meint der Verkäufer, wir schiebense am Gang und haun die Plörren schnell wieder im Keller rein….sonst kommt die Niete von grad wieder und macht den Lauten bei die Wohnstätten…..“

So wird das Krad aus dem Keller gezerrt und das Gerümpel wieder hinein geschafft, Paul findet dabei eine kleine Fußpumpe und legt ein wenig Luft nach, „lässt sich besser schieben“, meint er dazu.
Kurz darauf ist das Zeugs wieder im Keller des Knastbruders verschwunden und die Maschine wird hinaus gerollt, glücklicherweise ist der Aufzug geräumig genug um sie aufzunehmen, so ist es einfacher als die schmierige Treppe hinauf.

Jupp fährt weiter hoch, um mit dem Typen den Vertrag zu machen und die Papiere entgegen zu nehmen. Paul schaut sich draußen, das Krad hinten an der Sitzbank schiebend, unauffällig um, als er sieht, das sie unbeachtet ihres Weges ziehen sagt er zu Erwin, „Mensch Erwin, was gibt es doch für drollige Vögel.“ „Jau“, antwortet Paul, das Krad am Lenker schiebend, mit Kurs auf den Anhänger, manchmal glaub ich das nicht….“

So kommen sie an ihren Anhänger, Paul öffnet die Klappe und dann wuchten die Beiden das Vorderrad hoch, „geh aum Hänger, ich bleib hinten“, sagt Paul. „Halt kurz fest“ antwortet Erwin und steigt auf die Ladefläche, dann hält er die Karre grade und zerrt sie, zusammen mit Paul, der das Heck hebt und feste schiebt, rauf.
„Halt fest!“ sagt Paul schwer atmend,….mannomann, man is nich mehr der Jüngste…..ich hol die Gurte“, und begibt sich, schwer atmend, zum Wagen, drückt die Fernbedienung, öffnet die Heckklappe und zieht die Gurte raus.
Da sie dergleichen früher oft gemacht haben, bedarf es keiner besonderen Ansagen, bis das Dingen sicher verzurrt ist und sie sich nun einen längeren, kundigen Blick auf Erwins Kauf gönnen.
Paul wischt mit einem Lappen, den er ebenfalls seinem Kofferraum entnommen hat, kurz über die Felgen, putzt den Staub von dem Rahmenrohr, unten unter dem linken Seitendeckel und fühlt sanft über die Speichen….“Tja“, sacht er,

„Im Schlaf beschissen!“ „500 Euro sind lächerlich für den Bock, das sachich dir!“ Erwin bleibt nur die Zustimmung und die Verwunderung über diesen Kauf.

„Wo bleibt Erwin?“ unterbricht er das, auf Radio Senil**“ wimmernde Autoradio, „ob ihn das schmierige Subjekt beim Kragen genommen hat?“ „Dann licht es getz blutend inne Ecke!“ lacht Paul, „Sonne Mistvögel kanna gut leiden!“
„Mannomann, was das ne Lokusfliege, hat man lange nich gesehn, passt aber gut in die Gegend hier………aber die Karre ist echt geschmiedich, son Schnappa gibt’s nich oft.“

„Ah, da kommta,…was schlörrta da denn noch an?“


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  #8  
Alt 06.03.2012, 05:17
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„Leute, könnta das schomma einpacken? Ich muss nomma hoch,..ne Verkleidung und nen Auspuff holn….“
Inzwischen sind Paul und Erwin wieder ausgestiegen, Erwin hat die Heckklappe geöffnet und sagt, „wadde, ich lech ne Decke unter“,öffnet eine Klappe im Kofferraumboden und fischt eine alte Bundeswehrdecke raus, dann legen sie beide die Sachen, eine komplette Vergaserbatterie, einen Tank und Seitendeckel, die Jupp noch, recht mühsam, angeschleppt hat, in den Kofferraum.
„Allein die Brocken sin unter Kumpls schon die Kohle wert!“ staunt Paul, was mach er da noch anschleppen“? Kaum haben die Beiden alles verstaut, taucht Jupp auch schon wieder auf, in der einen Hand trägt er eine alte „Habermann“ und in der anderen die Halterung, neben ihm geht der Verkäufer und trägt eine Auspuffanlage.
Sie verstauen auch diese Dinge und verabschieden sich dann vom Verkäufer, einen Kaffee schlagen sie, aus Zeitgründen, aus.

