#126
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Wo man mal wirklich drüber reden müsste:
Wie kann es sein, das Häfen bei Ostwind keinen Schutz bieten? Wie kann es sein, dass Dalben zu kurz sind und feste Stege in einem Revier montiert sind, das bekannt dafür ist, dass der Wasserstand stark schwanken kann. Wie kann es sein, dass bei 1,8m über Normal Lübeck unter Wasser steht. Oder bei 2m Flensburg und Kiel vollaufen. Das ist doch voll lächerlich. 2m ist doch kein Höhe. Wie kann es sein, dass ausgerechnet der aus Steuergeldern finanzierte Olympiahafen offensichtlich eine totale Fehlkonstruktion ist? Offensichtlich ist es in den meisten Yachthäfen nicht möglich, Boote sicher zu vertäuen, wenn zu Sturm noch das Wasser um 1 bis 2m steigt. Das ist doch ein Witz. Es ist ja nicht so, als wäre das Alles unbekannt gewesen.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#127
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Ich fange mal profan an: es sind ja nicht nur die Bootsbesitzer und Häfen betroffen, ebenso massiv hat es die anliegenden Firmen getroffen. Seien es Kneipen, Restaurants, Strandkorbvermieter, Schiffsausrüster und was weiß ich noch alles. Beglückt sie mit Aufträgen und Buchungen. Gerne mit der Angabe Solidaritätsbestellung... Und ganz konkret und spontan fallen mir hier zwei Firmen ein, die garantiert überflutet waren: Marks Maritim im Schleswiger Stadthafen (https://marks-maritim.shop). Eigentlich "nur" ein üblicher Händler, ich fand sie immer hilfreich und freundlich. Und dann ist da da in Flensburg in erster Reihe Fahnen-Fischer (https://fahnen-fischer.de). OK, die Webseite ist, äähmm, verbesserungsfähig. Aber der Service ist erstklassig und die Qualität ist hervorragend. Die Chefin ist sogar zu mir an Bord gekommen, um nachträglich Feinheiten an meinem Entwurf zu besprechen. So eine individuelle Flagge in 30x45 kostet ca. 15€... Und der Disclaimer: ich habe nichts mit den Firmen zu tun, kriegen keine Provision oder sonstigen Vorteile. Und das soll keine Werbung sein, die ins Werbeforum gehört
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#128
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Weil man immer erst hinterher schlauer ist.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
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Wenn es denn mal so wäre.
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Hallo,
im Hafen Damp war ja dieses Jahr der eine Steg schon ohne Sturm Einsturzgefährdet und deshalb gesperrt. Nun sind Damp wohl die größten Schäden, da wurde leider über Jahre nicht genug investiert, das ist ja leider sehr oft zu beobachten. Zb. im Hafen Möltenort möchte der Betreiber den Häfen sanieren und mit neuen Schwimmstegen ausstatten, es scheitert leider an Anwohner Protesten die wohl lieber die teilweise sehr maroden alten Stege behalten möchten . Sollte dort mal ein Unwetter zuschlagen sind höchstwahrscheinlich auch große Schäden zu erwarten. Gruß Björn |
#131
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Ich habe wohl auch einen Totalschaden erlitten in Damp mit meinem 11m Motorboot.
