Außenborder: Werkstatt-Service vs. selbst Hand-Anlegen

[paradize]

Bin seit kurzem Besitzer eines kleinen Terhi Bootes mit einem Tohatsu "M40C" 2-Takter Außenborder (40PS),
der vom Vorbesitzer gut gehegt und gepflegt worden ist.

Da ich dem in nichts nachstehen möchte, wollte ich gerne mal anfragen, wie denn so die Wartungsintervalle sind - natürlich nach Betriebsstunden.
Geriebeöl ca. alle 5 Jahre, Impeller ca. alle 2 Jahre? Kerzen bei Bedarf / jährlich?

Der Motor hat Handstart (für mich OK, für die Freundin eher schwierig) und eine Fernschaltung, die Pinne ist aber noch dran (Gas IMHO außer Funktion).

Ich fahre das Boot das ganze Jahr durch (steht in der Garage), es gibt somit keine Winterpause:
Im Winter bei gutem Wetter an den Wochenenden für wenige Stunden, sonst noch 2 * 2 Wochen Urlaub und die Wochenenden -> also recht überschaubar, denke ich.

Scheue mich überhaupt nicht, selbst Hand anzulegen und mir auch Wissen vorher anzulesen - meine Kenntnisse über Motoren beschränken sich aber erstmal auf das Anlassen derselben
bzw. ein ganz wenig die Technik (gute Literatur-Tipps hierzu erwünscht!).
Ein Mofa hatte ich nie.

Habe zwar einen basis-ausgestatteten Werkzeugkasten mit Qualitätswerkzeug, bei einem Drehmoment-Schlüssel hört es aber schon auf,
außerdem komme ich aus der IT-Branche und bringe somit leider auch nicht die Grund-Qualifikation des passionierten "Schraubers" mit.
"DAU" wäre zu weit gegriffen, kommt dem aber ehrlicherweise schon irgendwo nahe.

Ehrliche Meinung von Euch: besser bleiben lassen und eine Werkstatt für den Service bemühen (Getriebeöl, Impeller),
weil die einfach bei einem jährlichen Grundcheck auch noch andere Probleme sehen würden, die von mir eben unbemerkt bleiben?

Oder eben rein in die Materie und dafür der Benefit, viel selbst machen und zur Not eben auch mal einen Kurz-Check bewältigen zu können!?

Eine weitere Frage (Off Topic) stellt sich mir in Bezug auf die Nachrüstung vom E-Start: ist das wirtschaftlich überhaupt sinnvoll
oder besser dann gleich einen neuen (gebrauchten) Motor, bei dem das schon verbaut ist.

Ich finde aber auch den Vorteil eines Handstarts parallel zum E-Start irgendwo recht sympathisch in Punkto Redundanz, wenn das da möglich wäre.

Bei meinem Boot ist das (recht leichte) Motorengewicht des Tohatsus in Verbindung mit dem 40PS aber sicher Grenze des Machbaren (80kg max. laut Boots-Handbuch).

Freue mich über konstruktive Anregungen!

[Yups]

Moin!

Getriebeölwechsel kann auch ein DAU machen, einfacher gehts bald nicht. Dazu gibt es dutzende Anleitungen bei Youtube als Video und in diversen Foren mit Text + Fotos.

Dazu brauchst du ne Getriebeölpumpe (wie ein Seifenspender mit passendem Adapterstück), neues Öl und den passenden Schraubendreher um die beiden Schrauben abzunehmen.

Der Impellerwechsel ist etwas schwieriger, sollte aber auch ohne Werkstattbesuch möglich sein. Also keine Angst!

Bei der Vergaserreinigung kann es da schon etwas kompliziert werden, aber solange der Motor gut läuft ist da nichts zu tun.

Viel Glück mit dem Ding!

[Warmwasserpaddler]

Hallo....wenn Du Dir Dein Wissen anlesen willst, solltest Du unbedingt ein Werkstatthandbuch zulegen, st auch für das Allgemeine Verständnis für den Aufbau des Motors nicht schlecht zu wissen....insbesondere stehen da ja auch Spezifikationen drinne wie Öl, Kerzentyp, Propeller etc....
Alles was Du Dir nicht zutraust wie Yups schon geschrieben hat entweder Werkstatt oder hier viele Fragen stellen...hier gibt es immer eine Lösung....

[Saturn]

Getriebeöl einmal im Jahr wechseln.
Kontrollieren zwischendurch ob Wasser im Getriebe ist.Unter Schraube öffnen
und schauen ob Wasser rauskommt.
Impeller alle 2-3 Jahre .
Mischungsverhälniss 1: 50 mit Outbordöl TCW III.
Günter

[Flybridge]

Getriebeöl, schmieren und Kerze nur als BOB.