Der Rückweg vergeht mit viel Palaver um diesen Kauf, „Irgendwo ist da ein Wurm in der Sache“, meint Erwin, so blöde kann doch keiner sein!“ Man ergeht sich noch in diversen Vermutungen, Karre geklaut, Fahrgestellnummern umgekloppt, oder sonst was, warum das alles so billig war. „Bin nur gespannt, ob sie löppt!“ meint Jupp nachcenklich und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Wieder daheim, werden sie schon von den anderen Kumpels empfangen und Jupps Neuerwerb löst heftige Begeisterung aus.

Erwin und Paul verziehen sich erst mal, umkleiden ist angesagt und draußen wird derweil ab und ausgeladen.

Kurz drauf hat sich Paul seine Honda zurecht geschoben, sie mit Spanngurten von der Garagendecke aus gesichert und dann mit einem Wagenheber soweit angehoben, das er die Räder ausbauen kann. Als er vorn soweit ist, da war er ganz fix, mit nur einer Bremsscheibe ist das ja kein großes Gefummel, kommt Peter mit seiner Neuanschaffung angefahren, er hat sich von seiner Frau hinbringen lassen und konnte, die angemeldete, Maschine gleich mitnehmen.

„So, da isse!“ sagt er, „nur die Reifen scheinen recht glatt, die hol ich mir heut noch neu.“ Rudi, als alter BMW-Fahrer kommt herbei, prüft die DOT-Nummer und stimmt auch gleich zu. Inzwischen fummelt Paul fluchend und mit schmierigen Händen an der Auspuffanlage herum, wollte er sowieso abmachen, meint er und schimpft, so wie früher, auf die dämliche Murkserei beim Radausbau. Nach einer weiteren halben Stunde, die vier BMW Laufräder von Rudi und Peter stehen längst parat, hat er das Hinterrad auch endlich heraus gefummelt. „Jaja, sacht nix, ich weiß schon, es gibt Kettenfahrzeuge und Motorräder!“ „Irgendwo muss eine Gummikuh ja auch ihre Vorzüge ham, wennse schon nich ausse Socken kommt, dann müssen wenigstens die Räder leicht raus gehn!“

„Wo fahn wa hin?“ Meint Paul beim Hände waschen in Gerdas Waschküche. „Nach den Gummi-Fuchs, der fährt doch selbst!" sagt Erwin. „Ob ich wieder
Ketzeler drauf tu?“ Fragt Peter, liefen ja immer prima. „Ich frach den Reifenluden, der wird’s wissen“ antwortet Erwin und trocknet sich die Finger ab. Paul rückt die Decke im Kofferraum zurecht und legt noch einige Lappen auf und zwischen die Räder, "damit nix verkratzen tut" und dann, nachdem sie sich kurz umgezogen haben, fahren sie los.


Vor Ort geht alles recht flott, die Reifen werden montiert, gewuchtet und schon sind sie wieder auf dem Heimweg. Beim Einbau der Räder dasselbe Spiel wie beim Ausbau, die BMW rollen, ehe die Kettenmaschine auch nur im Ansatz wieder einsatzfähig ist. Als Paul endlich, nach einem langen Blick aus einiger Entfernung sicher ist, das seine Spur wieder stimmt, prüft er ein letztes Mal die Kettenspannung.

Heiner und Rudi haben inzwischen, mit Heiners Werkzeug, ihr Öl abgelassen und mal schnell die Ventile eingestellt, natürlich nicht ohne die übliche Lästerei und das Lobpreisen der Vorzüge einer BMW. Jetzt endlich kann auch Paul beim Öl bei und schiebt, nachdem das Altöl aus der Auffangwanne in einen großen Kanister ungefüllt wurde, diese unter seine Maschine. Die Ablassschraube und der Filter werden entfernt, so dass die Suppe ausläuft. Nun sucht er nach einem kleinen Trichter mit Schlauch, damit das Zeug auch aus dem Öltank abgelassen werden kann, ohne dass er sich die Einfahrt versaut.

Drei Dortmunder später ist auch das geschafft, rundum zufriedene Gesichter und Paul beginnt, das frische Öl einzufüllen. Puffer, der sich inzwischen auch eingefunden hat, beäugt misstrauisch den Kanister mit dem Bio-Öl und hat dafür nur eine anfällige Bemerkung übrig. „Da hört vernünftiges Mineralisches rein, sonst nix“!