Ich schilderte mal meine Sicht. Von Donnerstag auf Freitag ist schon eine 54" Jacht im Hafen gesunken.Gute Freunde waren mehrfach zum kontrollieren vor Ort. Ich bin Freitag morgen in den Hafen gekommen,habe rundherum kontrolliert ,zusätzlich neue Leinen angebracht,Leinen angepasst dem Hochwasser,mehr Fender angebracht und ausgerichtet. Bei Sturm mit Bft 11,Nachbarschiffe Sichtkontrolle, zu dem Zeitpunkt war mein Steg schon 30 cm unter Wasser.Zusätzlich schlugen die Wellen über.Hafenmeister ,Helfer,Yachtzentrum, DGzRS und dann Feuerwehr waren im Einsatz.Ich war knapp 3 std vor Ort und habe beobachtet das wirklich alles mehrfach kontrolliert wurde.Als ich den Steg verlassen habe, war der bereits gesperrt. Mein Nachbar war nach mir noch da und noch zu optimieren, hat mit seiner 40" auch einen Totalschaden. Mein Schiff hat bis ca 22.00Uhr in der Box gehalten.Dann hat sich das Nachbarschiff aus der Box verabschiedet,mein Schiff hing morgens noch an einem Dalben. Rundherum schwerst beschädigt. Ich bin sehr gut vernetzt im Damp,viele mit einem Totalverlust gehören zu meinem Freunden.Ich werde einige nie wieder auf dem Wasser antreffen. Gruß
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#132
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Weil das alles mehr als ausreichend ist für die Ostsee und der Wasserstand der Ostsee dort üblicherweise absolut nicht stark schwankend ist (wie behauptet). Dass es mal anders kommen kann, hat man gesehen und es war seit Anfang der Woche bekannt, dass es so kommen wird. Ausnahmen bestätigen halt die Regel. Irgendwo habe ich gehört oder gelesen, dass eine ähnliche Situation zuletzt vor rund 120 Jahren aufgetreten war. Ist halt so und wird wieder irgendwo auf der Welt passieren, sicher auch an der Ostsee. Das hat überhaupt nichts mit klugscheissen zu tun, das sind Fakten. Kann man natürlich ausblenden und andere User des Forum beleidigen und beschimpfen (warst nicht du). Es sind halt immer die anderen Schuld am eigenen Versagen. Grüße Totti
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Flagge zeigen ist eine Tugend!
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Sturm kommt normalerweise aus westlicher Richtung und nicht aus Ost. Über 7m plus denkt an der deutschen Nordsee auch niemand nach. Wenn man so nicht auskennt, einfach mal nichts sagen!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#134
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Das Zusammentreffen der einzelnen "Zustände" plus ein vielleicht überschätztes Sicherheitsgefühl und vereinzelte Nachlässigkeit von Schiffseignern waren und sind nicht berechenbar.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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20cm machen 10% des Hochwassers aus, hört sich nicht viel an, aber wenn es die 20 cm sind, die an dem Pier, an den Dalben, oder am Hochwasserschutz fehlen, dann sind es die 20 cm, die den größten Schaden anrichten. Der Weg zur Erkenntnis wird schmerzhaft werden. |
#136
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bei uns im Hafen am Rhein gibt es igentlich nur SChwimmstege... Höhenunterscheide von 8m sieht man dann dem Boot überhaupt nicht an da die Komplette Anlage mit Hoch geht... Das boot ist sauber auf beiden Seiten fest mit dem Steg verbunden der Steg sauber an Land gesichert und die Dalben höher als der Damm... somit müsste das Wasser viel höher steigen als das Umland ist bevor ein Steg sich aus den Dalben verabschiedet...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
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Schwimmstege sind an der Ostsee nicht überall möglich. Die Häfen, welche eine Tiefe in den Becken von 2 - 3 Meter aufweisen, fallen bei eventuell bei ungünstigen Witterungsbedingungen trocken. Und dann hat man Mastenmikado.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
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dann muss man die Schwimmstege nach unten Berenzen in dem man diese vorzeitig aufsetzen lässt.. Hauptsache sie gehen weit genug nach oben...
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#140
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Aber die Segelyachten werden ja auch mit normalen Stegen umkippen. , die bleiben ja nicht gerade stehen nur weil dort ein konventioneller Steg verbaut ist. Ich habe es mir gestern in Schilksee und Strande angesehen, an den Schwimmstegen waren kaum größere Schäden vorhanden, an den fest montierten war komplettes Chaos. Gruß Björn |
#141
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Billi,
Bei euch im Hafen am Rhein, Oberrhein gibt es keine Sturmflut wie an der Küste, da sind 700 Km dazwischen. Ich habe bei 8,80 m Pegel Maxau im Sommer im Hochwasser im Hafen MIRO gelegen. Das Wasser stand im Ölhafen bis an die Kante. Das ist aber alles kein Vergleich was sich an der Ostsee jetzt zugetragen hat.
