Segler fährt unter Seebrücke

[hajobo]

In Scheveningen hat ein Segler die Seebrücke mit der Hafeneinfahrt verwechselt und hat das Segelboot zerstört.

https://denhaagfm.nl/2021/04/29/man-...tbKXvgDTeC1-TE

Harald

[Variweiss]

Moin, sieht ja ziemlich heftig aus. Dem Skipper scheint ja nichts passiert zu sein.

LG

[hajobo]

Der deutsche Segler war alleine an Bord und wurde von KNRM von Bord geholt. Ihm ist nichts passiert.

Das Boot ist inzwischen geborgen worden.

Harald

[Emotion]

Die Brücke abgeräumt
https://segelreporter.com/panorama/d...ke-fuer-hafen/

und das Boot ist Totalschaden

https://www.facebook.com/frank.vaess...58665553081973

zum Glück kein Personenschaden

[Verbraucheranwalt]

Nachts die Lichter verwechselt.

[Der mit dem Boot tanzt]

Eine Rote und eine grüne Werbetafel und genau da wollte er durch

[VirginWood]

Es ist aber manchmal schwer...ich erinnere mich an einen BFler, der statt dem Richtfeuer zur Hafeneinfahrt zu folgen direkten Kurs auf das Warsteiner-Reklame-Licht der Bierbude genommen hat

[murphys law]

Zitat von Der mit dem Boot tanzt

Eine Rote und eine grüne Werbetafel und genau da wollte er durch

Wer werfe da den ersten Stein! Nobody is perfekt
Shit happens.
Es gibt keine Angabe darüber wie lange der Skipper schon gefahren ist.
Ortskenntnis?
Lichter in der Nacht verwechseln? Menschlich, oder?
Ist mir bei Abend und Wind 8, bei einer unbekannten Hafeneinfahrt auch schon passiert. Nach dem ersten Aufsetzen habe selbst ich gemerkt, daß etwas schiefläuft.
Kann natürlich nur mir passieren und nicht den Könnern hier im Forum

[Duc749]

Neee,

das kann locker passieren.
Wer mal nachts in Marseille eingelaufen ist.........

Da gibt es geschätzt 100.000 Hafenlichter.

[huebi]

Immer noch besser, als auf hoher See abgesoffen.....

[Perre Pescadore]

Das kann jeden passieren, ich erinnere mich da an meinen BR Ausbildungstörn , Nachtfahrt durchs Markermeer nach Enkhuizen. Schon im Richtfeuer gesegelt zur Schleuse die Karte lag sicher vor Regen geschützt unter Deck. Blöderweise steht das Unterfeuer auf dem Molenkopf, hätte nie gedacht das wir als Ausbildungscrew so schnell eine Halse fahren können... War sehr knapp..... von daher weiss ich wie schnell so etwas gehen kann. Wichtig ist kein Personenschaden außer einem gebrochenen Ego, der Rest ist Sache der Versicherung

[Totti-Amun]

Au mann, wie traurig...

[Libertad]

Was am Tag unter günstigen Bedingungen so einfach ist, stellt sich bei Nacht, Regen und Windstärke 7 ganz anders dar. Da kann schon mal ein Irrtum passieren. Gut, wenn es ohne Personenschäden abgeht.

[Fronmobil]

Ich bin kein Freund von Nachtfahrten in unbekanntem Revier
und kann mit dem verunglückten Skipper mitfühlen.

Noch dazu, wenn man alleine unterwegs ist und keiner auf Ausguck
ist werden Lichter schnell zu "Irrlichtern".

Ein wenig Sicherheit bringt Radar.

Gut das niemand zu Schaden gekommen ist.

[Startpilot]

Mein Erlebnis mit Scheveningen:
Einfahrt Scheveningen mit 8m Segler, Maschine defekt, daher bei schwachem Wind in die Dunkelheit geraten. Nachts gegen 23.00 Uhr.
Ist passiert 1981. Kein Radar, kein Plotter, nur russisches Fernglas von Allkauf.
Scheveningen ist tricky, wenn man die Einfahrt nicht kennt und bei Dunkelheit annavigiert.