Nun aber betritt Ilse M. die Bühne der großen Taten und als Frisöse an allem, was sich in Flaschen, Tuben aber auch Kanistern befindet interessiert, schnappt sie sich einen der entleerten Behälter und schaut sich das bunte Etikett an. Nett kommt sie wieder daher, oben herum eine hellblaue, scheinbar absichtlich, etwas fadenscheinige Bluse lose umgelegt, die einen guten Blick auf ihre prallen Schultern gestattet, welche keiner zusätzlichen Stütze bedürfen.
„Eh Ilse!“ ruft Erwin ihr zu, „wir warn bei dein Bruder, is wohl nix mit Schrittmacher, eher mit Einsitzer!“ Gelächter brandet auf aber Ilse meint nur schnippisch, „Justizirrtum:“ und schaut sich dabei verblüfft um, „Was nacht ihr denn hier, alle wieder mit die Karren zugange? Da muss ich mein Olle aber nachher Bescheid sagen…..er hat das Ding ja aunoch inne Garage.“ und wendet sich wieder dem hübschen bunten Ölkanister zu.

Erwin ruft noch, „Ilse mach dir nich dreckich“ aber der Drehverschluss ist schon ab und Ilse nimmt ein Näschen…."Oh", verkündet, kurz darauf ihre melodischen Stimme, „riecht gut“ schaut auf Etikett und auf den Pauls Honda zeigend, „ist da ein Kettensägemotor drin?“ Nur kurz brandet Gelächter auf, dann aber schaut sich "Puffer" grinsend und wissend den Kanister an, stutzt kurz und bekommt große Augen….“Leute“, stöhnt er dann, „dat Kamel hat Kettensägeöl jekauft!“ und bestätigt so, mit säuerlicher Mine, die Erkenntnis von Ilse, was diese mit einem „Sach ich doch, meint ihr ich bin blöd, weil ich blond bin?“ . Nach einem Augenblick des Schweigens reißt Paul den Kanister an sich, liest selbst nach und stammelt, „Gerda is schuld, die wollte das Biozeuchs wegen die Umwelt“ und lässt sich dann geschlagen und müde auf einen der Plastestühle sinken. Auch Heiner und Rudi schaun sich entsetzt an, haben sie sich doch bei Paul bedient, weil er für den Benz dieses Wochenende nix braucht und die beiden nicht extra los fahren wollten, sich Öl kaufen. Getriebeöl hatte Paul noch im Keller.

Kurz drauf, während sich die Truppe den Kanister besieht, schimpfend auf die Verwechslungsgefahr und diskutierend darüber, ob man das nun wieder ablassen und den ganzen Motor zerlegen muss, um die Rückstände restlos zu entfernen, verkünden, erst ein Knall, dann ein Fluch und abschließend die obligatorische Wolke über dem Grillplatz von der Zündung der Brateinrichtung.

Nun braten und grillen sie bis zum Herbst.....es ist nämlich wieder halbwegs Wetter und ich kann in die Garage, da ist noch einiges zu erledigen.


ende teil 8 ------------------im Herbst nehm ich den Faden wieder auf.

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  #9  
Alt 06.03.2012, 15:27
falkenberg falkenberg ist offline
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Wie jetzt "im Herbst" ???

Du kannst uns doch hier nicht im literarischen Regen stehen lassen !!!


Alter Verwalter, wenn´s das Ding als Buch geben sollte bestelle ich hiermit ein Exemplar !

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  #10  
Alt 02.11.2012, 15:08
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NonesensE NonesensE ist offline
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Tach! Der Herbst ist bald halb rum, wann gehts weiter? *drängel*

Viele Grüße
Jan
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  #11  
Alt 02.11.2012, 16:55
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jock07 jock07 ist offline
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Ich würde sagen ist schon Spätherbst
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Gruß Jörg
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  #12  
Alt 02.11.2012, 17:51
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Schööön.
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  #13  
Alt 02.11.2012, 21:01
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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schreibt Willy am besten mal eine PN, dann wird er sich schon melden
zur Zeit treibt er sich nur noch selten hier im Forum rum
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #14  
Alt 03.11.2012, 08:59
dutschmann dutschmann ist offline
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Geändert von dutschmann (03.11.2012 um 09:06 Uhr)
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  #15  
Alt 24.06.2013, 14:20
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Giligan Giligan ist offline
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„......Kurz drauf, während sich die Truppe den Kanister besieht, schimpfend auf die Verwechslungsgefahr und diskutierend darüber, ob man das nun wieder ablassen und den ganzen Motor zerlegen muss, um die Rückstände restlos zu entfernen, verkünden, erst ein Knall, dann ein Fluch und abschließend die obligatorische Wolke über dem Grillplatz von der Zündung der Brateinrichtung.