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#142
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Interessante Diskussion.
Nach einigen Beiträgen hier, bin ich mir ziemlich sicher, dass sich nichts ändern wird, bzw verstehe warum sich nichts ändern wird.
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Man es pflügt eben dementsprechend mehr Wasser und es pflügt früher durch den Hafen, um bei deiner Wortwahl zu bleiben. Zitat:
Ist hier nicht anders. Und am Ende versucht man den Meteorologen noch die Schuld zu geben, dabei wirft man ihnen ebenso vor Panik zu verbreiten. Wird Zeit, dass man die Existenz des Problems anerkennt. Verdrängen wird immer schwieriger. Geändert von ferenc (23.10.2023 um 08:51 Uhr) |
#144
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#145
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Die Bilder sind fürchterlich, ich bin gestern spät aus meinem Heimathafen zurückgekommen, dort ist durch Glück, die gute Arbeit des Hafenbetreibers und die geschützte Lage alles heil geblieben, bis auf die Elektrikschäden durch die Überflutung. Ich mag mir nicht vorstellen wie es mir gehen würde wenn ich mein Boot verloren hätte.
Überraschend kommt dieses Jahrhundert - Hochwasser mit dem dazugehörigen kräftigen Orkan aus Ost allerdings ja nicht. Im Grunde ist nur eingetreten wovor Meteorologen und Klimaforscher seit Jahrzehnten gewarnt haben. Durch die veränderte Bahn der Hoch - und Tiefdruckgebiete verändert sich unser Wetter und wir bekommen mehr Wetterextreme. Dazu gehört nicht nur die Trockenheit im Sommer, sondern eben auch der Starkwind im Herbst. Das wollte trotz der gebetsmühlenartigen Wiederholungen irgendwie niemand hören. Hätte jemand aufmerksam zugehört und hätte Rückschlüsse für z.B. seinen Hafen gezogen, wären die Schäden jetzt sicherlich geringer ausgefallen. Es wird über kurz oder lang nicht reichen die Heckpfähle zu verlängern und die Klampe mit noch einer Schraube mehr zu befestigen oder die Hafenmauer zu erhöhen. Die Hafenbetreiber werden sich auf die Zunahme der Wetterereignisse einstellen müssen, der Bootfahrer auf veränderte Wetterverhältnisse.
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen. |
#146
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Doch, aber die haben das ja schon verstanden. Hier gibt es noch so viel zu tun.
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#148
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Ich habe aktiv selbst am Aus- und Umbau eines, des am stärksten betroffenen, Hafen als Finanzverantwortlicher mitgewirkt. Und wie immer, war auch hier der Ausbau eine Abwegung von Kosten und Nutzen, heisst die alte Infrastruktur - hier Steganlagen - ertüchtigen und einen Teilneubau inclusiver neuer Molen in einem, auch für die Mitglieder, akzeptablen Umfang zu realisieren. Hinterher kann man immer das Haar finden...
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Ist nicht meine Erkenntnis, sondern gerade in der Flensburger Förde häufig bei starkem Westwind über mehrere Tage zu beobachten.
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Wie würde denn eine ideale Vorbereitung und eine ideale Verhaltensweise in so einer Situation überhaupt aussehen? Wenn man zwei Tage vorher erfährt, dass der Pegel um bis zu zwei Meter steigen wird, und es zusätzlich einzelne noch höhere Wellen geben wird. Da wird man kaum das Boot im Liegeplatz sichern können, weil die Steganlagen für solche Höhen nicht gebaut sind. Und man wird wohl auch nicht an Bord bleiben wollen, um permanent alle Leinen den wechselnden Pegelverhältnissen anzupassen.
Man wird wohl auch nicht genug Zeit haben, um mit dem Boot rauszufahren und in eine weniger stark betroffene Gegend zu kommen. Rausfahren und draußen irgendwo ankern wird wohl auch nicht die Lösung sein. Von daher: ich wäre da weitgehend ratlos und bin froh, dass wir in Berlin solche Lagen eher nicht haben werden. Matthias
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