Für eine Vergaserreinigung sollte man schon SVDH sein.

Bei der Elektrik kann ein wenig EGQ nicht fehlen.

DRka.

Wird schon...

[dumperjack]

Zitat von Flybridge

... BOB, SVDH, EGQ, DRka ...

Abküfi

...ich steh' im Wald

[ralfschmidt]

Zitat von paradize

Scheue mich überhaupt nicht, selbst Hand anzulegen und mir auch Wissen vorher anzulesen - meine Kenntnisse über Motoren beschränken sich aber erstmal auf das Anlassen derselben
bzw. ein ganz wenig die Technik (gute Literatur-Tipps hierzu erwünscht!).
Ein Mofa hatte ich nie.

Habe zwar einen basis-ausgestatteten Werkzeugkasten mit Qualitätswerkzeug, bei einem Drehmoment-Schlüssel hört es aber schon auf,
außerdem komme ich aus der IT-Branche und bringe somit leider auch nicht die Grund-Qualifikation des passionierten "Schraubers" mit.
"DAU" wäre zu weit gegriffen, kommt dem aber ehrlicherweise schon irgendwo nahe.

Ehrliche Meinung von Euch: besser bleiben lassen und eine Werkstatt für den Service bemühen (Getriebeöl, Impeller),
weil die einfach bei einem jährlichen Grundcheck auch noch andere Probleme sehen würden, die von mir eben unbemerkt bleiben?

Oder eben rein in die Materie und dafür der Benefit, viel selbst machen und zur Not eben auch mal einen Kurz-Check bewältigen zu können!?

Eine weitere Frage (Off Topic) stellt sich mir in Bezug auf die Nachrüstung vom E-Start: ist das wirtschaftlich überhaupt sinnvoll
oder besser dann gleich einen neuen (gebrauchten) Motor, bei dem das schon verbaut ist.

Ich finde aber auch den Vorteil eines Handstarts parallel zum E-Start irgendwo recht sympathisch in Punkto Redundanz, wenn das da möglich wäre.

Bei meinem Boot ist das (recht leichte) Motorengewicht des Tohatsus in Verbindung mit dem 40PS aber sicher Grenze des Machbaren (80kg max. laut Boots-Handbuch).

Freue mich über konstruktive Anregungen!

Tohatsu Motoren sind nicht so weit verbreitet, was effektive Hilfe etwas schwerer macht,
aber es sind ausgereifte Motoren die wenig Ärger machen
im Trockendock findest du einige Arbeiten erklärt, aber leider nicht an deinem Motor die Vorgänge sind aber im Prinzip immer gleich
https://www.boote-forum.de/showpost....71&postcount=2

[Dorfteich-9A]

Ich werde im Herbst auch mein ersten AB selber machen, Impeller, Getriebeöl, Kerzen etc und alles einfach nach Wartungsplan machen. Habe dazu das Werkstattbuch und technisch unbegabt bin ich auch nicht. Der Vorteil ist, man lernt sein Motor kennen und im Urlaub kann das nur hilfreich sein. Außerdem weiß man dann, was wirklich gemacht wurde, mit dem Handbuch wird ja auch nichts vergessen.
Ich werde aber mit Frostschutz spülen, da der Motor erst im Mai wieder die Elbe sieht und im Sommer dann nur noch Adria.
Impeller würde ich auch je nach Nutzung öfter tauschen, die kosten nicht viel und retten das Leben vom Motor im Zweifel.

Viel Erfolg

[paradize]

Danke schonmal für die Antworten!

Vielleicht kennt ja jemand hier in der Nähe (Karlsruhe) einen begabten Schrauber, der (natürlich gegen ein faires Entgelt) einem mal die ersten Handgriffe vermitteln kann.

Da hätte ich auf jeden Fall ein besseres Gefühl, als ganz alleine ran zu gehen, zumindest bei der Impeller-Sache. Da ist laut Service-Handbuch schon ein klein wenig mehr Action vonnöten und vor allem auch viele Teile, die richtig wieder zusammengesetzt werden wollen.

Getriebeöl + Kerzen sollten IMHO auch alleine gut gehen.

Eine gute + faire Werkstatt so max. im 100km Umkreis wäre auch mal gut zu wissen, für den "Fall der Fälle".

[Schnitzelkauer]

Wäre mal eine interessante Sache.
So ein kleines Treffen zum einwintern der Motoren.

[Modellbootsfahrer]

Zitat von Schnitzelkauer

Wäre mal eine interessante Sache.
So ein kleines Treffen zum einwintern der Motoren.

Schlage da mal ganz uneigennützig Hannover vor