Inzwischen ist es spät geworden und natürlich werden zu später Stunde die alten Geschichten wieder an die Oberflächen der, durch die Pionierstimmung, enthemmten Hirnwindungen geschwemmt. Als Uli davon erzählt, was er für den "Lappen" seiner Enkelin hinblättern musste, geht es los.
"Für die Kohle gab’s früher ein astreines Auto!" weiß Paul zu berichten. Ganze drei Fahrstunden hätte er gemacht, zwei auf dem Käfer mit Halbautomat, dann, wegen der möglichen Beschränkung im Schein, eine auf Schaltkäfer und die Motorradstunde war die Anfahrt zum Prüfungslokal.

"Ja", vernimmt man von Puffer, "die heut mit ihr ganzes Gedöns inne Karre, dannoch die bekloppten Pflichtstunden,....Nachtfahrt, Autobahn und auf was fürn Zeuchs die noch alled jekommen sind". Er nimmt sich noch einen tiefen Schluck aus der Flasche und meint dann voller Überzeugung, "Wir waren aus anderem Holz geschnitzt, ….alles Weicheier heute, können gar nich mehr von alleine fahrn, ….manmanmann….ohne ihr Elektronikgefummel fliegen die inne erste Kurve wech vonne Piste, vor allem, wennes am schnein fängt! Vonne Ampel kommse ohne ihr Traktionsdings auch nich wech und auffe Bremse sindse völlich am Ende!"

"Klar" lacht Gerd, "die Schilders hamse, wie bei die Entapreis, inne Scheibe vorn mi eine Projektion zum gucken, weilse die sonst am Straßenrand gar nich mitkriegen beim Quasseln mit das Händi und beim Fummeln anne Äntatäinknöppe!"

"Weiße noch, mit den Borchward?", gibt Pedda lachend in die Runde, „das war noch n Auto!“ und Paule nimmt den Faden natürlich gleich auf!
"Also", erzählt er mit fester Stimme, "wir wollten nach Kamen hin, inne Disko, Micha hatte sein Käfer voll, der Pelz sein 500er Fiat auch, zusammen 12 Mann und wir sin dann mit den Coupe hinterher."
"Bei hundertsechzich ist der Eimer dann hops gegangen und ein Propellerflügel steckte inne Motorhaube!" wusste Peter die dramatische Fahrt in einen einzigen Satz zu kleiden.

"Jau", sacht Paul. "Auf dem Weg nach oben hatta den Kühlerschlauch gleich noch mit gekillt und als wir wieder daheim waren, bließ die Kopfdichtung ab.....das war’s dann mit die Schüssel".

Ronald äußert sein Bedauern ob des schönen Autos aber damals war halt die Kohle knapp, die ollen Borgward billig und die Bundeswehr rief auch. Also einen Käfer gekauft, den Borgward mittels Greifer auf einen Laster gehoben und verschrottet.

"Aber die Isabella war schon klasse", schwärmt Paul weiter, "ich weiß noch, wie wir das erste Coupe geholt haben, war auch ein TS und mein Vadda hat Pickel gekricht, bekommen wie er das Ding sah!"

"War eh son Dingen", nimmt Paule die Geschichte noch mal auf, "wie ich den Karren gekauft habe, noch vor der Jawa, die kam erst ne Woche später....."……alles schaut und so kommt die olle Kamelle mal wieder auf den Tisch.

„Also“, beginnt Paul,…..“die Lehre hat ich ja nu aus und weil ich noch keine 18 war,“….. „Man, heute sind die 18, ehe sie inne Lehre kommen und ein Karren hamse schon von Pappi bekommen!“ ruft Gerd in die Runde….“Ja“, sacht Paul, ich habe mich mit 17 inne Fahrschule beim Nütsch angemeldet, die vonne Post kamen ja nicht inne Socken mit den Schein.
Damals gabs ja noch den Postführerschein, ohne den durftest du die gelben Kisten ja nicht mal ansehen“.
„So lange wollte ich aber nicht warten und darum.....


"Paul, komm inne Poofe, erzähl morgen weiter!" meint Gerda vernehmlich gähnend und weil es spät ist, die Nacht kurz, trollt man sich in die Betten.....