[achim1]

Zitat von Perre Pescadore

Das kann jeden passieren, ich erinnere mich da an meinen BR Ausbildungstörn , Nachtfahrt durchs Markermeer nach Enkhuizen. Schon im Richtfeuer gesegelt zur Schleuse die Karte lag sicher vor Regen geschützt unter Deck. Blöderweise steht das Unterfeuer auf dem Molenkopf, hätte nie gedacht das wir als Ausbildungscrew so schnell eine Halse fahren können... War sehr knapp..... von daher weiss ich wie schnell so etwas gehen kann. Wichtig ist kein Personenschaden außer einem gebrochenen Ego, der Rest ist Sache der Versicherung

Das mit Enkhuisen kenne ich. Ist schon lange her, aber ich weiss noch das dort so viele Lichter an Land waren das es echt schwer war die Hafeneinfahrt im Dunkel zu finden. Ist aber gut gegangen. Im Dunkel ist es halt einfacher aufs offene Wasser raus zu fahren als auf Land zu.
Vor ca. 25 Jahren bin ich mal mit einen Freund in dunkeln mit dem Beiboot aufs Heger Meer gefahren. Wir wollten einmal um die Insel rum und sind auf dem Rückweg fast vor die Insel gefahren. Da fehlte nicht viel und wir wären vor die Holzwand der Liegeplätze der Insel gekracht.

Gruß Achim

[Startpilot]

Das Problem in Scheveningen (und anderen, ähnlichen Häfen) ist, Du hast nur eine Chance in der Dunkelheit!
Plotter und Radar helfen da, aber ich verweise auf meine Erfahrung (siehe #15) und frage mich, ob der gestrandete Skipper das Equipment an Bord hatte und die Zeit, es in seine Entscheidungen einzubeziehen.
Auch Übermüdung ist da ein seriöser Faktor.

[Der mit dem Boot tanzt]

Grade Segler haben ja gerne die Plotter Unterdeck am Kartentisch. Da ist dann auch das Funkgerät. Alles sehr praktisch wenn man alleine unterwegs ist.
Hier hätte wirklich ein Plotter oder selbst ein Handy mit OSM am Ruder geholfen.

[Duc749]

Am Ruder wird ja auch alles nass.

[Flybridge]

Ich finde selbst manche Hafeneinfahrt bei Tageslicht nicht.

[Duc749]

Brötchennavigation.

[Startpilot]

Zitat von Flybridge

Ich finde selbst manche Hafeneinfahrt bei Tageslicht nicht.

Ging mir in den 80ern auch so.
Aber da war Bier beim Fahren ja auch noch die Norm...

[NIDO]

Paar Eimer Expoxi und 20-30m2 600er Matte und dann ist das Boot wieder Fit.

Wichtig kein Personenschaden. Aber die Werbetafeln gehören abgefackelt.

Gruß,
Udo

[Duc749]

Also wenn ich mir das Boot so anschaue, ist der nicht mit 3kn davor gesegelt.

Der Mast hat ja oben noch das Geländer beschädigt.
Warum ist die Rudersäule abgerissen.
Ist der Skipper dagegen geflogen.

Segel waren ja offensichtlich nicht gesetzt. Unter Motor mit auflaufender Flut.

Hmm

[Emotion]

Zitat von Duc749

Also wenn ich mir das Boot so anschaue, ist der nicht mit 3kn davor gesegelt.

Der Mast hat ja oben noch das Geländer beschädigt.
Warum ist die Rudersäule abgerissen.
Ist der Skipper dagegen geflogen.

Segel waren ja offensichtlich nicht gesetzt. Unter Motor mit auflaufender Flut.

Hmm

Nach den Bildern ist er rückwärts durch die Pier!

Der Mast ist über die Pier geklappt (durch das Achterstag gebrochen), hat sich mit den Maststufen am Geländer eingehakt und das Boot hat weiter gezogen.

Danach scheint das Boot unter der Pier einmal durchgerollt zu sein, denn der Geräteträger ist Plattgedrückt und nicht nur verbogen.

Die Steuersäule könnte dabei rausgerissen worden sein oder es hatte sich vorher die Großschot drum gelegt bzw. bei einigen Schiffen ist diese dort ja auch angeschlagen.

Auf dem einen Bild sieht man das die Segel erst kurz vorher geborgen wurden, das Groß liegt zwar auf dem Baum aber der Lazzy Bag ist offen.

Idee/Vermutung:
Der Skipper hat vor der vermeintlichen Hafeneinfahrt die Segel geborgen, hat sich eine Schot in den Prop gefahren und ist ohne Antrieb unter der Pier durchgetrieben.

P.s. Das war eine große Hochseeyacht, mit Solarpanelen, Windgen und Hydrogen, der hatte mit Sicherheit Plotter und Funk an Bord.