Nachdem mein Kauf einer Twiggi zumindest für mich kein Erfolg war, weil das Boot unter Segeln den sicheren Charme einer Hafenbarkasse hat, habe ich mir in einem Anfall von Verrücktheit den Vorläufer meines langjährigen Bootes, einen 60 Jahre alten Spatz der Salzachwerft (gibts schon lange nicht mehr) gekauft, den ich herrichten will. Siehe Bild.
Das Boot ist klassisch mit Sperrholz (5 mm!) auf Spanten und Stringer geplankt und extrem leicht (45 kg für den Bootskörper bei 4 x 1,3 m, Knickspant mit rundspantigem Boden). Diesen Boden hat jemand vor rund 20 Jahren mit einem Polyester-Autospachtel komplett verspachtelt, warum auch immer, von innen ist es soweit ok und es lag 10 Jahre im Trockenen.
Ich will es jetzt kurz für zwei, drei Segelstunden aufs Wasser bringen, um zu schauen, was es alles braucht, um es funktionstüchtig zu machen, zum Beispiel habe ich solche Schwertkonstruktion, rechteckige Stahplatte mit Rasten (Liegt auf dem Photo neben dem Boot) und anderes noch nie gesehen. Beim Pirat ist das "Schwert" ja gepfeilt.
Das Problem, da sind von innen an zwei Stellen Leinenteile auf die Rumpfbeklankung geklebt, die sich halb gelöst habe. Ich will sie ganz entfernen und dann innen schnell was draufpappen, das Wasser von innen sicher fernhält, mich aber später beim Ausschleifen des Rumpfes nicht stört, nachdem es weggemacht wurde.
Von außen kommt der ganze Spachtel bis an Holz, wo es geht, runter, dann bekommt es eine Glas-Epoxibeschichtung, ebenso wie das Deck. Dann Lack. Aber erst will ich sehen, ob der Schwertkasten leckt und anderes.
Was also klebe ich auf die Stellen, die meines Erachtens Schäden decken, die durch Auflaufen auf runde Steine stammen, die sich etwas eingedrückt haben. (Kenne ich von einem anderen, ähnlich dünnen Sperrholzboot, kein Leck, sondern nur schwächende Verformung.)
Jemand eine Idee? Am liebsten selbstlebend, da muss es doch Flicken für Flachdächer geben, die man wieder entfernen kann nach drei Stunden der Segelei oder ähnliches, die man aber ohne Flamme aufbringen kann.
Grüße Dieter
Twiggi steht bei ebay zum Verkauf als Familienjolle, was sie ja auch ist. Wer damit umfällt ...
Habe das Passende gefunden: Selbstklebendes Bitumenband auf der Rolle in einem Baumarkt, der so heißt, wie ein Kunst- und Baustil vor rund 100 Jahren. Kann also losgehen mit der Probesegelei.
31.07.2019, 19:10
Übergangslösung
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