"Du kannst dich an den Borgward doch noch erinnern?" fragt Paul leise seine Gerda, als sie schon kurz vor dem Einschlafen ist, "ja sicher, das grüne Ding, damit sind wir doch zusammen gefahren,....und nun schlaf."

Paul mach die Knöppe zu und langsam formt sich das Bild seines ersten Autos, wie "Das erste Mal" einer Frau für immer im Gedächtnis bleibt, vergisst ein Mann sein erstes Auto nie!
Die Lehre war beendet, den Dienst in seiner ersten Arbeitsstelle hatte er angetreten und, mit erst 17 Jahren, fuhr er noch mit seinem Kleinkraftrad dorthin. Natürlich hatten die, dort schon länger tätigen, älteren Kollegen, alle ihre eigenen Autos. In Erinnerung geblieben sind dem Paul aber nur wenige, eher auffällige Modelle.
Da war "Bube" mit seinem Lombardi, so ein Minilamborghini mit Fiat Fahrgestell, (bei google Bilder mal "Lombardi Grand Prix 850" eingeben) der fuhr damals, nach einer heftigen Diskussion, ein Rennen mit dem Wester, der nämlich besaß einen NSU TT in orange mit aufgestellter Motorhaube und glaubte, alles bügeln zu können. Der Werner hatte einen Rekord C Sprint Coupe, damals sehr beeindruckend und "Ghandi" kam täglich mit einem roten MGA. Ihm hat Paul später mal geklaute Lastwagenfarbe gegeben, damit hat er das Teil neu lackiert,....er besitzt ihn übrigends heute noch, 40 Jahre später.
Die Krönung aber war "Schulzi" mit seinem "Daimler". Dies war ein alter Mercedes 170, lackiert in den Dortmunder Stadtwerkefarben, Braun/Beige, über dem Heckfenster prangte der Schriftzug, "EXITUS". Dieser Schulzi bot sich also an, Paul und seinen Vater, den Führerschein sollte Paul erst einen Monat später, an seinem 18. Geburtstag bekommen, zu dem Borgward, den er von seinem ersten Lohn kaufte, zu bringen.
300 Mark hat diese Karre gekostet und sie war jede einzelne Mark wert! Rein objektiv gesehen nicht aber das Gefühl, ein erstes, eigenes, völlig selbst gekauftes Auto zu besitzen, schon, einfach unbezahlbar dieser Eindruck für Paul.
Aber der Wagen sollte heim und dies zu bewerkstelligen, musste sein Vater ran, die Freunde sollten noch nichts davon wissen, man stand halt auf seine kleinen Überraschungen, damals. Das Drama nahm schon mit der Mitteilung, "Ich habe ein Auto gekauft" seinen Lauf. Großes Erstaunen daheim, "was für ein Auto?" wollte seine Mutter wissen, "Einen Borgward Isabella Coupe", gab er wahrheitsgemäß zur Antwort. "Sowas Beklopptes!" kam mit erhobener Stimme aus dem Wohnzimmer, der Vater erhob sich, schritt in die Küche und wollte nähere Angaben. Wie alt, wie teuer und wo isses, wollte er wissen. Paul tat kund, was er den von dem Karren wusste, viel war es nicht, nur das er "TÜV" hatte und sie eine Luftpumpe mitnehmen müssen, weil die Reifen platt sind.
Oje, da ging dann echt die Post ab! "Einen alten Karren von so einer Pleitefirma, für den Schrott bekommst du keine Teile und Werkstätten gibts auch nicht mehr!" verkündete sein Vater, stinkensauer, wohl auch, weil er es versäumt hatte, seinen kundigen Rat vorab einzuholen und alles ohne ihn durchgezogen hatte.
Die Unterschrift für die Versicherung und Zulassung wollte man Paul zunächst verweigern, die Ankündigung, seinen Onkel darum zu bitten, gab nachher den Ausschlag. (Diese kurze Verweigerung der Unterschriften mit anschließender Diskussion gab es in den Folgejahren noch zigmal, konnte man damals doch erst mit 21 die Volljährigkeit erreichen) Von der, beim ollen Syga in Dortmund gekauften Jawa habe ich erst mal nichts erzählt....
Wie auch immer, die begehrte Unterschrift gabs dann doch und als in der Versicherungspolice stand, der Borgward sei mit 150 km/h Höchtgeschwindigkeit, ein sportliches Fahrzeug, machte sogar der kleine Aufpreis dafür nichts aus. Einige Tage später waren die Kennzeichen beschafft und die Reise mit Schulzi und seinem EXITUS konnte beginnen.
Als Pauls Vater das Vehikel erblickte, war er sichtlich erschüttert, was mögen die Kollegen sagen, wenn sie ihn in diesem Ding erblicken würden, mussten sie doch an der Arbeitsstelle bei "Kalle Hoesch" vorbei.....die flaschengrün und dadurch fast undurchsichtigen, mit Glasfarbe lackierten Scheiben waren kein großer Trost, mit einigem Zureden ging es dann aber doch, auch wenn Schulzi dem Herrn Vater äußerst suspekt war. "Schulzi" hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Lindenberg. Er war damals recht dürr, trug "kultige" Klamotten, zottelige, lange Haare, auch im Gesicht, dort aber mehr lang als voluminös, hatte die Ruhe weg und sprach auch so. "G u t, ....i c h... f a h r e... e u c h... d a n n... m i t... m e i n e m... D a i m l e r... n a c h... H u c k a r d e...." Sehr betont und gedehnt, auch den Udo sehr ähnlich.

So fuhren sie also los, Pauls Vater hielt sich seine Aktentasche vors Gesicht als es an seiner Arbeitsstelle vorbei ging und EXITUS begann den Anstieg in Richtung Stadtmitte unter die dürren Räder zu nehmen, die hohe und lange Motorhaube wie ein Schiffsbug voran. Schon damals war die Märkische Straße schon zweispurig in jede Richtung und, fast wie heute, grad zum Feierabendverkehr, recht stark befahren. Kurz vor der Tewaagstraße, man kann es bei maps gut nachsehen wie die Örtlichkeiten sind, der Anstieg war halb geschafft, machte sich ein Geruch breit, wie in Mutters Waschküche und schon wurden Motor und Antrieb durch blitzartiges treten der Kupplung getrennt, die Hand schnellte wie eine zuschnappende Viper zum Zündschlüssel, trennte mit einer schnellen Drehung den Stromkreis und so rollte die Fuhre, mittlwerweile zart dampfend, aus.
Selbstverständlich auf der linken Spur, etwa 50m vor der, grün leuchtenden, Ampel.
Eigenartiger Weise ertönte keine Hupe hinter ihnen, keiner fluchte durch sein geöffnetes Autofenster, dieses, damals schon recht exotische Auto muss wohl Mitleid erregt haben, denn alles fuhr brav um sie herum.
Sichtlich besorgt entstieg Schulzi seinem Fahrzeug und öffnete mit banger Mine eine Seite der Motorabdeckung! Nach einem langen Blick erfolgte der Gang ums Fahrzeug und die linke Klappe gab ebenfalls den Blick in den Maschinenraum frei.
Er fummelte hier, zerrte dort, umgeben von Nebelschwaden, zwischendurch ein "Aha", "Oje, hol mal n Schraubenzieher aus`m Kofferraum!" zu Paul.
Nach einiger Zeit war die gröbste Unpässlichkeit des altertümlichen Kühlkreislaufes notdürftig gedichtet, Schulzi begab sich an seinen Kofferraum, kramte einen Eimer heraus und gab ihn dem Paul mit den Worten, "hol mal Wasser,....warmes!" .... Auf Paules ratlosen Blick noch der Nachsatz, "klingel irgendwo an."

Paul zog also mit dem Eimer los, zwischen den, sich in einer langen Schlange mühsam an Exitus vorbeidrückenden Autos durch und klingelte gleich an der ersten Haustüre. Es wurde aufgedrückt und Paul trug dann, im Hausflur an der ersten Wohnungstür, sein Anliegen vor. Die entsetzte, ältere Dame vermutete wohl einen Wüstling, der ihr den Eimer über den Kopf stülpen und.... ...na, darüber wollen wir uns lieber nicht auslassen. Nebenan jedoch ging die Tür von selbst auf, der Bewohner hatte die Katastrophe draußen, vor der Ampel beobachtet und bat Paul in seine Wohnung, dort zapfte er, ohne weitere Bitten abzwarten, warmes Wasser, "denn", so erklärte er, "wenne kaltes Wasser nimms, platzt der Motorblock!".

Nach kurzer Zeit war der Eimer wohl gefüllt, das kostbare Nass im Wärmetauscher des Exitus verschwunden und ein erfolgreicher Motorstart durchgeführt. Natürlich war die komplette Tour nach Huckarde nicht mehr durchführbar, lag sie doch fernab von Schulzis Heimweg, den er, mit dem unpässlichen Exitus, nicht mehr verlassen wollte aber er setzte Paul und seinen Vater an der nächsten Straßenbahnhaltestelle ab.
Dort begann der Odyssee zweiter Teil, die Fahrt mit den Öffenlichen bis nahe an den Zielort.

Irgendwann war auch das geschafft, Paul und sein Vater standen vor der Isabella. Paul stolz wie Oskar, sein Vater schockiert. "Den Verkäufer verklag ich!" "Der durfte dir den gar nicht verkaufen, du bist noch keine 18!"
Der Vater, hochgradig erregt, umrundete fluchend dieses Auto und der Verkäufer tat gut daran, sich nicht blicken zu lassen. Nach einer längeren Diskussion jedoch, der Wagen erhob sich unter Pauls unzähligen Pumphüben mit der kleinen Fußpumpe langsam, Rad für Rad, empor.
Ja, Paul war derart emsig dabei, dass dem alten Herrn gar keine Wahl blieb, er musste, wohl oder Übel, mitspielen und so gingen sie gemeinsam daran, den Schlitten fahrtüchtig zu machen.

Irgendwann war es soweit, der Borgward brüllte aus dem durchlöcherten Auspuff und die gröbsten Funktionen, wie Blinker und Bremslicht funktionierten.
Vater trat die Kupplung und wollte den ersten Gang einlegen, doch er hatte hydraulisch betätigte Kupplung nicht auf der Rechnung. Auch kannte man sich damit nicht aus, denn der Käfer und seine früheren Motorräder, verließen sich auf eine Bowdenzugbetätigung der trennenden Scheiben.

Guter Rat war aber nur kurz teuer, dann stellte der erfahrene Autolenker die Maschine ab, legte den ersten Gang ein und mit einem Druck auf den Anlasserknopf kam die Sache ins Rollen.....

Nun war aber der Ehrgeiz geweckt und so fuhren sie mit Hilfe des Anlassers heim.
Im Laufe der Fahrt wurde es recht einfach, ...vor der Ampel rechtzeitig den Gang raus genommen und den Motor abgestellt, Servolenkung gab’s nicht und den Trommelbremsen war es auch herzlich gleichgültig, ob der 1,5 Liter vorn im Bug nun lief oder stand. An der Ampel kam der Gang wieder rein und mit dem Anlasser ging’s los.

Glücklicherweise war die beiden, parallel geschalteten 6Volt-Bleiakkus auf dem Höchststand ihrer Leistungsfähigkeit und so gab es von dieser Seite keine Probleme.
Das Schalten während der Fahrt beherrschte Paul Senior, aufgrund langer Erfahrung mit unsynchronisierten Getrieben, nahezu perfekt. Der Verkehr war, auf der sorgfältig gewählten Route, gering und nach einigen Kilometern genossen beide dieses kleine Abenteuer. Selbst aufflackernde Warnlampen konnten nur kurze Schrecken verbreiten, da die Heimatadresse schon fast in Sicht war.
Dort angekommen war der alte Herr sichtlich erleichtert, Paul glücklich und die Stimmung wieder friedlich, nur Mutti wollte „dieses hässliche Monstrum“ um die Ecke geparkt wissen. „Was sollen die Leute denken?“ war ihre Sorge und als in der Nachbarstraße eine Garage frei war, hat sie dafür gesorgt, dass Paul sie bekam. So war das Monstrum aus ihrem Sichtbereich, wenigstens die meiste Zeit, verschwunden.

Paul widmete sich, am nächsten Tag, sofort der Fahrzeugpflege und begann, die gröbsten Blessuren dieses, man darf es heute gern so formulieren, automobilen Wracks, zu beseitigen oder einfach nur unkenntlich zu machen.

Die Erinnerungen sind natürlich nach 40 Jahren recht blass und lückenhaft aber einiges kommt, wenn man es niederschreibt, wieder in den Sinn. So hat Paule grad mit dem Herrn über den Mercedes mit Namen „Exitus“ telefoniert, in der Hoffnung ein Bild des Autos zu bekommen, die Freude war groß aber leider gibt es, wie auch von der Isabella, keinerlei Fotodokumente von dem Fahrzeug.

Die Isabella bekam eine komplette Neulackierung, Hauben und Dach matt-Schwarz, die Stoßfänger und Räder auch, Radkappen gingen natürlich gleich in die Tonne und der Rest wurde nato-Oliv, aufgetragen mit einem zeitsparenden und entsprechend groben Pinsel aus Vaters Keller. Warum diese Farbgebung? Na, ganz einfach, die Farben waren umsonst, man kannte ja hier und dort die passenden Leute. Außerden hatte der Karren nachher das gewisse Etwas.

Die Reifen bildeten, mit ihren aufgefrischten Weißwandringen einen herrlichen Kontrast zu diesem Machwerk auf Rädern, wie Pauls Vater es nannte. Das sich dem Paul die Funktionsweise der hydraulischen Kupplung noch immer verschloss, seine kundigen Freunde bei Ford und NSU schafften, blickten aus sie das Wunderauto aus Bremen nicht so wirklich. Daher fuhr man fast nur am Wochenende mit dem Ding, weil diese kupplungslose Art zu fahren, nicht wirklich entspannend ist. Aber man war jung und so machte man sich kaum unnötige Gedanken, dies überließ man der uniformierten Ordnungsmacht, welche das Vehikel auch nach recht absehbarer Zeit aus dem Verkehr nahm.
Ich glaube, Flensburger Punkte gab es damals noch nicht, denn dann hätte Paul seinen Führerschein gleich mit abgeben können.

Das war Pauls erstes Auto, ein Erlebnis welches ein Leben lang in seinen Gedanken schlummert.

Doch auch Auto Nummer zwei ist ihm, wie er zu fortgeschrittener Stunde erzählt, noch präsent!
Ein Opel Rekord A in himmelblau mit weißem Dach, für eine symbolische Mark vom Arbeitskollegen seines Vaters gekauft, zusätzlich 99 Mark für die, kurz vorher noch aufgezogenen, runderneuerten Reifen. Aus dem Freundeskreis kommen Bekundungen, sich noch gut an die nächtlichen Fahrten in die Düsseldorfer Altstatt erinnern zu können, auch der, farbig erscheinende Bandtacho war noch gut im Gedächtnis. „Erst grün“, verkündet Erwin, „dann gelb und ab 100 km/h war die Anzeige rot!“ „Ja“ meint Ronald, „meist war sie aber rot“!
Natürlich bekam auch der Opel seine sportliche Note, Radkappen ab, verchromte Kappen für die Radmuttern, zwei nach hinten geneigte, Federfußantennen auf die hinteren Kotflügel, Windsplits auf die vorderen Radabdeckungen und natürlich die Halogenleuchten, 3x Nebel und 2x Fern, auf die Stoßstange.
Leider hatte auch dieser Wagen bei Paul keine große Zukunft, denn als der Schalthebel abbrach und eine Krippzange, auf den Stumpf geklemmt, herhalten musste, war das Ende absehbar. Das Auto ging, für 100 Mark, an einen von Pauls Kollegen, was damit wurde, weiß kein Mensch mehr.
Inzwischen fuhr Paul auch seinen eigenen Dienstwagen, Standartkäfer, Baujahr 1967 in, wie auch anders, Honiggelb.

Privat kam nun ein VW 1500S ins Haus, sonnenengelb war er und noch heute kann Paul sagen, wo er stand, als er ihn, im Regen, erwarb. Als es dann trocken wurde, wirkte er nicht mehr ganz so neuwertig aber fuhr sehr passabel. Leider vergaß Paul solche Dinge wie Ölstandskontrollen und es kam wie es musste, unten an der Ruhr, irgendwo auf einem schmalen Weg zwischen den Feuchtwiesen drängte ein Pleuel ins Freie und der Wagen rollte verendend am Wegesrand aus.
Seiner damaligen Freundin ist es hoch anzurechnen, ihn, Jahre später, trotz des nun folgenden Fußmarsches über etliche Kilometer bis zum nächsten Bahnhof, zum Ehemann genommen zu haben. Geld war knapp, für ein Taxi reichte es nie….

Dafür aber reichte es noch einmal für eine Isabella, wieder ein Coupe, jetzt aber in Feuerrot und ganz passabel erhalten. 800 Mark hat das Auto gekostet und auch hier weiß Paul noch ganz genau, wo er ihn gekauft hat.

Willy
PS. ich hatte es mal für ein Autoforum umgeschrieben und dann die Lust verloren, hier, das sind die Reste.
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Folgende 10 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #16  
Alt 28.06.2013, 17:37
Wohnbusfahrer
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Wenn nur alle Reste so schön wären ... Da kommen Erinnerungen an ähnliche Autos und Erlebnisse hoch ... Mein NSU 1200 mit dem Loch in der Kurbelwelle beispielsweise
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